RB-FRAUEN DEKLASSIEREN MARZAHN

Leipzig - (27.08.2018) Nach der Auftaktniederlage bei Union Berlin haben sich die RBL-Frauen im ersten Heimspiel stark formverbessert gezeigt und die Gäste aus Berlin mit 8:0 nach Hause geschickt.


Wegen Unbespielbarkeit des "Rasens" am Gontardweg fand der Heimspielauftakt auf dem saftigen Grün der Sportschule Egidius Braun in Abtnaundorf statt. Vielleicht hat man sich dort auch Tipps zur Rasenpflege holen können, denn der Platz am Gontardweg schaut, salopp gesagt, grauenhaft aus. Blumen sprießen zwischen vertrockneten, braunen Büscheln. Wäre Van Gogh noch hier, er hätte diese Wiese gemalt. Aber kommen wir zum sportlichen, dem zweiten Punkspiel unserer RB-Damenmannschaft.
Die empfingen den Vorjahressechsten BSC Marzahn Berlin und legten los wie die Feuerwehr. Nathalie Grenz sorgte bereits in der 4. Minute für die frühe Führung. Grob zusammengefasst kann man sagen, es war 90 Minuten ein Spiel auf ein Tor - das der Berlinerinnen. Zwar zog auch Marzahn (sehr) selten mal einen Ball auf das Tor von Franziska Glaser, dann aber viel zu hoch und zu harmlos. Bedenklich lediglich, wie einfach sie über die linke Abwehrseite kamen. Aber sie kamen ja kaum. Dafür hatten die Rasenballerinas Chance um Chance. Wer sich an die eklatante Abschlussschwäche der letzten Saison erinnert, dem sei gesagt, es war genau so, nur schlimmer. Erst in der 38. Minute hatte Sophie Görner die Nase voll, zog selbst ab und hämmerte den Ball in die Maschen.
Katja Gräulich gab ihren Mädels in der Pause offensichtlich wichtige Tipps mit auf den Weg, denn die Abschlussquote in der zweiten Hälfte war wesentlich besser. Jasmin Petters (47', 90'), erneut Natalie Grenz (58'), Natalie Teubner (73'), Michelle Förster (82') und Maria Ebersbach (90') trafen. Lediglich Stürmerin Lisa Reichenbach konnte keine ihrer zahlreichen Möglichkeiten verwerten, ärgert sich darüber aber sicherlich selbst am meisten.
Die gut 150 Zuschauer, darunter Ex-Trainer Sebastian Popp, sahen eine RB-Mannschaft die in dieser Form und Spielfreude auch bei Union Berlin letzte Woche hätte punkten können und sicher am kommenden Sonntag bei Viktoria Berlin punkten kann. Auch wenn dies ein ganz anderes Spiel als gegen Marzahn werden wird, denn wie sagte schon Jens-Jochen Balluschauski: "Du kannst immer nur so spielen, wie es der Gegner zulässt!" und Marzahn hatte am Sonntag sehr viel zugelassen. Dennoch hat man gesehen, was unsere Mädels können, wenn sie können und das war sehr ansehnlich.
Vor dem Spiel gab es eine schöne Choreo der "Reisegruppe Erfurt", die den Titel als Saisonziel in den Mittelpunkt stellte. Diesbezüglich wird sich das Auswärtsspiel am kommenden Sonntag als richtungsweisend zeigen. Ein Sieg beim Mitfavoriten zählt im Grunde sechs Punkte. Allen, die nicht mit nach Berlin fahren, sei der Gontardweg am Sonntag dennoch empfohlen, da startet die neue zweite Mannschaft in die Landesklasse. Anstoß ist 12 Uhr und zu Gast ist Roter Stern Leipzig.
Letzte Woche wunderte sich übrigens der Autor des Berichtes noch über das Fehlen von Ex-Kapitänin Lisa Uhlig bzw ihre Versetzung in den Kader der neuen zweiten Mannschaft. Dort spielen wird sie aber wohl auch nicht. Wie am Rande des Spiels zu vernehmen war, steht sie vor einem Wechsel zu Eintracht Leipzig Süd. Unwahrscheinlich, dass sie noch einmal für RB auflaufen wird
RB Leipzig: Glaser - Mauly, Löser, Frank (53. Schreiber), Förster (C), Reichenbach, Benedetto, Görner, Petters, Grenz (63. Teubner), Hüllmann (68. Ebersbach)
Tore: 1:0 Grenz (4.), 2:0 Görner (38.), 3:0 Petters (47.), 4:0 Grenz (58.), 5:0 Teubner (73.), 6:0 Förster (82.), 7:0 Ebersbach (90.+1), 8:0 Petters (90.+5)
Ulf Knoll
Foto: Arielle
Weitere Informationen zur Saison auf der Facebookseite der RBL-Frauen
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