LEIPZIGER NATIONALSPIELER UNTERWEGS
Leipzig - (13.10.2016) Gleich zwölf Kicker aus dem Kader der Ersten Mannschaft waren in der Länderspielpause mit ihren Auswahlteams unterwegs. Am erfolgreichsten Verlief die Pause für Davie Selke (EM Ticket, 3 Scorer) und Kyriakos Papadopoulus (zwei zu-Null-Siege). Boyd feierte zudem seine Rückkehr in den Kader der USA!
Emil Forsberg (Schweden)
Mit zwei Erfolgen kehrt Emil Forsberg aus der Länderspielpause zurück. Zwar gelang
dem Blondschopf weder gegen Luxemburg (1:0) noch Bulgarien (3:0) eine direkte
Torbeteiligung, jedoch war er an der Entstehung des 1:0 gegen Bulgarien
maßgeblich beteiligt. Daneben gab es Licht, aber auch Schatten in Forsbergs
Spiel, der in der post-Ibrahimovic-Ära nun umso mehr im Fokus steht. Mit 164
Minuten gehört er momentan zum Stammpersonal, hat aber in Sachen Spielanteile
und Zielstrebigkeit noch Luft nach oben.
Yussuf Poulsen (Dänemark)
Zwei bittere Pleiten gab es für Yussuf Poulsen. Der Däne kam nach einem
furiosen Start der Polen (3 Lewandowski Tore) zur Halbzeit beim Stand von 1:3
ins Spiel und konnte immerhin auf 3:2 verkürzen, das Spiel ging dennoch an die
Polen. Noch tragischer dann die Heimniederlage gegen Montenegro, trotz
drückender Überlegenheit (23/7 Torschüsse) und bester Chancen siegten die
Montenegriner in Dänemark mit 1:0. Poulsen spielte 90 Minuten durch,
verzeichnete einige Offensivaktionen, war aber auch an einer Rudelbildung
maßgeblich beteiligt. Yussi also wohl mit Wut im Bauch zurück nach Leipzig…
Naby Keita (Guinea)
Ebenfalls mit einer Pleite endete für Naby Keita der Auftakt zur dritten
Qualirunde für die WM mit Guinea. In einer starken Gruppe (nur der Gruppenerste
qualifiziert sich) mit Tunesien, DR Kongo und Libyen ging es zum Auftakt nach
Tunesien, wo Keita 90 Minuten durchspielte. Die Gastgeber siegten mit 2:0,
Keita fiel es, wie seinen Mitspielern, schwer, offensiv einen entsprechenden
Eindruck zu machen. Für den ambitionierten Mittelfeldakteur ein durchwachsener
Start in die Qualifikation.
Oliver Burke (Schottland)
Nicht mit minder Wut im Bauch dürfte Oliver Burke zurück an die Pleiße fliegen.
Zwar gehörte er bis zur Halbzeit gegen Litauen (am Ende 1:1) noch zu den
wenigen Lichtblicken im schottischen Team, dennoch wurde er von Gordon Strachan
bereits in der 57. Minute vom Feld genommen, nur Sekunden später fiel das Tor
für die Litauer. Noch bitterer wurde es beim zweiten Qualispiel gegen die
Slowakei. Burke wurde überraschend kurz vor dem Spiel aus dem Kader gestrichen
und postete nach dem Spiel ein kryptisches Smilie. Die gesamte Nummer sorgte in
schottischen Kreisen wie auch in Leipzig für einiges Unverständnis.
