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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
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SABITZER TRIFFT ZUM 1:0 – RBL GEWINNT DAS AUFTAKTSPIEL IN FRANKFURT

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Frankfurt - (26.07.2015) Im dritten Anlauf gelingt RB Leipzig der erste Sieg gegen den FSV Frankfurt. In einem erneut torarmen Spiel nutzt Neuzugang Sabitzer einen Abwehrfehler zum Siegtreffer.

Wer das erste Spiel der Saison auswärts mit 1:0 gewinnt, der steigt am Ende auf. Oder auch nicht. Nach dem 1:0 in Meppen in unserer zweiten Regionalligasaison endete das Unternehmen Drittligaaufstieg bekanntermaßen mit einer erneuten Enttäuschung. Dem 1:0 in Halle zwei Jahre später folgte hingegen der Durchmarsch in die 2. Liga. Was schlussfolgern wir daraus? Im Sommer 2016 sind wir Bundesligist. Oder auch nicht.

Die Aussagekraft, die sich aus diesem ersten Saisonspiel ziehen lässt, hält sich zumindest in Grenzen. Zum ersten Mal ist es gelungen, ein Tor gegen den FSV Frankfurt zu erzielen. Auch musste man diesmal nicht glücklich darüber sein, am Ende immerhin noch einen Punkt mit nach Hause genommen zu haben, sondern tat dies mit dreien und das insgesamt auch durchaus verdient. Im Unterschied zum ersten Auftritt am Bornheimer Hang durften wir diesmal allerdings beide Halbzeiten mit elf Mann bestreiten, weshalb ein Vergleich beider Spiele nur bedingt Sinn hat.

Klar ist, dass so einiges noch nicht richtig funktioniert. Zum Beispiel das Passspiel, das zu häufig in der Luft stattfand und diesbezüglich auch von Rangnick auf der PK nach dem Spiel kritisiert wurde. Spieler wie Bruno und Poulsen rannten zu oft mit Kopf und Ball gegen die metaphorische Wand. Auch Forsberg traf häufig die falschen Entscheidungen. Insgesamt sah das Kombinationsspiel teilweise ganz ordentlich aus, jedoch war am Strafraum meist Endstation.

Unbestritten ist aber auch das enorme Potential, das sich gestern wieder angedeutet hat. Wenn die vier offensiven Spieler, derzeit also Sabitzer, Poulsen, Forsberg und Selke, gemeinsam mit wechselweise Kaiser oder Ilsanker zügig nach vorne marschieren, dann dürfte jeder Gegner Probleme bekommen – vor allem wenn der entscheidende Pass konsequenter gespielt wird als das gestern der Fall war. Die Abwehr stand weitgehend sicher. So resultierte die große Konterchance durch Dedic nach eröffnendem Pass von Halimi und Hereingabe durch Engels aus einem Nukan-Fehler im Mittelfeld. Die beiden hochkarätigen Chancen für den FSV, die gegen Ende der Partie von Gugganig und Oumari vergeben wurden, können nach Standardsituationen oder sonstigem Gewühl im Strafraum immer mal entstehen. Und schließlich wäre da noch Coltorti, der den angesprochenen Konter großartig abwehrte. Wirklich unauffällig blieb heute einzig Hierländer, der überraschend für Teigl auf der rechten Außenverteidigerposition gestartet war.

Das Tor fiel schließlich nach einer Flanke von Jung, die aus einem Abspielfehler im Mittelfeld resultierte und von Bittroff hätte geklärt werden müssen – stattdessen verfehlte er den Ball und musste zusehen, wie Sabitzer hinter ihm stehend vom Fehler profitierte und eiskalt verwandelte. Der einzige Treffer für RB resultierte also aus einem krassen Abwehrfehler des FSV, der damit einen Testspieltrend fortsetzte. Auch ein späterer Ballverlust des Kapitäns Konrad, aus dem Selke keinen Profit schlagen konnte, sah wie eine 1:1-Kopie einer ähnlichen Szene aus der Generalprobe gegen Würzburg aus.

Dass die Hintermannschaft der Schwarz-Blauen nicht ganz sattelfest auftreten würde, war allerdings zu erwarten. Insgesamt hatte sie die RB-Offensiven ganz gut im Griff. Überraschend war vor allem das teils forsche Auftreten Richtung RB-Gehäuse. Spieler wie Golley und das Nachwuchstalent Halimi dürften im Laufe der Saison so einige Abwehrreihen (mit ihrer Schnelligkeit) in Verlegenheit bringen. Hinzu kommen die Stürmer Schahin, Kapllani und Dedic, die potentiell wissen, wo das Tor steht. Nach den Abgängen der drei Leistungsträger Balitsch, Grifo und Klandt hat sich der FSV jedenfalls nicht wie ein Abstiegskandidat Nr. 1 präsentiert.

Bleibt noch ein Blick auf die Ränge, von denen es nicht wirklich Aufregendes zu vermelden gibt. Die etwa 800 Leipziger waren vor allem in Hälfte 1 sehr präsent, ließen es gegen Ende des Spiels aber zunehmend ruhig angehen. Dem FSV ist es noch immer nicht gelungen, die verschiedenen Lager zu vereinen, sodass sowohl schräg hinter dem Tor als auch neben der Haupttribüne Stimmung gemacht wird – in der Regel aber eben aneinander vorbei. Auch mit vereinten Kräften wäre der Bornheimer Hang alles andere als ein Hexenkessel – aber vielleicht ließe sich dann auch der Rest des Stadions besser mobilisieren. Zu Beginn der zweiten Hälfte tauchte hinter dem Tor von Coltorti mal kurz ein Banner mit Schrift (irgendwas mit „Tradition“) und Grafik auf. Abgesehen von Gesängen war’s das aber auch schon von der Anti-RB-Front.

Alles in allem also kein Spiel, von dem man in einigen Jahren noch berichten wird. In Erinnerung bleiben könnte es dennoch. Erstens als erstes Spiel, in dem ein Ex-Trainer der ersten RBL-Mannschaft auf der anderen Seite stand. Und zweitens als Auftakt einer Saison, die mit dem letzten noch zu bewältigenden Aufstieg enden könnte. Oder auch nicht.

Loch

Statistik
Frankfurt: Weis – Huber, Ballas (10. Gugganig), Oumari, Bittroff – Engels (74. Kapllani), Konrad (C), Perdedaj, Golley – Halimi (63. Rolim) – Dedic
Leipzig: Coltorti – Hierländer (75. Klostermann), Orban, Nukan, Jung – Kaiser (C), Ilsanker – Forsberg (90. Quaschner), Sabitzer – Selke, Poulsen (65. Bruno)
Tore: 0:1 Sabitzer (55.)
Torschüsse: 7 : 11
Ballbesitz: 48% : 52%
Laufleistung: 112,5 km : 115,7 km
Sprints: 205 : 246
Gelbe Karten: Halimi, Dedic / Ilsanker, Kaiser
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Zuschauer: 7.021 (ca. 800 Leipziger)


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20150726-spielbericht-frankfurt-lang.html