Politik-Stammtisch

Hier kann alles rein, was sonst nirgends passt

Politik im Fußballforum - Soll der Thread bis auf weiteres geschlossen werden?

Umfrage endete am Sa Nov 26, 2016 9:18 am

Nein - alles so lassen
19
43%
Mir egal - ich schaue hier eh selten rein
9
20%
Ja - Politik und Fußball vertragen sich nicht
16
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 44

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katmik
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von katmik » Do Jan 11, 2018 8:46 am

Sorry. aber die Öko-Bilanz von E-Autos ist doch auch nicht wirklich gut. Denke da nur an die Herstellung der Akkus. :roll: Das ist doch nichts sinnvolles für die Zukunft.
In meinen Augen ist das gesamte Verkehrskonzept in Deutschland eine Katastrophe. Alles ausgerichtet auf Individualverkehr mit dem Auto. Alles geprägt von der starken Lobby der Automobilindustrie.
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als jener, der ohne Ziel umherirrt. (Lessing)

Karline
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Karline » Do Jan 11, 2018 11:18 am

@katmik
Die Politik für die Autolobby ist allerdings Schwachsinn pur. Immer mehr Arbeitsplätze wurden zu schlechteren Bezahlungen ausgelagert. Besonders bei Zulieferern ist der Preisdruck enorm.

Da kann sich doch kaum mehr ein Angestellter die Karren leisten, die sie selbst zusammenbauen. Außer über Werksleasing zum halben Preis.

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Wuppertaler
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Wuppertaler » Do Jan 11, 2018 12:39 pm

The-Last-ReBeL hat geschrieben:wenn ich hier so einiges lese, frage ich mich warum ihr nicht in der Forschung und Entwicklung euer Geld verdient.
Also ich verdienen mein Geld in der Forschung/Wissenschaft ;)
The-Last-ReBeL hat geschrieben:Die Frage ist doch in welchen Zeitfenstern bewegen wir uns hier, und wer soll das bezahlen?
Die Masse soll blechen für das was noch gar nicht funktioniert, und wo Wissenschaftler noch gar kein bezahlbares System vorweisen können.
Es ist doch klar, dass eine Energiewende/Ressourcenwende/Mobilitätswende ein Generationenprojekt ist. Das Problem ist ja eher, dass die Politik sich gerne mit Langfristzielen schmückt, weil sie dann aktuell nichts oder nicht viel tun muss. Sieht man ja gerade bei den Klimazielen 2020, bei der Merkel jahrelang schöne Reden gehalten hat, aber Experten seit Jahren anmahnen, dass mit der aktuellen Politik diese Ziele nicht erreicht werden. Und da ist nicht gemeint Kohle durch Atom zu ersetzen. Jetzt, 2 Jahre vor der Deadline, muss auch dies Politik eingestehen, dass man die Ziele nicht erreicht, weil abseits der Stromversorgung noch nicht viel Energiewende stattgefunden hat. Jetzt will man Ziele für 2025 und 2030 in Fokus nehmen, da kann ma die nächsten 2-3 Jahre wieder die Hände in den Schoß legen. Und ja, so eine Energiewende ist teuer. Eine Erderwärmung von 2°C und mehr ist aber auch nicht kostenfrei. Klimaanpassung und Folgekosten sind erheblich. Schaue dir die jährlichen Schadensummen durch Starkwetterereignisse an etc.
Fossile Kraftwerke liefern günstig Strom und Wärme, verursachen über ihren Beitrag zum Klimawandel an anderen Stellen für enorme Kosten, die bezahlt werden müssen. Atomenergie ist ohne staatliche Subventionen bzw. das Abwälzen der externen Kosten auf die Allgemeinheit vollkommen unbezahlbar. Ein Grund weshalb eigentlich nur noch nennenswert Atomkraftwerke in Lädern wie China und Indien neu gebaut werden. In UK wurden als Subventionen nur für die Kosten des Baues des AKWs Hinkley-Point C die Einspeisevergütungen für 35 Jahre für Atomstrom genehmigt, die über dem Preis von on-shore Windanlagen liegen. Von den Kosten für den Rückbau und die Endlagerung sowie realistischen Prämien für einen Haftpflichversicherung gegen Schadensfälle reden wir hier noch garnicht. Vor einigen Jahren gab es Pläne der EU eine einheitliche Versicherungspflicht für AKWs einzuführen, die den Atomstrom auf 50 Cent/kwh erhöht hätten. Aktuell bezahlen in die deutschen AKWs jährliche Prämien in zweistelligen Mio-Betrag, sichern damit aber nur Schäden in Höhe von 256 Mio. ab (die Kosten für Fukushima belaufen sich Stand heute bei rund 200 Mrd. Euro). Würden die deutschen AKWs vollständig versichert werden, würden sie jedes Jahr 72 Mrd. Prämie pro AKW(!) zahlen müssen, da der Maximalschaden eines Störfalls von der Versicherungswirtschaft mit 6 Bill. taxiert wird.
Zuletzt geändert von Wuppertaler am Do Jan 11, 2018 5:11 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Adamson » Do Jan 11, 2018 4:51 pm

