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3. Spieltag 1. Bundesliga
Samstag, 14.09.2024, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
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LEIPZIG SCHLÄGT DIE UNSCHLAGBAREN!

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Leverkusen - (01.09.2024) Allen Widrigkeiten zum Trotz! Boniface tritt Haidara runter, Rose fliegt vom Platz, Leverkusen brennt ein 26 Torschüsse-Feuerwerk ab und geht 2:0 in Führung – trotzdem kontert Leipzig eiskalt, macht 3 von 4 Schüssen aufs Tor rein und geht als erster Bundesligist seit 35 Spielen gegen Leverkusen als Sieger vom Platz! Ein punktetechnisch perfekter Saisonstart!

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Aufregende letzte Tage des Transferfenster liegen hinter RB Leipzig. Mit Arthur Vermeeren und Lutsharel Geertruida konnten zwei vielversprechende Neuzugänge vorgestellt werden, die wir uns in den nächsten Tagen natürlich nochmal genauer anschauen werden. Mit Mohamed Simakan verließ uns allerdings auch ein wichtiger Spieler. Er war letztlich nie absoluter Stammspieler, bekam jedoch trotzdem viele Einsatzminuten als Innen- und Außenverteidiger. Bei einer Ablösesumme von 45 Mio. € kann RB Leipzig nicht Nein sagen, wenn mit Geertruida ein Spieler ähnlicher Qualität zur Hälfte der Summe nach Leipzig kommt. Bezogen auf das Spiel in Leverkusen war das Fehlen von Simakan natürlich eine Schwächung, da Geertruida auch noch nicht im Kader stand. Dazu fehlte Kapitän und Abwehrchef Willi Orban rot-gesperrt. Bei insgesamt lediglich sieben Verteidigern im Kader zeigte sich gerade gestern, wie dünn die Personaldecke ist. Alle fünf verfügbaren Abwehrspieler standen durch die Fünferkette in der Startelf und mussten durchspielen.

Mood!


Die Startelf des Tages

Marco Rose versuchte das Leverkusener System zu spiegeln, um eine starke Mannorientierung herzustellen. Er agierte somit ebenfalls mit einer Dreier/Fünferkette. Für offensive Aktionen sollten vor allem Xavi, Openda und Sesko sorgen.

Dreierkette, aber kein Abwehspieler auf der Bank – gefährlich.


Der Dreisatz des Spiels

26:8 Schüsse, 10:4 Schüsse aufs Tor, 6:3 Großchancen, 18:2 Ecken, 62%:38% Ballbesitz und expected Goals von 3,42 / 1,39, aber 2:3 Tore. Diese Statistiken beschreiben am besten das Spiel und wie absurd Fußball mitunter ist. Leverkusen war mit und gegen den Ball überlegen, gefährlich bei Standards und trotzdem kann RB Leipzig einen großen Sieg feiern, weil Leverkusen gestern nicht abgezockt genug vor dem Tor war, während wir sehr konsequent unsere Chancen genutzt haben. Zur Wahrheit gehört hier aber auch, dass wir zwar nicht viele Chancen hatten, aber wenn wir vor dem Leverkusener Tor waren, brannte es lichterloh. In der ersten Halbzeit vergab Sesko noch eine hundertprozentige Torchance mit dem Kopf nach Flanke von Openda und wenn Sesko den Fuß beim Kopfball von Lukeba weglässt, dann fällt das 3:2 für unsere Jungs eher. 


Auch ohne Rose auf der Bank wechselte Zickler erst sehr spät.


Die drei besten Kicker aus der schönsten Stadt der Welt

Kampl: Man kann es nur wiederholen, schreibt nie die Säulen der vergangenen Jahren ab! Kevin Kampl war gestern der Taktgeber im Mittelfeld, der zudem beim ganz wichtigen 1:2-Anschluss den Weg in den Strafraum ging und mit dem Kopf einnetzte. Wie Kampl im Interview nach dem Spiel sagte, war das Eindringen in den Strafraum für die Sechser im Spiel Vorgabe vom Trainerteam, weil ja fünf Abwehrspieler abgesichert haben. 

Openda: Was Loïs gestern abgerissen hat, war ganz groß. Immer wieder Läufe in die Tiefe mit seinem Tempo und damit ein ständiger Gefahrenherd für die Leverkusener Abwehr. Seine Klasse im Abschluss und seiner wuchtigen Schusstechnik zeigte sich bei den Toren, auch wenn hier das nötige Quäntchen Glück dabei war. Beim ersten Tor tunnelt er Kovár und beim zweiten Tor tunnelt er Tapsoba, weshalb der Ball in der linken Ecke einschlug. 

Bitshiabu 2. Halbzeit: El Chadaille Bitshiabu stand das erste Mal überhaupt in der Startelf von RB Leipzig und das gegen Leverkusen als zentraler Abwehrspieler. In der 2. Halbzeit sorgte er als Turm mit 1,96 m für wichtige Klärungsaktionen. Er spielte aber auch 4 von 4 angekommene lange Pässe und mit einer Passquote von insgesamt 92% war er wichtig im Aufbau. Bei unserer dünnen Personaldecke in der Abwehr ist es ganz wichtig, dass Chad zum Faktor in dieser Saison wird. Das könnte gestern ein ganz wichtiger Schritt für ihn gewesen sein. 


