Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Stadionordnung, Fangesänge, Uservorstellung....

Scheiß L-O-K / Scheiß H-F-C in der Uffta?

Klar das gehört da rein - wir sind hier nicht beim Halma!
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33%
Brauchen wir nicht - ausgelatschte Wege gibts genug in LE!
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katmik
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von katmik » Do Aug 16, 2018 4:55 pm

The-Last-ReBeL hat geschrieben:
Rind hat geschrieben:
The-Last-ReBeL hat geschrieben:ich geh mal nen Stück weiter. Hätten wir 3 Punkte mehr geholt, würden wir über die 7 Auswärtsfahrer nicht diskutieren da wir nicht durch Europa tingeln müssten.
Aber das ist eben auch ein lehrreicher Prozess.
Und genau wegen dieser Eventi-Einstellung fahren so wenige.
Jahre lang sehnte man sich in Leipzig nach Europa, und jetzt heißt es "tingeln müssen".
Weil es halt nicht Madrid in der CL ist, wo man das Auswärtsspiel in einen schönen Urlaub einbetten kann. Es geht bei den meisten RB-Fans mehr um den Gegner und die Location als um den eigenen Verein.
schreibst du aus Craiova? Wie ist das Wetter? Oder bist du nur ein Pharisäer ?
Er hat doch aber recht.
FaulerZauber hat geschrieben:Niederkorn hat für das Spiel bei Honved Budapest einen Bus gechartert und den Fans die Mitreise angeboten. Hätte ich nicht terminlich einen Fixtermin gehabt, wäre ich sofort mit. Mit knapp 120 EUR war das extrem sozialverträglich - und selbst wenn der Verein nicht bezuschusst hätte, wären die effektiven 180 EUR immer noch ein sehr gutes Gesamtpaket gewesen. Warum bekommt der zig Mal größere Verein RBL mit dem 100-fachen Etat das nicht hin?

Der Fanverband hat für Göteborg eine schöne Reise auf die Beine gestellt. Die wurde auch in adäquatem Maße angenommen. Letztlich müssen sich da mehr Leute engagieren, weil man von Ehrenamtlern nicht erwarten kann, den Aufwand für jedes Spiel zu betreiben.
Ja, die Göteborg-Fahrt war toll und auch preislich mit 130€ im Rahmen. Auch von mir nochmal danke an die Organisatoren.

Salzburg hat letzte Saison auch deutlich günstigere Fanreisen angeboten als Leipzig. Ich verstehe auch nicht, warum das in Leipzig nicht geht.
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als jener, der ohne Ziel umherirrt. (Lessing)

Semantosoph
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Semantosoph » Fr Aug 17, 2018 10:30 am

katmik hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, warum das in Leipzig nicht geht.
Platt gesagt: Weil's bei RB eben alles ein bisschen anders ist.

Der einzig wahre Rasenballsport wird geführt wie ein ernsthaftes Wirtschaftsunternehmen und nicht wie ein Verein. Die sonst üblichen Fan-Vereinsstrukturen sind bei uns alle auf die OFCs bzw. den Fanverband externalisiert:
  • Vereinsmitgliedschaft -> OFC-Mitgliedschaft
  • Vergünstigungen für Mitglieder -> Vergünstigungen für OFC-Mitglieder
  • Orga von Fanfahrten -> OFC (bzw. Fanverband)
Man könnte sogar soweit gehen und sagen, die andernorts übliche riesige Mitgliederversammlung wird bei uns als OFC-Saisonkickoff realisiert.

Nun organisieren die OFCs Fanfahrten zu allen möglichen Auswärtsterminen, so gut sie das in ihrer freizeitlichen Struktur eben können. Und sie machen das ziemlich gut, wenn ich an die Reisen bspw. nach Monaco im letzten Jahr oder eben jetzt Göteborg denke. Im Vergleich dazu stinken die "offiziellen" Fanreisen, immerhin von Touristik-Profis gemacht, ziemlich ab. Aber, und da sind wir wieder beim externalisieren, die sind eben auch nicht als Entertainment für Vereinsmitglieder gedacht, sondern zum Geld verdienen eines RB-Werbepartners.

Ich bin mir nicht sicher, ob die OFCs alle wissen, dass sie hier in gewisser Weise den Kopf für den Verein hinhalten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob das allen bewusst ist, die immer auf die OFCs kloppen und noch mehr von ihnen erwarten.

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Adamson
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Adamson » Fr Aug 17, 2018 10:59 am

Semantosoph hat geschrieben: Ich bin mir nicht sicher, ob die OFCs alle wissen, dass sie hier in gewisser Weise den Kopf für den Verein hinhalten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob das allen bewusst ist, die immer auf die OFCs kloppen und noch mehr von ihnen erwarten.
Das ist zumindest eine interessante Sichtweise, die ich so noch gar nicht gesehen habe.

