KANTERSIEG ZUM JAHRESBEGINN
Leipzig - (06.01.2014) Zum ersten Testspiel der Wintervorbereitung empfing RB Leipzig am Cottaweg den 1. FC Bitterfeld-Wolfen. Beim 8:0-Sieg konnte sich vor allem ein Spieler für höhere Aufgaben empfehlen: André Luge.
Gegen den Verbandsligisten aus Bitterfeld schickte Trainer Zorniger eine sehr offensive Elf ins Rennen. Im gewohnten 4-3-3 gab Franke in der Innenverteidigung nach der Verletzungspause sein Comeback. Im Mittelfeld wurde der defensive Part (sonst von Ernst besetzt) gestrichen und durch den offensiven Thomalla besetzt. In vorderster Front wirbelten Luge, Poulsen und Kapitän Frahn.
Wer ein zähes Spiel aufgrund von schweren Beinen durch das erst heute beendete Lauftraingslager erwartet hatte, sah sich getäuscht. Es waren noch keine drei Minuten gespielt, da zappelte der Ball zum ersten Mal im Bitterfelder Tor. Nach einer Traumpass von Kimmich tauchte Poulsen frei vor dem Gästekeeper auf und legte uneigennützig auf den mitgelaufenen Luge ab. Gegen eine tiefstehende und vielbeinige Abwehr ließen die Roten Bullen den Ball geschickt laufen und beschäftigten den Verbandsligisten durch ständige Positionswechsel, was vor allem auf die Leipziger Sturmreihe zutraf. In einer sehr spielfreudigen Mannschaft stach neben dem - wie gewohnt - starken Kimmich André Luge heraus. Der Ex-Zwickauer war wie ein Wirbelwind, von den Bitterfeldern nie richtig zu greifen und nicht nur wegen seiner drei Tore der überragende Mann in Halbzeit eins. Luge scheint seine aufsteigende Form ins neue Jahr gerettet zu haben und ist bei weiterer Bestätigung dieser auch in den Ligaspielen definitiv ein Kandidat für die Startelf. Neben den drei Luge-Toren, steuerte noch Thomalla per abgefälschten Fernschuss einen Treffer zum 4:0 Pausenstand bei.
In der Halbzeit wechselte Zorniger bis auf Thomalla und Müller einmal komplett durch. Besonders erfreulich, dass mit Vincent Rabiega ein U19-Spieler Einsatzzeit bekam. Nach dem schnellen 5:0 durch Fandrich per Elfmeter (49.), war es das erstmal mit dem Spektakel auf Leipziger Seite. Trotz drückender Überlegenheit konnten die Messestädter das Ergebnis (vorerst) nicht in die Höhe schrauben. Das lag zum einen an zu verspielten Angriffen, bei denen der Ball förmlich ins Tor getragen werden wollte und an einem guten Bitterfelder Torhüter, der einige gute Chancen glänzend parierte. Sein Gegenüber Bellot hingegen musste aufpassen, dass er sich bei jeglicher Beschäftigungslosigkeit keine Erkältung einfing. Als dem Sechstligist gegen Spielende merklich die Kräfte ausgingen besorgten Kammlott, Thomalla und Röttger das standesgemäße 8:0-Endergebnis.
Fazit: Auch wenn der 1. FC Bitterfeld-Wolfen nicht mehr als ein Sparringspartner war, ist die Leistung der Rasenballsportler lobend hervorzuheben. Dass die Mannschaft trotz des intensiven Lauftrainingslagers derart vor Spielfreude strotzte und bis zum Ende gewillt war, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, ist nicht selbstverständlich. Einziger und kleiner Kritikpunkt ist das nicht geradlinige und schnörkellose Spiel im Angriff, was einen noch höheren Sieg verhinderte. In einer engagierten und geschlossenen Mannschaftsleistung stach vor allem Luge mit seinen drei Treffern hervor. Auch Kammlott erzielte wieder sein obligatorisches Testspieltor. Ob noch weitere im Leipziger Dress hinzukommen, ist bei dem bevorstehenden Transfer von Martinez (und vielleicht auch noch Kutschke) äußerst fraglich. Für den zweiten Ex-Erfurter scheint das Kapitel RB Leipzig hingegen schon geschlossen. Rockenbach da Silva stand heute nicht im Kader und wird den Verein sehr wahrscheinlich im Winter verlassen.
Am Donnerstag fliegt die Mannschaft ins türkische Belek, wo Trainer Zorniger seinem Team den letzten Feinschliff vor dem Punktspielauftakt gegen Burghausen (25. Januar) verpassen will.
Statistik:
RB Leipzig (1. HZ): Domaschke – Jung, Hoheneder, Franke, Müller – Kimmich, Kaiser, Thomalla – Luge, Frahn (C), Poulsen
RB Leipzig (2. HZ): Bellot – Müller, Willers, Sebastian, Heidinger – Ernst, Fandrich, Röttger – Kammlott, Thomalla, Rabiega
Tore: 1:0 Luge (3.), 2:0 Thomalla (17.), 3:0 Luge (25.), 4:0 Luge (35.), 5:0 Fandrich (49./FE), 6:0 Kammlott (78.), 7:0 Thomalla (80.), 8:0 Röttger (90.)
gelbe Karten: keine
Schiedsrichter: Bärmann
Zuschauer: 600
F-Lion
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