LVZ vom 24.04.2014, Anreise inkognito

Presseberichte zu RB Leipzig
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Jupp
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LVZ vom 24.04.2014, Anreise inkognito

Beitrag von Jupp » Mi Apr 23, 2014 10:01 pm

Anreise inkognito
Der RB-Auftritt am Sonnabend an der Ostsee wirft seine Schatten voraus


Leipzig. Das Hochsicherheitsspiel Rostock gegen RB beschäftigt seit Tagen die Rostocker Polizei, beide Clubs und auch den live übertragenden MDR (Sonnabend, 14 Uhr). Teile des Hansa-Anhangs sind berüchtigt, weil "erlebnisorientiert", so der Fachjargon in Ermittlerkreisen.
Von Guido Schäfer
Bedeutet: Die Freude über eine Schlägerei ist größer als die über ein Tor. Und ein gut getimter Böller kommt bei dieser Klientel deutlich besser an als eine gut getimte Hansa-Flanke. Weil das RB-Spiel die letzte und durchaus stattliche Bühne für Fehlgeleitete ist, geben Clubs und Polizei alles.
RB-Sicherheits-Chef Uwe Matthias: "Die Zusammenarbeit ist sehr gut, das Konzept der Rostocker Polizei durchdacht und überzeugend. Mehr kann man im Vorfeld nicht tun."
Die RB-Verantwortlichen haben einen Sonderzug für rund 1000 Fans organisiert. Vom Rostocker Bahnhof aus werden die Leipziger Anhänger in Shuttle-Bussen zum Stadion geleitet. Von individuellen Anreisen wird laut Matthias dringend abgeraten. Wer nicht anders kann, soll seinen PKW im Sicherheitsbereich des Bahnhofs (Südseite) parken und von dort den Shuttle-Service nutzen.
Die RB-Fußballer reisen am morgigen Freitag an, werden außerhalb Rostocks und gut bewacht nächtigen. Am Spieltag geht es im Mannschaftsbus und polizeilich eskortiert gen Arena.
Traurig und wahr: Die Chef-Etage um Fußball-Boss Ralf Rangnick und Neu-Präsident Oliver Mintzlaff reist gewissermaßen inkognito an. Die Dienstwagen mit der Nummer L-RB... bleiben in der Garage.
Stichwort Mintzlaff. Der 38-Jährige ist karrieretechnisch auf der Überholspur. Nachdem er jahrelang der Medienberater von Ralf Rangnick war, wurde Mintzlaff Anfang des Jahres bei Red Bull zum "head of global soccer". Er koordiniert beispielsweise die Marketing-Aktivitäten der verschiedenen RB-Fußball-Standorte, verhandelt TV-Verträge et cetera. Jetzt wurde der Head auch Kopf der Rasenballer, löst Florian Müller ab. Red-Bull-Hausjurist Müller hatte mehr Zeit in Salzburg als in Leipzig verbringen müssen - kein Zustand auf Dauer.
Die Personalie Mintzlaff unterstreicht die gestiegene Wichtigkeit der Rasenballer im Imperium von Dietrich Mateschitz. Mintzlaffs Begrüßungsgeschenk an RB: ein lukrativer Ausrüstervertrag mit Nike (Laufzeit zehn Jahre). Aktuell auf der Agenda des Ex-Leichtathleten ganz oben: Die Befriedung der zerrissenen Fanszene. Die hatte den Streit um eine erst zugelassene und kurz vor knapp verbotene Choreografie zum Anlass genommen, den Aufstand zu proben. Zu Protesten kam es beim Darmstadt-Spiel dann doch nicht. Mintzlaff hat die Gemengelage - diverse Fans fühlen sich vom Club gegängelt - zur Chefsache erklärt.
Wie auch die am Dienstag übermittelten Lizenz-Hausaufgaben von der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Man muss sich das Ringen ums Ticket für die 2. Liga so vorstellen: Die DFL will ihr Gesicht als oberster Wächter über Zucht & Ordnung wahren. Da kommt für die Dosenteufel eine Lizenz ohne Auflagen nicht in Frage. RB will kein großes Fass aufmachen (Gang vor den Kadi), aber auch nicht das Büßergewand überstreifen.
Man wird sich treffen. Und vielleicht wird ja DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig das zehnte RB-Mitglied und bekommt beim Leipziger Test-Hammer gegen Schalke (Termin steht noch aus) ein Nike-Trikot mit der "10" überreicht. Übrigens: Das Zweitliga-Budget von RB haben die DFL-Männer durchgewunken. Ohne Auflagen.
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