Spielphilosophie

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Adamson
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von Adamson » Mi Dez 16, 2015 3:41 pm

EisenerBulle hat geschrieben: ALLES GUT, Adamson.... ;) Wir stehen so gut da, wie ich mir dass erhofft hatte. Jemand anderer Meinung? :mrgreen:
Für mich is alles gut, wenn der 34. Spieltag abgepfiffen ist.
Hey ich hatte noch beim Stande von 5:0 gegen Saarbrücken "Angst", dass das noch kippen könnte. Nur das'te ma weest, wie ich so ticke. ;)
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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EisenerBulle
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von EisenerBulle » Mi Dez 16, 2015 3:42 pm

mike shinoda hat geschrieben:
Adamson hat geschrieben:Die Ergebnisse entsprechen meines Erachtens nicht den gezeigten Leistungen. Ich meine, es ist ja nicht so, dass wir den Gegner an die Wand spielen.
Vor allem macht uns diese hoch verteidigende Philosophie sehr anfällig und offensiv steht und fällt alles mit den frühen Ballgewinnen.
Wie gesagt im Moment stimmen die Ergebnisse, aber das hätte (hätte, hätte Fahrradkette) auch so aussehen können: gegen Bochum 0:0, gegen Bielefeld 0:0, gegen KSC 0:0 gegen Sandhausen 1:1 (wer pfeift schon diesen Handelfmeter?) gegen Duisburg 2:2... das sind 10 recht glückliche Punkte. Mit ein wenig Pech stünden wir auf Platz 7 und die Saison wäre jetzt schon im Eimer.
Dafür „hätten“ wir zu Hause gegen Pauli einen Punkt holen können und "hätten" aus den Spielen gegen Heidenheim, Freiburg und 1860 verdientermaßen 9 statt 3 Punkte holen müssen. Das wären dann wieder 7 Punkte mehr, wodurch wir mit 35 Punkten immer noch auf einem direkten Aufstiegsplatz wären. ;)

Du hast schon Recht, dass manche Siege glücklich geholt wurden. Aber rein spielerisch war das in den letzten Wochen/Monaten richtig gut. Man hat jederzeit das Gefühl, dass ein Sabitzer, Forsberg, Kaiser oder Halstenberg das Spiel mit einem guten Moment umreißen kann.

UND: Man spielt halt im Vergleich zum Oktober, November, Dezember 2014 FUßBALL!
Dank Dir. Mit Zahlen drückt es sich meist besser aus. :thumb:
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EisenerBulle
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von EisenerBulle » Mi Dez 16, 2015 3:46 pm

Adamson hat geschrieben:
EisenerBulle hat geschrieben: ALLES GUT, Adamson.... ;) Wir stehen so gut da, wie ich mir dass erhofft hatte. Jemand anderer Meinung? :mrgreen:
Für mich is alles gut, wenn der 34. Spieltag abgepfiffen ist.
Hey ich hatte noch beim Stande von 5:0 gegen Saarbrücken "Angst", dass das noch kippen könnte. Nur das'te ma weest, wie ich so ticke. ;)
Das erklärt einiges... ;)
Ich bin eigentlich auch eher skeptisch, habe an den Durchmarsch zur zweiten Liga nicht geglaubt und ja, wie auch Sabitzer gesagt hat, im Mai muss es passen, aber eine gute Position im Dezember widerspricht dem doch nicht.... Nichts zum Ausruhen, aber besser als einen Rückstand von was weiß ich mit wie vielen Punkten...
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Adamson
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von Adamson » Mi Dez 16, 2015 3:58 pm

Ihr habt schon recht. Vor allem, wenn ich bedenke, dass wir in jedem Spiel vier Tore erzielen mussten, damit mal zwei gelten und die nicht gegebenen Elfmeter etc pp... Glück und Pech liegen nebeneinander und Glück ist der Bruder von Fleiß.
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von angnaria » Mi Dez 16, 2015 4:16 pm

Adamson hat geschrieben:.... und Glück ist der Bruder von Fleiß.
Schön gesagt.

