Politik-Stammtisch

[Bratfisch]

@Wuppertaler

Man muss ihn in Person nicht mögen.
Aber sag mir doch mal paar Entscheidungen der Politik der letzten Jahre, die im Sinne oder zum Wohl der einfachen Angestellten ausgefallen sind.

Ich bin gespannt!

z.B.:

Der Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz
Rente mit 63

[Teekessel]

Der war gut,diese Dinge gibt es vielleicht auf dem Papier,mehr nicht. Die Leute kloppen sich um die freien Kita stellen und kaum einer kann mit 63 in Rente gehen.

[LutzMFröhlich]

Nach der letzten Jahren kann man der SPD eigentlich nichts vorwerfen. Niemandem ist es verboten die Reißleine zu ziehen, um nicht volle Kanne voran auf dem nackten Beton aufzuschlagen. Daher ist das Gerede von staatspolitischer Verantwortung ziemlicher Unfug.
Bei der FDP nannte man dasselbe damals Prinzipientreue.

Die FDP steht für kein Weiter So wie bisher. Von daher kann ihre Entscheidung, muss aber nicht, konsequent sein.
Klar ist, dass Lindner höchstwahrscheinlich gepokert hat und den Kurz 2.0 mimen möchte.
Ob die Regierungsbank als Pokertisch missbraucht werden sollte, kann jeder für sich entscheiden.

Das Problem bei Neuwahlen wird sein, dass ich nicht sehe, welche andere Alternative daraus jetzt wundersam erwachsen sollte.

AfD besser, Union im Umfragetief, der Rest...who knows...

Dass sich Merkel nochmal einen blutleeren Wahlkampf zumutet, um dann die nächste Episode von Und täglich grüßt das Murmeltier zu erleben, dazu gehörte dann doch schon eine gute Portion Masochismus.

[Bratfisch]

Der war gut,diese Dinge gibt es vielleicht auf dem Papier,mehr nicht. Die Leute kloppen sich um die freien Kita stellen und kaum einer kann mit 63 in Rente gehen.

Also ich habe mehr als einen Arbeitnehmer der mit 63 in Rente gegangen ist und auch gehen wird wenn sich die Politik nicht wieder dreht. Bis jetzt kam von diesen Menschen keine Beschwerden darüber.

Und bei den Kitaplätzen kann man froh sein das ein Rechtsanspruch da ist sonst würden wir uns noch um viel weniger Plätze den Kopf einschlagen.


MFG

[Eventi.absolut]

Man darf mir gern Blauäugigkeit vorwerfen, das entspricht der Wahrheit. Ich wollte nie Privilegierter sein. Mir ist es peinlich, aufgerufen zu werden obwohl ich gerade erst gekommen bin. Den Vertrag hat mir ein Freund eingeredet, dem ich vertraute. Klasse Leistungen, der geringe Beitrag, toll! Wie gesagt, heute bin ich schlauer. Und kann jeden jungen Menschen nur davor warnen in die PKV zu gehen!

Genau so ist es. Zum Glück habe ich den Absprung noch rechtzeitig geschafft.
Das Thema wäre Abendfüllend. Es hat nichts mit Privilegien zu tun aber du bist in den Gesellschaften eben gefangen. Du kannst eine gute PKV haben, dann wird die verkauft, oder richtet sich anders aus und du bist auf einmal gefangen.

Hatte mir das ganze damals auch nicht leicht gemacht, aber das war schon krass wie es gelaufen ist.

Na ja, es gibt da schon eine ganz einfache Möglichkeit aus der PKV rauszukommen:

Man muss sich nur einfach eine sv-pflichtige Anstellung suchen, wo man ab 450,01 € brutto pm verdient. Mittlerweile ist es auch nicht mehr so, dass man dann mindesten ein Jahr in der GKV sein muss (Nachversicherungspflicht). Es langt mithin einen Tag in der GKV aus, um anschließend weiterhin (ggf. als freiwilliges Mitglied) in der GKV zu sein. Natürlich vorausgesetzt, man hat nicht auf seine Versicherungspflicht in der GKV verzichtet, hat keinen "Sonderstatus" z. B. als Student und man ist noch keine 55 Jahre alt.

[Karline]

@Bratfisch

Ok. Die Rente mit 63 wird aktuell für Einige eine gute Sache sein.
Für mich, Anfang 30, werden Nahles Rentenanpassungen eher zum Nachteil ausfallen. Falls es in 35 Jahren überhaupt noch eine Rente gibt.

Der Anspruch auf Kitaplätze zeigt nur, wie weit Theorie und Praxis auseinander klaffen. Da agieren die Kommunen viel zu langsam.

[Bratfisch]

@Bratfisch

Ok. Die Rente mit 63 wird aktuell für Einige eine gute Sache sein.
Für mich, Anfang 30, werden Nahles Rentenanpassungen eher zum Nachteil ausfallen. Falls es in 35 Jahren überhaupt noch eine Rente gibt.

Der Anspruch auf Kitaplätze zeigt nur, wie weit Theorie und Praxis auseinander klaffen. Da agieren die Kommunen viel zu langsam.

Ob die Rente mit 63 als Erfolgsmodell zu sehen ist kann man bezweifeln. Für den einzelnen der es in Anspruch nehmen kann ist es bestimmt super aber aus wirtschaftlicher Sicht sehe ich es als Fehler an.

