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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
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DIE SPIELER IN DER EINZELKRITIK – FSV FRANKFURT

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Leipzig - (03.09.2014) Eine Nullnummer der schlechteren Sorte aber mit extrem viel Einsatz und dem Glück der Tüchtigen gab es in Frankfurt. Bellots Serie hielt, Fandrich flog vom Platz und Rebić wurde von Zorniger ein- und wieder ausgewechselt.

Die positiven Dinge als Erstes: Die Null hielt und RBL war in der Lage den Platzverweis von Fandrich mittels einer konsequenten Teamleistung aufzufangen. Darüber hinaus war es jedoch viel Stückwerk an diesem vierten Spieltag. Möhlmann konterte die RBL Taktik ähnlich wie Paderborn und ließ seine Mannen defensiv und auf Konter spielen. Die Folge waren wenige Überraschungsmomente und kaum aussichtsreiche Ballgewinne für RBL, außerdem wurden Kaiser und Poulsen in der Offensive schmerzlich vermisst. Die Spielanlage des FSV und das Fehlen von Hoheneder sorgten in der Defensive für das bisher gefährlichste Spiel. Zorniger blieb bei seinem gewohnten Matchplan und hatte am Ende, als die Hausherren nochmal alles in die Waagschale warfen, die nötige Portion Glück, um nicht das erste Gegentor bzw. die erste Niederlage zu kassieren. Trotz einer Hälfte in Unterzahl liefen die Rasenballer knapp neun km mehr (dazu mit der bisher besten Sprintleistung – 218 Sprints) als die eher lauffaulen Frankfurter, hatten aber in Sachen Zug zum Tor (bis zum Platzverweis mit 6/6 jedoch ausgeglichen) und auch in der Zweikampfbilanz (41,3%) deutlich das Nachsehen, besonders bei den Gegenzügen in der zweiten Halbzeit konnten die Rasenballer oft nur Hinterherschauen (nur 33,3% der Zweikämpfe im Defensivdrittel gingen nach dem Platzverweis an die Zornigerelf!). Dazu war die Foulstatistik mit 8/25 überwältigend negativ, RBL nun (wie schon vor gut einem Jahr zu dieser Zeit) die Bad Boys der Liga, der FSV neben dem kommenden Gegnern aus Braunschweig die Unschuldslämmer, wobei das in dieser Konsequenz auf dem Feld nicht unbedingt zu sehen war. Mit Braunschweig kommt es zudem in gut zwei Wochen zum Duell der laufstärksten Teams.

Bellot: Diesmal kam es knüppeldick für das Urgestein. 19 Torschüsse feuerte der FSV ab, 5 davon musste er halten (einer ging an den Pfosten), jeweils mehr als in den drei Partien vorher zusammengenommen. Die Strafraumkontrolle bleibt weiterhin ausbaufähig, diesmal hatte er jedoch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, der Pfosten, Sebastian und zu wenig Zielwasser beim FSV retteten die vierte Null in Folge. Gegen die tief stehenden und robusten Frankfurter sowie ohne den physisch starken Poulsen fiel zudem die Option langer Ball in die Spitze flach. Nur ein langer Ball kam bei Morys an, die war jedoch bereits in der ersten Spielminute. Danach ging der Spielaufbau fast ausschließlich über die Innenverteidiger.

Sebastian: Nach der Kickerelf ist vor der ausbaufähigen Leistung. Zwar war Sebastian der passicherste Spieler bei RBL, aber in Sachen Zweikämpfe lieferte er absolut wie auch prozentual die schlechteste Saisonleistung ab. Nur 7 Zweikämpfe, von denen er lediglich einen gewann (14,3%). Sicher gab es im Spiel bis auf die Konter und die Schlussphase nur wenige brenzlige Minuten, aber die genügten bereits, um 19 Torschüsse zuzulassen. Die Aussage Zornigers, dass Sebastian trotz seiner Erfahrung enorm von Hoheneder profitierte, kommt in Erinnerung. Dafür aber Held der ersten Halbzeit, als er für den geschlagenen Bellot artistisch rettete.

