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27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 30.03.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
1. FSV Mainz 05
Spielplan RB Leipzig

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DAS ERSTE MAL

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Leipzig - (30.08.2016) Schön wars, das erste Bundesligaspiel von RBL. Da waren sich alle Mitgereisten einig. Die Euphorie vor Spielbeginn war groß. Es gab ein packendes Match mit vielen Chancen und einigen Toren zu sehen. Der späte Treffer zum verdienten Ausgleich sorgte dann endgültig für einen Überschwang der Gefühle.

1. Halbzeit
Die Startelf zur Bundesligapremiere war mehr oder weniger die Erwartete. Die Ausfälle von Keita & Klostermann standen im Prinzip vorher fest. Überraschend war hingegen der Bankplatz des in Dresden formschwachen Forsberg. Für ihn lief Timo Werner auf. Der zuletzt angeschlagene Kapitän Kaiser konnte gottseidank gegen sein Ex-Club auflaufen.
Die Rasenballsportler zeigten direkt nach dem Anpfiff viel Motivation und sehr hohes Pressing, allerdings auch Lücken im Abwehrverbund. So musste Pete Gulácsi in den ersten Minuten mehrfach sein Können unter Beweis stellen und gleich drei Chancen der Hoffenheimer vereiteln. Kurz danach hatte auch RB seine erste gute Chance, aber Sabitzer scheiterte am blendend aufgelegten Keeper Baumann. Wie gut dieser am heutigen Tag drauf war, zeigte sich in der 13. Minute. Als der Gästeblock nach Kaisers Abschluss aus wenigen Metern schon den Torschrei auf den Lippen hatte, bekam Baumann irgendwie noch seinen Körper zwischen Ball und Torlinie. Wenn der Schuss schon nicht für die Führung sorgte, dann doch zumindest endgültig für eine klasse Stimmung unter den mitgereisten Gästefans. Im Team auf dem Platz standen immerhin neun Spieler aus dem letztjährigen Zweitligakader. Nach dem Pokalspiel in Dresden musste die Frage erlaubt sein, ob die derzeitige Qualität der Mannschaft reicht, um in der 1. Bundesliga bestehen zu können. Die Anfangsphase mit etlichen Hoffenheimer Gelegenheiten tat dann ihr Übriges dazu. Aber nach einigen Minuten reifte die Erkenntnis: Der Gegner kocht auch nur mit Wasser. Unsere Jungs können mithalten. Und sich ebenfalls Chancen erarbeiten. Die Leipziger Fans unterstützten die Mannschaft dabei lautstark und waren gut vernehmbar.
Hasenhüttls Männer hatten für den Rest der ersten Hälfte ein leichtes Übergewicht, konnten daraus aber leider kein Kapital in Form eines Führungstreffers schlagen. Poulsen Kopfball nach einer halben Stunde konnte der erneut stark reagierende Baumann um den Pfosten lenken. Kurz vor der Pause scheiterten dann erst Werner und nochmals Kaiser.


2. Halbzeit
Nach dem Wiederanpfiff begann das Spiel verhalten, ehe es nach 10 Minuten eine unglückliche Wendung nahm. Nachdem Leipzig seine vielen Chancen nicht nutzen konnte, ging die TSG nach einer Ecke in Führung. Ein von Willi Orban zu kurz abgewehrter Ball kam zu Lukas Rupp, der völlig frei zentral aus 15 Metern schießen konnte und die Kugel rechts unten versenkte. Von den Chancen her eher unverdient, aber so kann es in der Bundesliga eben gehen.
Danach erfolgte allerdings auf den Rängen im Auswärtsblock und beim Team auf dem Rasen sofort eine Trotzreaktion. Man ließ sich nicht hängen und das wurde kurze Zeit später belohnt. Bei einem Angriff über links hatte Sabitzer in Strafraumnähe den Ball und viel Zeit, allerdings keine Anspieloption. Nachdem der halbe Block forderte "schieß doch", entschied sich Sabitzer glücklicherweise für den Pass auf den nachrückenden Demme. Dieser brachte den Ball vors Tor, wo Kaiser zum umjubelten und völlig verdienten 1:1 treffen konnte. Damit ist Kaiser übrigens der zweite Spieler nach Andreas Lambertz, der für denselben Club in den vier höchsten deutschen Ligen ein Tor erzielte.
Nach einer Stunde bekam dann Forsberg seine Chance, er wurde für den bereits gelbverwarnten und nahe am Platzverweis wandelnden Compper eingewechselt. Ilsanker rückte dafür in die Innenverteidigung, Kaiser ins defensive Mittelfeld. Die 20 Minuten danach waren symbolisch für das Spiel. RB machte Druck, konnte dabei aber auch gute Chancen wie nach einer Ecke in der 74. nicht nutzen. Dabei waren die Rasenballer aber konteranfällig. Nachdem Hoffenheim erst einen solchen Konter über Wagner nicht ausspielen konnte, sollten sie es in der 83. Minute besser machen. Nach einem Fehlpass von Schmitz und mangelhafter Restfeldabsicherung im defensiven Mittelfeld fing Rudy den Ball ab und zog auf und davon. Seinen anschließenden Pass konnte Uth frei vor Gulácsi im Tor unterbringen.
Kurz zuvor war Selke für Poulsen aufs Feld gekommen. Nun zog Hasenhüttl seinen letzten Wechsel und brachte Bruno für Werner. Die Leipziger drangen auf den Ausgleich und wurden schlussendlich in der 90. Minute für ihre Bemühungen belohnt. Sabitzer rutschte mit viel Einsatz in eine Schmitz-Flanke und traf zum frenetisch umjubelten Ausgleich. In der Nachspielzeit gab keine nennenswerten Szenen auf beiden Seiten. Eine Ecke nach 94 Minuten ließ der (recht kleinlich, aber insgesamt gut pfeifende) Schiri zum großen Unmut der Leipziger Fans und Spieler nicht mehr ausführen.


