LVZ vom 21.01.2014, Herr Rettig illert nach Leipzig

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Jupp
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LVZ vom 21.01.2014, Herr Rettig illert nach Leipzig

Beitrag von Jupp » Mo Jan 20, 2014 10:02 pm

Herr Rettig illert nach Leipzig
Ein DFL-Mann entdeckt Webfehler in der RB-Turnhose / Zweitliga-Lizenz eher weniger in Gefahr


Leipzig. Am 14. September 2011 sorgte die LVZ mit "Die Roten Bullen und der Ritt auf den DFB-Paragrafen" für erhöhten Blutdruck im Reich des Red-Bull-Milliardärs Dietrich Mateschitz. Tenor des Artikels: Vereinsstruktur und Machtverhältnisse beißen sich mit den Zulassungstatuten des DFB, die RB-Drittliga-Lizenz wackelt. Auch 2014 ist das Thema Lizenz eines. Oder doch nicht?
2011 saß Peter Pacult auf der Trainerbank, hieß der Sportdirektor Wolfgang Loos. Hinter den Kulissen fanden Gespräche zwischen dem DFB und der RB-Führungsetage statt. Es ging um trockene Paragrafen des Vereinsrechts. Und um Emotionen. Um das Bewahren von Traditionen. Für heimelige Vereinsmeierei ist im auf Erfolg getrimmten RB-Konstrukt kein Platz...
Aber bietet der etwas andere Club tatsächlich Angriffsfläche, die die Zweitliga-Lizenz gefährdet? Im Rahmen eines Fan-Kongresses in Berlin war RB jetzt Mode. Andreas Rettig (Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga DFL) hieß Sponsoren und Investoren im deutschen Fußball grundsätzlich "herzlich willkommen", reckte aber den Zeigefinger. "Sofern sie sich an die Spielregeln halten."
Eine Spielregel lautet laut Rettig: Eintrittsbarrieren für Mitglieder dürfen nicht sein. "Da schauen wir genau hin." Sie schauen nach Leipzig.
Problem für die adleräugigen Ordenswächter: Weder im Vereinsrecht noch in den DFL-Statuten finden sich belastbare Vorschriften zu den Themen Mitgliederanzahl und Mitgliederbeitrag.
Die Rasenballer verlangen einen Eier abschreckenden jährlichen Mitgliedsbeitrag von 800 Euro. Bei Bayern München sind 30 bis 60 Euro fällig. Bisher ist der Kreis der RB-Mitglieder ein handverlesener, umfasst neun (!) Männlein/Weiblein. Die Bayern haben 223985 Mitglieder.
Man sei "nicht der klassische und traditionelle Mitgliederverein", lautet dazu die Lesart aus den heiligen Hallen der Roten Bullen. Mitbestimmung durch Mitglieder? Nicht mit mir, sagt sich Dietrich Mateschitz. Wer die Kapelle bezahlt, bestimmt die Musik.
Auch auf die in der Bundesliga beschränkte Macht von Investoren bezog sich Rettig. "Wir stehen klar zur 50+1-Regel." Wehen an dieser RB-Front böige Winde? Eher weniger. Falls RB aufsteigt, geht der Club als eingetragener Verein in die 2. Liga. 50+1 greift beim "e.V." ins Leere. Wenn die Rasenballer eines fernen Tages die Profiabteilung in eine Kapital-Gesellschaft überführen, gibt es Mittel und Wege, die 50+1-Regel nicht zu verletzen. Im Übrigen steht die auf tönernen Füßen, kollidiert mit Kartellrecht und EU-Recht. Eine gerichtliche Auseinandersetzung will bei der DFL kein Mensch.
RB steigt auf und bleibt sitzen? Ding der Unmöglichkeit.

Guido Schäfer
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