Diskussion Nachwuchsmannschaften

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violethammer
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von violethammer » Do Jan 19, 2017 10:36 am

nicht weil sie nicht gut genug auf dem Rasen sind
Das ist der springende Punkt. Talent allein reicht nicht, noch dazu wenn man schlampig damit umgeht. Genauso war es dann aber, denn wenn die Konzentration neben dem Platz abhanden kommt, fällt die Fokussierung auf dem Platz naturgemäß auch schwerer, was an den abfallenden Leistungen erkennbar war. Und so ist die Trennung einfach nur konsequent, da alle Versuche, sie wieder in die Spur zu bringen, fehlschlugen.

Anderson

Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Anderson » Do Jan 19, 2017 10:40 am

Ich sehe die Thematik nicht unter dem Aspekt "Strafe".

Wenn es Zeit ist, sich zu trennen, warum auch immer, sollte man es tun. Das ist hier offenbar passiert und es ist in diesem Geschäft ein völlig normaler Vorgang, auch wenn die konkreten Umstände oft nicht erfreulicher Art sind. Man sollte sich, gerade auch als Fan, vor jeder Sentimentalität zu schützen versuchen; der Bezugspunkt ist bzw. die Maßstäbe von Verantwortlichen, Trainern und Spielern sind völlig andere als die von Fans.

Wenn alle Betroffenen durch diese Entscheidungi, jeweils aus ihrer Sicht, gewinnen sollten, um so besser. Die Zukunft wird zeigen, wie weit es die beiden Spieler anderswo bringen und ob RB richtig oder falsch lag.

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Rumpelstilzchen
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Rumpelstilzchen » Do Jan 19, 2017 12:42 pm

So sieht es letztlich aus, die Chance, dass man nun zukünftige Bundesligastarts abgegeben hat ist Stand heute nun auch nicht groß.

M.E. war das gegenseitige Vertrauensverhälnis nach der Sanktion zu sehr gestört, um hier noch wirklich gewinnbringend weiterzumachen. Da war eine Luftveränderung fast schon unausweichlich, eben weil die Höhe der Bestrafung auch eher unüblich war (siehe BVB). Ob sich dieses Zeichensetzen für RBL lohnt, wird man sehen, es zeigt eben auch dass man hier nicht zu sehr Individualist sein sollte. Aber selbst auf Schalke hatte/hat ein Avdijaj seine Probleme.

Auf alle Fälle wird Rangnick mit dem bisher erreichten auch nicht sonderlich zufrieden sein, die Frage ist, ob man seitens RBL die Probleme besser erkennen und benennen kann, als der gemeine Fan aus seiner Außensicht. Der bisherige Saisonverlauf der höchsten Juniorenteams gibt da im Prinzip eher zusätzlich Anlass zur Sorge.

M.E. bleibt eines der Hauptprobleme, die natürlich irgendwo verständliche massive Investition in den Kader der ersten Mannschaft, Lücken werden hier mit Kickern gefüllt, die teilweise selbst noch in der Jugend spielen könnten, aber den Durchbruch im Herrenfußball (zumindest in Ligen wie Österreich oder der 2. englischen Liga) schon geschafft haben. An diesen Kickern, die mit viel Geld geholt wurden, kommt man ungleich schwerer vorbei, als wenn man da wie viele Teams ältere Spieler der Marke Auslaufmodell rumlaufen hat. Insofern steht sich Rangnicks Jugend-forscht-Konzept in Sachen eigener Nachwuchs selbs im Weg.

So gerne man in der Vergangenheit mit der eigenen erfolgreichen Juniorenabteilung hausieren ging, so notwendig ist es den letztendlichen Erfolg derselben zu hinterfragen, auch weil die erste Generation der Rangnick"schüler" nun entwachsen ist/entwächst.

Daher hoffe ich auch, dass man den Kader der Ersten (der zugegeben eher klein ist im Bulimaßstab) auch eher so belässt, um Lücken zu schaffen, die eine Durchlässigkeit bzw. die Notwendigkeit einer Durchlässigkeit erhöhen.
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Adamson
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Adamson » Do Jan 19, 2017 1:29 pm

