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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
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IM FOKUS – DIE ZENTRALE MAL FÜNF

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Leipzig - (17.11.2012) Nach der Beobachtung von Kaiser und Ernst gegen Union (damals ja noch im 442), sowie Schinke gegen den FCM, gibt es nun zum dritten Mal den "Im Fokus" zu unserem zentralen Mittelfeld. Diesmal mit rund 250 beobachteten Ballkontakten und fünf Spielern der umfangreichste der Saison.

Ballkontakte
Gegen die schwachen Cottbuser blühte unser Mittelfeld förmlich auf und erreichte neue Höchstwerte. Führend war Kaiser, der Chef im Mittelfeld, welcher mit satten 98 Kontakten in 92 Spielminuten auch Geißlers bisherigen Bestwert (82 in 92 Minuten gegen den FCM) locker überbot. Gefolgt von Schulz und Schinke mit je 53, Röttger mit guten 29 und Heidinger mit 14. In Sachen Kontakte pro Minute ergibt sich also folgendes Bild: Kaiser 1,09, Röttger 0,97, Schulz 0,85, Heidinger 0,77, Schinke 0,72. Als aktuelle Saisonvergleiche können Schinke gegen den FCM mit lediglich 28 in 69 Spielminuten (dort gab es keinen Zugriff im ZM) und Kaiser mit 59 in 92 Minuten (Ernst 54 in 77) gegen Union dienen, dort fehlte unserem Spiel der Kurzpassansatz (bzw. dem 442 Spiel über die Außen). In Sachen Spielkultur ging es also deutlich aufwärts, wenngleich der Gegner uns nicht vor große Hürden stellte.

Pässe
Insgesamt versuchte sich das zentrale Mittelfeld an 214 Pässen, von denen 181 ihr Ziel erreichten, die durchschnittliche Passquote lag also bei 84,6%. 91 Pässe gingen dabei auf das Konto von Dominik Kaiser, der klar heraussticht. Mit 82,4% Passquote liegt er leicht unter dem Schnitt, was an seinem Mut zum Risiko lag. Zu sehen beispielsweise an den Langpässen, hier versuchte er sich an 15 (8 waren erfolgreich), während sich die anderen vier Spieler an lediglich 11 Pässen dieser Art versuchten (nur zwei waren erfolgreich). Dazu kommt einiges mehr an Versuchen, die Spieler vertikal und schnell (teilweise one touch) zu bedienen, was bei allen anderen nicht so ausgeprägt war. Die Qualität seiner Pässe spiegelt sich auch in den Torbeteiligungen wider, Das 2:0 bereitete er direkt vor, beim 1:0 und 3:0 setzte er Rockenbach und Schulz mit schönen Steilpässen ein.

In Sachen Passquote absolut herausragend (aber trotzdem nicht mit einem Übermaß an Sicherheitspässen) war Schulz, der derzeit aus dem System nicht wegzudenken ist. Bei 47 Pässen leistete er sich nur zwei Fehler (beides Langpässe), also 95,7%. Dazu die Vorbereitung des 3:0 durch einen schönen Pass auf Rockenbach. Schinke kam in etwas mehr Spielzeit auf 41 Pässe, mit einer Quote von 90,2% (wobei er sich einige Ballverluste in Offensivzweikämpfen leistete).

Röttger kam in seinen 30 Spielminuten auf 24 Pässe, Quote 75%, Heidinger auf nur elf mit einer eher schlechten Quote von 54,5%. Kurzpässe gab es insgesamt 167, bei 15 Fehlpässen, ganze sieben gingen dabei auf das Konto des risikofreudigen Kaiser.

Zweikämpfe
75 (31 verloren = 58,7% Quote) Zweikämpfe führten die beobachteten Spieler, ganze 44 (11 verloren = 75% Quote) davon defensiv am Boden, was ich bei der Körpergröße und Aufgabenbereich als Kernkompetenz sehen würde. Verantwortlich für die schlechte Gesamtquote besonders die Luftkämpfe (6/5), bei denen die kleinen Leipziger natürlich Nachteile hatten und die schlechte Offensivzweikampfquote (3/10, besonders bei Schinke 0/7).

