Also ich war im Iran, Rußland und China jeweils mehr als ein halbes Jahr. In Rußland und China leben mittlerweile auch deutsche Bekannte von mir. Wenn man tot ist, ist es eh egal wo man über dem Zaun hängt. Es gibt in jedem Land Regeln an die man sich halten sollte. Auch hier !! Nach China wollte ich anfangs erst nicht hin, später hatte ich dieses Land mit ganz anderen Augen gesehen. Man sollte wirklich nicht aus der Ferne urteilen.Adamson hat geschrieben:Ich war beispielsweise noch nie in meinem Leben im Südsudan. Trotzdem möchte ich dort auf gar keinen Fall leben. Ich war auch noch nie in Osttimor, oder in Burkina Faso, geschweige denn habe ich dort eine Zeit meines Lebens verbracht. Und dennoch maße ich mir an, verdorben durch das Meinungsbild der Medien, zu behaupten, dort nicht tot über einem Zaun hängen zu wollen. Für den Iran oder Nordkorea würde ich mal flink dasselbe behaupten wollen. Nach Russland kriegen mich keine zehn Pferde...
Aber vielleicht könnten wir den Bogen wieder langsam in Richtung des eigentlichen Themas hier spannen.
Nationalmannschaft
Re: Nationalmannschaft
TRADITION BEGINNT,WENN MENSCHEN ANFANGEN AN EINE SACHE ZU GLAUBEN
Re: Nationalmannschaft
Irgendwie finde ich die ganze Diskussion von allen Seiten am Thema vorbei.
Auf der einen Seite Leute, für die die Herkunft und das Singen der Hymne das wichtigste Kriterium für einen deutschen Nationalspieler sind. Und auf der anderen Seite ein deutscher Spieler, der sich aber offensichtlich mehr zu dem Land seiner Eltern hingezogen fühlt.
Beides ist gelinde gesagt nicht ideal. In der deutschen Nationalmannschaft sollten die besten deutschen Spieler möglichst gut spielen. Nicht mehr und nicht weniger. Das die Fotos mit Erdogan nicht klug waren ist klar. Aber auch Klugheit war noch nie ein wichtiges Kriterium für Fussballspieler.
Schlussendlich hätten alle Spieler Putin die Hand geschüttelt, wenn Deutschland Weltmeister geworden wäre und alle "aufrechten Deutschen" hätten auch für Özil, Rüdiger und Gündogan stolz ihre rechte Hand zum ääh zuprosten gehoben.
So bleibt doch zum Schluß nur, dass Özil wie alle anderen nicht gut gespielt hat. Nur das er dafür praktisch als einziger aus der deutschen Mannschaft öffentlich verfolgt wird. Das ist schlicht erbärmlich für alle, die von Zusammenhalt, Teamgeist, Stolz und Ehre reden.
Auf der einen Seite Leute, für die die Herkunft und das Singen der Hymne das wichtigste Kriterium für einen deutschen Nationalspieler sind. Und auf der anderen Seite ein deutscher Spieler, der sich aber offensichtlich mehr zu dem Land seiner Eltern hingezogen fühlt.
Beides ist gelinde gesagt nicht ideal. In der deutschen Nationalmannschaft sollten die besten deutschen Spieler möglichst gut spielen. Nicht mehr und nicht weniger. Das die Fotos mit Erdogan nicht klug waren ist klar. Aber auch Klugheit war noch nie ein wichtiges Kriterium für Fussballspieler.
Schlussendlich hätten alle Spieler Putin die Hand geschüttelt, wenn Deutschland Weltmeister geworden wäre und alle "aufrechten Deutschen" hätten auch für Özil, Rüdiger und Gündogan stolz ihre rechte Hand zum ääh zuprosten gehoben.
So bleibt doch zum Schluß nur, dass Özil wie alle anderen nicht gut gespielt hat. Nur das er dafür praktisch als einziger aus der deutschen Mannschaft öffentlich verfolgt wird. Das ist schlicht erbärmlich für alle, die von Zusammenhalt, Teamgeist, Stolz und Ehre reden.
