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27. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 30.03.2024, 15:30 Uhr
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MIT JANUSGESICHT ZUR VIZEMEISTERSCHAFT

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Leipzig - (16.05.2021) Mit den fast schon üblichen zwei Gesichtern erkämpft sich Leipzig den notwendigen Punkt zur Vizemeisterschaft. Eine erste Halbzeit zum Vergessen inklusive Zweitorerückstand drehten Kluivert und Sabitzer noch zu einem verdienten 2:2. Dennoch bleibt es dabei: kein Sieg gegen eine Top-5 Mannschaft.

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Die schlechte Stimmung nach dem Pokalfinale ist förmlich greifbar. Für einige Fans ist die Saison quasi gelaufen, die letzten zwei Spiele und die Vizemeisterschaft inklusive Bundesligapunkterekord – geschenkt. Nagelsmanns Abgang hinterlässt eine offene Wunde und eine ungewisse Zukunft, was sind da schon zwei relativ bedeutungsarme letzte Spiele.

Unser Noch-Trainer setzte für das letzte Heimspiel der Saison auf einen Block von altgedienten Rasenballsportlern. So durften anders als im Finale Laimer, Poulsen, Forsberg und Orban starten. Spieler, die sich vielleicht nicht so leicht vom BVB übertölpeln lassen hätten. Dazu starteten auch Henrichs, Kluivert, Nkunku sowie der abwanderungswillige Konaté, der schon vor dem Spiel die Kennung "Spieler von RB Leipzig" aus seinem Instagram Profil genommen hatte. Die insgesamt acht Änderungen dürften Saisonrekord gewesen sein und zeigten auch ihre Wirkung – leider erstmal keine positive.

 

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Dreisatz des Spiels

Wie sagten unsere 4Fans im Podcast so schön: "Die Luft ist raus", das galt in besonderem Maße für die erste Halbzeit, die wie in den Spielen gegen den BVB defensiv grausam und offensiv harmlos war. Das wirft Fragen nach der Einstellung auf, wobei die zweite Halbzeit sehr dominant war und am Ende zu dem für die Vizemeisterschaft benötigten Ausgleich führte. Leipzig insgesamt etwas besser, das Unentschieden aber nicht ungerecht – es bleibt dabei: kein Sieg in den Bundesligatopduellen (Top-5).

 

Die erste Halbzeit in einem Bild.

 

Neu im Bullenstall

Henrichs und Kluivert durften starten. Beim Niederländer ist es immer das gleiche Lied. Im Kopf ist er nicht schnell genug bzw. trifft er mit einer Beständigkeit, die schon an ein Wunder grenzt, die falsche Entscheidung. Das Tor zum 1:2 eher die berühmte Ausnahme von der Regel, auch wenn er sich im zweiten Durchgang durchaus steigerte. Henrichs jedoch – der Wunschspieler von Nagelsmann, den er kaum einsetzt – erneut einer der schwächsten Kicker auf dem Feld. Grausame Pass- und Zweikampfquoten, schlechte Ballbehandlung. Für die Ablöse – so hart das auch klingen mag – ein echtes Kuckucksei, was Krösche und Nagelsmann uns da gelegt haben. Die Auswechslung zur Halbzeit folgerichtig. Hwang kam am Ende, hinterließ aber keine bleibenden Eindrücke.

 

Auch Kluivert zeigte seine zwei Gesichter.

 

Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Sabitzer: Zurecht in den letzten Wochen in der Kritik. Heute mit der schönen Vorlage zum 1:2 und dem wichtigen Ausgleich per Elfer. Bis zur Halbzeit – und so ehrlich muss man auch sein – nah an der Vollkatastrophe.

Haidara: M.E. einer der Kicker der Leipziger Rückrunde. Haidara hat diese Saison den Schritt zum Stammspieler gemacht und auch heute war seine Hereinnahme für Laimer ein Knackpunkt des Spiels. Unter Marsch könnte Haidara eine noch tragendere Rolle einnehmen.