Im Einzelnen: Kaiser führte 26 Zweikämpfe (69,2%), wobei er offensiv keine bestritt (dem Gegner gelang es zu keinem Zeitpunkt, seine schnellen Direktpässe zu unterbinden bzw seinen Aktionsradius einzuengen), defensiv kam er auf 15/5, in der Luft 3/2, zusätzlich foulte er einmal. Schulz war in 17 Zweikämpfen (76,4%) aktiv, offensiv 1/1, defensiv 10/2, in der Luft 2/0, zusätzlich foulte auch er einmal. Schinke führte 18 Zweikämpfe (22,2%), wobei er besonders offensiv kein glückliches "Füsschen" hatte, es dort aber als einziger Spieler immer wieder versuchte, offensiv 0/7, defensiv 2/3, in der Luft 1/2, einmal wurde er gefoult und teilte zweimal aus. Einwechsler Röttger brachte es auf 8 Zweikämpfe (50%), offensiv 1/1, defensiv 2/1, Kopf 0/1, Fouls 1/1. Heidinger schließlich hatte zumindest bei den Zweikämpfen bessere Werte- sechs führte er (83,3%), offensiv 1/1, defensiv 4/0.

Torschüsse
Hier gab es bis auf den Lattentreffer von Schinke und einen Freistoßversuch von Röttger kaum nennenswertes zu berichten. Kaiser und Schulz versuchten es jeweils einmal, Röttger und Schinke jeweils zweimal, wobei der erwähnte Kunstschuss von Schinke die größte Gefahr für das Tor ausstrahlte.

Rumpel

Fazit
Fangen wir beim unbestrittenen Besten (wahrscheinlich sogar aller Spieler auf dem Feld) an: Kaiser. Bis zum 3:0 war es sein Spiel, danach ließ er wie andere etwas nach und setzte weniger Akzente. Ganz stark natürlich die fast 100 Ballkontakte sowie die Torbeteiligungen. Dazu viele Ballgewinne dank ausgezeichnetem Stellungsspiel. In der Verfassung aus unserem Mittelfeld nicht wegzudenken und ein deep lying playmaker par excellence. Sein oft schnelles und präzises Spiel sind derzeit auch von einem ebenfalls herausragenden Schulz nicht zu toppen. Wobei es zu bedenken gilt, dass die zentrale Position in der Dreierreihe prädestiniert ist für diesen Schlüsselspieler und auch mehr Kontakte mit sich bringt als die beiden Außenpositionen.

Womit wir beim derzeit ebenfalls zu Recht gesetzten Schulle wären. Er bringt die Ruhe und defensive Abgeklärtheit, die wir zu Anfang der Saison im zentralen Mittelfeld vermisst haben. Seine Zweikampf- und Passbilanz spricht Bände. Zwar ist er offensiv nicht ganz so vielseitig wie Kaiser (trotzdem jedoch mit einer Vorlage), ohne ihn als Rückhalt ist das ZM jedoch derzeit nicht denkbar.

Schinke – seine Aufstellung quasi die Retourkutsche auf Röttgers Stammplatzansprüche vor und nach dem Magdeburgkick. Wenngleich es eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Spiel in der Börde gab (natürlich unter gänzlich anderen Vorzeichen in Sachen Gegner), so war er doch der unauffälligste der Startelfkicker in der Zentrale. Dies liegt hauptsächlich an seinem ausbaufähigen Stellungsspiel (hier merkt man m.E. seine Vergangenheit als LA bzw. LV) und dem Drang ins Offensivdribbling zu gehen (statt den Gegner auszupassen). Natürlich hatte auch er ein paar gute Pässe und den schönen Torschuss dabei, aber an das Niveau von Schulz oder gar Kaiser kommt er (bei Weitem) nicht heran.

Röttger – einsatzfreudig wie immer, kam er zu einem Zeitpunkt, als die Startelfspieler einen Gang zurück schalteten. Wirkte in seinem Drang nach vorn etwas übermotiviert. Von allen fünf beobachteten Spielern war er wahrscheinlich der am offensivsten eingestellte, was aber in der Phase des Spiels nicht ganz zur mannschaftlichen Einstellung (Ergebnisverwaltung) passte.

Heidinger – defensiv fügte er sich gut ein, offensiv agierte er weitestgehend unglücklich. Die Passquote war stark ausbaufähig, aber auch hier gilt, dass die Mannschaft sich bereits langsam der Kabine näherte. Insgesamt war aber der erhoffte Offensivschwung durch die drei Einwechsler (immerhin Röttger, Heidinger und Kammlott) kaum zu spüren, eher entglitt uns im Cottbuser Drittel ein wenig die Ballkontrolle. Hier gelang es in der ersten Halbzeit besonders Schulz (und auch Kutschke) die Bälle besser in den eigenen Reihen zu halten.

Rumpelstilzchen


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https://www.rb-fans.de/artikel/20121117-spielbericht-cottbus-fokus.html