Re: Nationalmannschaft
Nein, nicht das Wichtigste, aber ein Kriterium. Denn das bewusste Nichtmitsingen scheint ja für die jeweiligen Spieler auch eine Wichtigkeit zu besitzen.Olovil hat geschrieben: Auf der einen Seite Leute, für die die Herkunft und das Singen der Hymne das wichtigste Kriterium für einen deutschen Nationalspieler sind. Und auf der anderen Seite ein deutscher Spieler, der sich aber offensichtlich mehr zu dem Land seiner Eltern hingezogen fühlt. [...]
Schlussendlich hätten alle Spieler Putin die Hand geschüttelt, wenn Deutschland Weltmeister geworden wäre...
In der deutschen Nationalmannschaft, sollten sicher die besten deutschen Spieler spielen. Wichtiger für mich ist aber, dass es die bestmögliche Mannschaft ist.
Und dem Staatspräsidenten des Landes die Hand zu schütteln, in dem die Fußball-WM stattfindet, ist ja wohl kaum zu vermeiden, wenn man das Finale erreicht. Ihm aber ein schickes Trikot zu schenken, versehen mit einer tollen Widmung, ist etwas ganz anderes.
Bei der ganzen Aufarbeitung verstehe ich den Vorwurf absolut nicht, Özil würde die alleinige Schuld an dem Desaster zugeschoben.
Das ist für mich nicht so.
Gerade Löw und Bierhoff, haben mächtig auf die Socken bekommen. Die Causa Neuer wurde lang und breit diskutiert, ebenso die Nichtberücksichtigung von Sané. Natürlich spielten die Erdogan-Fotos eine große Rolle, aber auch der Umgang der DFB-Spitze damit.
Und letztlich bleibt für mich einfach die Tatsache, dass Özil als einer der ehemaligen Leistungsträger, sportlich einen erbärmlichen Eindruck hinterlassen hat. Nicht als Einziger, aber von allen schlechten Eindrücken, den mit Abstand schlechtesten. Er und Draxler waren für mich die eigentliche Enttäuschung der WM, weil die Entschuldigung „überspielt“ für beide absolut nicht zutraf. Und da spielt es für mich überhaupt keine Rolle, dass Özil einen Migrationshintergrund hat.
"Je mehr wir uns der Wahrheit nähern, desto mehr entfernen wir uns von der Wirklichkeit." Stanislaw Jerzy Lec
Re: Nationalmannschaft
Alles richtig, aber man darf und sollte zwischen einem Volk und einer Regierung unterscheiden, gerade auch bei Autokratien bzw. Diktaturen. Und man darf darüber hinaus auch eine Meinung zu einer Regierung haben, selbst wenn man noch nie einen Fuß auf den Boden des betroffenen Landes gesetzt hat.matrix44 hat geschrieben:Es gibt in jedem Land Regeln an die man sich halten sollte. Auch hier !! Nach China wollte ich anfangs erst nicht hin, später hatte ich dieses Land mit ganz anderen Augen gesehen. Man sollte wirklich nicht aus der Ferne urteilen.
Ich war zuletzt öfter in Polen. Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt, obwohl ich eine durchaus kritische Haltung gegenüber der derzeitigen polnischen Regierung habe (die beileibe keine Diktatur ist). Ich kann beides trennen und ich denke, andere können das auch.
Es wäre für mich jedenfalls auch befremdlich gewesen, wenn Klose oder Podolski vor einer WM mit Lech Walesa oder dem jeweiligen polnischen Präsidenten posiert hätten, zumal vor einer Wahl. Ich muss nicht dem derzeitigen polnischen Schattenpräsidenten huldigen, um das polnische Volk mögen zu können.
Zum aktuellen Stand in der Sache Özil hat der Nutzer @ Adamson etwa das gesagt, was ich auch zu sagen hätte. Es wird entsetzlich viel geheuchelt, von vielen Seiten.