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Re: Spielphilosophie

Beitrag von Mas » Mi Dez 16, 2015 8:47 pm

Die individuelle Qualität spielt aber auch eine Rolle. Davon haben wir ja offensichtlich mehr als genug - zumindest im Vergleich zum Rest der Liga.
Momentan kann man seine individuelle Qualität gut durchdrücken. Spielerisch ist das zwar schon besser geworden, aber nicht konstant, zu ausrechenbar und nicht variabel genug. Fast alle der letzten 7 Tore sind durch Einzelaktionen oder Standards entstanden. Gelungene Kombination über mehrere Stationen habe ich nicht viele gesehen.
Ich bin nicht sicher, ob das, was momentan gespielt wird, genau so geplant ist oder ob die Spieler den mutmaßlich besseren Plan nur noch nicht umsetzen können.
Ich befürchte mittlerweile Ersteres. Sabitzer als 10er in einer Raute (also hinter einer Doppelspitze) kann niemand wollen, der mehr spielerische Lösungen im letzte Drittel sehen will. Gleiches gilt für Ilsanker als strukturgebenden 6er. Beide haben ihre Stärke eher im physischen als im spielerischen Bereich. Ich sehe auch keine Bemühungen, über ein durchdachtes Bewegungs- und Positionsspiel, die gegnerische Verteidigung mal auseinander zu ziehen. Im Gegenteil, 5-6 Leute befinden sich häufig auf Höhe der gegnerischen Verteidigungslinie (meist noch zentral geballt - es gab im letzten Spiel einige Situationen, in denen Selke, Poulsen und Sabitzer extrem eng zusammenstehen) und warten auf lange Bälle oder auf Schnittstellenpässe. Das ist zwar irgendwie schade, weil man mit Kaiser, Demme, Forsberg und Bruno sicherlich auch anspruchsvoller kombinieren kann. Aber auch legitim, wenn man sich mit diesem Kader auf das Durchdrücken der individuellen Qualität konzentriert.
Die angeblich große Qualität im Pressing/Gegenpressing kann man eigentlich nicht beurteilen, da sich die meisten Gegner nicht auf ein geduldiges Passspiel einlassen, sondern im Zweifel nach vorn bolzen. Bei den letzten Gegentreffern hat das Gegenpressing jedenfalls nicht gegriffen (da waren jeweils zu viele Spieler vor dem Ball bzw. sehr ungünstig positioniert).
Steigerungspotenzial gibt es in jedem Fall. Vielleicht nutzt RR die Winterpause für eine spielerische Weiterentwicklung. Vielleicht ist genau das auch ein Job für den Nachfolger im nächsten Sommer...

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Re: Spielphilosophie

Beitrag von elbosan » Mi Dez 16, 2015 9:35 pm

Adamson hat geschrieben:
EisenerBulle hat geschrieben: ALLES GUT, Adamson.... ;) Wir stehen so gut da, wie ich mir dass erhofft hatte. Jemand anderer Meinung? :mrgreen:
Für mich is alles gut, wenn der 34. Spieltag abgepfiffen ist.
Hey ich hatte noch beim Stande von 5:0 gegen Saarbrücken "Angst", dass das noch kippen könnte. Nur das'te ma weest, wie ich so ticke. ;)
Als Brasilien gegen Deutschland bei der WM das Tor geschossen hat, dachte ich auch das es nochmal eng wird.