Interessant, das mit den Versicherungen. Hatte ich so noch gar nicht auf dem Schirm. :thumb:

Aber auch die erneuerbaren Energien sind nicht zum Nulltarif zu haben. Ich will gar nicht mit den Ölpalmplantagen in Asien anfangen, denen wertvoller Regenwald geopfert wurde. Wir nennen das dann Biodiesel.
Aber auch Batterien für E-Autos oder Solarmodule kommen nicht ohne wertvolle Bestandteile aus, die teilweise in Afrika unter entsetzlichen Umständen gefördert werden. Und irgendwann sind auch diese erschöpft.
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Stiller_Support » Do Jan 11, 2018 5:25 pm

Was nutzt den eine Versicherung wenn so ein Kraftwerk hochgeht.
Mit Geld kann man kleine Dinge regeln und die Schäden beseitigen, aber nicht sowas.
Meine Meinung ist immer noch das die Krebsfälle angestiegen sind hatt auch viel mit Tschernobyl zu tun.

Nach ansehen der ganzen Star Trek Filme hab ich ja stark auf Antimaterie gehofft :mrgreen:
Leider wird das nie funktionieren.
........

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Wuppertaler » Do Jan 11, 2018 5:54 pm

Adamson hat geschrieben:Aber auch Batterien für E-Autos oder Solarmodule kommen nicht ohne wertvolle Bestandteile aus, die teilweise in Afrika unter entsetzlichen Umständen gefördert werden. Und irgendwann sind auch diese erschöpft.
In der Tat sind Lithium für Batterien und Dysprosium für Permanentmagnete ein kritischer Punkt beim Thema Elektromobilität. Bei beiden kommen in Szenarien zur Elektromobilität Bedarfswerte im kritische Levels (im Vergleich zu den globalen Reserven) raus und es gibt für beides noch keine wirklichen Recyclinglösungen.

Kosten AKW-Störfall: Du brauchst Geld zu Dekontaminierung der Region, Behandlung von Patienten und deren Folgenerkrankungen, Umsiedlung und Entschädigung der Menschen aus den kontaminierten Regionen, den Rückbau der Kraftwerks, Zwischenlagerung des ganzen Zeugs etc. Und eigentlich muss der Betreiber dafür haften oder eben seine Versicherung. Aber defacto kann der Stromvertsorger ja nur mit seinem Unternehmenswert dafür haften: wenn die Firma Konkurs ist, ist Ende im Schacht. Im Atomgesetz ist zudem festgehalten, dass die Haftung durch der Betreiber bei Naturkatastrophen oder Terrorangriffen auf 2,5 Mrd. gedeckelt sind (also auf etwas über 1% der Kosten von Fukushima).
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von Stiller_Support » Do Jan 11, 2018 6:30 pm

Ich weiss was du meinst mit den Kosten.
Wenn es mal richtig Kracht ist das was ich meinte. Da Hilft kein Geld der Welt.

