NÄCHSTE BEGEGNUNG

31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
Borussia Dortmund
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayer 04 Leverkusen
79
2
Bayern München
63
3
VfB Stuttgart
63
4
RB Leipzig
59
5
Borussia Dortmund
56
6
Eintracht Frankfurt
45
7
FC Augsburg
39
8
1899 Hoffenheim
39
9
SC Freiburg
39
10
1. FC Heidenheim
34
11
Mönchengladbach
31
12
Werder Bremen
31
13
Wolfsburg
31
14
1. FC Union Berlin
29
15
VfL Bochum
27
16
1. FSV Mainz 05
26
17
1. FC Köln
22
18
SV Darmstadt 98
17

RB-FANS.DE TWITTER

Twitter RBL

RB LEIPZIG FANCLUBS

Offizieller Fanclub

RB-Fans.de

 
RB Leipzig Liveticker Tippspiel Spielplan Apps Fanchat

LEICHTFERTIG VERSCHENKT!

Titelbild
Medien DiskussionBilderVideoAudioDiskussion

Marseille - (12.04.2018) Eine gute Ausgangsposition konnte RBL durch Bruma zu einer sehr guten ausbauen, ehe das Team analog zum Leverkusenspiel völlig auseinanderbrach und nach drei Standards alles wegschenkte. Leipzig ist raus aus der Europa League und dies leider völlig zurecht.

Dreierkette zweiter Anlauf

Die Ausfälle in der Außenverteidigung wiegen weiterhin schwer. Das Leverkusenspiel bei Leibe keine Bewerbung für die aktuelle Viererkette, daher versuchte Hasenhüttl wie gegen die Bayern sein Glück mit der Dreierkette und Ilsanker im Zentrum. Werner blieb angeschlagen ebenso auf der Bank wie Orban, Poulsen und Forsberg.

Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf

Der Anpfiff war noch kaum verhallt, da lagen sich die Leipziger schon in den Armen. Über Keita kam der Ball zu Augustin, der sehenswert für Bruma auflegte. 1:0 nach zwei Minuten. Der wichtige Auswärtstreffer – die Ausgangslage nun ideal, denn Marseille brauchte nun drei Treffer.What could possibly go wrong? Die Antwort: Alles...!

Eine Ecke – Ein Königreich für eine gute Ecke!

Standards waren ja schon über die Saison gesehen nicht gerade eine Leipziger Spezialität. Auch heute sollten sie sich wieder als Achillesferse erweisen. Nur vier Minuten nach der Führung folgte der Ausgleich, so sicher wie das Amen in der Kirche will man meinen. Eckball Olympique – Pingpong – Tor. Von Mitroglous Knie über Gulácsi und Ilsanker landet der Ball im Netz.

Nur zwei Minuten danach – erste Ecke für RB Leipzig und wer das Spiel gegen Leverkusen verfolgt hat, weiß, die sind derzeit besonders fürs eigene Team gefährlich. Kampl brachte den Ball unplatziert in den Strafraum, wo sofort der Konter der Franzosen anlief. Der heute stark aufspielende Payet brachte das Leder zu Thauvin, der Gulácsi zwar nicht überwinden konnte, im Nachschuss versenkte jedoch der mitgesprintete Sarr das Spielgerät im Netz. 2:1 nach nur neun Spielminuten. Ein Rekord in der Europa League, noch nie fielen schneller drei Treffer – wären es doch mehr eigene gewesen.

Stabilisiert, aber nicht stabil genug

Welle um Welle rollte nun auf das Tor von Gulácsi zu, die Defensive der Rasenballer komplett von der Rolle. In der 17 Minute jubelten die Franzosen erneut, wurden aber zurückgepfiffen. Zwar hatte Payet den Ball sehenswert im Winkel versenkt, aber Mitroglou hatte zuvor Ilsanker umgerissen. Glück gehabt. In der Folge schalteten die Hausherren einen Gang runter. Leipzig konnte etwas durchschnaufen, ohne selbst Torgefahr zu erzeugen.

In der 38. Minute war dann aber Schluss mit lustig. Standard für Olympique, der Ball senkt sich in den Strafraum,Konate springt am Ball vorbei, Ilsanker stolpert irritiert durch den leeren Raum hinter Konaté und Thauvin vollstreckt ungestört aus gut fünf Metern mit dem Fuß. Dem Tor war ein hauchdünnes Abseits vorangegangen, dennoch war der Franzose sträflich ungedeckt. Ein Ergebnis war OM zum Weiterkommen reichen würde und mit dem es auch in die Pause ging.

Träume sind Schäume

Auch nach Wiederanpfiff bleib OM das bessere Team, vergab schnell zwei gute Chancen, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben und wurde von den Leizigern bestraft. Keita setzte Augustin sehenswert per Hacke in Szene und der französische Jungstar schlenzte den Ball ins Tor (55.). Die Rasenballer wähnten sich wieder im Spiel, aber kaum war der Leipziger Jubel verklungen, da wurde es im Stade Velodrome wieder lauter, denn Payet drehte die Uhr stante pede zurück.

