LVZ vom 10.07.2012: Rangnick will Sekora

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Rojiblanco
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LVZ vom 10.07.2012: Rangnick will Sekora

Beitrag von Rojiblanco » Mo Jul 09, 2012 10:02 pm

Rangnick will Sekora
RB-Fußballchef und der Mann mit den heilenden Händen: Geheimtreffen am Cottaweg


Leipzig/Salzburg. Als Jürgen Klinsmann 2004 Bundestrainer wurde, versprach er, jeden Stein des prähistorischen Gebildes Deutscher Fußball-Bund zu lüften und notfalls auszutauschen. Es gab viele Notfälle. In Salzburg und Leipzig ist auch so ein schwäbischer Revoluzzer unterwegs. Aktuell verhandelt Red-Bull-Fußball-Chef Ralf Rangnick, 54, mit einem potenziellen Neuzugang, der Kreisklassen-Niveau hat, schon 40 ist, aber trotzdem als Guter gilt.
Von Guido Schäfer
Nach exklusiven Informationen dieser Zeitung wurde Rangnick am Cottaweg mit einem gewissen Alexander Sekora gesichtet. Der smarte 40-Jährige ist Sohn der Leipziger Fußball-Legende Gunter Sekora, betreibt am Waldplatz eine Physiotherapie-Praxis und macht im Nebenfach diverse DFB-Jugendnationalteams fit. Ein Könner. Der Mann mit den heilenden Händen stand vor zwei Jahren schon einmal auf einem Wunschzettel der Roten Bullen, rutschte aber wieder runter. Jetzt deutet alles auf eine Einigung hin.
Sekora, der als Hobbykicker unter anderem das idyllische Markleeberg umpflügte und Stärken im Geradeauslaufen gehabt haben soll, wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. Wir lernen: Der Neue in spe passt auch in puncto Schmallippigkeit unbedingt zum verschwiegenen RB-Männerbund.
Ins Beuteschema des Ralf Rangnick passt Sekora sowieso. Rangnick ist anspruchsvoll, will auch und gerade im administrativen Bereich die Besten der jeweiligen Zunft. Ärzte, Physiotherapeuten und Masseure sind im Hochgeschwindigkeitsfußball wichtig wie nie, werden im Business wie Profifußballer gehandelt und transferiert, bringen beziehungsweise kosten bares Geld. Passend zum Thema: Gestern vermeldete Red Bull Salzburg die Verpflichtung eines neuen Athletikcoaches. Benjamin Kugel, 32, war zuletzt für die Stars von Werder Bremen und der A-Nationalmannschaft zuständig. Rangnick gibt sich die/den Kugel. Und wohl auch den Sekora.
Rangnicks Detailversessenheit bescherte den RB-Profis um Daniel Frahn (bleibt Kapitän!) gestern einen freien Tag. Der neue Fußball-Chef des Red-Bull-Milliardärs Dietrich Mateschitz veranstaltete Sonntag/Montag in Salzburg eine Art Workshop in Sachen Fußball-Philosophie. RR brachte seinen österreichischen und ostdeutschen Führungskräften näher, wie künftig gekickt und miteinander umgegangen wird. Die L.E.-Delegation führte Cheftrainer Alexander Zorniger an. Mit von der Partie außerdem: Co-Trainer Tamas Bodog, Torwarttrainer Perry Bräutigam, Pressechef Sharif Shoukry und Jörg Kurzeja, der seit 2009 Marketing-Boss ist und neuerdings der Geschäftsführung angehört.
Beim Abendbrot im Salzburger Abendrot dürfte auch Zeit für drängende Leipziger Personalien gewesen sein. Weil Zorniger mindestens drei eigene Neuzugänge holen und Rangnick einen schlanken 22-Mann-Kader will, müssen sieben, acht (!) laufende RB-Verträge gekündigt und abgefunden werden. Kostet viel Arbeit. Und viel Geld.
Nicht vom Tisch ist der Wechsel von Stefan Kutschke, 23, zum VfL Wolfsburg. Rangnick will Kutschke behalten. Kutschke will in die Bundesliga. Er könnte das im nächsten Sommer ablösefrei tun. Problem für den Stürmer und dessen Verhandlungsposition: RB ist auf Liebe der Fans, der Schiris und auf Glück angewiesen. Auf Ablösesummen sind sie nicht angewiesen.

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