Und wenn man ehrlich ist bei '' kleinen '' Zwischenfällen kann man erstmal was machen um zu helfen. Aber bei so Sachen wie Dekontaminierung der Region ist das was man machen kann und das was man dadurch erreicht doch eher minimal.
Ich will nicht wissen wie viele Menschen in Japan in so einen Gebiet leben, ja leben müssen. Das Zeug ist im Meer gelandet. Wie weit geht das ?
Auch die Folgeerkrankungen werden wohl von keiner Versicherung bezahlt werden.
Wenn ich sehe das eine benötigte Kur abgelehnt wird und das die Versicherung versucht so schnell wie möglich nicht mehr zu zahlen, kann man sich gut vorstellen wie das läuft. Grad aktuell bei nen Bekannten mitbekommen.
Dazu kommt noch die Beweislage in späteren Jahren .
Klar, klingt erstmal gut. Aber ....
........

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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von The-Last-ReBeL » Do Jan 11, 2018 6:36 pm

Stiller_Support hat geschrieben:Was nutzt den eine Versicherung wenn so ein Kraftwerk hochgeht.
Mit Geld kann man kleine Dinge regeln und die Schäden beseitigen, aber nicht sowas.
Meine Meinung ist immer noch das die Krebsfälle angestiegen sind hatt auch viel mit Tschernobyl zu tun.

Nach ansehen der ganzen Star Trek Filme hab ich ja stark auf Antimaterie gehofft :mrgreen:
Leider wird das nie funktionieren.
Das ein Kraftwerk hoch geht ist geringer (leider waren die Russen in Tschernobyl bissl schlampert) und die Japaner jaben leider nicht mit so eine Beben gerechnet, als das man die Kernkraft in Abwägung mit fossiler Verbrennung abwägen könnte, bei entsprechenden Sicherheitsstandarts. Das absolut größte Problem ist dieser verdammte Müll der anfällt und den keiner ( zur Recht ) will, und keiner in 1000 + x Jahren weiß wo der verbuttelt wurde, und wie sich die Geologie entwickelt.
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Re: Politik-Stammtisch

Beitrag von RotorBrowser » Do Jan 11, 2018 6:49 pm

@The-last-rebell

(Energiepolitik gescheitert
Euro Rettung gescheitert.
Flüchtlingspolitik gescheitert.)


.......aber seriöse Aussagen von Wirtschaftsexperten sind nicht so deine Info-Quellen.

Du bist so, daß du wohl in der der 70 min beim Spielstand von 0:1 nach Hause gehst, weil das Spiel verloren ist, oder?

Über ein Fazit der Energiepolitik kann man mal in 10 Jahren reden.
Zum Euro gibts zur Zeit gar nichts von Bedeutung.
In der Flüchtlingspolitik hat sich wohl einiges geändert. Von Scheitern kann man reden, wenns vorbei ist. Momentan läuft doch Alles in die richtige Richtung. -übrigens- wir leben in der besten Demokratie der Welt. Deswegen kommen Menschen hier her.

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Beitrag von The-Last-ReBeL » Do Jan 11, 2018 9:07 pm

RotorBrowser hat geschrieben:@The-last-rebell

(Energiepolitik gescheitert
Euro Rettung gescheitert.
Flüchtlingspolitik gescheitert.)


.......aber seriöse Aussagen von Wirtschaftsexperten sind nicht so deine Info-Quellen.

Du bist so, daß du wohl in der der 70 min beim Spielstand von 0:1 nach Hause gehst, weil das Spiel verloren ist, oder?

Über ein Fazit der Energiepolitik kann man mal in 10 Jahren reden.
Zum Euro gibts zur Zeit gar nichts von Bedeutung.
In der Flüchtlingspolitik hat sich wohl einiges geändert. Von Scheitern kann man reden, wenns vorbei ist. Momentan läuft doch Alles in die richtige Richtung. -übrigens- wir leben in der besten Demokratie der Welt. Deswegen kommen Menschen hier her.
Amen
da gab es mal ein Volk und zum Schluss standen Kinder mit Panzerfäusten auf der Straße und glaubten an den Endsieg.
Es steht jeden frei das zu Glauben was er zu Glauben bereit ist. Die harten Fakten sehen eben anders aus.

Ich zitiere
"bei Merkel kommen 2 Dinge zusammen
Hochstapelei und eine Art von Demut die bewunderswert ist."
leider nicht von mir
"Rebellion entsteht aus Hoffnung!"


“Nach einem Marathon tut einem eine ganze Weile lang alles weh. Bei einem Fünf-Stunden-Triathlon ist das zumindest nicht so einseitig, es ist ausgeglichener"

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