Rumpelstilzchen hat geschrieben: Daher hoffe ich auch, dass man den Kader der Ersten (der zugegeben eher klein ist im Bulimaßstab) auch eher so belässt, um Lücken zu schaffen, die eine Durchlässigkeit bzw. die Notwendigkeit einer Durchlässigkeit erhöhen.
Lücken waren doch immmer zuhauf da. Ich denke nur an unsere Notlösungen in der Abwehr, in die Hasenhüttl scheinbar mehr Hoffnungen setzte, als dafür mal einem Nachwuchstalent eine Chance zu geben und da rede ich nicht von 5 Minuten Einsatz in einem Testspiel, sondern ihn auch mal ins kalte Wasser zu werfen. Wo wäre denn das Problem gewesen, anstatt mit Ilse die achte Position auszuprobieren, mal mit Fechner oder Franke ein Zeichen zu setzen. Da waren doch die Lücken. Das ist doch das Problem. Die Jungs wollen eine ehrliche Chance und Perspektive und keine Lippenbekenntnisse. Momentan verkommt unsere U23 zur Sackgasse. Wer dort einmal drin ist, kommt nicht wieder raus. Bestes Beispiel für mich ist Gipson. Welchen goldenen Löffel der hat aus der Küche mitgehen lassen, weiß ich nicht, aber seine Entwicklung finde ich richtig klasse. Nur erfährt das von Seiten der Verantwortlichen absolut keine Würdigung. Im Gegenteil. Dass er gegen die Rangers mal mitspielen durfte war ja nur der Verletzung von Keita geschuldet. Das ist ärgerlich und auch an andere absolut kein gutes Signal.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Jupp » Do Jan 19, 2017 1:41 pm

Aus meiner Sicht ist doch das Problem, dass sich aus der U19 und U23 derzeit kein Spieler aufdrängt. Bei der U19 muss man nur mal auf die Tabelle schauen. Das ist vor dem Hintergrund der Einkäufe und des Aufwandes extrem enttäuschend. Die vermeintlichen Topspieler sind alle durch Undiszipliniertheiten aufgefallen. In der U23 haben sich Spieler wie Reddemann definitiv verbessert, aber als Alternative sehe ich sie nicht. Um in Liga 1 zumindest einen soliden Part zu spielen, müssten Spieler in der U23 absolut hervorstechen. Dies ist aus meiner Sicht bei keinem Spieler der Fall.

Ken Gipson ist für mich ein absoluter Sonderfall. Ken hat sich Mitte September schwer verletzt und durfte Anfang des Jahres die ersten Minuten wieder auf dem Platz verbringen. Nun wird er wieder langsam herangeführt. Letzte Saison war Gipson kurzzeitig im Kader der Ersten, konnte da aber nicht längere Zeit überzeugen. Im Defensivverhalten hat er auch in der U23 immer wieder Schwächen. Hasenhüttl kann man jedenfalls keinen Vorwurf machen ihn nicht länger eingesetzt zu haben.

Offenbar braucht der Nachwuchs einfach noch Zeit. Die ersten Erfolge waren toll nach den Aufstiegen in die Bundesligen, offenbar ist es jetzt erstmal schwer die nächsten Schritte zu machen. Könnte auch in den nächsten Jahren bei der 1. Mannschaft so werden. Ich bin in jedem Fall gespannt, was sich Rangnick, Schrof und Co. für eine Strategie überlegen, damit perspektivisch Spieler für die 1. Mannschaft eine Rolle spielen können. Vielleicht ist ja Franke auch schon der 1. Spieler für die 1. Mannschaft? Er wirkt in jedem Fall deutlich bodenständiger als Dadashov und Co. Gegen Glasgow hat er jedenfalls eine schöne Vorlage gegeben.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Fanblock-Gänger » Do Jan 19, 2017 1:56 pm

Adamson hat geschrieben:
Rumpelstilzchen hat geschrieben: Momentan verkommt unsere U23 zur Sackgasse. Wer dort einmal drin ist, kommt nicht wieder raus.
Man könnte auch sagen: Zum Teil ein Wartesaal, bis aussortierte Spieler anderswo fündig werden. Ich denke aber auch, dass die 3. Liga in nicht weiter Ferne in Angriff genommen werden soll, damit das Spielniveau gegenüber der 1. Mannschaft nicht zu sehr abfällt.
RR MUSS einen Plan haben, denn Nachwuchs heran zu ziehen ist ja nun mal kein Lippenbekenntnis, wie man aus seinem Wirken in der Vergangenheit weiß. Und dem Wirken des Nachwuchsstabes rund um ex Stuttgarter.