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EisenerBulle
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von EisenerBulle » Mi Dez 16, 2015 10:00 pm

Mas hat geschrieben:Die individuelle Qualität spielt aber auch eine Rolle. Davon haben wir ja offensichtlich mehr als genug - zumindest im Vergleich zum Rest der Liga.
Momentan kann man seine individuelle Qualität gut durchdrücken. Spielerisch ist das zwar schon besser geworden, aber nicht konstant, zu ausrechenbar und nicht variabel genug. Fast alle der letzten 7 Tore sind durch Einzelaktionen oder Standards entstanden. Gelungene Kombination über mehrere Stationen habe ich nicht viele gesehen.
Ich bin nicht sicher, ob das, was momentan gespielt wird, genau so geplant ist oder ob die Spieler den mutmaßlich besseren Plan nur noch nicht umsetzen können.
Ich befürchte mittlerweile Ersteres. Sabitzer als 10er in einer Raute (also hinter einer Doppelspitze) kann niemand wollen, der mehr spielerische Lösungen im letzte Drittel sehen will. Gleiches gilt für Ilsanker als strukturgebenden 6er. Beide haben ihre Stärke eher im physischen als im spielerischen Bereich. Ich sehe auch keine Bemühungen, über ein durchdachtes Bewegungs- und Positionsspiel, die gegnerische Verteidigung mal auseinander zu ziehen. Im Gegenteil, 5-6 Leute befinden sich häufig auf Höhe der gegnerischen Verteidigungslinie (meist noch zentral geballt - es gab im letzten Spiel einige Situationen, in denen Selke, Poulsen und Sabitzer extrem eng zusammenstehen) und warten auf lange Bälle oder auf Schnittstellenpässe. Das ist zwar irgendwie schade, weil man mit Kaiser, Demme, Forsberg und Bruno sicherlich auch anspruchsvoller kombinieren kann. Aber auch legitim, wenn man sich mit diesem Kader auf das Durchdrücken der individuellen Qualität konzentriert.
Die angeblich große Qualität im Pressing/Gegenpressing kann man eigentlich nicht beurteilen, da sich die meisten Gegner nicht auf ein geduldiges Passspiel einlassen, sondern im Zweifel nach vorn bolzen. Bei den letzten Gegentreffern hat das Gegenpressing jedenfalls nicht gegriffen (da waren jeweils zu viele Spieler vor dem Ball bzw. sehr ungünstig positioniert).
Steigerungspotenzial gibt es in jedem Fall. Vielleicht nutzt RR die Winterpause für eine spielerische Weiterentwicklung. Vielleicht ist genau das auch ein Job für den Nachfolger im nächsten Sommer...
Wenn ich dass jetzt so lese und nicht wüsste wo wir stehen, würde ich vermuten dass es ein Abstiegsplatz ist... :mrgreen:
Außer der Bemerkung zum Steigerungspotential. Das gilt aber immer... ;)
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von elbosan » Mi Dez 16, 2015 10:17 pm

Das ist wie beim Haarewachsen. Sieht man nen Kumpel jeden Tag, fällt es kaum auf. Sieht man sich 2 mal im Jahr, ist das erste was auffällt die Mega-Matte auf dem Schädel. Es ist wichtig sich einfach mal Spiele anzuschauen, die einige Zeit auseinander liegen. Jetzt ist Rückrunde. Wir können anfangen zu vergleichen wie lang die Matte gewurden ist.

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tomsen
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Re: Spielphilosophie

Beitrag von tomsen » Mi Dez 16, 2015 10:39 pm

@Mas: Nun ja, man kann es mit der Taktik-Diskussion halten wie man will, ich kann in Deiner Analyse jetzt nichts konkret bestätigen oder entkräften, ist mir irgendwie zu viel Wissenschaft. Auch wie glücklich manche Tore gefallen sind... was bei anderen Mannschaften genau so passiert, wie schon geschrieben wurde.

Fakt ist aber: IN SUMME haben wir es besser als andere gemacht und deshalb stehen wir derzeit auf Platz 1 der Liga. :clap2:

Deshalb denke ich schon, dass unsere Spielphilosophie ziemlich richtig war/ist.
Aus Liebe zu meiner Heimatstadt und Interesse an gutem Fußball.

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