Beim Thema Kita-Plätze bin ich komplett bei dir. Und da finde ich das Kitaproblem aktuell noch als kleineres "Übel". Viel schlimmer finde ich es das man es mit min. 6 Jahren vorlaufzeit nicht hinbekommt genügend Grundschullehrer zu haben wenn die Kinder in die Schule kommen. Urplötzlich ist man überrascht darüber das so viele Kinder in den Schulen sitzen.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/offen ... n-100.html
http://www.deutschlandfunk.de/lehrerman ... _id=399201

Als ich vor 2 Jahren mit meinem Sohn zur Schulaufnahmegespräch in der Schule war wurde mir sehr deutlich gesagt das Sachsen Anhalt genau weis wie viele Kinder in 10 Jahren eingeschult werden. Dies sorgte in meinem Gesicht für ein sehr großes Lachen und ich antwortete sehr erfreut: Sachsen-Anhalt hat leider den Plan ohne die Eltern gemacht. Nun sitze ich im Elternrat.

[TaurinFan]

Und bei den Kitaplätzen kann man froh sein das ein Rechtsanspruch da ist sonst würden wir uns noch um viel weniger Plätze den Kopf einschlagen.

Der Rechtsanspruch ist für fast niemanden nutzbar. Ich war damals in der Situation das mein Kita Platz kurz vorher geplatzt ist. Da bekommst du die Antwort von der Verwaltung "Wenn sie den Anspruch auf Kita wollen, müssen sie ihn einklagen".
Wem nützt das was? Kitas werden immer gebaut, würden Sie auch ohne das Gesetz, zumal meist sowieso Träger dahinter sind, die eine ständige Expansion suchen, so lang genug Kinder "verfügbar" sind. Das Gesetz hat absolut nichts gebracht.

Rente mit 63 ist etwas was sicherlich für eine kleine Gruppe was bringt, der Rest geht dann in Rente wenn der Rentenbetrag hoch genug ist.

Zur SPD:
Ich hab die früher sogar mal gewählt, aber nachdem die damals sogar ihren Spitzenkandidaten abgeschossen haben um ein paar Jobs in Berlin zu bekommen konnte man schon erahnen worauf es hinaus läuft. Die SPD hat ein Zielgruppenproblem, denn es ist keine Arbeiter/Angestellten Partei mehr, aber vor allem auch ein Glaubwürdigkeitsproblem. Man hat das Gefühl da ist alles käuflich. Ich sag es ehrlich, wenn die sich jetzt wieder breitschlagen lassen, nur weil ein Steigbügelhalter gesucht wird und ein paar SPD Mitglieder sabbernd auf Ministerposten schauen, hat sich das Thema für mich auch langfristig erledigt.

[Bratfisch]

Und bei den Kitaplätzen kann man froh sein das ein Rechtsanspruch da ist sonst würden wir uns noch um viel weniger Plätze den Kopf einschlagen.

Der Rechtsanspruch ist für fast niemanden nutzbar. Ich war damals in der Situation das mein Kita Platz kurz vorher geplatzt ist. Da bekommst du die Antwort von der Verwaltung "Wenn sie den Anspruch auf Kita wollen, müssen sie ihn einklagen".
Wem nützt das was? Kitas werden immer gebaut, würden Sie auch ohne das Gesetz, zumal meist sowieso Träger dahinter sind, die eine ständige Expansion suchen, so lang genug Kinder "verfügbar" sind. Das Gesetz hat absolut nichts gebracht.

Hallo

ohne den Rechtsanspruch würden keine solchen Anstrengungen unternommen werden um neue Kita-Plätze zu schaffen. Da ich im letzten Jahr regelmässig an den Stadtratssitzungen unserer Stadt teilgenommen habe kann ich relativ gut überblicken um welche Maßnahmen es nur geht. Es wird erst mal unterschieden ob dies eine Pflichtaufgabe ist oder nicht. Danach wird noch mal geschaut ob man diese Aufgabe
nicht auch andersweitig umschiffen kann. (andere Statistik, Umbuchungen,aufs nächste Jahr schieben,....) Bei den freiwilligen Aufgaben geht es dann meist nach dem der am meisten Schreit, oder den Politikern denen man am besten in den Arsch kriecht (Lobbyarbeit,Beziehungen,...) oder wer am besten mit was auch immer drohen kann (Presse,...).
Wenn man dann zwischen diesen Aufgaben sich das Beste raus gesucht hat muß man natürlich noch über die Preise streiten,ohne das man eigentlich wirklich weis was es kosten wird und welche Fördermittel man vielleicht bekommt.

Wenn man jetzt den Kindergarten nicht als Pflichtaufgabe hätte was durch den 2§ 24 SGB VIII Anspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege2 entsteht dann wäre der Kindergarten im Ränging auf der gleichen Ebene wie ein Schwimmbad.

Und zum Thema Rente kann ich dir grundsätzlich nur zustimmen. In meinen Augen fahren wir aktuell eh nur eine Rentnerpolitik. Dies sind nämlich die Stammwähler von CDU,CSU,SPD......

[TaurinFan]

In der Ausgabenpriorität eben nicht so weit oben

Im übrigen platzte mein Kita Platz damals, weil die Kita für den Ausbau keine Genehmigung bekam (bzw die Genehmigung über 1 Jahr in der Schwebe war, Ende nicht absehbar). Möchte gar nicht wissen wie viele KITA Plätze die Behörden über ähnliche Entscheidungen torpedieren