Wie im ersten Durchgang dauerte es nur wenige Minuten, bis Leipzig die gute Ausgangslage verspielte. Der Spielmacher ließ Ilsanker wie eine Slalomstange stehen und donnerte den Ball in den Winkel, nichts zu Halten für Gulácsi, der nur beim ersten Tor unglücklich wirkte. 4:2 und damit war OM nach eine guten Stunde wieder in Front.

Marseille zeigt Leipzig, wie verteidigen geht

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt. Die Hausherren machten jetzt dicht und lauerten auf Konter. Mit 541 standen die Südfranzosen defensiv sicher und ließen kaum nennenswerte Chancen zu. Dieses Spiel zog sich bis in die Schlussphase, als Gulácsi in der letzten Minute bei einer Leipziger Ecke nach vorne eilte. Aber so wie die Zeiten der guten eigenen Standards der Geschichte angehören, so auch die der Torwarttreffer. Die Ecke wurde kurz gespielt (wieso eigentlich?) und fast schon folgerichtig zum Konter, der den 5:2 Endstand besiegelte.

Fazit

Der nächste gebrauchte Abend. In dieser so wichtigen Saisonphase steht momentan die gesamte Saison auf dem Spiel. Gegen OM kann man rausfliegen und die Franzosen sind zurecht weiter, aber das Wie sollte zu denken geben. Die Abwehr verdient die Bezeichnung nicht. Die Standardverteidigung – Fußball-Grundlage absolut unterirdisch und dies nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. So leicht darf man es den Gegnern einfach nicht machen. Dies und auch das Verhalten nach eigener Führung (Konter nach eigenen Ecken?) stehen sinnbildlich für die Probleme in dieser Spielzeit.

Schweres Gepäck für die Endspiele

Mit diesem schweren Gepäck geht es nun nach Bremen, danach begrüßen wir Hoffenheim. Die beiden Teams, die nach den Bayern zuletzt die meisten Treffer erzielten. Dazu mussten Sabitzer und Upamecano angeschlagen ausgewechselt werden. Die Vorzeichen für den Endspurt könnten wahrlich besser sein. Von den Problemen auf den Rängen gar nicht erst zu sprechen... Fünf Spiele noch, in denen sich Leipzig nun besser präsentieren muss, um nächste Saison auch wieder international spielen zu können. Fünf Spiele in denen einiges deutlich besser laufen muss, als zuletzt.

Das war sie also die erste Leipziger Europapokalsaison nach der Wende. Eine Achterbahnfahrt mit tollen Momenten und einem Abschlusstusch der es in sich hatte. Auch wenn heute das verdiente Aus die Folge war, so kann es nur heißen: Europa ist nicht aller Tage – wir kommen wieder – keine Frage! Nach den heutigen Gegentreffern nach Standards dürfte RBL übrigens die Mannschaft in dieser Europapokalsaison gewesen sein, die am häufigsten durch Standards überwunden wurde.

Grüße schicken wir derweil nach Salzburg, die trotz 4:2 Hinspielniederlage Lazio dank eines 4:1 Heimsiegs aus dem Europapokal geschossen haben. Chapeau!


Statistik
Olympique Marseille:
Pelé – Sakai, Kamara, Gustavo, Amavi – Lopez, Sanson – Sarr (28.Rami), Thauvin (63. Ocampos), Payet (83. Anguissa) – Mitroglou
RB Leipzig:
Gulácsi – Ilsanker, Konaté, Upamecano (66. Bernardo), Klostermann – Demme (54. Forsberg), Keita, Kampl, Bruma – Sabitzer (61. Poulsen), Augustin
Schiedsrichter: Björn Kuipers (Norwegen)
Tore:
0:1 Bruma (2.), 1:1 Ilsanker (6.) ET, 2:1 Sarr (9.), 3:1 Thauvin (38.), 3:2 Augustin (55.), 4:2 Payet (59.), 5:2 Sakai (90.+4)
Torschüsse
: 16 / 8
Schüsse aufs Tor:
9 / 4
Passquote: 80% / 84%
Gewonnene Zweikämpfe: 53% / 47%
Ballbesitz: 42% / 58%
Fouls:
 15 / 12
Ecken: 2 / 4
Abseits: 1 / 4
Gelbe Karten: Thauvin, Mitroglou, Sakai / Konaté
Zuschauer: 61.882 (ca. 600 Leipziger)

Rumpelstilzchen


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20180412-spielbericht-marseille.html

  • 2017/18
  • Ausgeschieden
  • Bruma
  • Euro League
  • Europa League
  • Jean-Kévin Augustin
  • Leipzig International
  • Marseille
  • Naby Keita
  • Olympique Marseille
  • Rückspiel
  • Stade Velodrome
  • Viertelfinale