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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
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FRAHN MIT TOR 16 UND 17 - KNAPPER SIEG FÜR RB BEI UNION II

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Berlin - (04.04.2013) Ein Kunstrasen der für Diskussionen sorgte, eine Berliner Mannschaft die den Bullen das Leben schwer machte und ein Elfmeter der die Entscheidung brachte – ein Spiel, das nur ein Aufsteiger gewinnt?!

Berlin-Niederschöneweide ist ein Ortsteil von Treptow-Köpenick. Hier steht das Nachwuchszentrum des 1. FC Union Berlin, dessen erste Mannschaft in dem 2km Luftlinie entfernten „Stadion An der Alten Försterei“ spielt. Diese Gegend sollte den RB-Fans eigentlich erst einmal vorbehalten werden, denn das (Nachhole-)Spiel gegen Unions zweite Mannschaft sollte im zentraleren gelegen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stattfinden. Väterchen Frost machte aber einen Strich durch die Rechnung und zwang beide Vereine zum Umdenken. Kurzfristig entschied man sich für den Kunstrasenplatz an der Oberspree. Diese Festlegung sorgte nicht nur im Schrödterhaus für Stirnrunzeln, zumal Stadtrivale Lok Leipzig am Wochenende im großen Stadion spielen darf. Aber letztendlich nimmt man lieber diese Herausforderung an als weiterhin auf das Spiel warten zu müssen.

Kunstrasen also: Dort wo die U23 der Berliner im Winter immer trainierte und RB nur noch schnell eine Abschlusseinheit absolvierte. Ein enger Raum mit Publikum, das einen Meter hinter der Außenlinie steht. Keine leichte Aufgabe, zählen doch die roten Bullen „zurecht“ zu einer bedrohten Tierart in Köpenicker Kreisen. Um die Bullen und die Anhänger der „Vereinigung zur Erhaltung der roten Bullen“ (kurz RB-Fans) zu schützen, brachte RB Leipzig ein Dutzend ihrer eigenen Ordner mit, denn andere Möglichkeiten zur Fantrennung gab es natürlich nicht.

Kurzfristige Änderungen sind auch in der Leipziger Startelf in letzter Zeit gar nicht so unüblich - so auch gestern. Franke rückte wieder in die Innenverteidigung und ersetzte Sebastian, an die frei werdende Stelle auf der linken Seite nahm Kocin Platz – Comeback! Kaiser fiel angeschlagen aus und wurde von Schulz im Mittelfeld vertreten. Und der in Meuselwitz blass gebliebene Morys nahm auf der Bank Platz und musste seinem Kollegen Kutschke zuschauen. Zorniger also wieder in Wechsellaune, kann er sich bei dem Kader aber auch leisten. Frahn gewann die Seitenwahl und bei klirrender Kälte konnte also dann endlich, das für den 10.02 geplante Spiel, angepfiffen werden.

Und RB legte dann auch in Stadtfarben los wie ein Güterzug, langsame Anfahrt, Erreichen der Maximalgeschwindigkeit nach sechs Minuten – Ecke für RB, Rocke bringt sie rein, auf den Kopf von Hohenender, auf den Fuß von Frahn, in das Tor. Großer Jubel und ein Gefühl von „Kantersieg“ machte sich breit, denn auch nach dem Tor waren die Union-Bubis überfordert. Erst nachdem fast das 2:0 nach einer erneuten Ecke von Rockenbach fällt, kamen die Eisernen auf Betriebstemperatur. War aber auch ein ganz schöner Warnschuss, denn die Ecke fand wieder Frahn, dessen Kopfball gerade so auf der Linie geklärt wurden konnte. Glück für Union, Pech für RB. Bis hierhin hatten die Berliner nur eine gute Chance erspielt, als Ujazdowski überraschend vor Coltorti stand, dieser aber grätschend rettete. Ab der zwanzigsten Minute kam der Gegner immer besser in das Spiel, übernahm auch irgendwann das Zepter. Immer wieder waren es die langen Bälle auf Demirkol oder Skrzbyski, die unseren Spielern Probleme machten, u.a. Judt war ge- und überfordert. Aber auch Rockenbach hatte nach einem Abwehrfehler in der 33. Minute noch mal eine gute Chance zum Ausbauen der Führung, der Ball ging aber knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Skrzybski von Hoheneder im Strafraum gelegt, der Pfiff blieb aber aus. Diskussionsstoff für die Pause, denn über die Szene kann man streiten.
Ohne Wechsel ging es dann weiter und die erste Chance hat wieder RB. Einen Freistoß von Kocin sorgte für Wirbel im Beliner Strafraum, Frahn kommt irgendwie an den Ball und lupft den Ball Richtung Tor. In Zeitlupenmanier trifft dieser aber nur den rechten Pfosten und geht ins Aus. Die Anfangsminuten gehören wieder RB, die Eisernen brauchen währenddessen 15 Minuten um wieder auf dem Posten zu sein. In der 70.Minute liegt wieder Skrzybski im Strafraum der Leipziger, der Schiri kommt auch gleich angerannt, zeigt aber nicht auf den Punkt, sondern Skrzybski die gelbe Karte. Schwalbe oder nicht, wieder Diskussionen in den beiden Fanlagern. Etwas mehr als zehn Minuten später gab es dann aber endlich den ersehnten Elfmeter für Union. Judt lässt Demirkol stürzen, der beste Torschütze der Berliner, Ujazdowski, trifft zum nicht ganz unverdienten Ausgleich. Jetzt war wieder Druck auf dem Kessel, ein weiteres Unentschieden in der Ferne wäre fatal. Mit Kammlott kurz vorher eingewechselt und Röttger wenig später kam für die letzten zehn Minuten weitere Unterstützung. Die Minuten schwanden und erst war es Chipi, der den Ball nur knapp neben das Tor setzte und wenig später Frahn der im Strafraum von Hollwitz weggeholzt wurde. Im Strafraum?! „Schieber“- und Jubelrufe von den 350 Zuschauern vermischten sich, Frahn interessierte das wenig. Genauso wenig interessierte er sich für den Fussball-Kodex: Als gefoulter Spieler nahm er sich den Ball und lupft das Ding übercool in die Mitte, während Pruschke Sehnsucht zur Ecke hatte. Ein wichtiges Tor in letzter Minute. Frahn, mit jetzt 17 Saisontoren, der Matchwinner und die große Versicherung am gestrigen Nachmittag.

