ROTEN BULLEN WOLLEN WIEDERGUTMACHUNG GEGEN SCHALKE 04!
Leipzig - (12.01.2018) Der Tabellenzweite Schalke 04 ist zu Gast und seit 13 Pflichtspielen unbesiegt, während unsere Rasenballsportler keines der letzten 5 Pflichtspiele gewinnen konnten. Der Zeitpunkt gleich nach der Winterpause gegen die ‚Königsblauen‘ zu spielen, hätte daher nicht besser sein können – zumal unsere Leipziger noch eine Rechnung offen haben! Die Partie ist ausverkauft, dank Ticketbörse gibt es aber noch Restkarten!
Ausgeruht, Kräfte getankt, den Stress und die Verunsicherung der vergangenen Spiele abgeschüttelt, Fehler analysiert, Standards trainiert und sich taktisch auf den nächsten Gegner eingestellt – so sehe idealerweise eine gelungene Winterpause mit aktiver Erholung aus. Wenn jetzt auch noch Leistungsträger wie Marcel Sabitzer und Emil Forsberg wieder mit von Partie wären, wie auch der zuvor gelb-rot-gesperrte Dayot Upamecano zum Team hinzustößt, wäre ein Grundgerüst vorhanden beim Kampf um die internationalen Plätze wieder erfolgreicher mitmischen zu können. Mit Schalke 04 kommt nun eine Mannschaft in die Red Bull Arena, welche generell schwer zu bespielen und zu besiegen ist. Diese Erfahrung mussten unser junges Team wie auch das Trainergespann um Ralph Hasenhüttl im Hinspiel machen, in dem man mit 0:2 in der Veltins-Arena die Segel streichen musste. Während die Königsblauen weitestgehend ihren erfolgreichen Taktik-Schlüssel gefunden und über die gesamte Hinrunde ihre Spielweise diszipliniert umgesetzt haben, war es unseren Bullen vergönnt, an ihrer vorjährigen Taktik anzuknüpfen.
Ballbesitzfussball als neue taktische Herausforderung
Die Konzentration der Gegner hin zu einer Kontertaktik (wie es auch Schalke im Hinspiel fabrizierte) basiert auf einem dichtgestaffelten Abwehr- und Mittelfeldpressing – unter dem Motto: „bloß nicht zu weit aufrücken und den Bullen ihr schnelles Umschaltspiel ermöglichen!“. Gleiches Szenario folgte in Hoffenheim mit der 0:4 Niederlage – hier reichte der TSG 1899 nur 35% Ballbesitz zum Erfolg. Auch Augsburg überließ RB größtenteils den Ball und konnte das Spiel mit nur 32% Ballbesitz mit 0:1 für sich entscheiden. Zu guter Letzt war es Hertha BSC, die sich ebenso auf spielentscheidende Situationen vorbereiteten und konzentrierten, so dass man mit nur 25% Ballbesitz gegen unsere Bullen gewann. Es ist nicht jedermanns Sache diese Taktik gutzuheißen, jedoch ist sie äußerst effektiv; zumal wir diese auch in Dortmund beim 3:2 Sieg fabrizierten. Aber der Anspruch der Bullen besteht darin, weiterhin den qualitativ höherwertigen Weg in der Spielanlage zu gehen. Es ist immer einfacher zu verteidigen, als mit dem Ball nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen bis hin zum Torabschluss oder Torerfolg. Sollte diese Hürde erfolgreich erlernt und umgesetzt werden können, wäre der nächste und wichtige Schritt in der Entwicklung hin zu einer Top-Mannschaft gelungen.
Nach der bitteren 0:2 Niederlage am ersten Spieltag auf Schalke lechzen unsere Roten Bullen nach Wiedergutmachung, wie auch wir Fans. Es war der Beginn einer neuen Spieltaktik, die uns aufgezwungen wurde und uns bis zum Ende der Hinrunde teilweise vor großen Schwierigkeiten stellte. Nur 36 Prozent Ballbesitz reichten den Königsblauen im heimischen Stadion, um die Partie für sich zu entscheiden. Gelingt ausgerechnet gegen die „Knappen“ in der Red Bull Arena der Befreiungsschlag?