Kluivert: In der ersten Halbzeit wie fast alle schwach und mit vielen schlechten Entscheidungen. Seine Ballmitnahmen nach Flanken im zweiten Durchgang aber sehenswert und das frühe 1:2 immens wichtig. Wenn er seine Fähigkeiten nur häufiger so ausspielen könnte…

 

Sabitzer übernahm Verantwortung.

 

Luft nach oben

Henrichs: So richtig überzeugende Leistungen hat der Neuzugang aus Monaco für RBL bisher nicht aufs Feld gebracht. Heute war Henrichs einer der schlechtesten Leipziger. Defensive zu weit weg, offensiv zu ungenau..

Konaté: Eigentlich kann es nach der Verletzungspause fast schon keine zwei Meinungen geben. Konaté für 40 Mio an Liverpool zu verkaufen ist die richtige Entscheidung. Einer „der“ Unsicherheitsfaktoren in der Hintermannschaft.

Forsberg: Fast 90 Minuten heute für Emil – Seltenheitswert. Richtig was gebracht hat es allerdings nicht. Forsberg kaum zu sehen, für eine Vertragsverlängerung des Topverdieners bis 2025 war das schon sehr überschaubar./em>

 

Kategorie schlecht gealtert

Leipziger Junge: Äußere Einflüsse werden wenig bis keine Siege-Motivation bringen. Individuelle und Team-Ansprachen erfordern einen starken akzeptierten Trainer. Den haben wir mE nicht. Also sehe ich kaum Chancen auf ein motiviertes und damit schönes Spiel.

Die Rückkehr nach 0:2 Halbzeitrückstand und der Pokalniederlage schon beeindruckend.

 


Tweet des Spiels

Jeder darf seine Prioritäten haben.

 

Champagner oder Bier – die Fans

Währen in Dresden Hundertschaften von Polizisten als Aufstiegspartycrasher gebraucht wurden, gibt es in Leipzig nichts zu feiern und selbst wenn, es wäre wohl deutlich weniger los gewesen. In einer Pandemie, darf man dies durchaus positiv bewerten: "Mein Leipzig lob’ ich mir!".

 

"Fankultur".

 

Pfeife des Spiels

Der nächste Schiedsrichter aus Berlin bitte. Nach Siebert letzte Woche nun Zwayer. Der Mann für den der Begriff "zwayerlei Maß" erfunden wurde, leitete schon einmal eine Begegnung der beiden Klubs. Im Pokal siegte RBL vor eineinhalb Jahren in Wolfsburg mit 6:1 – das waren noch Zeiten. Mit Zuschauern und Stürmertoren… In der Bundesliga hat RBL einen Punkteschnitt von 1,5 unter Zwayers Leitung – Diagnose: ausbaufähig.

Passend dazu das Unentschieden nach 90 Minuten. Zwayer überprüfte den Strafstoß und war sonst meist auf der Höhe. Da gab es wenig zu meckern.

 

Heute gab es nichts zu meckern.

 

Aufgefallen

1)      Die Art und Weise, wie Leipzig derzeit die Gegentore frisst, ist sehr schlimm anzusehen. Die Restfeldverteidigung und das Spiel gegen den Ball nicht auf dem Niveau der Hinrunde. Die Spieler unglaublich oft zu weit weg von ihren Gegenspielern. Die Wolfsburger Treffer quasi Kopien der Tore des BVB. Da fehlen die letzten Prozente.

2)      Sehr merkwürdige Halbzeiten seit einigen Wochen. Leipzig hatte schon die gesamte Saison Probleme damit, zwei gleichwertige Halbzeiten zu spielen, aber was man in den letzten Wochen so sieht, setzt dem Ganzen die Krone auf. Die Frage, warum wie uns zuletzt von den Gegnern in schöner Regelmäßigkeit überrumpeln lassen und kaum die richtigen Antworten finden, nur um in der Pause nachzusteuern, die muss sich Nagelsmann gefallen lassen.

3)      Auf der anderen Seite darf man dem Team gratulieren, nach zwei derartigen Tiefschlägen und einem Zweitorerückstand nicht aufzugeben, das war schon sehenswert.

 

Weghorst ohne Tor, er scheiterte am Pfosten.