Okay, das bringt mich von meiner grundsätzlichen Kritik an den OFC nicht ab, aber vielleicht sollte ich meine Gangart da mal überdenken.
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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Jupp
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Jupp » Fr Aug 17, 2018 12:29 pm

Interessante aktuelle Studie mit mehreren Aspekten:
Studie: RB Leipzig beliebt wie Schalke – RB-Fans als Merchandising-Muffel

Die Analyse, bei der über 3.000 Fußballfans befragt wurden, sieht RB Leipzig auf Platz 3 der beliebtesten Vereine. Rund fünf Prozent der Befragten gaben den Klub als ihren Lieblingsklub an. Damit liegt man auf Augenhöhe mit Schalke 04, dem HSV und dem 1. FC Köln. Nur Bayern und Dortmund liegen mit großem Abstand vor dem Rest und können als jene beiden Vereine gelten, die in ganz Deutschland sehr viele Fans haben.

[...]
RB-Fans verorten sich politisch zu vergleichsweise großen Teilen rechts

Und noch eine interessante Zahl hält die Studie von Statista im Zusammenhang mit RB Leipzig bereit. Denn insgesamt 26% der Befragten RB-Anhänger verorten sich in ihrer Selbstwahrnehmung politisch am rechten Rand des Spektrums. Im Bundesliga-Schnitt liegt die Zahl bei 19%. RB Leipzig hat den höchsten Anteil rechtsgerichteter Anhänger in der ganzen Bundesliga.
https://rblive.de/2018/08/17/studie-rb- ... fankultur/" onclick="window.open(this.href);return false;

Edit: Es stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die genauen Ergebnisse pro Verein dann noch repräsentativ sind. Bei 3.000 Befragen sind 5% RB-Fans. Das wären 150 RB-Fans. Dort dann Sachen zu Merchandising, politischer Einstellung repräsentativ abzubilden, halte ich schon für fragwürdig.
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von lgwgnr » Fr Aug 17, 2018 1:24 pm

Mit solchen jährlichen "Umfragen" kann man eigentlich nur eines machen: Sie in der Pfeife rauchen. Aus einer Grundgesamtheit von 3.000 Befragten irgendwelche statistisch signifikanten Sachverhalte herauszulösen ist einfach unseriös und blödsinnig.

Aber sie kommen jedes Jahr wieder. Bestes Trikot, beliebtester Verein, bekömmlichstes Bier oder die knusprigste Stadionwurst. Ist doch alles kokolores. :D

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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Jupp » Fr Aug 17, 2018 1:36 pm

Also aus einer Grundgesamtheit von 3.000 Leuten kannst du definitiv was repräsentativ ableiten, wenn die Stichprobe gut ist. Insofern würde ich die Antworten auf den Lieblingsverein auch erstmal nicht anzweifeln. Bei den Umfragen zur Bundestagswahl werden nur 1.000 Personen befragt und die Ergebnisse sind bis auf maximal 2-3 Prozent nah dran. Ob es allerdings mit 150 Fans klappt, ist eine andere Frage. Grundsätzlich zeigen die Studien eigentlich immer die Tendenz, dass viele RB gut finden, aber auch viele RB richtig schlecht finden. Insofern sind die Ergebnisse schon erstmal interessant.
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von RaBaSpo » Fr Aug 17, 2018 3:42 pm

Semantosoph hat geschrieben:
katmik hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, warum das in Leipzig nicht geht.
Ich bin mir nicht sicher, ob die OFCs alle wissen, dass sie hier in gewisser Weise den Kopf für den Verein hinhalten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob das allen bewusst ist, die immer auf die OFCs kloppen und noch mehr von ihnen erwarten.
Nicht nur die OFCs, wir alle halten irgendwo den Kopf dafür hin, dass RB wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt wird.
Der springende Punkt ist - und das wird von vielen außenstehenden missachtet - dass wir keine andere Wahl hatten.
Das Geschäftsmodell "Normaler Fußballverein" funktionierte in Leipzig noch nie, wenn es um Profifußball ging.
Wenn man sich einmal Lok Leipzig anschaut, dann versteht man schon, warum Leipzig letztendlich keine andere Wahl als Red Bull hatte. Wenn die Vereinsführung es jahrelang nicht hinbekommt, schädliche Strukturen im Verein aufzulösen muss man sich überlegen, was eine reelle Chance bieten könnte.

