LVZ vom 20.09.2014, Bei RB hört im fidelen Köpenick der Spaß

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Jupp
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LVZ vom 20.09.2014, Bei RB hört im fidelen Köpenick der Spaß

Beitrag von Jupp » Sa Sep 20, 2014 5:58 am

Bei RB hört im fidelen Köpenick der Spaß auf

Ein Fußballspiel wird ideologisch aufgeladen: Am Sonntag wollen die guten Eisernen den bösen Bullen ans Horn

Von Guido Schäfer

Leipzig. Nachfolgend der weltweit erste Versuch, ein Spiel der 2009 geschlüpften Rasenballer bei einem Club des Jahrgangs 1966 ohne die folgenden Wörter anzubahnen: Red Bull, Tradition, Fußball-Kultur, Mateschitz, Didi, Dose und, nun ja, liebe Eiserne: Auswärtssieg.
Ausgangslage und Eckdaten: Am Sonntag, 13.30 Uhr, empfängt der 1. FC Union Berlin in der Alten Försterei im Ortsteil Köpenick RB Leipzig. Unter den 21717 Fans in der ausverkauften Kultstätte werden 2000 Menschen sein, die den Männern von RB-Coach Alexander Zorniger, 46, zugetan sind. Dass Menschen RB mögen, kann man in Köpenick nicht verstehen. Dabei ist man in Köpenick sonst immer zu Scherzen aufgelegt. Siehe den Hauptmann von K. (1906).
Tabelle: Es handelt sich um den sechsten Spieltag der 2. Liga. Die weist nach Einschätzung von 80 Millionen Experten eine windschiefe Tabelle auf. Aufsteiger wie Leipzig und Darmstadt aalen sich in der Herbstsonne, Platzhirsche wie Nürnberg und Union sind nach der Brunft beim Geweih-Wechsel und hängen schlaff im Dickicht umeinand.
Anspruch & Wirklichkeit: Union würde die Liga gerne verlassen. Nach oben. Dass die Männer von Cheftrainer-Neuling Norbert Düwel, 46, kicken können, haben sie mit Unentschieden gegen Bochum und Düsseldorf gezeigt. Dass sie zu viele Gegentore bekommen (neun), ist ebenso wenig wegzudiskutieren.
Identifikation: Die Union-Fans haben beim Ausbau der Alten Försterei Hand angelegt. Stärkte die Bande. RB-Fans waren bei der Neugestaltung des Zentralstadions nicht gesehen. Könnte daran gelegen haben, dass die RB-Fans zum Zeitpunkt des Spatenstichs anno 2000 noch im großen Teich schwammen.
Aktionen zum Sonntagsspiel: Union-Fans wollen die ersten zehn Minuten schweigen und das Stadion mit schwarzen Müllbeuteln verhüllen. Damit schafft man es in die Schlagzeilen, macht sich zur Speerspitze im Kampf gegen das Böse. Die RB-Fans wollen ihre Mannschaft unterstützen. Eine seltsame Idee.
Beider Vorleben: 3. April 2013, ein besserer Schulsportplatz, rund um den Kunstrasen türmen sich Schneereste. RB gewinnt in Niederschöneweide 2:1 bei der U23 von Union Berlin. Beim Viert­liga-Duell sind 350 Zuschauer zugegen. Daniel Frahn sorgt für einen 2:1-Sieg. Das Spiel hätte auch in der Alten Försterei stattfinden können, doch dort sind Frahn und Co. unerwünscht. Das sind sie dort auch am Sonntag. Frahn: "Na und? Wir kommen trotzdem!"
RB-System: Nach Stand der Dinge ist der Stand der Dinge unklar. 4-3-3 mit drei Spitzen oder 4-3-1-2 mit Dominik Kaiser hinter zwei Spitzen?
Gute Vorsätze, verbotene Wörter: Nonsens! Also: Falls sich Red-Bull-Dosen-Milliardär Didi Mateschitz mal abseits von Fußball-Kultur bewegen und sich wahrer Tradition zuwenden möchte, empfehlen wir das 1915 eröffnete und seit 1996 geschlossene Astoria-Hotel. Herr Mateschitz, öffnen Sie die toten Augen von Leipzig, nennen Sie das Teil "Didis Datsche" oder sonst wie! Für die Eisernen wird das Penthouse reserviert.
Union: Haas - Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim - Kreilach, Köhler - Brandy, Zejnullahu, M. Thiel - Polter
RB: Bellot - Teigl, Sebastian, Compper, Jung - Kimmich, Khedira, Demme - Poulsen, Frahn, Morys
Schiedsrichter: Stieler (Hamburg)
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