RB „baut“ damit die Führung in der Tabelle auf 22 Punkte aus. Zwickau (4 Spiele weniger) und Jena (5 Spiele weniger) können nur hinterherschauen. Und hier liegt meiner Meinung nach ein Problem: Wo soll der Druck herkommen? Unser gestriges Spiel war kein gutes, RB spielte nur dann guten Fussball, wenn der Druck da war. In der ersten Hälfte war es das benötigte Führungstor, in der zweiten Hälfte war es der Ausgleich acht Minuten vor Schluss. Dazwischen war viel Leerlauf und viel Unkonzentriertheit. Union wusste die Abwehr, die ja immerhin 440 Minuten ohne Gegentor auskam, zu knacken - und das mit viel zu einfachen Mitteln. Zwar bildete das Spiel keine Fehlpassorgie wie z.B. die zweite Hälfte gegen den Berliner AK, aber zwingende Chancen konnten nur selten herausgespielt werden. Der kleine Platz stellte sich dabei nur als kleineres Problem dar (ein paar Flanken wurden viel zu weit geschlagen), von daher gab es diesmal keine Ausrede. Zorniger steht damit vor Problemen, denn er muss den fehlenden Druck kompensieren. Wahrscheinlich würde er gerne möglichst alle Spieler testen, aber so lange unklar ist wie Jena und Zwickau ihre Nachholspiele gestalten, darf er kein zu großes Risiko eingehen. Gestern ging es gerade noch einmal gut, Union spielte ganz und gar nicht wie ein Abstiegskandidat, verlangte den Leipzigern alles ab, hätte streng genommen noch einen zweiten Elfmeter bekommen können. Am Ende sind es doch drei Punkte, die von der Spree an die Pleiße gehen. Die „zu Null“-Serie ist dahin, aber die viel wichtigere „ohne Niederlage“-Serie bleibt bestehen.
Am Sonntag empfangen wir dann den kampfstarken VFC Plauen, die sich zur gleichen Zeit einen heißen Kampf mit den Hertha-Bubis geliefert haben (der Gegner danach). Es stehen also zwei schwierige Spiele an, Zeit wieder Konstanz ins Spiel zu bringen.

Statistik zum Spiel:
1. FC Union II: Prusche – Fritsche, Gill (C) (73. Hofmann), Wiebach, Demikrol – Hollwitz, Giese – Razeek, Zejnullahu, Skrzybski, Ujazdowski
RB Leipzig: Coltorti – Judt, Hoheneder, Franke, Kocin – Fandrich (66. Heidinger), Karikari, Schulz (87. Röttger) – Rockenbach (81. Kammlott) –  Kutschke, Frahn (C)
Schiedsrichter: Felix-Benjamin Schwermer (Magdeburg)
Tore: 0:1 Frahn (6.) 1:1 Ujazdowski (82./FE) 1:2 Frahn (90./FE)
Zuschauer: 324 (ca. 100 Leipziger)
Gelbe Karten: Ujazdowski, Giese, Skrzybski / Fandrich (2)

Ihr habt das Spiel gesehen? Dann bewertet die Kicker in unserem Notenthread.


DrSchuh


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https://www.rb-fans.de/artikel/20130404-spielbericht-unionII.html