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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
1. FC Heidenheim
RB Leipzig
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36
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36
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33
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FIFA 17 & RB LEIPZIG – EIN ERSTER EINDRUCK

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Leipzig - (11.10.2016) Die Amazon-Spielecharts beweisen: auch dieses Jahr verkauft sich EA's Fußballsimulation wie geschnitten Brot...oder Dauerkarten von RB Leipzig. Wir haben uns einmal die PC-Version geschnappt und unserem ersten Eindruck Worte verliehen.

Alle Jahre wieder kommt das FIFA-Kind
auf die Konsolen wieder, wo wir Gamer sind. 

Kehrt mit seinen Spielen ein in jedes Haus, 
geht (durch fast) alle Ligen mit uns ein und aus. 

Ist auch mir zur Seite unbalanciert und fehlerhaft, 
daß es treu mich frustriere - gekauft wird es ja trotzdem, verdammtes Ding!..
.  – Wilhelm Thixo Heyn, 2009 - 2016

Es ist wieder soweit, am 27. September diesen Jahres hat EA Sports mit FIFA 17 seinen bereits 47. Ableger (zählt man Sondereditionen zu WM's und EM's mit) seiner erfolgreichen Fußballspieleserie auf dem Markt gebracht. Und wie jedes Jahr werden diverse Neuerungen, Kaderupdates und Designentscheidungen von Millionen Spielern weltweit argwöhnisch in Augenschein genommen. Ist die KI endlich intelligenter geworden? Welcher Spieler ist dieses Jahr das neue "must-have" und was zum Teufel haben sie mit meiner Mannschaft gemacht?

Wir von RB-Fans.de haben bereits einige Stunden in FIFA17 auf diversen Plattformen verbracht und fassen zusammen, was sich geändert hat und wie sich natürlich auch die Roten Bullen dort präsentieren.

Von neuen Reisen und alten Tugenden
Über die vergangenen Jahre hat es EA Sports nicht immer geschafft, mit jeder Neuerscheinung gleichzeitig ein bahnbrechend neues Feature zu präsentieren. Nennenswert ist sicherlich das heute noch sehr beliebte Ultimate Team, eine Mischung aus Online-Liga und Pokémon-Trading-Card-System. Dieses begeistert bereits seit 2010 Millionen Spieler und sorgt über ingame-Käufe regelmäßig für einen warmen Geldregen im Hause des kanadischen Publishers. Seitdem schien man sich jedoch auf die kleinen Schritte zu fokussieren, erweiterte und reduzierte in regelmäßigen Abständen die hauseigenen Fußballlizenzen (inklusive weiblichen Pendants), hübschte einige Spieler auf oder schraubte an der Spieleeninge, um das Erlebnis auf dem Spielfeld noch realistischer zu gestalten.

In der neusten Version der Fußballsimulation wird aber ein komplett neues Kapitel aufgeschlagen. In "The Journey" (zu deutsch "Die Reise") können Spieler erstmals in einer gescripteten Einzelspielerkampagne die Geschichte eines jungen und aufstrebenden Fußballtalents nachspielen. Die Rede ist von Alex Hunter, einem Jungen aus London, den wir im Spiel bereits mit elf Jahren zu seinem ersten Turniersieg verhelfen und der im Anschluss in einer Fußballakademie die Aufmerksamkeit diverser Proficlubs der britischen Premier League erlangt. Haben wir uns einmal für einen Club entschieden, beginnt das Abenteuer erst richtig. Wie im richtigen Leben gilt es sich über Kurzeinsätze und gute Trainingsleistung in den Fokus des Trainers zu spielen, wenn man nicht sein Dasein als Bankangestellter fristen möchte. Dabei bedient sich der Entwickler einiger rollenspieltypischer Elemente: Wir trainieren nun gezielt unseren Charakter und seine Attribute wie Körperstärke, Schussstärke und das Dribblingvermögen. Das ist motivierend und sorgt, ähnlich wie im immer noch enthaltenen Be-a-Pro-Modus, dafür, dass wir unsere eigenen Vorlieben und Vorstellungen von gutem Fußball mit unserem Spieler ausleben können. Darüber hinaus können wir nun erstmalig auch neben dem Platz das Leben und Wirken in der Beletage des englischen Fußballes nachvollziehen. So sprechen wir in Zwischensequenzen mit eifersüchtigen Freunden und mal mehr oder weniger freundlichen Teamkollegen, hören Opa zu, wie er über die guten alten Fußballzeiten redet oder stehen nach einem verlorenen Spiel den Reportern Rede und Antwort. Oft können wir dabei die Reputation vor Trainer und Fans mit gezielten Antworten verbessern oder verschlechtern und uns so z. B. den Ruf als "Hitzkopf" erwerben.

