Ando hat geschrieben:… aber das richtet sich nun explizit gegen die Rasenballisten - was erwartet man von einem "Fanklub" der den Verein in seiner Struktur, das Vereinslogo und den Hauptsponsor öffentlich ablehnt?
Entschuldige, aber das richtet sich explizit gegen dich – was erwartet man von einem Menschen, der verallgemeinerte und falsche Behauptungen in den Raum stellt und eine Fankultur und deren Struktur ablehnt, ohne sich mit dieser mal ernsthaft auseinander gesetzt zu haben?
So, und jetzt noch mal sachlich.
Der „ballismus“ lehnt weder Verein, noch Struktur oder den Hauptsponsor ab. Das ist schlicht und ergreifend falsch. Lediglich das Vereinslogo, welches keinen Bezug zur Stadt hat und den klaren Fokus auf Marketing richtet fällt unter den Punkt Ablehnung, dass aber wohl begründet und nachvollziehbar.
Der rasenballist geht dank Red Bull ins Stadion und nicht wegen Red Bull, das ist ein großer Unterschied. Es steht die Stadt, der Verein und der Fan im Mittelpunkt und nicht der Sponsor, welchem wir Fans oft nur als Mittel zum Zweck dienen. Und Kritik an fanrelevanten Strukturen des Vereins üben nicht nur die rasenballisten, wie man sowohl am Samstag im Stadion, als auch hier im Forum sehen kann.
Ando hat geschrieben:RB hat mehrmals seine Einstellung betont und diese in der Satzung verankert.
Und etwas zu sagen reicht also aus? Nein, in unserer Gesellschaft reicht genau das nicht. Man muss sich jeden Tag einsetzen, Stellung beziehen, Flagge zeigen und menschenfeindlichen, gewaltbereiten Strukturen unbequem sein. Nur dann haben wir alle die Chance uns unsere Vielfalt und größtenteils friedliche Fankultur zu bewahren. Und da hat der Verein eine Vorbildfunktion einzunehmen. Einzig auf St. Pauli gab es im Rahmen des, ich glaube, Aktionsspieltages gegen Rassismus auch vom Verein mal öffentlich ein paar klarerer Worte, mehr nicht. Es hat überhaupt nichts von „sich vor einen Karren spannen zu lassen“ wenn ich das was ich sage auch lebe.
Ando hat geschrieben:Bei der Podiumsdisskusion wurde ja wohl darauf hingewiesen, dass es bereits Menschen am rechten Rand bei uns gäbe - gibt es genauso gut am linken Rand und in der Mitte. Solang alle gesittet miteinander umgehen, hat keiner dem anderen seine politische Meinung aufzudrücken.
Ist diese Aussage bewusst verharmlosend oder einfach nur naiv? Wenn ich der Formulierung folge, unterstelle ich Bewusstsein. Du schreibst „gäbe“, als wäre das völlig aus der Luft gegriffen, während du vom „linken Rand“ als Fakt schreibst ohne zu spezifizieren. Bzw. unterliegt die Formulierung einer Gleichstellung von links und rechts.
Wenn ich es mir aussuchen müsste, möchte ich sicher keine Nazis und auch keine Menschen vom rechten Rand in unserer Kurve. Ich stelle mich gern einem Dialog und versuche Aufklärung zu unterstützen und zu leisten, was ich durch direktes Ansprechen der Menschen, die sich in meinem Umfeld menschenverachtend äußern, auch fast täglich mache.