LVZ vom 23.04.2014, Lizenz da, Auflagen auch

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Jupp
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LVZ vom 23.04.2014, Lizenz da, Auflagen auch

Beitrag von Jupp » Di Apr 22, 2014 10:01 pm

Lizenz da, Auflagen auch
Deutsche Fußball-Liga erteilt RB Zweitliga-Ticket, will aber Nachbesserungen


Leipzig. Nach wochenlangen Prüfungen der Bewerbungsunterlagen drang gestern weißer Rauch aus den heiligen Hallen der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main. Alle 49 Bewerber für die 1. und 2. Bundesliga haben die erste Hürde des Lizenzierungsverfahrens genommen. Hört sich gut an, hat aber einen Haken. Diverse Clubs müssen nacharbeiten - auch die lieblichen Rasenballer. Dass dort ganze neun Mitglieder ein einsames Dasein fristen und noch dazu einen 800-Euro-Jahresbeitrag abdrücken müssen, gefällt den DFL-Auguren nicht.

Von Guido Schäfer

Der etwas andere Ösi-Ossi-Fußball-Club und die brottrockenen bundesdeutschen Lizenz-Statuten. Noch beißt sich das. Die große Keule in Form einer erstinstanzlichen Ablehnung wurde gestern nicht geschwungen, einen Persilschein gab es ebenso wenig. RB Leipzig ließ nach der Kunde aus der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise mitteilen, dass man sich a: über die Erteilung der Lizenz freue und b: sofort über die Bedingungen und Auflagen hermachen werde. O-Ton aus der Presseabteilung: "Wir freuen uns, dass wir wie erwartet die Lizenz erhalten haben. Wir werden nun die Bedingungen und Auflagen prüfen und uns in den kommenden Tagen damit auseinandersetzen."
Klar ist: Wenn die Roten Bullen einem Streit vor einem ordentlichen Gericht aus dem Weg gehen wollen (wollen sie), müssen sie sich bewegen bzw. ein Stück weit öffnen. Für Männlein und Weiblein, die dem Club beitreten wollen. Bislang lautet die RB-Lesart: "Wir sind nicht der klassische und traditionelle Mitgliederverein." RB-Geschäftsführer Ulrich Wolter und der neue Präsident Oliver Mintzlaff sind in der Lizenz-Spur, wollen diese Überzeugung von Fußball-Boss Ralf Rangnick mit Leben füllen: "Wenn wir sportlich aufsteigen, spielen wir kommende Saison in der 2. Liga."
Sportlich stehen die Rasenballer nach dem 1:0 gegen Darmstadt gut da, drängeln mit guten Argumenten am Tor zur 2. Liga. Nein, die vier Punkte Vorsprung auf die Hessen haben keine Vorentscheidung gebracht, aber ein gutes Gefühl vermittelt. Coach Alexander Zorniger: "Wir haben jetzt alles deutlich in eigenen Händen." Der 46-jährige Fußball-Lehrer findet es übrigens ganz wunderbar, dass es am Sonnabend durch ein besonders enges Nadelöhr geht. "Rostock ist jetzt genau der richtige Gegner. Die sind heiß, die haben ein tolles Stadion, viele Fans, einen neuen Trainer." All das, so Zorniger, lässt bei seinen Fußballern keinerlei Platz für Komfortzone oder Unterschätzung. "Das Rostock-Spiel ist genau so brutal schwer und wichtig wie Darmstadt. Wir wissen, was uns dort erwartet." Hansa irrlichtert nach dem 1:0 in Burghausen zwar im Niemandsland der Tabelle, würde die bislang windschief verlaufene Runde aber liebend gerne mit dem RB-Skalp schmücken. Aus Leipziger Sicht kommt erschwerend hinzu, dass Neu-Coach Dirk Lottner nur einen Vertrag bis zum Saisonende hat und via Triumph über RB zur Festanstellung kommen könnte. Hansa wird also volle Lotte(ner) kicken.
Fragen zum Themenbereich Lizenz lehnt Alexander Zorniger ab. "Wir fokussieren uns auf die Dinge, die wir beeinflussen können." Als da wäre: Die Form vom Darmstadt-Spiel halten. Und: An der zugigen Ostsee sogar noch ein Schippchen drauflegen.
Mit Rückblick auf den wegwei­senden Dreier gegen Darmstadt stellt Zorniger fest: "Es gibt in jedem Spiel Schlüsselmomente. Natürlich war Tonys Tor so einer. Aber auch Fabios Super-Parade." In der 44. Minute hatte der Hüne in Tarzan-Manier gerettet, war dem Darm­städter Milan Ivan todesmutig entgegengeflogen. Diese grandiose Szene hat laut Zorniger das Zeug dazu, "nie mehr aus dem Kopf zu gehen". Wie auch Daniel Frahns 1:0 beim Saisonauftakt in Halle. Und Dominik Kaisers 30-Meter-Tor am Darm- städter Böllenfalltor. Und auch der Linksschuss von Clemens Fandrich zur 1:0-Führung gegen den Chemnitzer FC hat sich im Kleinhirn des Trainers verewigt.
Dort ist noch Platz für einen unvergesslichen RB-Moment in Rostock.
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