 

4)      Eigentlich konnte Nagelsmann nur verlieren. Schafft es die zweite Garnitur, so würde es die Stimmen bestärken, die die Aufstellung im Pokalfinale kritisierten. Gibt es wieder keinen Sieg gegen eine Topelf in der Bundesliga, steht seine Taktik erneut in der Kritik. Eine Loose-Loose-Situation. Am Ende war‘s ein bisschen von beidem.

5)      Vier Unentschieden in der Liga gegen die Wölfe und zwei Siege im Pokal. Das ist Nagelsmanns Bilanz. Dabei muss man wissen, dass diese zwei Punkte pro Spielzeit die schlechteste Saisonausbeute sind, Hasenhüttl und Rangnick holten jeweils mindestens einen Sieg gegen Wolfsburg.

6)      Bei all der Kritik in den letzten Tagen darf man nicht das große Ganze aus den Augen verlieren. Nagelsmann ist Vizemeister geworden, hat die Saisonziele erreicht bzw. übertroffen, hat zweimal nicht nur die CL Quali erreicht sondern konnte auch in der Champions League überwintern und ist ins DFB-Pokalfinale sowie ins CL-Halbfinale eingezogen. Das sind umhin Bestmarken unseres Vereins. Natürlich steigt das Anspruchsdenken, realistisch gesehen fehlt uns aber noch ein ziemliches Stück auf BVB und FCB oder die Crème de la Crème des europäischen Fußballs. Gemessen daran hat Nagelsmann hier viel erreicht!

7)      In 11 der letzten 12 ersten Halbzeiten blieb RBL ohne eigenes Tor. Nur gegen Bremen traf man seit dem Liverpoolrückspiel im ersten Durchgang. Eine Problematik, die sich schon seit Dezember langsam eingeschlichen hat.

8)      In eigener Sache: Wer gerne nachhören will, wieso das Team aktuell in dieser Verfassung ist und was unsere #4Fans von den Spielen gegen den BVB halten, der kann jetzt schon den neuen Podcast abrufen.

 

 

Fazit & Ausblick

Irgendwo ein passender Heimspielabschluss. Auf der einen Seite eine schlimme erste Halbzeit, die an so viele Probleme der letzten Wochen erinnert sowie kein Sieg in einem Bundesligatopduell. Auf der anderen Seite stark zurückgekommen und im zweiten Durchgang eine große Dominanz ausgestrahlt.

Mit dem Ausgleich in Halbzeit 2 beweisen die Rasenballer echte Moral und das nach einer extrem harten Woche. Dies und die Vizemeisterschaft darf man durchaus auf der Habenseite erwähnen. Nun geht es am letzten Spieltag zu Union. Den Buttersäureliebhabern aus der Hauptstadt kann RBL noch den internationalen Wettbewerb verderben und mit einem Sieg den eigenen Bundesligapunkterekord verbessern – wenn das nichts ist.

 

Nkunku bemüht aber ohne Zählbares.

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Klostermann, Konaté (63. Upamecano), Orbán – Laimer (46. Haidara), Sabitzer (C), Forsberg (87. Kampl), Henrichs (46. Angeliño) – Kluivert (70. Hwang), Nkunku – Poulsen
VfL Wolfsburg: Casteels (C) – Mbabu, Lacroix, Brooks, Otávio – Schlager, Arnold, Baku (90. Roussillon), Philipp (79. Guilavogui), Gerhardt – Weghorst
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Philipp (11.), 0:2 Philipp (45.+2), 1:2 Kluivert (51.), 2:2 Sabitzer (78.) FE
Torschüsse: 13 / 13
Schüsse aufs Tor: 4 / 5
Passquote: 79% / 66%
Zweikampfquote: 46,8% / 53,2%
Ballbesitz: 64,6% / 35,4%
Laufstrecke: 113,9 km / 112,2 km
Fouls: 13 / 15
Ecken: 11 / 3
Abseits: 0 / 2
Gelbe Karten: Sabitzer (7), Henrichs (3), Konaté (2) / Mbabu, Arnold, Baku
Zuschauer: keine

Rumpelstilzchen


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