Compper: War mit Sebastian die erste Anspielstation, da weite Bälle nach vorn wenig brachten. Spiele absolut gesehen die meisten Fehlpässe (15, Quote 78,9%) und wirkte wie schon gegen Aue noch nicht ganz integriert. Dazu kamen ein paar Rückpässe, die zu sehr auf Kante gespielt waren. Seine Zweikampfquote lag bei 25%, was zwar besser war als die Sebastians, aber für einen IV eher ungenügend ist. Darüber hinaus bestritten Compper (4) und Sebastian (7) nur 11 Zweikämpfe, was bei den konterähnlichen Überfällen zwar nicht erstaunt, aber zeigt, dass hier massiv Luft nach oben ist, denn wenn es brenzlig wurde, konnte die IV nicht gut eingreifen. Dazu gab es keine Lufthoheit im und am eigenen Strafraum (0 gewonnene Zweikämpfe dort).

Teigl: Beste Lauf- (11,8 km) und Sprintleistung (33) in dieser Saison, dafür die schlechteste Zweikampfbilanz (47,4%) und die schlechteste Passquote (52,6%), dazu deutlich weniger Spielanteile (Durchschnitt 74 Ballberührungen, diesmal 36) als bisher. Teigl war damit ein Abbild der allgemeinen Probleme dieses Spiels. Dazu deutlich offensiver aufgestellt als Jung auf der Gegenseite, was ihn bei den Kontern der Gastgeber oft etwas zu spät kommen ließ. Dazu kamen Fehlpässe im Spielaufbau, kein Pass von ihm auf die offensive Dreierreihe dürfte ein Novum in dieser Saison sein. Kurzum, nicht das beste Spiel des Österreichers, der ohne seinen dänischen Partner nicht die gleiche Wirkung erzielte.

Jung: Gegen seine ehemaligen Mitspieler und an alter Wirkungsstätte ein gutes Spiel von Jung, der diesmal deutlich mehr Spielanteile als Teigl hatte und defensiv sehr umtriebig war (dazu als einrückender Spieler wichtig, um die Rechtslastigkeit von Demme und Kimmich zu kompensieren), was ein Schlüssel zum Punktgewinn war. Offensiv mit wenigen Aktionen im Angriffsdrittel aber neben Demme der einzige, der eine nennenswerte Anzahl von Pässen zu den Offensivspielern brachte. Solide, jedoch bisher ebenfalls schlechteste Passquote (63,3%), dafür aber bester Zweikämpfer (66,7%) im Team, und mit Rebić (61,5% besonders durch seine Offensivduelle) und Demme der einzige der diesbezüglich in Normalform war, auch wenn er am Ende ein paar Duelle auf seiner Seite verloren geben musste.

Khedira: Für ihn galt dasselbe wie für Teigl. Zwar läuferisch mit einer guten Leistung (auch im Topspeed stark verbessert, knackte er zum ersten Mal die 30 km/h Marke), aber dafür mit der schlechtesten Zweikampfquote (41,7% und alle drei Zweikämpfe im Strafraum verloren) und ausbaufähigen Spielanteilen, die Passquote mit 63,2% jedoch im Rahmen, wie seine Mitspieler besonders bei Vertikalpässen gegen den Frankfurter Defensivblock glücklos.

Demme: Fungierte am ehesten als Stabilisator und war erneut extrem umtriebig. Laufstärkster Spieler des Spieltags (13,2 km) und mit 60% Zweikampfquote auch einer der wenigen mit positiver Bilanz und zeitgleich seine Saisonbestleistung, dazu auch mit der bisher besten Passquote und mit mehr Pässen zu den Offensiven als Kimmich und Khedira zusammen sowie drei Torschussvorlagen (bei nur sechs Torschüssen). Mit Jung der beste Leipziger auf dem Feld. Held der Arbeit an diesem Tage.

Kimmich: Angeschlagen ins Spiel, trotzdem mit starker Laufleistung (12,9 km und damit drittbester Spieler des Spieltags, dafür aber mit lediglich 27,4 km/h Topspeed). In der Offensive jedoch mit wenigen Akzenten (aber insgesamt solider Passquote 64,7%) und nur 37% Zweikampfquote und besonders in der Absicherung der rechten Defensivseite mit vielen verlorenen Duellen (nur ein erfolgreicher Zweikampf in der eigenen Hälfte). Wird die Länderspielpause zur Erholung nutzen, was nach den letzten zwei Spielen dringend nötig ist.