Gerade in diesen Zwischensequenzen glänzt FIFA 17 besonders. Wenn wir das erste Mal den Rasen an der Stamford Bridge betreten, uns gerade warm machen und die ganze Fankurve der Gegner ein "Who are you!?" intoniert, dann bleibt bei einem Fußballfan nichts anderes als Gänsehaut zurück. Und dies war nur eine von vielen Szenen, in denen wir erstmal das Gefühl hatten, so richtig eine Fußballkarriere miterleben zu können. Sieht man einmal von den manchmal etwas arg platt wirkenden Charakteren und den doch noch sehr limitierten Entscheidungsfreiheiten ab, wurde hier ein sehr stimmiges neues Feature präsentiert, welches uns mehrere Stunden sehr gut unterhalten hat. 

Darüber hinaus präsentiert EA eher gewohnte Kost: Turniere, Skillspiele, die Mannschaftskarriere, Ultimate Team oder der simple "Anstoß", alles Bekannte aus den Vorgängerspielen ist wieder mit dabei und überzeugt eher durch marginale Anpassungen, wie z.B. die "Stars im Blickpunkt" im Ultimate Team oder der zuschaltbare Trainer in den Karrierespielen. Für Neulinge sicherlich ein großes und abwechslungsreiches Paket, Veteranen dagegen finden sich sofort zurecht und sind allein durch Kaderupdates und "The Journey" vom Kauf überzeugt.

36 Rote Bullen sollt ihr sein
Mittlerweile präsentieren sich die Leipziger bereits zum dritten Mal (nach zwei Jahren 2. Bundesliga) in einer FIFA-Simulation. Und natürlich haben wir uns es nicht nehmen lassen, einen ganz besonderen Blick auf die elektronischen Vertreter unserer Jungs zu werfen.

Besitzt der reale Kader der Leipziger aktuell rund 23 Spieler, so sind es im virtuellem Team gleich 36 (!) Herren, die uns mehr oder weniger von Anfang an zur Verfügung stehen. Neben den Spielern wie Nukan, Jung und Damari, die wie in der Realität an andere Vereine verliehen wurden, finden sich noch einige Namen von Nachwuchsspielern in unserer Spielerkartei wieder. So kann man erstmal auch auf die sonst in der U19 bzw. U23 spielenden Nachwuchsstars, wie z.B. Fechner, Janelt, Touré und Palacios, zurückgreifen, sollte sich ein Spieler der 1. Mannschaft verletzt oder ausgepowert auf der Tribüne wiederfinden. Angehende Bullentrainer sehen sich also einer angenehm üppigen Auswahl gegenüber, wenn sie über ihre Startelf entscheiden sollen.
Und apropos üppig: Nicht nur unsere Spielerbank zeigt sich gut gefüllt, mit einem Standard-Transferbudget von über 50 Millionen starten wir darüber hinaus gut betucht in die neue Saison  – und das nachdem Keita, Werner und Burke bereits unsere Mannschaft verstärkt haben! Soviel Geld haben nicht einmal angehende Trainer aus Dortmund zur Verfügung und das sorgt dafür, dass wir – sofern wir dies vorher im Menü so eingestellt haben – in unserer ersten Transfersaison direkt den Kader noch einmal verstärken können. Nett! 

Und auch im virtuellen Vereinsheim fühlen wir sofort den RB Leipzig-Flair aufkommen. Wir werden direkt mit den Vorstandszielen konfrontiert, die besagen, dass wir uns bitte verstärkt mit dem Aufbau junger und talentierter Spieler beschäftigen sollen. Die nationalen und internationalen Ziele sind dagegen vorerst – heißt in der kommenden Saison – vernachlässigbar. Kein Problem, sagen wir uns und starten direkt mit den neu eingeführten Vorbereitungsturnieren in die Saison. Auf dem grünen Rasen einmal angekommen, erhalten wir direkt den ersten ästhetischen Dämpfer: Während Superstars wie Lionel Messi und Marco Reus extra per Gesichtsscanner eins-zu-eins in das Spiel übertragen wurden, sind Spieler wie Selke und Poulsen mit Müh' und Not noch an den markanten Frisuren erkennbar. Andere Spielermodelle, wie z. B. ein Marcel Sabitzer oder Dome Kaiser, scheinen dagegen direkt aus der Baukasten-Hölle von Sims 3 entsprungen zu sein. Und auch das Stadion sieht wenig nach Red Bull Arena aus. Kein Wunder, sind doch gerade mal sechs deutsche Fußballtempel von EA in das Spiel integriert worden. Zum Vergleich: Für die britische Premier League ist es bereits seit Jahren Usus, alle Stadien detailgetreu nachgebaut vorzufinden. Ein weiterer Beweis für EA's stiefmütterliche Behandlung der Bundesliga. Schade, das bekommt man bei der direkten Konkurrenz von Konami trotz fehlender Lizenzen aber Dank Mod-Unterstützung schon viel besser hin. Dort sind Emil Forsbergs markante Gesichtszüge deutlich von denen eines Lukas Klostermanns zu unterscheiden. Nachsitzen, EA!

