Politik-Stammtisch

[Slavoj]

ja klar, wer die Linken wählt.... Man was waren wir froh als diese Ganoven und Verbrecher abgedankt haben, und jetzt sollen wir sie wieder wählen. Die Ideologie der Linken steht für Stasi, Verfolgung , Unfreiheit, Denunziantentum , Gewalt Unterdrückung Andersdenkender mit perfiden Mitteln. Alles schon vergessen?
Und was noch schlimmer ist, mit der kommunistischen Plattform wird linker Terror hoffähig gemacht.

Ist lustig, dass das jemand schreibt, der sein Profilbild mit einer Flagge schmückt, die historisch für die Fortsetzung der Sklaverei in den USA steht. Ok, geschenkt...

Die Linke ist nicht die SED. Und auch das Personal ist zu großen Teilen ein anderes als vor 1990. Ca. 30.000 Mitglieder der Linken stammen aus den neuen Bundesländern, und rund 27.000 aus den alten Bundesländern. Das heißt, fast die Hälfte der Parteimitglieder kommt nicht aus dem Osten und hat also per se keine SED-Vergangenheit. Und auch von den ostdeutschen Mitgliedern stammt längst nicht jeder aus den alten SED-Beständen. Siehe die Parteivorsitzende Kipping, die beim Mauerfall 11 Jahre alt war.

Hast du sonst noch "Argumente", die ich dir geraderücken darf?

[Karline]

Die schlechten Erinnerungen an die Stasi kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist man heutzutage auch nicht frei.

Über Internet, Smartphone, Überwachungskameras, Kartenzahlung, etc. ist man der gläserne Bürger. Man hat zwar mehr Reisefreiheit. Dafür werden jegliche digitalen Spuren gespeichert und vom "großen Bruder" überwacht.

Fast 30 Jahre nach der Wende sind bald alle ehemaligen "roten Socken" im Ruhestand.

[TaurinFan]

Also gerade in Sachsen hat bspw. der Mindestlohn vielen Menschen durch die geringen Einkommen geholfen und ich bezweifle ja, dass dies bspw. mit der FDP umgesetzt worden wäre, da es es nun mal gar nicht zur Ausrichtung der Partie passt, die stärker den Markt regeln lässt und besonders für Unternehmer interessant ist. Und ja, bei Umweltthemen ist der Fokus natürlich stärker bei den Grünen. Insofern kann ich auch dem Motto, dass ja die etablierten Parteien alle gleich sind, nicht folgen. Ansonsten hätte es beispielsweise auch eine Jamaika-Koalition gegeben, wenn denn alle Parteien für die gleiche Ausrichtung stehen.

Jein.
Ja, sicherlich gibt es Arbeitnehmer die verdienen jetzt 50 cent mehr die Stunde oder ähnliches. Viel hilft der Mindestlohn nicht, dafür ist er viel zu wenig. Nützt aber alles der SPD wenig, denn viele Geringverdiener/Arbeitslose wähler eher am linken oder rechten Rand, da wird keiner für sowas wie den Mindestlohn umschwenken.

Für den Großteil der Arbeitnehmer ist es dann aber halt nicht das Problem das ihr Stundenlohn auf dem Papier zu gering ist. Es bleibt halt nur nix davon übrig. Oder sie stecken in völlig unwürdigen Arbeitszeitmodellen (oder unter unwürdigen Bedingungen) fest.

[Slavoj]

Ja, sicherlich gibt es Arbeitnehmer die verdienen jetzt 50 cent mehr die Stunde oder ähnliches. Viel hilft der Mindestlohn nicht, dafür ist er viel zu wenig. Nützt aber alles der SPD wenig, denn viele Geringverdiener/Arbeitslose wähler eher am linken oder rechten Rand, da wird keiner für sowas wie den Mindestlohn umschwenken

Der Mindestlohn ist ja auch kein SPD-Ding, sondern wurde erkämpft von der Linken/PDS, als sie diesen 2006 zur Forderung im Bundestagswahlkampf machte, nachdem sie bereits 2002 als erste Partei einen Antrag zum Mindestlohn von € 9,42 eingebracht hatte, der damals von der rot/grünen Mehrheit abgelehnt wurde. Ohne die Linke gäbe es keinen Mindestlohn. Und auch heute ist sie mit der Forderung von 12 € Mindestlohn wesentlich realitätsnäher als die SPD. Aber weil sich der deutsche Mischel gern die Angst vorm Kommunismus einreden lässt, wählt er eben trottelig wie eh und je seine alten Volksparteien in die Ämter, obwohl er gerne soziale Politik sehen würde.