Fandrich: Pechvogel des Spiels, seine eher unnötige Grätsche nach Morys Torschuss in der 41. gefolgt vom ungestümen Anlaufen Balitschs, der das Geschenk dankbar annahm, ergaben eine vermeidbare Ampelkarte, nach der bei RBL offensiv wenig zusammenlief. Zwar mit starker Laufleistung (6,5 km), aber lediglich 20% Zweikampfquote (0 gewonnenen Zweikämpfen in der gegnerischen Hälfte) und 50% Passquote sowie überschaubaren 20 Ballkontakten. Für die Kaiserrolle fehlen ihm aktuell noch 1-2 Schuhgrößen.

Frahn: Zwei Torschüsse in der ersten halben Stunde, danach bekam Frahn so recht kein Bein mehr aufs Feld und war vom Spiel abgeschnitten. Wie fast alle mit guter Laufleistung, aber eben auch der schlechtesten Passquote der Saison (42,9%), die ihn bisher immer auszeichnete. Vielen Zweikämpfe (19), jedoch nur 21,1% gewonnene Duellen davon nur eines in der Offensive. Frahn hat bei der derzeitigen Spielanlage und besonders gegen tiefstehende Gegner Probleme sich am Spiel zu beteiligen, offensiv durchzusetzen und Zweikämpfe zu bestehen. Rebić konnte mit seinen technischen Fähigkeiten den Ball besser behaupten, blieb aber ohne Torabschluss.

Morys: Hatte die schwere Aufgabe Poulsen zu ersetzten, wobei klar war, dass er nicht auf dem gleichen Niveau agieren kann wie der physisch stärkere Däne. War trotzdem der gefährlichste Offensivakteur (mit solider Zweikampfquote von 42,9%) und für die Hälfte der Torschüsse verantwortlich, muss jedoch an der Qualität der Abschlüsse arbeiten. Sprintstark (23 Sprints in 58 Minuten) konnte er die wenigen Lücken in der FSV Abwehr am ehesten nutzen, wurde aber zwecks defensiver Stabilität von Zorniger bereits in der 58. Minute vom Feld genommen, nachdem der FSV eine solide Anfangsoffensive in der zweiten Halbzeit zeigte.

Heidinger: Heidinger ist zurück, leider nur wie ?. Unter denkbar schlechten Vorzeichen kam er für Morys rein und sollte defensiv absichern. Gewann jedoch nur 10% seiner Zweikämpfe (viele davon offensiv) und agierte eher passunsicher (30,8% Quote). Brachte nicht den gewünschten Effekt, da er offensiv nicht zum Zuge kam und defensiv meist zu weit weg war, um noch einzugreifen.

Rebić: Durch seine Ein- und Wiederauswechslung neben Fandrich DER Aufreger des Spiels, läuferisch solide, aber mit extrem wenigen Sprints (4) und auch nur einer Handvoll defensiv orientierten Aktionen. Konnte dafür offensiv überzeugen und war einer der wenigen, die in der gegnerischen Hälfte im Schlussdrittel noch Zweikämpfe gewannen (61,5%). Zweifelhaft, ob, abseits der Zeichensetzung, seine Auswechslung den weiteren Spielverlauf beeinflusste. Die nächsten Wochen werden zeigen, inwiefern Rebić umdenken kann und wird. Hat offensiv sein Potenzial für die Startelf jedenfalls angedeutet.

Kalmár: Warf sich, anders als Rebić, in die Zweikämpfe und brachte wieder defensive Sprints, war in den letzten Minuten jedoch nicht mehr entscheidend, da der FSV trotzdem durchbrechen konnte (wenngleich abseits von Kalmárs Einsatzort). Scheint die Spielphilosophie jedoch besser verinnerlicht zu haben als Rebić.

Rumpelstilzchen

Datenquelle: bundesliga.de, sport1.de


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