Roter Brauser hat geschrieben:
Leipzig hat nach dem ersten Jahr Bundesliga seinen besten Spieler, Naby Keita, wenn auch erst für die kommende Saison verloren. Werner, Forsberg und Upamecano (bei weiterer guter Entwicklung) werden mittelfristig folgen.
Ok, wahrscheinlich wird RB mehr in neue Spieler investieren als Hoffenheim. Andererseits hat Hopp immer betont, dass Hoffenheim sich selbst finanzieren muss. Mit der diesjährigen CL-Quali ist da auch eine Menge Kapital vorhanden.
Klar, weil ich versuche Nagelsmanns Perspektive einzunehmen und mich frage, warum RB Leipzig für ihn " der nächste logische Schritt" sein soll, klaffen bei dir Fragezeichen, ob ich RB-Fan bin...aha.
Leipzig hat JN übrigens für 2019/20 verpflichtet. Den Blick in die Glaskugel, ob dann Bayern, Dortmund oder ein englischer Club keinen Trainer haben können wir uns schenken.
Für mich sind die sportlichen Rahmenbedingungen sehr ähnlich, in meiner Bewertung ist der sportliche Wettbewerb (zumindest diese Saison) in Hoffenheim von größerer Qualität und aus der Erfahrung der letzten Jahre würde ich behaupten, dass bei Hoffenheim ein größerer Pool an Nachwuchsspielern (U23 und U19) vorhanden ist. Dieser Pool ist bei RB Leipzig nicht existent.
Die einzige Antwort, die ich nachvollziehen kann, ist, dass er sich aus seiner Komfortzone herausbewegt.
Bei allem Respekt, aber das ist Unsinn.
Hoffenheim hat allein in der letzten Saison 17/18 mit Niklas Süle, Sandro Wagner, Jeremy Toljan und Fabian Schär 4 Stammspieler abgegeben. Dazu ist noch Sebastian Rudy ablösefrei gewechselt.
In der Saison 16/17 war es "nur" Kevin Volland, der erwähnenswert wäre, auch wenn die Liste der Abgänge recht lang war.
Bei einigen Spielern wird Nagelsmann sich gefragt haben, wieso?
Und jetzt halten wir unseren Spieler Keita mal daneben. Bei dem wir schon vor dem Wechsel zu uns ahnten, dass er hier keinen Vertrag verlängern wird, da er eigentlich schon über allen schwebte.
Und wir wissen auch, wieso es damals zur Verwerfung zwischen Rangnick und Hopp kam. Hopp hat Spieler verkauft, die Rangnick aber behalten wollte. Und das wird sich nicht geändert haben. Nagelsmann und Rangnick sind vom gleichen Schlag. Sie wollen das sportliche Maximum erreichen und dem sind bei Hoffenheim Grenzen gesetzt. Ein Naby Keita hätte niemals eine zweite Saison bei der TSG gespielt. Hopp hätte ihn direkt nach der Raketensaison 16/17 an den Höchstbietenden verscherbelt.
Die Weiterentwicklung liegt doch auf der Hand. Wir sind quasi eine Spielwiese für eine neue Generation Profi im Fußballgeschäft. Sei es Trainer oder Spieler. Es gibt kaum ausgelatschte Wege. Kein polternder Hoeneß, der den Zug zur nächsten Entwicklung des Sports (eSport) krachend davonrasen lässt, weil es seinen Horizont übersteigt. Keine von außen motzenden Ehemaligen, die sich überall einbringen wollen. Kein Geldgeber der das sportlich-operative Geschäft beeinflusst. Dafür hat man jeden Punkt in der Infrastruktur auf dem technisch aktuellsten Stand und höchsten Niveau. Ein riesiges Gebilde, das zugegeben noch nicht richtig angelaufen ist, da alle Beteiligten erst lernen müssen die richtigen Knöpfe zu drücken. Aber wenn sie (und wir) das gelernt haben, dann wird der noch in sich schlummernde Riese aufstehen und alles Platt trampeln.
Bei Hoffenheim hat man das Ende der Entwicklung erreicht. Dort steht ein toller kleiner Verein wo viele Zahnräder perfekt aufeinander abgestimmt laufend genau das Ziel Bundesliga ermöglichen, auch wenn es ab und zu knapp war. Trotz diverser Abgaben von Stammkräften läuft die Maschine weiter und davor ziehe ich meinen Hut. Nur darf man sich dann nicht wundern, wenn es immer wieder Spieler und Verantwortliche gibt, die dem ganzen Entwachsen. Einfacher wird das auch mit einer CL Teilnahme nicht. Dort werden dann noch ganz andere Vereine als der FC Bayern auf Spieler der TSG aufmerksam.