Es ist zudem übel (oder vielleicht auch feige, von vielen Seiten) , dass nur noch (fremdverfasste) Statements abgesetzt werden, vor allem über "soziale" Medien, anstatt sich Nachfragen und Diskusionen zu stellen.
Zuletzt geändert von Anderson am Mo Jul 23, 2018 7:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nationalmannschaft
Sorry, bei einem in England lebenden deutsch-türkischen Multimillionär sehe ich kein Migrationsproblem in Deutschland.
Re: Nationalmannschaft
Es geht ja wohl eher um den Umgang der Mehrheitsgesellschaft mit dem Problem Migration an sich; an Özil wird es jetzt nur festgemacht, weil er selbst eine Steilvorlage dafür gegeben hatte.RotorBrowser hat geschrieben:Sorry, bei einem in England lebenden deutsch-türkischen Multimillionär sehe ich kein Migrationsproblem in Deutschland.
Es gibt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Land, es gibt aber auch eine aktive Desintegration durch Migranten selbst.
Re: Nationalmannschaft
So ähnlich hat es Außenminister Maas heute in Bezug auf die Integrationsfähigkeit in Deutschland gesagt. Auf der einen Seite hat er natürlich Recht, der privilegierte Özil repräsentiert nicht die türkische Community und deren Integration in Deutschland. Auf der anderen Seite ist Özil natürlich Vorbild für viele Jugendliche mit türkischen Wurzeln, die sich jetzt hinter ihn stellen und die Mehrheitsgesellschaft verdammen.RotorBrowser hat geschrieben:Sorry, bei einem in England lebenden deutsch-türkischen Multimillionär sehe ich kein Migrationsproblem in Deutschland.
Re: Nationalmannschaft
Nur noch peinlich die Chose.
https://m.bild.de/sport/fussball/mesut- ... obile.html" onclick="window.open(this.href);return false;
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Re: Nationalmannschaft
jepp so ist es.Karline hat geschrieben:Nur noch peinlich die Chose.
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Der Moslem ist von Haus aus immer empört.
jetzt fehlt noch der Zentralrat der Juden
Donald Trump via Twitter
der Pabst
und der Daya Lama.
Und dann gibt es bald noch ne Sondersitzung ín der UNO. Das europäische Parlament wird außen vorgelassen da die Türken kein EU Mitglied sind.
Zum Abschluss sitzt dann einer in Den Haag auf der Anklagebank .
Ironie und Satire aus .
Edit
ich versuche mich wirklich dem ganzen zu entziehen, aber ich schaffe es nicht. Selbst in den Nachrichten Thema Nr. 1
"Rebellion entsteht aus Hoffnung!"
“Nach einem Marathon tut einem eine ganze Weile lang alles weh. Bei einem Fünf-Stunden-Triathlon ist das zumindest nicht so einseitig, es ist ausgeglichener"
“Nach einem Marathon tut einem eine ganze Weile lang alles weh. Bei einem Fünf-Stunden-Triathlon ist das zumindest nicht so einseitig, es ist ausgeglichener"
Re: Nationalmannschaft
Nach dem Statement zu Würstchen Ulli ist klar, dass die Berater auch gegen den DFB, Grindel und Co. geschrieben haben.
Das derart undiplomatisches Verhalten dem Mesut später viele Wege verbauen wird, scheint denen nicht klar zu sein.
Özil kann die nur feuern wie seinen Vater. Und vllt. mal nem deutschen Berater mit Beamtentugend vertrauen.
Schätze Özil nicht so ein, dass er gut damit leben kann, sich unbeliebt zu machen.
Das derart undiplomatisches Verhalten dem Mesut später viele Wege verbauen wird, scheint denen nicht klar zu sein.
Özil kann die nur feuern wie seinen Vater. Und vllt. mal nem deutschen Berater mit Beamtentugend vertrauen.
Schätze Özil nicht so ein, dass er gut damit leben kann, sich unbeliebt zu machen.