[Teekessel]

Vielleicht ist Slavoj garnicht Himmelblau Paul,sondern Jule Nagel, bei der Propaganda für die Linke

[Karline]

Als wenn Slavoy hier linke Propaganda macht. Ich übrigens auch nicht.

Nur ist uns die politische Realität bewusst. Wer sich nur durch Bild, Focus, Spiegel, etc. seine politische Meinung bildet, ist einseitig informiert. Die schüren ja auch fleißig das Feindbild Putin.

[TaurinFan]

Der Mindestlohn ist ja auch kein SPD-Ding, sondern wurde erkämpft von der Linken/PDS, als sie diesen 2006 zur Forderung im Bundestagswahlkampf machte, nachdem sie bereits 2002 als erste Partei einen Antrag zum Mindestlohn von € 9,42 eingebracht hatte, der damals von der rot/grünen Mehrheit abgelehnt wurde. Ohne die Linke gäbe es keinen Mindestlohn. Und auch heute ist sie mit der Forderung von 12 € Mindestlohn wesentlich realitätsnäher als die SPD. Aber weil sich der deutsche Mischel gern die Angst vorm Kommunismus einreden lässt, wählt er eben trottelig wie eh und je seine alten Volksparteien in die Ämter, obwohl er gerne soziale Politik sehen würde.

Müntefering hatte den Vorschlag schon 2004, vielleicht hat die Linkspartei auch einfach seinen Vorschlag aufgenommen. Im Grunde gab es öffentliche Debatten über den Mindestlohn aber schon in den 90ern.

Ansonsten ist diese Propaganda für die Linken eher schwach. Sie stehen eher für Luftnummern als für soziale Politik.

[Adamson]

Als wenn Slavoy hier linke Propaganda macht. Ich übrigens auch nicht.
Nur ist uns die politische Realität bewusst. Wer sich nur durch Bild, Focus, Spiegel, etc. seine politische Meinung bildet, ist einseitig informiert. Die schüren ja auch fleißig das Feindbild Putin.

Wenn man öffentlich aufruft, die Linken zu wählen, dann nenne ich das Propaganda. Wie nennst du das? Missionierung?
Die Linken stellen eine eklatante Gefahr für die Demokratie dar. Sie plädieren für die Abschaffung der Gewaltenteilung, was einer erneuten Diktatur Tür und Tor öffnet.
Wer nie in einer solchen gelebt hat, wird das nicht sonderlich verwerflich finden. Oder man stand damals auf der "richtigen" Seite der Macht. Aber die Kommunisten von heute sind ja gaaaanz andere als damals. Ja schon klar…

Aber weil sich der deutsche Mischel gern die Angst vorm Kommunismus einreden lässt, wählt er eben trottelig wie eh und je seine alten Volksparteien in die Ämter, obwohl er gerne soziale Politik sehen würde.

Ah wer nicht die Linken wählt ist ein also Trottel. Es ist nicht zu glauben, dass diese alten Schützengräben immer noch belegt sind. Einen Nachhilfekurs in Pluralismus und Toleranz für unsern intellektuellen Freund und Kupferstecher, bitte!!

[Roter Brauser]

Die Linken stellen eine eklatante Gefahr für die Demokratie dar. Sie plädieren für die Abschaffung der Gewaltenteilung, was einer erneuten Diktatur Tür und Tor öffnet.

Wie bitte?
Ich bitte um Zitate aus dem Wahlprogramm.

[Karline]

@Adamson

Die AfD fordert auch hanebüchene Dinge, trotzdem wurde sie zahlreich gewählt.
Sogar die NPD sitzt in Landtagen, obwohl sie nichts mit Demokratie am Hut hat.

Daher ist es für mich völlig abwegig, dass es nochmal die DDR auch nur ansatzweise gibt.

Wobei es auch keine wirkliche "Demokratie" in Deutschland gibt.


Andererseits zeigen linke Politiker in Portugal und zuvor auch in Island, wie man ein Land aus der Krise führen kann.
Spanien ist dagegen "konservativ" regiert und steckt weiter voll in der Krise drin.
Spanien und Portugal kann man schon vergleichen.