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31. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 27.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
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Leipzig - (17.06.2020) In einem streckenweise extrem zähen Spiel kann RBL eine zwei Tore Führung nicht ins Ziel retten. Am Ende ging den Rasenballern wieder die Düse und Düsseldorf glich in den Schlussminuten aus. Ein erneuter vermeidbarer Punktverlust, der sinnbildlich für die enttäuschende Phase steht, in der wir uns gerade befinden. Immerhin wissen wir nun: am Trikot liegt es nicht, sondern an den Personen die drinstecken...

Ohne Schick und Upa

Kleine Überraschung vor dem Spiel. Nagelsmann verzichtete auf Schick und Upamecano, beraubte sich also der Option, hohe Bälle zu spielen. Stattdessen stürmte Nkunku neben Werner und Halstenberg bildete mit Klostermann die Innenverteidigung. Die Viererkette komplettierten Angelino und Laimer, davor spielte Adams als Sechser. Die offensive Dreierkette hinter den Stürmern setzte sich aus Kampl, Olmo und Sabitzer zusammen. Nominell also viel Kreativität … nominell…

 

Kampl hebt ab, aber kein Elfer - korrekt.

 

Ein Hauch von Hasenhüttl-Endzeit-Fußball

Die erste Halbzeit ist schnell erzählt, war aber unglaublich zäh anzusehen. Leipzig fiel gegen das 5-3-2 von Rösler wenig ein, so dass die 75% Ballbesitz maximal unproduktiv genutzt wurden. Am Ende der Halbzeit hatten Düsseldorf und RBL beide je fünf Torschuss(versuche). Allesamt ungefährlich. RBL also auf Augenhöhe mit einer Mannschaft im Abstiegskampf – Chapeau!

Auf der Seite unserer Rasenballer packte Halstenberg in der 34. den Hammer aus, Kastenmeier konnte aber parieren, danach war Werner im Abseits. Die beste Chance wohl noch die halbe von Kampl, der nach einem Fehlpass beinahe an Kastenmeier vorbeikam, der Keeper spitzelte ihm den Ball aber zwischen den Beinen weg.

Insgesamt gab es im Spielaufbau zu viele Fehlpässe und falsche Entscheidungen, teilweise erschreckend waren auch die rückwärtigen Fehlpässe, die die Fortunen zu Angriffen einluden. Die Gäste glänzten mit einer disziplinierten Lauf- und Abwehrleistung, blieben aber auch weitestgehend ungefährlich.

 

Laimer als Rechtsverteidiger heute eher ungelenk.

 

Kampls Präzision & Werner trifft endlich

Nagelsmann hatte zur Pause Upamecano und Schick für die ausbaufähigen Laimer und Nkunku gebracht, dennoch glichen die ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs verdächtig der ersten Hälfte. Allein von Düsseldorf kam noch weniger. RBL mit viel Ballbesitz – vor allem in der Abwehrkette – aber keinerlei Torgefahr. Dies änderte sich aus dem Nichts in der 60 Spielminute, als Kampl sich aus gut 20 Metern ein Herz nahm und präzise auf die lange Ecke schlenzte. Ein schönes Tor des Slowenen, der ja im RBL Dress nicht zu häufig netzt.

Nur drei Minuten später war es dann Werner, der seinen Heimtorfluch mit einem ähnlichen Schuss brach. Aus dem Strafraum traf auch er genau ins lange Eck und ließ wie Kampl Kastenmeier keine Chance. 2:0 und eigentlich die Entscheidung, aber wir kennen ja unsere Nach-Corona-Leipziger.

 

Da hilft auch kein nachtanken - Leipzig geht die Muffe.

 

Leipzig geht die Muffe

RBL bestimmte nun das Geschehen bis kurz vor Schluss. Haidara, Forsberg und Lookman waren für Sabitzer, Olmo und Werner gekommen, blieben aber ohne große Durchschlagskraft. Die beste Chance hatte Klostermann in der 78., als er nach einem Lupfer von Kampl frei vor Kastenmeier auftauchte, jedoch den Keeper anschoss.

Dann gelang RBL das Kunststück, diese zwei Tore Führung gegen die schwächste Offensive der Liga noch zu verspielen. Wie kam es dazu? Zuerst traf Skrzybski zum 2:1 in der 87. Upamecano hatte gegen Karaman das Nachsehen, manche würden sagen, dass es ein Foulspiel war, aber Gräfe prüfte wie der VAR die Szene scheinbar nicht. Die Spieler des Serienmeisters hätten dazu ggf. mehr gesagt als die schweigsamen unsrigen, die merkwürdig stumm blieben. Nach dem Zweikampf kam der Ball im Strafraum zu Thommy, der auf Sobottka ablegte, dessen Schuss dann von Skrzybski ins Tor abgefälscht wurde.