RB hat von vornherein die Hürden für eine Mitgliedschaft hochgesetzt. Wenn man die letzten 28 Jahre im Leipziger Fußball betrachtet, war das nicht ohne Grund.
Mal angenommen, RB hätte zum jetzigen Zeitpunkt über 5000 Mitglieder, es gäbe eine Mitgliederversammlung.
Die Situation wäre für den Verein äußerst gefährlich geworden, wenn Mitglieder Beschlüsse des Vereins einfach so gekippt hätten(siehe sportliche Entscheidungen von Rangnick etc.). Wäre zwar unwahrscheinlich, könnte in so einem Fall allerdings passieren. Durch Nichtzulassung von Mitgliedschaften bedient man sich auch eines ganz simplen Abwehrschutzes gegen Tendenzen wie sie bei Lok und Chemie im Laufe der letzten Jahre entstanden sind.
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Jupp » Fr Aug 17, 2018 3:50 pm

Es stellt sich halt grundsätzlich die Frage, warum man nicht einfach mehr Vorteile als Vereinsmitglied ohne Stimmrecht hat. Letztlich gibt es ja eine Mitgliederversammlung und auch schon etliche Mitglieder ohne Stimmrecht. So kommt es zu dieser aus meiner Sicht sinnlosen Zweiteilung von Fanclubs, was immer Debatten hervorrufen wird, weil mit dem Status OFC Vorteile bspw. beim Vorverkauf verbunden sind. Wenn Fanklubs Vorteile erhalten, gibt es natürlich auch andere Fans/Fanclubs, die dafür auch eine Gegenleistung erwarten.

Es gibt denke ich mehrere OFCs wo man sagen kann, dass die wirklich aktiv sind. Spontan fallen mir hier die Sportfreunde ein. Dann gibt es aber auch OFCs von denen habe ich noch nie was gehört und gesehen und man fragt sich dann schon warum. Man hat dabei den Eindruck, dass es besonders wichtig ist Bulls oder Bullen im Namen zu haben. Andere Fanklubs wie die Schwabenballisten, die seit Jahren auch auswärts unterstützen, haben dagegen noch keinen OFC-Status, obwohl das gewollt von ihnen ist.

Ich fänd es insofern gut, den OFC-Status abzuschaffen und Mitgliedern ohne Stimmrecht die Vorteile der OFCs einzuräumen. Dann gibt es diese aus meiner Sicht unnötige Diskussion nicht.
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Fanblock-Gänger » Sa Aug 18, 2018 4:23 pm

Jupp hat geschrieben:Interessante aktuelle Studie mit mehreren Aspekten:

[...]
RB-Fans verorten sich politisch zu vergleichsweise großen Teilen rechts

Und noch eine interessante Zahl hält die Studie von Statista im Zusammenhang mit RB Leipzig bereit. Denn insgesamt 26% der Befragten RB-Anhänger verorten sich in ihrer Selbstwahrnehmung politisch am rechten Rand des Spektrums. Im Bundesliga-Schnitt liegt die Zahl bei 19%. RB Leipzig hat den höchsten Anteil rechtsgerichteter Anhänger in der ganzen Bundesliga.
https://rblive.de/2018/08/17/studie-rb- ... fankultur/" onclick="window.open(this.href);return false;
Was sagt das jetzt aus?
Dass alles um Leipzig herum eher rechts als links wählt oder RB eher rechts- als linksgerichtete anzieht?
Nix sagt das aus.
150 befragte RB-Fans... wie ausgesucht? - eigentlich auch egal. 150 Befragte bilden keine valide Grundgesamtheit.

Und was OFC angeht:

Nein, sie stehen nicht in einer höheren Verantwortung bzgl. Auswärtsfahrten. Es gibt OFC, die organisieren selbst welche, es gibt welche, die organisieren keine.
Fanclubs sind dazu da, gemeinsam RB zu zelebrieren. Das machen sie via Vereinssitzungen, Vereinsfesten und ähnlichem, was ein Vereinsleben ausmacht. Dazu gibt es Fanclubs. Und klar, sie organisieren sich bspw. im FV, der wiederum soll und macht verschiedene Dinge im Auftrag der in ihm organisierten Clubs. Ob und wie der FV funktioniert ist eine andere Frage.

Ich sehe keinen FC, der speziell bzgl. Auswärtsfahrten in einer besonderen Pflicht steht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass auch das Vereinsleben selbst Zeit bindet und in den Clubs genauso quer durch die Gesellschaft Leute vertreten sind, die mehr oder weniger Zeit dazu haben, alle 14 Tage durch Deutschland und Europa zu tingeln.

Und die Auswärtsflüge zu EL und CL: Das ist zwar ein Service, aber ein kostspieliger und nicht fanfreundlich. Für 600 Euro mache ich keinen 24h-Trip ohne Übernachtung und am besten noch mit einem Bustransfer nach Erfurt.

Rind
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Re: Fankultur RBL: Wohin geht der Weg?

Beitrag von Rind » Sa Aug 18, 2018 9:52 pm

Es geht ja grad nicht um Fanclubs allgemein sondern um OFCs und deren Vorteile u.a. bzgl. Ticketing. Und für Vorteile gegenüber Nicht-OFCs kann man schon eine gewisse Gegenleistung in Form von Aktivität und Präsenz (auch bei Auswärtsspielen) erwarten.
Aber naja, morgen folgt dann in Köln der nächste peinliche Auftritt unsereseits, weil Anstoßzeit und unattraktiver Gegner und so... :roll:

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