Fazit
Sportlich war das Match vor Anpfiff ein großes Fragezeichen. Es stand faktisch das Zweitligateam der letzten Saison auf dem Platz. Unter den mitgereisten Fans herrschte zwar große Vorfreude auf das erste Bundesligaspiel unseres Vereins, aber auch große Skepsis, welche durch das Pokalspiel in Dresden nicht kleiner geworden war. Aber unser Team schlug sich gut und begegnete dem Kontrahenten aus Sinsheim auf Augenhöhe. Der späte Treffer zum 2:2 sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass RBL mehr und bessere Chancen hatte. Wie unser ehemaliger Trainer Alex Zorniger es einmal treffend formulierte: "Der Zeitpunkt des Ausgleichs war glücklich, der Ausgleich selber nicht."
Es gibt keinen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Bei einigen vielversprechenden Angriffen brauchte man zu lange oder vertändelte den Ball. Und auch defensiv leistete man sich etliche Fehler. Der zweite Treffer von Hoffenheim zeigte exemplarisch, wie schnell solche Fehler in der Bundesliga bestraft werden. Aber man kann konstatieren: RB Leipzig ist in der Bundesliga angekommen.
Das gilt auch für unsere Fans. Bei tollem Wetter machten sich insgesamt 1200 gut gelaunte Leipziger auf den Weg in den Kraichgau. Dort zeigten sie Sinn für Ironie, als sie ein paar gegen uns gerichtete Schmähgesänge lauter wiedergaben als der Hoffenheimer Fanblock und unterstützten ansonsten lautstark unsere Mannschaft. Nach dem Spiel herrschte eine Mischung aus Erleichterung über den Punktgewinn, Freude über den späten Treffer sowie dem besonderen Gefühl, beim ersten Bundesligaspiel unseres Clubs dabei gewesen zu sein
Apropos Ironie. Die bewiesen auch die Fans der TSG. Neben einigen wenigen üblichen Beleidigungen zeigten sie Kreativität beim Beschriften ihrer Transparente (bzw. Raufasertapeten). Es war recht angenehm, zu sehen, dass Fußballfans beim Benutzen von Bannern auch Humor haben können. Vor und nach dem Spiel ging es sehr entspannt zu, kein Vergleich mit der letzten Woche in Dresden. Bedingt durch die Verkehrslage kamen etliche Auswärtsfahrer erst kurz vor knapp an. Die Autofahrer mussten nicht auf die Auswärtsparkplätze, sondern wurden von den Einweisern auf noch freie Stellplätze im näher gelegen Heimbereich gelassen, von wo aus es problemlos neben den Heimfans zum Stadion ging. So sollte es idealerweise funktionieren. Der - wohl regelmäßig vorkommende - Stau vor und nach dem Spiel machte auch deutlich, dass eine Arena direkt an der Autobahn mitnichten alle Probleme und Zeitverzögerungen beim Transport zum/vom Stadion löst.
Es bleibt festzuhalten: Es war ein großartiger Tag, der Freude machte auf mehr. Sowohl sportlich als auch fantechnisch. So kann es weitergehen.

dabdab


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