LVZ vom 13.01.2014, Rote Bullen stehen unter Schock

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Jupp
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LVZ vom 13.01.2014, Rote Bullen stehen unter Schock

Beitrag von Jupp » So Jan 12, 2014 10:01 pm

Rote Bullen stehen unter Schock
Christian Müller kugelt sich bei Testspiel Kniegelenk aus und leidet Höllenqualen / Boss Rangnick: So etwas noch nie erlebt


Belek. Horror-Verletzung im Trainingslager der Roten Bullen an der türkischen Riviera. Beim Test gegen den FC Vaduz kugelte sich Christian Müller das linke Kniegelenk aus, schrie auch noch eine halbe Stunde nach dem Totalschaden wie am Spieß. Clubarzt Frank Striegler und Physiotherapeut Alex Sekora übernahmen die Erstversorgung, verhinderten einen drohenden Kollaps, stützten die in groteskem Winkel zueinander stehenden Oberschenkel und Unterschenkel mit ihren Händen.

Von Guido Schäfer

Erst als Rettungssanitäter dem schwer verletzten 30-jährigen RB-Profi an einen Tropf hängten und hochdosiert Schmerzmittel zuführten, verhallten die Schreie langsam. Im Krankenhaus wurde das Gelenk am Samstag Abend unter Vollnarkose eingerenkt, am gestrigen Sonntag wurde Müller eingehend untersucht (MRT). Bittere Diagnose: Vorderes und hinteres Kreuzband gerissen, Meniskus- und Knorpelschaden. In diesem Knie ist nichts mehr, wie es war.
Die Fortsetzung der Karriere steht momentan im Hintergrund. In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten geht es zuvorderst darum, wieder gesund und alltagstauglich zu werden. Voraussichtlich heute wird der gebürtige Offenbacher nach Leipzig geflogen und zeitnah operiert.
Mehreren Fußballern beider Lager war es angesichts der Szenerie speiübel geworden, RB-Fan-Radio-Macher Ronny Muhm knickten gar die Beine weg. Coach Alexander Zorniger war leichenblass, Fußball-Chef Ralf Rangnick schlug die Hände vors Gesicht. "Man hat es bis auf die Tribüne gehört, dass sich Mü in dieser Situation brutal verletzt hat", sagte Rangnick, "so eine Verletzung habe ich in meiner ganzen Karriere nicht erlebt."
Christian Müller bekomme vom Club "jegliche Unterstützung", so Rangnick. "Das ist selbstverständlich."
Eine Luxation des Kniegelenks ist extrem selten, passiert eigentlich nur betagten Menschen, deren Muskeln, Bänder und Sehnen keine Stabilität mehr bieten. Wenn das Knie eines austrainierten Sportlers wie Müller luxiert, müssen riesige Kräfte gewirkt haben und mehrere unglückselige Umstände zusammen gekommen sein. Kapitän Daniel Frahn war nach dem Unfall in Minute 60 (das Spiel wurde abgebrochen) sofort zu seinem Freund und Kollegen gerannt, hielt Müllers Hand. Da, wo das Kniegelenk war, tat sich ein tiefes Loch auf.
"Ich habe gebetet, dass er aufhört zu schreien, dass seine Schmerzen nachlassen", sagte der Kapitän. Im Krankenhaus sei Müller später ansprechbar gewesen, habe sogar wieder gelächelt. Daniel Frahn: "So eine Verletzung passiert beim Fußball alle 40 Jahre einmal - unfassbar. Wir werden Mü helfen, wo wir können. Jetzt muss er erstmal nach Deutschland und operiert werden. Er ist in guten Händen. Es war sensationell, wie ruhig Doc Striegler und Alex Sekora auf dem Platz geblieben sind."
Wie geht es jetzt weiter in Belek? Frahn: "Es nutzt keinem, wenn wir jetzt Trübsal blasen und die Tage bis zum Heimflug zählen. Wir haben heute gut trainiert, werden das weiter tun. Das ist auch in Müs Sinn." Alexander Zorniger und Ralf Rangnick suchen nach einem Ersatz für Christian Müller. "Alles andere", so Zorniger, "wäre fahrlässig."
Guidos Türkei-Tagebuch
Gute Besserung und Rölex


Trübsal, Heimreise und ab sofort nur noch todernste Artikel? Nein, das Leben geht in Belek weiter - auch nach einem Erlebnis wie jenem von und mit Christian Müller. Mü ist übrigens LVZ-Abonnent, kann sich die E-Paper-Version im Krankenhaus zu Gemüte führen. Und langweilen will ich meinen hessischen Landsmann insbesondere jetzt nicht. Gute Besserung!
Ich darf/soll eingedenk zart besaiteter LeserInnen nicht mehr über Zugehfrauen mit Damenbart schreiben. Sinnerweiternde Getränke wie Blauer Würger und Krabbel-die-Wand-nuff stehen auch auf dem Index. Das ist ungefähr so, als würde man Picasso in seiner Blau-Phase den Pinsel entreißen.
War auf dem türkischen Basar, habe türkischen Tee getrunken und eine goldene Rölex gekauft. Garantie? Der Rölex-Mann: "Wie lange sind Sie hier?" Auch zwei paar Hugo-Böß-Socken zu je 1,50 Euro wanderten in mein Netz.
Heute Termin bei Wellness-Queen Fatima. Die Gesichtsbehandlung für den Herrn ist von 140 Eus auf 50 gesunken. Nur für Dich, Hooorrssst!, flötete Fatima. Denke über Heirat nach.

Guido Schäfer
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