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30. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 20.04.2024, 15:30 Uhr
Ort: Voith-Arena
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RB LEIPZIG BESTREITET DAS CL-VIERTELFINALE GEGEN ATLÉTICO MADRID

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Lissabon - (10.08.2020) RB Leipzig steht zum ersten Mal im Champions League-Viertelfinale und trifft dort auf Atlético Madrid. Bedingt durch die Coronapandemie werden alle verbleibenden Partien ab dem Viertelfinale in Lissabon ausgetragen. Wie am Sonntag bekannt wurde, wurden zwei Spieler von Madrid positiv getestet und befinden sich in häuslicher Quarantäne. Da alle anschließenden Tests des Personals negativ ausfielen, wird das Viertelfinale wie geplant stattfinden.

Am Donnerstag, den 13. August werden die Rasenballsportler zum ersten Mal ein Viertelfinale der Champions League bestreiten, wenn um 21 Uhr im Estádio José Alvalade der Ball rollt. Die Heimstätte von Sporting Lissabon ist zusammen mit dem Estádio da Luz vom großen Rivalen und RBs Gruppengegner Benfica Austragungsort aller noch zu spielenden Begegnungen.Coronabedingt musste der Rest der Champions League 2019/20 verlegt werden und wird nun vom 12. bis 23. August in Portugals Hauptstadt durchgeführt. Außerdem wird es nur ein einziges KO-Spiel im Viertelfinale und ebenso im Halbfinale geben. Ebenfalls coronabedingt sind zwei Ausfälle bei unserem Gegner zu vermelden. Wie der Klub am Montag bekannt gab, wurden bei den regelmäßigen PCR-Tests die beiden Spieler Ángel Correa und Sime Vrsaljko positiv getestet und sind seitdem zu Hause. Da Folgetests für die Spieler und den Stab negativ ausfielen, wird der Rest von Atletis Delegation wie geplant nach Lissabon reisen. Das Viertelfinale wird also wie geplant von statten gehen.


Unser Gegner

Es ist nicht nur das erste Champions League-Viertelfinale für Leipzig. Es ist auch das erste Mal, dass man gegen Atlético sowie allgemein gegen ein spanisches Team ein Pflichtspiel bestreitet. Die Madrilenen, die meist unter den Spitznamen Atleti oder Los Rojiblancos firmieren, wurden 1903 von drei in der spanischen Hauptstadt lebenden Basken gegründet und gehörten anfangs tatsächlich zu Athletic Bilbao, bevor man sich kurz darauf abspaltete. Das Team wurde in den 60ern und 70ern zu einem der stärksten Vereine in Spanien und konnte in dieser Ägide mehrere Meisterschaften und Pokalsiege sowie 1962 den Sieg des Europapokals der Pokalsieger feiern. Nachdem 2000 der bittere Abstieg in die Segunda División erfolgte, schafften sie zwei Jahre später den Wiederaufstieg. Daraufhin entwickelte sich das Team in den kommenden Jahren rasant zu einem der Besten in Europa. 2010, 2012 und 2018 wurde jeweils die Europa League gewonnen. Dazu kamen 2013 der Pokalsieg sowie 2014 die überraschende Meisterschaft gegen die beiden heimischen Überteams Real & Barca. In der Champions League scheiterten die Rojiblancos 2014 und 2016 im Finale am Stadtrivalen Real und 2017 im Halbfinale. Seit 2013 konnte sich Atleti durchgehend in den Top 3 der Abschlusstabelle der spanischen Liga platzieren.


Atlético Madrid unter Diego Simeone

Ein wesentlicher Teil dieser jüngeren Erfolge basiert auf dem Wirken des argentischen Cheftrainers Diego Simeone, Spitzname El Cholo. Dieser übernahm die Geschicke im Jahr 2011 und ist damit für Fußballverhältnisse bereits eine Ewigkeit auf dem Posten. Unter ihm entwickelte sich Atleti zu einem der besten Defensivteams in ganz Europa. In den acht vollen Saisons seines Werkens hatte Atlético zwei Mal die zweitbeste und sechsmal die beste Abwehr Spaniens. In der Primera Division wird jedes Jahr die sogenannte Zamora-Trophäe vergeben. Sie ist nach dem Spanier Ricardo Zamore benannt, welcher in der Zwischenkriegszeit als weltbester Keeper galt und sie geht an den Torhüter mit dem besten Gegentorverhältnis pro Spiel. Atletis gegenwärtige Nummer eins Jan Oblak konnte sie seit 2016 viermal am Stück gewinnen, davon einmal mit dem Rekord von nur 18 Gegentreffern in 38 Spielen. Simeones Mannschaft hat seit vielen Jahren den Ruf, eine lauf- und zweikampfstarke Pressingtruppe zu sein, bei der sich auch starke Individualisten den taktischen Zwängen unterwerfen und im Zweifel lieber einen Meter mehr machen. In einer Liga mit dem Tiki-Taka von Barca und dem "weißen Ballett" von Real sind Atletis Partien im Gegensatz bekannt dafür, unansehnlich und torarm zu sein. Simeones Mannen waren in Spitzenspielen in Spanien und Europa immer ziemlich gut darin, bessere Gegner auf ihr Niveau runter zu ziehen und so ihrer Spielstärke zu berauben.