Unser Gegner mit starker Defensivtaktik
Die
Königsblauen agieren dabei flexibel im erprobten 3-4-2-1-System mit einem
Stoßstürmer, wie auch im 3-1-4-2 mit zwei Stürmern, während unser Trainer-Team
auf das altbewährte 4-2-2-2 setzt. Dabei gestaltet sich die S04-Abwehr um Boss
Naldo oft felsenfest, während auf den Außenbahnen Caligiuri und Oczipka die
Defensiv- wie auch Offensivarbeit läuferisch stark unterstützen. Dies ist die
eindeutige Handschrift des Trainers Domenico Tedesco, dem sich nun auch mittels
Konoplyanka, di Santo und Burgstaller offensiv die notwendigen Optionen
anbieten, um für schnelle und erfolgreiche Gegenangriffe zu sorgen. Ein kleiner Wermutstropfen muss trotzdem noch verkraftet werden, da Leon Goretzka weiterhin wegen
einer knöchernen Stressreaktion pausieren musste und bisher nicht am Training teilnehmen konnte. Ob die Winterneuzugänge Pjaca und Teuchert schon in Leipzig eine Rolle spielen, darf auf Grund der kürze der Eingewöhnungszeit bezweifelt werden.
Mögliche
Aufstellung Schalke 04:
Fährmann –
Stambouli, Naldo, Nastasic – Caligiuri, M. Meyer, McKennie, Oczipka –
Konoplyanka, di Santo –
Burgstaller
Winterpause nutzen und aus Fehlern lernen
Für unsere Rasenballsportler galt es nun über die Winterpause den Kopf frei zu bekommen, um im ersten Spiel der Rückrunde wieder mit Esprit und vollem Akku auflaufen zu können. Jedoch sollten ebenso die taktischen wie individuellen Fehler aus dem Hinspiel und der letzten Hinrundenspiele angesprochen, analysiert und trainiert worden sein, so dass man vorbereiteter und zielgerichteter gegen die Spielanlage der Königsblauen auftreten kann.
Interessant
wird auch die Tatsache auf Leipziger Seite sein, wer u.a. bei den gegnerischen
Standards welchen Gegenspieler verteidigt. Stefan Ilsanker und Yussuf Poulsen hätten
hier die Fertigkeit und Körpergröße Naldo entgegenzutreten, um bei Eckbällen
bzw. bei gegnerischen Standards gegen die Kopfballstärke des Schalker
Abwehrchefs vorzugehen. Schließlich müssen auch noch andere große Gegenspieler
wie Nastasic und Franco Di Santo gedeckt werden, so dass die Aufgabe für
unser Trainerteam nicht gerade leicht gemacht wird, eine Startelf auf das Spiel
bezogen aufzustellen.
Erschwerend könnte hinzukommen, dass die unmittlbare Vorbereitung von der Personaldecke nicht gerade optimal verlief. Timo Werner fehlte in der Vorbereitung errkältungsbedingt, so dass aufgrund mangelnder Fitness und Trainingsrückstand ein Einsatz fraglich ist. Für Marcel Halstenberg dürfte es nach seinem Handbruch
vielleicht noch etwas zu früh sein - für ihn könnte Bernardo oder Ilsanker die Lücke schließen. Gleiches gilt auch für Emil Forsberg, der noch länger als gedacht mit seiner Bauchmuskelzerrung zu kämpfen hat, und offenbart eher das schwierige Los für unser Trainerteam in der Aufstellung das Optimalste herauszuholen.
Erfreuliches gibt es hingegen von Marcel Sabitzer zu berichten, der vor einer Woche im Testspiel gegen Dukla Prag sein Startelfdebüt feierte und mit Bruma unser Flügelspiel wiederbeleben könnte.
Mögliche Aufstellung RB Leipzig:
Gulacsi –
Bernardo (Ilsanker), Orban, Upamecano, Klostermann – Keita, Kampl (Demme) –
Bruma (Forsberg), Sabitzer – Augustin (Werner), Poulsen
Taktisch gesehen wird es wieder eine Zerreißprobe werden, ein Spiel auf Augenhöhe und interessant zu beobachten sein, ob und wie sich unsere Jungs aufstellen, offensiv nach Lösungsmöglichkeiten suchen und diese sich erarbeiten, aber auch defensiv mit schärferen Sinnen agiert werden muss. Ausgeruht und mit vollem Ehrgeiz hätte man nun die Gelegenheit nach der Winterpause im ersten Rückrundenspiel mit einem Sieg an den Königsblauen in der Tabelle vorbeiziehen.
Wir Fans können und sollten in der ausverkauften Red Bull Arena, wie gegen die großen Bayern, für eine prächtige Stimmung sorgen und dabei unser Team tatkräftig unterstützen. Restkarten sind nur noch über der Ticketbörse oder an den bekannten Verkaufsstellen zu erwerben. Für Diejenigen, die nicht dabei sein können, gibt es auch die Möglichkeit die Partie im Liveticker oder über dem Bullenfunk zu verfolgen.
oligei
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