Immer wieder Rummenigge:
Welche Auswirkungen könnte eine konsequente Umsetzung des Financial Fairplay, für das Sie vehement eintreten, auf den sportlichen Wettstreit in der Champions League haben?
Rummenigge: "Ich war bis zum vergangenen Dienstag skeptisch, ob die UEFA bereit ist, Financial Fairplay wirklich seriös und konsequent umzusetzen. Seit der Rede von Finanz-Chefkontrolleur Jean-Luc Dehaene bin ich ein Stück überzeugter, dass die UEFA jetzt ernst macht."
Von 23 Vereinen, darunter Europa-League- und Supercup-Sieger Atlético Madrid, wurden vom europäischen Verband Preisgelder eingefroren. Halten Sie das für einen wirksamen Warnschuss?
Rummenigge: "Diese Botschaft sowie die Art und Weise, wie Financial Fairplay von der UEFA dargestellt worden ist, hat wohl einigen Vereinen die Augen geöffnet, dass sie mit dem Stil, wie sie bislang finanzielle Dinge handhaben, nicht weiterkommen werden."
An welche Clubs denken Sie?
Rummenigge: "Ich möchte keinen Verein namentlich an den Pranger stellen - sie sind bekannt. Die 23 jetzt betroffenen Clubs haben einen Warnschuss erhalten für die Verbindlichkeiten bei Transfers, die sie nicht beglichen haben. Mit den richtigen Strafen geht es beim Financial Fairplay eigentlich erst 2014 los. Dann könnte ein Club finanziellen Schaden nehmen, etwa durch Abzüge bei den Einnahmen in der Champions League. Da sprechen wir über ein- oder auch zweistellige Millionenbeträge. Dann könnte die UEFA Transferverbote über eine oder zwei Perioden verhängen. Und im schlimmsten Fall erhält ein Club die Lizenz für die Europa League oder Champions League nicht. Das wäre der Super-GAU, wenn eine Vereinsführung den eigenen Fans und der eigenen Mannschaft erklären müsste, dass man sich zwar sportlich qualifiziert, aber zugleich auch finanziell ruiniert hat."
Werden diese Drohgebärden wirken, damit Vereine zukünftig Einnahmen und Ausgaben in der Waage halten?
Rummenigge: "Ich habe jetzt wirklich die leise Hoffnung, dass Clubs ihr finanzielles Gebaren umstellen. Es gibt auch positive Beispiele: Mein alter Club Inter Mailand oder auch der AC Milan haben in diesem Sommer Kosten abgebaut, indem sie Spieler verkauft haben, um Einnahmen zu generieren und die Gehaltskosten zu reduzieren. Dafür sind sie leider von den eigenen Fans und den Medien in Italien kritisiert worden. Deshalb sage ich: Es ist wichtig, dass wir Fans und Medien klarmachen, dass Financial Fairplay etwas Positives ist. Und dass es nichts Negatives ist, wenn man sich an die Regeln hält."
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und spox meint, dass man city schon etwas spart, allerdings ist der Bericht sehr vage:
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und Seifert betreibt auch noch etwas Lobbyarbeit:
Die UEFA zeigt mit diesen Maßnahmen, dass es ihr ernst ist", sagte Seifert im Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD: "Einige Klubs sollten dies als Warnschuss verstehen." Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte wegen Regelverstößen Spielprämien für 23 Vereine einbehalten.
Für Seifert sind die Regeln "elementar für den Fußball in Europa". Der DFL-Chef hofft, dass die Sanktionen konsequent durchgesetzt werden: "Manchester City oder auch Paris St. Germain sind zwei Kandidaten, die mit einem Anruf von der UEFA rechnen dürfen. Zu wünschen wäre es, sonst hätte man es lassen können."
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