Dieter Eilts - "Wenn meine Oma ein Bus wäre, dann könnte sie hupen!"
Die öffentliche Forderung des Trainers nach Verstärkung war weder clever noch hilfreich. Die unter Vertrag stehenden Spieler hören öffentlich, dass ihre Qualität dem Trainer nicht reicht, denn es sollen ja keine Spieler für die Breite, sondern Soforthilfen geholt werden. Eventuell verkaufswillige Vereine hören die Verzweiflung, was die Spieler nochmals teurer macht.
Von Mehrfachbelastung kann man bei voraussichtlich nur noch zwei zusätzlichen Spielen auch nicht mehr sprechen, die haben andere Vereine auch über den DfB-Pokal. Verletzt sind derzeit lediglich zwei Spieler. Halstenberg war vor der Verletzung wegen seiner Leistung nicht unumstritten und Forsberg weit hinter seinem Niveau der Vorsaison zurück. Die beiden waren bestimmt nicht die Messias in dieser Saison.
Für die jetzt zur Schau gestellte Panik kann man aus meiner Sicht die beiden Verletzten oder die Abgänge nicht verantwortlich machen. Entweder wurde der Kader schon vor Saisonbeginn falsch eingeschätzt oder man hatte den Spielern eine Entwicklung zugetraut, die sie nicht gemacht haben. Wahrscheinlich kommen mehrere Faktoren zusammen, bei denen auch der Trainer seinen Einfluss hatte. Die Standardschwäche (bei gegnerischen, aber erschreckender noch bei eigenen Standardsituationen), fehlende Automatismen, fehlende geistige und körperliche Frische, fehlende taktische Optionen... sind Dinge des Trainings und der Trainingssteuerung. Hier sollte sich der Trainer hinterfragen dürfen, ohne gleich hinterfragt zu werden.
