elbosan hat geschrieben:tomsen hat geschrieben:
Ist das so schwer zu verstehen? Es geht nicht um Missgunst oder Sozialneid. Sich gewisse Dinge zu verkneifen, zeugt (in Deutschland jedenfalls) von Reife.
Schade das es so ist. Wieso soll sich ein Millionär die Lebensqualität und Lebensfreude verkneifen oder sie gar verstecken? Wer sind wir denn das wir ihm da vorschreiben wollen wie er sich zu verhalten hat nur dass es unserem eigenen Ego besser geht. Muss sich Emil schämen für seinen Erfolg und seinen Lifestyle? Soll er sich 39€ Schuhe im Deichmann kaufen nur damit Fliesen-Harry nicht auf seine Porsche-Schuhe zeigen kann und ihn als arroganten Fatzke bezeichnet, weil er sich für 900€ Schuhe gekauft hat? Mit Reife hat das nix zu tun. Reif wäre es sich entweder am Erfolg des Anderen zu erfreuen und sich vielleicht sogar dadurch zu motivieren oder sich einfach um seinen eigenen Kram kümmern.
@Elbosan: Ich bin ganz Deiner Meinung und merke gerade, dass ich meinen ursprünglichen "Roman" zu stark gekürzt habe. Wie doof. Zweiter Anlauf:
Wer es geschafft hat, soll es genießen, reisen, Spaß haben, Gutes tun, kaufen was ihn glücklich macht. Jeder würde das tun. Jeder kennt auch die astronomischen Spielergehälter, das ist nicht der Punkt. Mit „Verkneifen“ meinte ich nicht Luxus, sondern bestimmte Symboliken zu vermeiden. Wedle nicht mit den Scheinen vor den Nasen derer, die es sich abgezwackt haben. Nicht in Deutschland, erst recht nicht wenn Du grad in der Bringschuld bist.
Für Geld in einem leeren Stadion Fußball zu spielen, wäre so sinnlos wie ein Leben ohne Jack Russel. Den Zauber bringen die Fans, sie treiben die Gelddruckmaschine Profi-Fußball an. Ob das Stadion ein Konzern hinstellt, Transfererlöse und Fernsehgelder kommen, sie bezahlen ALLES, jedes Spielergehalt, jede Beratermillion. Manche geben Geld aus, was sie gar nicht dürften. Basteln Choreos, kaufen zu Wucherpreisen Trikots die in China für 3 Euro hergestellt werden, fahren Tausende Kilometer, zahlen Eintrittspreise, die anderswo eine Familie 1 Woche ernähren und tun, was sie eigentlich nie im Leben tun wollten: Ein Sky-Abo abschließen.
Wenn ein Star seinem Spielerberater einen Ferrari schenkt, akzeptieren das die (meisten) Fans. Er bringt Leistung, begeistert, kämpft, haut einen raus. Ist er nahbar, uneitel, dankbar, kommen Liebesperlen auf die Schlagsahne oder er wird Millionen Kindern zum Vorbild. Nur wehe er wird überheblich, fordernd, raucht einen Joint oder (wer macht es nicht?) pinkelt in ein Hotelfoyer, dann holen ihn Facebook und Realität ein.
Akte Emil: Jede Wette, die Symbolik hat ihm Sympathien / Fans gekostet. Nicht der Ferrari, die Aftonbladet war unnötig und in meinen Augen dämlich. Muss er selbst wissen.
Aus Liebe zu meiner Heimatstadt und Interesse an gutem Fußball.