Anderson

Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Anderson » Do Jan 19, 2017 4:06 pm

Das passt hier rein, weil die Prinzipien, die hier genannt und am Besispiel Pogba festgemacht werden, im Nachwuchs-Profisport und damit auch beim RB-Nachwuchs genau so gelten. Der Unterschied sind letztendlich nur ein paar Nullen vor dem Komma. Die reine sportliche Leistung entscheidet nur noch zu einem Drittel über den sportilchen Erfolg des Einzelnen, für das Funktionieren des Geschäfts ist das aber unerheblich.

http://www.zeit.de/sport/2017-01/moral- ... ettansicht

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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von FaulerZauber » Do Jan 19, 2017 4:29 pm

Wo das Beispiel Hoffenheim fällt: die TSG hat in sein Nachwuchskonzept im Zuge des Aufschwungs spätestens ab 2005 richtig investiert. Es hat jedoch auch mehrere Juniorenjahrgänge gedauert, bis im Bundesligateam eigene Talente zu relevanter Spielzeit kamen, etwa im Jahr 2014. Würde es RB um 2020 schaffen, aus der Jugend regelmäßig Spieler zu relevanter Spielzeit in der Ersten zu führen, wie es Hoffenheim seitdem regelmäßig schafft, wäre das zeitlich absolut im Rahmen.

Man muss sich nur hinterfragen, ob es mit den aktuellen Konzepten wirklich funktioniert oder ob Stellschrauben verändert werden müssen.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von Wuppertaler » Do Jan 19, 2017 5:33 pm

FaulerZauber hat geschrieben:Wo das Beispiel Hoffenheim fällt: die TSG hat in sein Nachwuchskonzept im Zuge des Aufschwungs spätestens ab 2005 richtig investiert. Es hat jedoch auch mehrere Juniorenjahrgänge gedauert, bis im Bundesligateam eigene Talente zu relevanter Spielzeit kamen, etwa im Jahr 2014. Würde es RB um 2020 schaffen, aus der Jugend regelmäßig Spieler zu relevanter Spielzeit in der Ersten zu führen, wie es Hoffenheim seitdem regelmäßig schafft, wäre das zeitlich absolut im Rahmen.

Man muss sich nur hinterfragen, ob es mit den aktuellen Konzepten wirklich funktioniert oder ob Stellschrauben verändert werden müssen.
Wobei auch die Frage aufkommt, ob Hoffenheim eben mittlerweile, seit Rangnick eben weg ist, auch deutlich geringere finanzielle Möglichkeiten hat, Spieler wie Burke oder Upemecano mal eben für 2-stellige Mio-Beträge zu kaufen, bei denen einfach noch nicht sicher ist, wie sie funktionieren werden. In diesem Segement (viel Geld für sehr junge Talente auszugeben) ist RBL ja relativ allein in Deutschland unterwegs (der BVB in dieser Saison noch). Es ist für die meisten Vereine eben nicht wirklich darstellbar eine jährlichen Tranfersaldo von knapp -70 Mio. hinzulegen, bei der man noch wirlklich abschätzen kann, wie sich die Investition für die nächsten 4-5 Jahre rechnen werden. Den meisten Vereinen dürfte das Risiko zu groß sein. Die geben vll. 15-20 Mio. für einen 21-24jährigen Spieler aus, der es schon bewiesen hat, dass er es kann (Volland, Süle), aber eben nicht für ein 19-jähriges Talent aus der 2.englischen Liga. Das Risiko, dass man diese Geld in den Sand setzt, dürfte dann doch zu groß sein für die meisten Vereine, die nicht eine unbegrenzte Finanzquelle in Fuschl sitzen haben.
Das macht es aber auch schwieriger das eigene Talente ais der Jugend hochgezogen werden. RBL braucht es ökonomisch gesehen einfach nicht. Das dürtfte bei Hoffenheim anders sein, die sich mittlerweile eben nahezu selbst finanzieren müssen.
Zuletzt geändert von Wuppertaler am Do Jan 19, 2017 6:03 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Diskussion Nachwuchsmannschaften

Beitrag von FaulerZauber » Do Jan 19, 2017 5:58 pm

Das ist durchaus richtig, aber es drängte umgekehrt auch niemand aus den vorherigen Hoffenheim-Jahrgängen hoch. Am ehesten noch der als Toptalent geltende Marco Terrazzino, dem in den etwas investierfreudigeren Jahren Hoffenheims der Durchbruch dort nicht gelang und über Umwege zumindest ein solider Bundesligaspieler wurde. Andere haben es - soweit ich es auf dem Rader habe - aus den früheren Jahrgängen nicht so weit gebracht. Das Niveau stieg eben erst relevant mit der Generation der Süles, Amiris, etc. an.
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