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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
76
2
Bayern München
60
3
VfB Stuttgart
60
4
RB Leipzig
53
5
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53
6
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7
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36
8
1899 Hoffenheim
36
9
SC Freiburg
36
10
1. FC Heidenheim
33
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
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29
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ANSICHTSSACHE – IST DIE DOSE HALB VOLL ODER HALB LEER?

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Leipzig - (25.08.2015) Am Wochenende endet die Anfangsphase der Saison, das Ende des August und damit die Länderspielpause werfen ihre Schatten voraus. Was sind die Lehren, die aus den letzten Spielen gezogen werden können und wie ist die Red Bull Dose – halb voll oder halb leer?

Halb voll oder halb leer?
Das ist die Frage, die sich im Nachgang des Leipziger Spiels gegen den FC St. Pauli wohl so mancher Fan des einzig wahren Rasenballsports stellt, wenn er den Pegelstand im aktuell nicht ganz so prall gefüllten Red-Bull-Punktetank betrachtet. Immer mitschwingend dabei die Ursachenforschung: Systemimmanenz vs. Findungsphase. Nur das nächste Spiel könnte es wieder einmal zeigen (oder eben auch nicht), wohin es die Leipziger verschlägt…

Altbekannte Probleme
Fraglos weht seit dem Rücktritt Zornigers und besonders seitdem der Kapitän selbst das Steuerruder schwingt ein neuer Wind an Bord der MS Rasenball. Jedoch sind nicht alle Leckagen beseitigt, werfen sich die windgegerbten Falten immer noch aus den gleichen Gründen in sorgenvolle Muster. Zwar hat man der ausgiebigen Verwendung von weiten Bällen abgeschworen, wenn es nicht läuft, dann verfällt das Team trotzdem in alte Muster und so richtig flüssig (O-Ton Breitner) lief es bisher noch nicht. Das summiert sich dann, mitsamt der ebenfalls im Verlauf eines Spiels gerne ansteigenden Zahl von Kurzpassabspielfehlern, zu einer vergleichbaren Fehlpassquote wie in der letzten Saison auf.

"Hol ihn dir! Jag ihn!"
Viele werden hier sicher noch die Zornigers Stimme in den Ohren haben, momentan klingelt es diesbezüglich ja bei einigen Stuttgartern im Oberstübchen. Aber auch im Bereich Pressing hat sich nicht so viel verändert, dass gleich ganze Welten in Bewegung geraten wären. Klar, Altmeister Rangnick schwört hier ganz "proaktiv" auf einen dosierteren Einsatz, in einem der heißesten Sommer seit 1968 würde aber selbst Frank Schöbel in Hochform ins Schwitzen kommen, wenn er jedes Mal vier bis sechs Kilometer mehr zum Strand zurücklegen müsste. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass mit steigender Spielzeit gerne auch mal die Fehlerquote ansteigt. Von einer physischen Dominanz sind die im besten Trainingslager aller Zeiten auf Hochglanz polierten Leipziger momentan jedenfalls noch weit entfernt.

Damit sie auch morgen noch kräftig zubeißen können…
Ja, der Biss, so ein wenig geht er unseren Messestädter manchmal ab, nicht flächendecken wie in so einigen Rückrundenspielen, aber in einem System, dessen Zahnrädchen gut ineinandergreifen müssen, um die volle Zugkraft zu entfachen, fallen auch die Schwächen Einzelner oder phasenweises Abfallen stärker ins Gewicht. Zumindest beißen derzeit einige Teams, deren Akteure schon eher über das Alter für die ersten „Dritten“ verfügen, deutlich kräftiger zu, gerade weil RB Leipzig trotzdem die meisten Zweikämpfe aller Zweitligateams führt, muss man insgesamt dafür sorgen, beständig und nicht nur periodisch über der magischen 50% Zweikampfmarke zu liegen. Gerade in der bisher wenig zufriedenstellend besetzten rechten Abwehrseite boten sich zu viele Löcher. Auch Altmeister Sebastian und mit Abstrichen der zu oft auf sich allein gestellte Kaiser konnten die Erwartungen nicht gänzlich erfüllen. Ohne Kampf wird man in dieser "Schweineliga" jedenfalls nicht zum Ziel kommen, das musste schon RB-Stolperstein Ruthenbeck erkennen.

Einmal kräftig durchrühren bitte!
Das könnte rückblickend das Motto der Sommerpause gewesen sein. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen, auch wenn das Gros der letztjährigen Stammspieler weiter im RB Dress umhersprintet, so muss sich die neue Hierarchie erst noch finden. Eine Problematik, die auch bei einigen Lauf- und Passwegen zum Tragen kommt und ein Grund dafür ist, dass RB Leipzig derzeit nicht gerade zu den Mannschaften zu rechnen ist, die eine Vielzahl an Chancen generieren. 50 Torschüsse gaben die Rasenballer bisher ab, lediglich vier Teams schossen seltener aufs Tor, immerhin bewegt man sich mit 10% Trefferquote im oberen Drittel, was bei der versammelten Zahl von Topoffensivkräften jedoch nicht zu sehr verwundert. Fraglos ist hier jedoch noch einige Luft in der Red Bull Dose, noch warten die Fans an der Pleiße auf einen wirklich durchgängig überzeugenden Zweitligaauftritt, folgt so einer endlich, könnte auch die Mannschaft ins Rollen kommen.

Freund oder Feind?
Was könnte also die Lehre aus dem Paulispiel sein? Ist der Trend der Freund oder der Feind des Leipziger Fußballs? Nun die Antwort wird nur die Zeit bringen können, aber fraglos gibt es im Kader wie auch in Sachen Taktik und Abstimmung noch einiges Potenzial. Um selbiges freizulegen, bedarf es aber auch einer hundertprozentigen Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten, den unbedingten Willen zu jedem Zeitpunkt "all in" zu gehen und wohl auch einiger Umstellungen und Anpassungen. Auf der Rechtsverteidigerposition konnte bisher kein Kicker überzeugen, die neu-zusammengestellte Innenverteidigung wirkt mit und ohne Sebastian noch nicht sattelfest und zwischen Zentrale, aufrückender Außenverteidigung und einrückenden Offensivspielern klaffen zeitweise Löcher, die quasi dazu gemacht sind, in sie hineinzufallen. Was das Team jetzt aber auch braucht, ist ein Moment der den eigenen Glauben an die Taktik zurückgibt und es auch wenn das Tor nicht fallen will, mit breiter Brust voran gehen lässt. Dann wird einem auch nicht wie gegen St. Pauli die Butter vom Brot genommen und heimlich durch Rinderhack ersetzt… Vielleicht ja schon gegen angezählte Eiserne, nur eines können die Unioner, die führenden der Kartenwertung, ganz sicher: mit vollem Einsatz kämpfen.

Rumpelstilzchen


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https://www.rb-fans.de/artikel/20150825-special-pauli-saisonstart.html