Statt das Spiel nun souverän runterzuspielen, kassierte RBL in der Nachspielzeit eine vermeidbare Ecke, die von Jörgensen (gegen Adams) auf Hoffmann verlängert wurde, der dann zum 2:2 einköpfte. Es waren die beiden einzigen Schüsse der Düsseldorfer aufs Tor. Das Ende und eine echte Bankrotterklärung des Leipziger Fußballs. Nur Freiburg hat in der Nachspielzeit übrigens mehr Gegentreffer kassiert.

 

Nkunku heute kaum zu sehen.

 

Der beste Leipziger

Kampl: In der ersten Halbzeit mau und mit einigen Fehlern im Spielaufbau. Im zweiten Durchgang mit dem wichtigen 1:0 und einer schönen Vorarbeit für Klostermann, die dieser leider nicht verwertete.

 

Das Ende vom Lied.

 

Luft nach oben

Nkunku: Irgendwie nicht sein Spiel auf der Sturmposition. Der Franzose muss das Spiel vor sich haben. Zur Halbzeit die folgerichtige Auswechslung, wenngleich Schick sich wie im letzten Spiel genauso wenig anbieten konnte.

Haidara: Stellvertretend für die Einwechselspieler. Sorgte in der Endphase für Unruhe – im eigenen Team.

Werner: Wenn das Tor nicht gewesen wäre – sein erstes Heimtor seit Januar, hätte wohl keiner gemerkt, dass er gespielt hätte.

 

Das ernüchternde Fazit

Leipzig kann daheim nicht mehr gewinnen. Wie die Nagelsmann-Elf heute die Punkte hergeschenkt hat war besonders bitter, aber leider auch symptomatisch für die aktuelle Saisonphase. Düsseldorf war bis zum 1:2 vollkommen harmlos und macht dann mit zwei Dingern den Ausgleich. So ein Spiel darf man einfach nicht mehr herschenken, die Ecke zum 2:2 darf so nicht verteidigt werden, bzw. es darf gar nicht erst dazu kommen. Wir laufen Gefahr, die Saison herzuschenken. Spiel um Spiel vergibt RBL die Möglichkeit, die Champions League Quali zu fixieren. Es liegt ein Hauch von Hasenhüttl-Endphasen-Fußball in der Luft.

Überhaupt muss RBL aus so einem Spiel mehr herausholen, als zwei Tore aus der Halbdistanz. Eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller muss man in so einer Phase auch chancentechnisch mehr dominieren! Ab einem gewissen Punkt sind solche Ergebnisse dann auch kein Pech mehr, heute hat RBL die Fortuna am Ende eingeladen und die haben dankend angenommen. Angsthasenfußball vom feinsten, die Dominanz der Hinrunde ist absolut verflogen.

Am Samstag kommt nun der BVB. Die haben heute daheim gegen Mainz verloren und so kann RBL trotz dieser erneut unterdurchschnittlichen Leistung immer noch auf Platz 2 springen. Allein, so langsam fehlt der Glaube, dass es diese Saison mal noch einen Heimsieg geben wird…

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Laimer (46. Upamecano), Klostermann, Halstenberg, Angelino – Adams, Sabitzer (C, 82. Haidara), Kampl, Olmo (63. Forsberg – Nkunku (46. Schick), Werner (76. Lookman)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Ayhan, Jörgensen, Hoffmann – Zimmer (66. Zimmermann), Morales (82. Stöger), Bodzek (75. Thommy), Suttner, Berisha (66. Sobottka) – Hennings (66. Karaman), Skrzybski
Schiedsrichter:
Manuel Gräfe (Berlin)
Tore: 1:0 Kampl (60.), 2:0 Werner (63.), 2:1 Skrzybski (87.), 2:2 Hoffmann (90.+2)
Torschüsse: 14 / 12
Schüsse aufs Tor: 5 / 2
Passquote: 88% / 65%
Zweikampfquote: 48% / 52%
Ballbesitz: 72% / 28%
Laufleistung: 120,3 km / 120,2 km
Fouls: 7 / 7
Ecken: 5 / 2
Abseits: 4 / 3
Gelbe Karten: Angelino (1) / –
Zuschauer: 0

Rumpelstilzchen


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https://www.rb-fans.de/artikel/20200617-spielbericht-fortuna.html

  • 2019/20
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