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31. Spieltag 1. Bundesliga
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DER STURM IM FOKUS – FRAHNS UND KAMMLOTTS LANGES WARTEN AUF DEN BALL

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Leipzig - (16.03.2013) Da es in den letzten fünf Partien gerade einmal fünf rot-weiße Tore zu bejubeln gab, rückte gegen die Gäste aus dem Vogtland der Sturm in den Fokus. Allerdings sollte sich zeigen, dass die Angriffe zu häufig am Doppel-Viererriegel der Auerbacher scheiterten und nur sehr selten die Sturmspitzen erreichten.

Ballkontakte
Trotz des extrem defensiven Gegners kamen die Stürmer auf akzeptable Werte. Frahn hatte 34 Kontakte (davon 6 mit dem Kopf), Kammlott gute 43, bei 10 Einsatzminuten weniger. Gegen Neustrelitz waren es bei vergleichbarer Einsatzzeit lediglich 31 (für Kammlott), Kutschke hatte gegen Lok 33 (in 81 Minuten), wiederum Kammlott gegen Hertha 48 (in 90 Minuten). Dabei waren die tiefstehenden Auerbacher Fluch und Segen zugleich. Fluch, da sie die Räume eng machten und unsere Mittelfeldspieler zu Fehlpässen zwangen (teilweise waren es auch die eigenen Unzulänglichkeiten). Segen, da sie uns erst tief in der eigenen Hälfte attackierten und so einen hohen Ballbesitz ermöglichten.

Pässe
Während Frahn den typischen Abnehmer und Sturmspitze spielte, agierte Kammlott deutlich variabler, kam so aber auch zu deutlich weniger Abschlüssen (s.u.). In der Passquote agierte der Ex-Erfurter deutlich sicherer: Frahn 58,8% (10/7), Kammlott 70,8% (17/7). Dabei wurde oft mit Zug nach vorn agiert (jeweils nur ein Sicherheitspass), lange Bälle waren bei den Sturmspitzen naturgemäß eher Mangelware (Frahn 0/2, Kammlott 1/3). Erwähnenswert ist auch, dass Kammlott des Öfteren versuchte, den Ball für den Hintermann durchzulassen und im Vergleich zu Frahn auch häufiger für seine Mitspieler auflegte.

Zweikämpfe
Auch hier hatte der quirlige Kammlott die Nase vorn, bei insgesamt 21 Zweikämpfen blieb er 12 Mal Sieger (57,1%), während Frahn nur bei 8 seiner 17 Duelle die Oberhand behielt (47,1%). Zudem lief er als Sturmspitze häufiger in die Abseitsfalle der Vogtländer (4 vs 2) und trat auch etwas robuster auf (4 Foulspiele). Kammlott war wie gewohnt bemüht, sich mit Ball in die Zweikämpfe zu werfen, scheiterte jedoch regelmässig am jeweils zweiten Auerbacher, was die Statistik (7/7 Offensivzweikämpfe) gut wiedergibt. Wie zu erwarten, war dagegen Frahn in Luftduellen besser, mit hohen Anspielen wurde aber aufstellungsbedingt (spielstarkes Mittelfeld, kein Kutschke, hochgewachsene Auerbacher) weniger gearbeitet.
Frahn: defensiv (1/0), Kopf (2/1), offensiv (3/4), gefoult/Fouls (2/4), Abseits (4)
Kammlott: defensiv (2/0), Kopf (0/2), offensiv (7/7), gefoult/Fouls (3/0), Abseits (2)

Torschüsse
Von den 12 Torschüssen des Sturmduos entfielen allein neun auf Frahn. Wobei Kammlott im zweiten Durchgang gänzlich ohne Abschluss blieb, während Frahn  mit sechs Torschüssen in den zweiten 45 Minutenglänzte. Nur zwei dieser Aktionen wurde mit dem Kopf ausgeführt – eine davon das Siegtor in der 71. Spielminute. Für alle anderen Torschüsse wurde auch tatsächlich der Fuß gebraucht. Neben dem einzigen Treffer mussten lediglich vier Schüsse von Dölz entschärft werden: Kammlotts Schuss in der 15., Frahns Distanzschuss in der 41., sowie seine Schüsse in der 85. Und 86. Spielminute. Alle fielen in die Kategorie der Marke – "muss er haben". Womit wir letztlich beim Kern des derzeitigen Sturmproblems sind - Chancen- und Abschlussqualität. Drei weitere Schüsse wurden geblockt, bei einem Versuch trat Kammlott über den Ball (22.), drei weitere gingen neben das Tor.

Fazit
Unter schweren Voraussetzungen kein überragendes Spiel unserer Sturmreihe, weil zum einen die Auerbacher tief verteidigten und auf der anderen Seite die letzten Pässe oft zu ungenau waren.
Frahn zwar mit vielen Torschüssen, bis auf sein enorm wichtiges Tor strahlte er jedoch keine wirkliche Gefahr aus. Durch seine vorgeschobene Stellung nahm er weniger am Spiel teil als sein Kollege, was leider schon häufiger zu beobachten war, jedoch für eine Sturmspitze nicht ungewöhnlich ist. Trotzdem besteht in den Bereichen Passeffizienz und Zweikampfquote durchaus Verbesserungspotenzial.
Kammlott bleibt weiter auffällig, besonders als mitspielender Stürmer ist er eine Bereicherung und steuert auf seine Art (Passspiel) Torschussvorlagen bei, vor dem Tor muss er allerdings kaltschnäuziger werden. Die Zweikampfquote ist für einen Stürmer durchaus solide, wobei gerade gegen tiefstehende Gegner die vielen Hunde des Hasen Tot waren, sprich: der zweite Zweikampf nacheinander meist verloren wird. Außerdem waren beide Stürmer mit hohen Bällen nicht gut anzuspielen, obwohl das Tor aus einer Ecke  resultierte. Natürlich wurde diese Anspiele aufgrund der Aufstellung auch weniger versucht.

Die Hoffnung bleibt, daß sich unser Passspiel in die Spitze verbessert, sich Automatismen entwickeln und wir in Zukunft nicht nur erfolgreich sondern auch mit mehr Druck aufs Tor spielen.


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20130316-spielbericht-auerbach-fokus.html