PUNKT GEWONNEN IN KARLSRUHE
Leipzig - (09.03.2015) Zwei Fäuste für ein Hallelujah. In einem Spiel mit früher Unterzahl hält Fabio Coltorti seinen Kasten sauber und rettet damit den Rasenballern einen Punkt.
Achim Beierlorzer änderte die Startelf im Vergleich zum DFB Pokalspiel gegen Wolfsburg auf zwei Positionen. Wieder schenkte der Trainer dem gegen Wolfsburg starken Rodnei das Vertrauen. Daneben kehrte Compper nach Erkrankung wieder zurück in die Innenverteidigung. Klostermann startete als rechter Außenverteidiger, Jung verblieb auf der linken Außenverteidiger-Position. Das Mittelfeld war mit Demme, Kimmich, Kaiser und Forsberg ohne große Überraschungen. Darüber hinaus blieb Poulsen nach dem Spiel gegen Wolfsburg auf der Bank, Beierlorzer begründete dies im Vorfeld mit einer "schöpferischen Pause". Dafür durfte Rebic vom Start an ran. Daneben stürmte Damari.
Die erste Halbzeit startet ausgeglichen, kämpferisch und mit offenen Visier. Ohne große Torchancen bespielen beide Teams alle Seiten des Spielfeldes. Der erste Aufreger des Spieles dann nach einer Viertelstunde. Nach einem Pass vor den 16 Meterraum kommt Coltorti suboptimalerweise herausgelaufen und überrascht damit auch Compper, der seinen eigenen Keeper umspielt. Das Hennings die Vorlage nicht verwandelte ist einer Grätsche unter höchstem Risiko von Compper zu verdanken. Die anschließende Ecke bekommt Coltorti direkt auf den Kopf und wirkt darauf reichlich mitgenommen. Aber nicht nur unser Schlußmann gerät von nun an ins Wanken. Die ganze Mannschaft präsentiert sich von hier an defensiv instabil. In der Offensive bespielen die Leipziger enge Räume und verlieren häufig durch Fehlpässe unter Druck die Bälle ohne danach in das Gegenpressing zu kommen. Auf der anderen Seite verzieht Hennings noch einen Schuß auf den Kasten von Coltorti. Der KSC befreit sich immer besser aus Drucksituationen, wie auch in der 37. Minute in der die Leipziger keinen Zugriff bekommen und der KSC sich sehenswert an den Strafraum kombiniert. Compper unterbindet die Torchance durch ein Foul und kassiert für die Notbremse glatt Rot. Den anschließenden Freistoß kann unser Schlussmann sehenswert entschärfen. Ab hier durfte jedem, der es mit dem einzig wahren Rasenballsport hält, Angst und Bange werden. Der Höhepunkt als Rodnei einen Querpass in den Strafraum auf Henning spielt und Coltorti den Ball in höchster Not klärt. Der Nachschuss landet am Pfosten. Noch vor dem Pausentee wechselte Beierlorzer den Gelb-Rot gefährdeten Rebic aus und brachte Poulsen. Das Beste am ersten Durchgang war dann der Halbzeitpfiff beim Stand von 0:0.
Zur zweiten Hälfte brachte Beierlorzer Hierländer für Damari. Die Grundformation war nun ein 4-4-1 mit zwei tiefstehenden Viererketten. Klostermann rückte in die Innenverteidigung, Demme wechselte zum Rechtsverteidiger. In der Viererkette davor spielten Forsberg und Hierländer auf den Außen, Kimmich und Kaiser zentral. Poulsen wartete als alleinige Spitze auf seine Chance.
Die zweite Halbzeit zeigte dann recht einfache Kost für den Zuschauer. Der Karlsruher SC mit viel Ballbesitz und ohne echte Chancen und eine Leipziger Mannschaft die sich um defensive Stabilität bemühte und nach und nach auch bekam. Das führte sogar soweit, dass es erste Offensivaktionen gab, welche in der ersten großen Chance der zweiten Hälfte mündete. Ein von Poulsen über Außen gespielter Pass landet bei Forsberg. Dessen Schuß wird aber stark von Orlishausen entschärft. Die Antwort der Heimmanschaft lässt nicht lange auf sich warten. Einmal mehr zeichnet sich Coltorti bei einem Schuß von Micanski aus 12 Metern ab. Beide Mannschaften suchen nun noch ihre Chancen. Forsberg scheitert mit einem Schuß im Strafraum an Orlishausen, fast im Gegenzug vergeben Micanski und Hennings weitere gute Chancen. Und dann passierte es fast doch noch. Die letzten Minuten stehen stellvertretend für das Spiel. Micanski und Hennings vor Fabio Coltorti und unser Schweizer zeigt zweimal super Reflexe und kann die Bälle abwehren. Dann der Schlußpfiff. Heute haben wir einen Punkt gewonnen. Coltorti sei dank.
Mal wieder ein Montagsspiel. Mal wieder ein Unentschieden. Diesmal mit viel Dusel und dank eines Coltortis in Höchstform. Nach passablen 15 Minuten setzen die Karlsruher die Leipziger immer mehr unter Druck. Der Platzverweis von Compper war dann der Nackenschlag. Bis auf eine Phase in der Mitte der zweiten Halbzeit konnte der KSC das Spiel dominieren und viele hundertprozentige Chancen erspielen. Hennings und Micanski Abschlußschwäche und Coltortis flinken Händen sei dank haben wir heute einen Punkt "gewonnen".
crank
Tore: keine
Zuschauer: 17.829
RB Leipzig:
Coltorti - Klostermann, Rodnei, Compper, Jung - Kaiser (C), Demme,
Kimmich - Forsberg (90. Kalmar) - Rebic (44. Poulsen), Damari (45. Hierländer)
Karlsruher SC:
Orlishausen - Valentini, Gordon, Gulde, Max - Meffert - Barry (64. Micanski), Yabo (73. Nazarov), Krebs (90. Peitz), Yamada - Hennings
Gelbe Karten:
Max, Krebs / Rebic (3), Jung (4), Kaiser (3), Rodnei (1)
Schiedsrichter: Benjamin Brand (26, Gerolzhofen)
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