MAGISCHER ABEND – ERINNERUNGEN AN DIE POKALSENSATION GEGEN DIE WÖLFE
Leipzig - (02.03.2015) Am Mittwoch ist der VfL Wolfsburg in der Red Bull Arena zu Gast. Der letzte Besuch der Wölfe in der Messestadt liegt mittlerweile dreieinhalb Jahre zurück. Zur Einstimmung auf das Achtelfinale blicken wir noch einmal auf das unvergessliche Spiel zurück.
Eines der größten Spiele in der jungen Vereinsgeschichte von RB Leipzig fand am 29.7.2011 statt. Obwohl sich das Datum zukünftig zum vierten Mal jährt, können sich die Stadionbesucher noch gut an jenen Julitag erinnern. Damals kegelten die viertklassigen Leipziger den haushohen Favoriten aus der Autostadt mit einem 3:2-Sieg aus dem Pokal. Daniel Frahn avancierte mit drei Toren zum Helden des Abends und schoss sich sowie seinen Verein zur deutschlandweiten Aufmerksamkeit. Fortan war er als Pokal-Shrek deutschlandweit bekannt. Legendär auch der positive Ausraste des Fanradios während des Spiels, den man sich hier nochmal anhören kann.
Mit unterschiedlichsten Erwartungen gingen die Leute an jenem lauen Sommerabend ins Stadion. Die meisten der über 30.000 Zuschauer freuten sich schlicht auf ein Pflichtspiel gegen einen Bundesligisten. Dass unsere Spieler mehr wollten, als nur die fantastische Atmosphäre genießen, wurde schnell klar. Es waren noch keine 30 Sekunden gespielt, da hatten die Rasenballsportler durch Röttger und Frahn schon die Führung auf dem Fuß. Fünf Minuten später war es dann soweit. Eine zu kurz abgewehrte Ecke verlängerte Müller auf Frahn, der freistehend vor Benaglio die Nerven behielt und zum 1:0 einschob. Mit der Führung und einem frenetischen Publikum im Rücken, spielten sich die Leipziger in einen Rausch. Mit One-Touch-Fußball wurde das Mittelfeld schnell überbrückt. Die Messestädter kombinierten wie aus einem Guss. Rockenbach auf Röttger, der direkt weiter auf Frahn: 2:0. Nach einer Viertelstunde. Wahnsinn! Nicht nur Gästetrainer Magath rieb sich aufgrund der von RB gezeigten Leistung verwundert die Augen. Im Laufe des Spiels fingen sich die Wölfe jedoch und kamen durch einen Doppelschlag von Lakic und Salihamidzic zum Ausgleich. Die Geschichte von David gegen Goliath schien also doch ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Wie gesagt, sie schien. Denn kurz vor der Pause bediente Rockenbach mit einer Maßflanke Kapitän Frahn, der gegen die Laufrichtung von Benaglio seinen dritten Treffer an diesem Abend einnickte. Das Stadion stand nun endgültig Kopf.
In der zweiten Hälfte rannten die Wolfsburger wütend an. Mit Glück, Geschick und einem überragend aufgelegten Borel im Tor konnten die Roten Bullen den Sieg aber über die Zeit schaukeln. Wer die Erinnerungen an diesen magischen Abend nochmal auffrischen will, kann sich die Highlights des Pokalfights auf DFB-TV anschauen. Der erlösende Schlusspfiff war gleichzeitig der Startschuss für eine rauschende Partynacht.
Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Aufeinandertreffen hat sich sowohl bei den Rasenballsportlern als auch den Wölfen vieles zum Positiven verändert. Während die Roten Bullen mittlerweile in der 2. Bundesliga angekommen sind, haben sich die Autostädter zu einem absoluten Spitzenteam in Deutschland entwickelt, das auch international auf sich aufmerksam macht. Die Favoritenrolle liegt also auch diesmal klar bei den Wolfsburgern. Ob der VfL dieser nun gerecht wird, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass sich die RBL-Fans in Zukunft auch gerne an den 4.3.2015 erinnern.
Statistik zum Spiel:
RB Leipzig: Borel – Müller, Ernst, Franke, Kocin – Rost (80. Rosin), Lagerblom – Röttger (90. Kutschke), Heidinger (87. Kammlott) – Rockenbach – Frahn
VfL Wolfsburg: Benaglio – Ochs, Kjaer, Russ, Schäfer – Josue (31. Tuncay (62. Helmes)) – Träsch, Salihamidzic (46. Dejagah) – Hasebe – Lakic, Mandzukic
Tore: 1:0 Frahn (6.), 2:0 Frahn (17.) 2:1 Lakic (25.) 2:2 Salihamidzic (28.) 3:2 Frahn (45.)
Zuschauer: 31.212
Gelbe Karten: Frahn, Röttger / Salihamidzic, Ochs, Dejagah, Kjaer
Schiedsrichter: Markus Wingenbach (Mainz)
F-Lion
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