Péter Gulácsi (Ungarn)
Schöne Zeit hingegen
für Gulácsi – Stammtorhüter in der Bundesliga, Stammtorhüter bei den Ungarn. Während
Pete gegen die Schweizer noch dreimal hinter sich greifen musste (2:3
Niederlage, ohne große Patzer seinerseits), blieb sein Tor beim 2:0 Sieg gegen
die Letten von allen ballbedingten Verschmutzungen frei. Gibt sicher einige
Torhüter, die mit Gulácsi in der aktuellen Situation tauschen würden. Auch wenn
er in der Liga bisher nur selten gefordert wurde, so könnte das gegen die Wölfe
schon anders aussehen. Die Wolfsburger gehören was die Anzahl der Torschüsse
anbelangt zu den Topvereinen der Liga, nur bei der letztlich entscheidenden
Verwertungsquote gibt es kaum einen Klub, der schlechter dasteht – Möglichkeiten
sich auszuzeichnen…
Marcel Sabitzer und Stefan
Ilsanker (jeweils Österreich)
Weiterhin in EM Form zeigten sich die Österreicher. Nach der fast schon
bombastisch guten Qualifikation zur EM siecht der Fußball im Alpenland seit
Beginn des Jahres eher dahin. Beim 2:2 gegen Wales spielte Sabitzer durch,
nicht zuletzt weil Konkurrent Harnik derzeit indisponiert ist. Ilsanker saß
indes auf der Bank. Es folgte die vermeidbare Pleite gegen Serbien, bei der
Sabitzer den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 markierte und erneut
durchspielte, Ilsanker kam in der 58. für den gelbrotgefährdeten Kapitän
Baumgartlinger, stabilisierte die Defensive, konnte jedoch die Niederlage nicht
verhindern. Insgesamt bleibt Sabitzer in der Nationalmannschaft bisher hinter
seinen Möglichkeiten und wirkt nicht vollständig in das Spiel integriert,
Ilsanker macht weiter die starke Konkurrenz zu schaffen, solange Kapitän
Baumgartlinger und Bayernstar Alaba das zentrale Mittelfeld beackern, wird für
Ilse nur der dritte Platz auf der Bank bleiben.
Kyriakos
Papadopoulus (Griechenland)
Endlich wieder zurück im Geschäft ist der „Papa“. Bei beiden 2:0 Siegen der in
der EM-Quali noch enttäuschenden Griechen stand er als Sechser auf dem Feld.
Gegen Zypern wurde er in der 70. Eingewechselt, gegen Estland stand er von
Beginn an auf dem Feld. Die Matchfitness ist also zurück, jetzt gilt es für ihn
in Leipzig den Angriff auf die Stammplätze in der Innenverteidigung zu starten –
mögliches Ziel des Verdrängungswettbewerbs: Altmeister Marvin Compper, der sich
bisher jedoch wenig Blöße gab.
Zsolt
Kalmár (Ungarn U21)
Nach Schnuppereinsätzen bei der Ersten ist Kalmár zurück bei den Nachwuchskräften
– unbefriedigend, aber aufgrund seiner Situation bei RBL nachvollziehbar. Zum
Abschluss der U21-EM-Quali stand er 60 Minuten beim 3:3 gegen Gruppensieger Portugal
auf dem Feld und wurde in der Halbzeit bei der 1:3 Niederlage gegen Griechenland
eingewechselt. Ungarn damit Vorletzter in der Gruppe, eine Aussicht auf die Qualifikation
bestand schon vor den Spielen nicht mehr.
Davie
Selke und Timo Werner (jeweils U21 Deutschland)
Endlich wieder spielen… Selke und Werner lösten mit der U21 das EM Ticket und
blieben in allen 10 Spielen ohne Punktverlust, während der behände Werner beim
4:3 gegen Russland in der 85 eingewechselt wurde und sich in der Folge des
Einsatz eine Sprunggelenksverletzung zuzog, spielte Selke in beiden Spielen
durch. Werner kehrte nach dem Russlandspiel nach Leipzig zurück und befindet
sich bereits wieder im Mannschaftstraining. Einem Einsatz in Wolfsburg dürfte
wenig entgegenstehen. Selke, der derzeit in Leipzig nicht an Poulsen vorbeikommt
und nur 81 Einsatzminuten erhielt, konnte unter Kuntz in beiden Spielen durchspielen
und war an drei Toren (2 Treffer, 1 herausgeholter Elfer) beteiligt. Mit einem
4:1 gegen die Zweitplatzierten Österreicher, bei denen die Salzburger Laimer
und Lazaro agierten, setzte die U21 ein imposantes Ausrufezeichen, Selke traf
zum zwischenzeitlichen 3:0.
