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Mit Power durchs Revier

Mit Power durchs Revier

Am 28. von 34 Spieltagen scheinen bereits alle Messen gelesen. Weder bei Bochum, noch bei Leipzig scheint wirklich viel in beide Richtungen der Tabellen zu gehen. Welches der Teams beißt trotzdem die Zähne zusammen und greift sich die drei Punkte?

Folgt man den jüngsten Statistiken, so dürfte das kommende Spiel für die Jungs aus Leipzig kein einfaches werden: wieder geht es in die Fremde, wo man dieses Jahr noch nie einen Sieg einfahren konnte. Und dann auch noch gegen das zuletzt recht heimstarke Bochum, deren letzte Heimniederlage erst im November letzten Jahres zu finden ist. Auch in der Formtabelle müssen sich die Mannen aus dem Revier nicht verstecken: neun Punkte aus den letzten sechs Spielen sind eine solide Leistung und zeigen, dass der Trainerwechsel hinzu Gertjan Verbeek seine erhoffte Wirkung nicht verfehlt hat. Dieser beendete den kontinuierlichen Abwärtstrend der Mannschaft, die unter Peter Neururer nach anfänglichem Überflug, nur noch eines der letzten zehn Partien für sich entscheiden konnte.

Für die Leipziger gilt es also in den kommenden 90 Minuten nicht nur den Trend zu besiegen, sondern auch vielmehr den (beinahe sicheren) Nicht-Aufstieg dieser Saison auszublenden und die nötige Spannung auf das Spielfeld zu bringen. Der Gegner wird – aller Voraussicht von einem starken Heimpublikum getrieben – alles in die Waagschale werfen, um die Punkte zu Hause zu halten. Allen voran Stürmer Simon Terodde, der sich unter Verbeek wieder recht treffsicher zeigte und bei einer zuletzt nicht immer sattelfest wirkenden Leipziger Abwehr, die eine oder andere Torschussgelegenheit erhoffen darf, um seine Chancen auf die Torjägerkanone weiter auszubauen. Neben Terodde dürften sich die Startelf ähnlich darstellen, wie zur Auswärtsniederlage bei den Darmstädtern (0:2). Schon allein wegen des üppigen Lazarettes: nicht weniger als acht Spieler warten auf Genesung. Darunter auch ehemalige Stammspieler wie Holthaus (Muskelfaserriss), Simunek und Tasaka (Aufbautraining). Reinrotieren könnte z. B. Onur Bulut. Für Sestak (gelernter Stürmer) könnte der junge Mittelfeldspieler dafür sorgen, dass das Mittelfeld Bochums unanfälliger für Pressingmaßnahmen unserer Leipziger ist.

Auf Seiten der Messestädter zeichnet sich die Personalsituation nach langer Zeit wieder etwas freundlicher: Neben Henrik Ernst, der schon im letzten Spiel sein Pflichtspieldebüt nach langer Auszeit geben durfte, stieg nun auch Ur-Leipziger Fabi Franke wieder in das Teamtraining ein. Aber ebenso wie bei Omer Damari und Terence Boyd (absolvierten zuletzt beide ein leichtes Lauftraining), wird es vorerst wohl nicht für die Startelf reichen. Berechtigte Hoffnung für einen Platz im Kader besteht aber trotzdem. Die Startelf selbst wird – nach eher mauen Auftritt gegen Nürnberg – wohl leicht verändert werden. Neben den gesetzten Personen im Sturm und zentralen Mittelfeld, macht sich Teigl berechtigte Hoffnung, seine gute Leistung aus der zweiten Halbzeit gegen Nürnberg wiederholen zu dürfen. Findet er sich im rechten Mittelfeld ein, könnte Klostermann abermals die Position des rechten Verteidigers bekleiden. Dieser dürfte besonders motiviert sein. Immerhin geht es gegen alte Teamkameraden, denen er noch beweisen möchte, dass sein Wechsel nach Leipzig doch kein Schritt zurück war und dass ein Beraterwechsel vorerst nicht notwendig ist. Ein großes Fragezeichen steht noch in der Zentrale der Abwehrkette: Alle etatmäßigen Hühnen stehen mittlerweile zur Verfügung und das Spiel gegen den Club war für Rodnei keine einschlägige Bewerbung. Denkbar wäre somit tatsächlich jede Kombination aus Rodnei / Sebastian / Compper.

Fazit: Trotz vermeintlich gelesener Messen, der Anspruch der Leipziger Bullen soll und muss es sein, die schlechte Auswärtsbilanz der letzten Monate vergessen zu machen. Gegen die Bochumer gilt es also, den Namen der Heimstätte alle Ehre zu machen und über 90 Minuten zu powern. Nur so können endlich wieder die ersehnten drei Punkte aus der Ferne mitgenommen werden.

Mögliche Aufstellung: Coltorti – Klostermann, Sebastian, Compper, Jung – Teigl, Kaiser, Kimmich, Forsberg – Poulsen, Reyna

Das Wetter sollte wie gemacht sein für einen Ausflug in den Pott. Für das Gastspiel in Bochum wünschen wir dem Team um Achim Beierlorzer viel Erfolg und den mitreisenden Fans viel Spaß. Wer die Fahrt nicht antritt, kann das Spiel wie immer via Bullenfunk und Liveticker verfolgen. Darüber hinaus steht natürlich auch wieder sky zur Verfügung.

Thixo