Die Spielvorschau

Dies alles soll nicht zur Verklärung beitragen. Trotz des spektakulären Weiterkommens im Achtelfinale gegen den amtierenden englischen Meister & Champions League-Sieger Liverpool ist Atlético Madrid ganz nüchtern betrachtet nicht so gut wie beispielsweise Manchester City oder Bayern München. Ihre herausragenden Fähigkeiten sind ihr Pressing und ihr Konterspiel. Ihr Ballbesitzspiel fällt im Vergleich zu den Großen Europas jedoch ab. Die taktische Geschlossenheit geht in der Regel zu Lasten einer starken Offensive. In den beschriebenen acht Saisons unter Simeone, in denen die Abwehr glänzte, hatten sie mit einer Ausnahme immer "nur" das drittbeste Torverhältnis in Spanien, da die Offensive im Vergleich eben deutlich abfiel. Die beiden Siege gegen Liverpool basierten im Grunde auf einem Standardtor nach 4 Minuten, 180 Minuten Mauern & Zittern, trotzdem zwei Gegentreffer kassieren und dann die Entscheidung in der Verlängerung dank eines Geschenks des gegnerischen Keepers.

Es bleibt festzuhalten, dass Atleti nicht zur besseren Hälfte der verbliebenen Teilnehmer gehört – wir aber auch nicht. Die beiden Mannschaften werden sich auf Augenhöhe begegnen, dabei jedoch unterschiedliche Ansätze verfolgen. Während der regulären Saison hätte ich Leipzig leicht im Vorteil gesehen. Da wir aber mit Werner unseren besten Stürmer verloren haben und Atleti auf der anderen Seite keine Abgänge zu verzeichnen hatte, dürften aktuell eher die Spanier ein leichter Favorit sein. Entscheidend wird sein, dass die Jungs von Julian Nagelsmann eine gute Balance im Spiel mit dem Ball finden. Auf der einen Seite muss man häufiger den Ball haben und sie hinterher rennen lassen, wenn man Atleti stressen will. Auf der anderen Seite muss die Restfeldverteidigung passen, auch wenn das zu Kosten des Spiels im gegnerischen Drittel geht. Wenn dann noch ein Wandspieler wie Poulsen eine Option ist und einige zweite Bälle passen, sind die Rasenballsportler hoffentlich in der Lage, in einem vermutlich torarmen Spiel etwas mehr Kontrolle und Chancen zu haben als Los Rojiblancos.


Die Aufstellungen

Bei den Hausherren - RB ist offiziell Heimmannschaft – fällt Konaté nach einer Hüftverletzung weiterhin aus. Halstenberg konnte zuletzt wegen Rückenprobleme nicht voll belastet werden, Patrick Schick hat noch Trainingsrückstand. Durch die Abgänge von Timo Werner, Hannes Wolf und Ethan Ampadu werden uns auch diese drei Spieler nicht zur Verfügung stehen. Bei den Gästen musste Mittelfeldspieler Thomas kürzlich mit dem Training aussetzen. Linksaußen Correa und Abwehrspieler Vrsaljko werden wegen des erwähnten positiven Coronatests nicht im Kader sein.

RB Leipzig: Gulácsi – Angelino, Halstenberg, Upamecano, Klostermann, Mukiele – Laimer, Kampl – Olmo (Forsberg), Sabitzer (Nkunku) - Poulsen

Atlético Madrid: Oblak – Lodi, Felipe (Gimenez), Savic, Trippier – Thomas (Herrera), Niguez – Vitolo (Lemar), Koke – Morata, Felix (Llorente)


dabdab


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