Terrence Boyd
(USA)
Einen ganz besonderen Einsatz absolvierte Terrence Boyd, gegen Neuseeland (1:1)
kam er in der 88. Minute aufs Feld und feierte so nach langer Leidenszeit sein
Comeback im US-Nationalteam. Der nächste Schritt auf einer langen Leiter. Im
Winter soll entschieden werden, wie es mit Boyd in Leipzig weitergeht, große
Aussichten dürfte er aktuell nicht haben, zu umkämpft sind die Plätze im Sturm.
Fußballerisch ist Boyd aber wieder zurück!
Die RBL-Nachwuchskicker
Touré, Franke, Janelt (DFB U19)
Das
Trio wurde für die erste Runde der EM-Qualifikation einberufen, während Franke
als Linksverteidiger fester Bestandteil des Teams bei allen drei Siegen (5:0
gegen Gibraltar, 3:2 gegen Albanien und 4:0 gegen Irland) blieb Janelt in allen
Spielen ohne Einsatz, Touré wurde in der 86. Minute gegen Gibraltar eingewechselt
und traf zum 5:0 Endstand. Die deutsche U19 hat damit als Gruppenerster die
erste Runde der U19-EM-Qualifikation überstanden.
Fechner (DFB U20 4-Länder-Turnier)
Fester Bestandteil seines Teams ist auch Nachwuchskraft Fechner. Beim Debüt mit
der U20 siegte er 1:0 Sieg gegen die USA und stand auch bei der 1:3 Niederlage
gegen England über 90 Minuten als Innenverteidiger auf dem Feld. Zum Abschluss
der Vierländerturniers kam er auch gegen die Niederlande zum Einsatz, nach 2:“
endete das Spiel 4:2 für Holland im Elfmeterschießen. Fechner schoss keinen
Elfer und war als IV auch an keinem Tor beteiligt.
Kraus, Bias Hartmann (DFB U16)
Ein weiteres Trio wurde in die DFBU16 berufen. Bias (40 Min.) und Hartmann (20
Min.) wurden beim 0:0 gegen Österreich eingewechselt. Beim zweiten Spiel gegen
Österreich schoss Hartmann den Treffer zum 2:0 und wurde in der 73.
ausgewechselt, Krauß und Bias spielten beim 2:0 durch.
Demirovic, Jovic (Bosnien U19)
Auch die bosnischen Nachwuchstalente Demirovic und Jovic waren mit der U19 bei
der EM-Quali aktiv. Während Demirovic beim 3:0 gegen Litauen den Elfmeter zum
3:0 herausholte und selbst verwandelte, durfte er beim 2:1 Sieg über Aserbaidschan
(68 Min.) und bei der 1:3 Niederlage gegen Österreich die Kapitänsbinde tragen.
Jovic stand lediglich im Spiel gegen Österreich im Kasten. Die bosnische U19
qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die nächste Runde.
Wojtkowski, Placheta (Polen U19)
Auch die polnische U19 löste das Ticket für die nächste Qualifikationsrunde.
Bei seinem Debüt schoss Wojtkowski gegen Mazedonien zwei Tore (Video) und spielte auch
beim der 0:1 Niederlage in der Slowakei sowie beim 1:0 Sieg gegen Nordirland
durch, Placheta kam nicht zum Einsatz. Die polnische U19 qualifizierte sich als
Gruppenzweiter hinter den Slowaken für die nächste Runde.
Thixo / Rumpelstilzchen
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