Technisch gesehen gibt es dafür wenig zu meckern. Die Spieler und ihre Attribute sind sehr treffend, also sehr nah an ihren Originalen gewählt. Wenn ein Diego Demme mit einem schier übermenschlich wirkenden Ausdauerwert von 92 und hohen Arbeitsraten praktisch 90 Minuten über das gesamte Spielfeld sprintet oder Poulsen wegen durchschnittlichen Ballkontrollwerten der Ball ab und zu verspringt, dann merkt man, dass die Macher und deren Datenanalysten sich durchaus intensiv mit den Spielern beschäftigt haben. Im positiven wie auch im negativen Sinne. Das gefällt auf Anhieb und erzeugt auch auf dem Platz – trotz Abzüge in der optischen B-Note – ein gutes Spielgefühl.

Besonders kommt dies zum tragen, wenn man dem hauseigenen Pressing-Credo folgt und mit einer Tasten / Buttonkombination hohen Druck auf die Gegner fordert. Spieler, wie der bereits erwähnte Demme aber auch ein Naby Keita, der für einen 75er Mittelfeldspieler ausgesprochen gute Werte besitzt, kommen hier mit ihren hohen Interception- und Aggility-Werten gut zur Geltung. Ist der Ball erst einmal im Mittelfeld erobert, steht dem FIFA-Spieler eine breite Auswahl an durchweg sehr sprintstarken Offensivkünstler zur Verfügung. Ein schneller Steilpass auf die Außen – wie z. B. einen Burke mit Sprintwert 88, guter Agilität und einer hohen offensiven Arbeitsrate – und der Ball wandert fast von allein in den gegnerischen Strafraum. Findet dort aber das Tor nicht, weil selbiger Spieler noch schlechtere Schusswerte als unserer Linksverteidiger hat. Alexander Zorniger wäre stolz.

Auch in der Animation der Spieler und der Zuschauerränge hat die Fußballsimulation noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht. Da wird sich bei einem erfolgreichen Klärungsversuch abgeklatscht, Spieler bleiben nach Fouls oft länger liegen und beschweren sich zum Teil beim Referee und die Ränge der (unpassenden) Arenen werden durch original Fanlieder und -choreos aufgewertet. Insgesamt hat man beim Spielen den Eindruck – nicht zuletzt auch wegen der nochmal reduzierten Geschwindigkeit, dass sich auf dem Bildschirm tatsächlich realer Fußball abspielt.

Fazit
Auch nicht FIFA-Jünger müssen dieses Jahr wieder zugeben: EA hat ein rundes Paket abgeliefert, was auch dieses Jahr wieder Millionen Spieler zum Kauf verleiten wird. Alle Spielmodi wirken sinnvoll verbessert und "The Journey" als neuer Storymodus bringt die nötige Abwechslung in den Singleplayer.
Aber genug Zuckerbrot, es gibt immer noch einiges zu kritteln. Die Frostbite-Engine führt weder zu einem grafischen Quantensprung noch ist sie vor einigen sehr peinlichen Klipping-Fehlern gefeit. So ist es beim Testspielen direkt in den ersten zwei Partien vorgekommen, dass Spieler in der Animation des Torjubels wie Geister durch eigene Mitspieler laufen oder einfach die Eckfahnen ignorieren, als wären sie nicht da. Auch die künstliche Intelligenz ist – wie beinah jedes Jahr – ein unüberhörbarer Kritikpunkt der Spielergemeinschaft. 
Und ja, EA, wir wissen, dass die Premier League das deutlich stärkere Zugpferd ist. Aber bitte, sind sechs Stadien der Bundesliga wirklich zeitgemäß? Wir wünschen uns für das kommende Jahr – oder besser noch mit den kommenden Patches – eine detailgetreue Red Bull Arena. Also gern auch mit Sitzpublikum und Champagnergläsern, aber bitte nicht mehr diese mexikanischen Nachbauten! Danke.

Allein die Lizenz von 650 Mannschaften in 36 Ligen sollte für viele schon das Kaufargument sein. RB Leipzig Fans greifen darüber hinaus allein schon zu, weil Leipzig erstmals direkt als Erstligaverein spielbar sein wird und der Kader sehr detailgetreu umgesetzt wurde. Inklusive obszön starken Sprintwerten.

Zum Abschluss noch die Top 3 der "overpowered RB Spieler":

Platz 1 –  Naby Keita: Fast nur Werte jenseits von 70, dazu 80 Sprint, hohe Arbeitsrate im Angriff und ein Potential auf min. 83 zu gehen. Man bekommt direkt in der zweiten Saison noch unmoralischere Angebote als in der Leipziger Nordstraße.

Platz 2 – Yussuf Poulsen: Mit Burke zweitbester Sprintwert bei RB, dazu noch gute physische Werte und solider Abschluss. Die Körpergröße, sein Sprungwert und der Fakt, dass er ein Silberspieler ist, geben hier den Ausschlag, weswegen Yussi aktuell der teuerste RB Spieler bei Ultimate Team ist.

Platz 3 – Timo Werner: Bringt das höchste Potential von allen Roten Bullen im Karrieremodus mit (ca 85) und "wächst" dank seiner jungen Jahre sehr flott. Die Technikwerte stimmen, lediglich die Körpergröße und mangelnde Physis sind in FIFA 17, wo es viel um das Abschirmen des Balls geht, ein kleines Hindernis.

Thixo


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