Spitzenreiter und Meisterbezwinger!


Luft nach oben

Xavi: Sicherlich hat Xavi kein schlechtes Spiel gemacht, aber ausgehend von seinem eigentlichen Leistungsvermögen konnte er wie gegen Bochum noch nicht zeigen, was er drauf hat. Eine lange Saison und die EM danach mit kurzer Vorbereitung gehen offenbar auch an ihm nicht spurlos vorbei. Xavi wird wieder bessere Spiele für RBL machen und beim 3:2 war er an der Entstehung beteiligt.

Klostermann: Beim ersten Gegentor wehrt Lukas den Ball so in die Mitte ab, dass Frimpong diesen entspannt aufnehmen kann und dann das Tor macht. Auch wenn da sicherlich seine Mitspieler wacher sein müssen, kann er das besser lösen. Ansonsten solide Partie, aber nicht mehr. Kommt Orban nach seiner Sperre zurück und Geertruida in den Kader, wird er sich steigern müssen, wenn er permanent in die Startelf rutschen möchte.

1. Halbzeit Bitshiabu: Beim ersten Gegentor kann er Frimpong stellen, grätscht aber so schnell über den Platz, dass ihn Frimpong entspannt auswackeln kann. Beim zweiten Gegentor kann er den Ball klären, grätscht aber so, dass Terrier an den Ball kommt und danach das 2:0 entsteht. Die erste Halbzeit erinnerte etwas an die ersten Auftritte von Konaté und Upamecano. Gute Ansätze erkennbar, aber mehrere Fehler dabei. Positiv: Auch die Steigerung in Halbzeit zwei erinnerte an unsere beiden Topabwehrspieler.


Harte Lehrstunde zu Beginn für Bitshiabu aber mit gutem Ausgang.


Die Pfeiffe des Spiels

Matthias Jöllenbeck war der Schiedsrichter des Topspiels und geriet dabei früh ins Blickfeld. Victor Boniface war der Meinung, bei einer Ecke mit mehreren Spielern im Strafraum zu einem Fallrückzieher ansetzen zu müssen. Er traf Amadou Haidara mit voller Wucht am Kopf, der benommen liegen blieb und auf Nachfrage der Physios nicht sagen konnte, wie der Spielstand war. Amadou vom Platz zu nehmen und damit zu schützen, war die einzig richtige Entscheidung vom Trainerteam. Wie es da aber kein rot geben kann, ist unerklärlich. Wenn man im Strafraum zu so einem Fallrückzieher ansetzt, sollte man sicher sein, dass man keinen Spieler am Kopf treffen kann, denn so nimmt er eine Kopfverletzung eines Gegenspielers billigend in Kauf - beschwert sich dann auch noch. Trifft ein Spieler im Eishockey mit dem Schläger am Kopf, fliegt er vom Platz, trifft beim Handball ein Spieler den Torhüter vom Kreis am Kopf, fliegt er vom Platz. Und hier argumentiert Jöllenbeck noch, dass er den Spieler nicht kommen sieht. Klar ist das so, aber in einem voll besetzten Strafraum gehen Spieler bei einem hohen Ball mit Kopf hin und er musste damit rechnen, zieht aber trotzdem durch. Der Schutz der Spieler sollte immer oberste Priorität haben, hier gelb zu geben wird sowas weiterhin befördern, andere Sportarten sind hier weiter!

Eine der Szenen, die Leverkusen zuletzt auch immer in die Hände spielte, andere gehen für so etwas vom Platz!

Wenn man dann sieht, dass Marco Rose wegen Meckern in einer Szene gelb-rot bekommt, dann wird sehr schnell deutlich, dass die Verhältnismäßigkeit nicht passt. Ja, Rose sieht es ein, dass er da zu emotional war und hat sich entschuldigt, aber wenn das jetzt der Maßstab bei Trainern ist, dann wird es wohl noch viele Platzverweise geben.


Champagner statt Bier ... die Fans

1.000 Auswärtsfans in Leverkusen zum Topspiel am Samstagabend sind - wie in Essen mit 1.100 - durchaus enttäuschend. Mit Blick auf die bestehenden Konflikte, die zum Heimspiel gegen Bochum zuletzt sichtbar wurden, jedoch auch keine Überraschung. Die Distanz einiger Fans, die auswärts und zu Hause eigentlich immer dabei sind, ist zu RBL mitunter größer geworden und da lässt man eben gerade auswärts eher Spiele weg.

Die Fans im gestrigen Gästeblock erlebten jedoch einen unglaublichen Abend. Aus 0.2 ein 3:2 in Leverkusen gemacht, viel mehr geht emotional nicht. Entsprechend war auch die Stimmung im Gästeblock insbesondere in Halbzeit 2 richtig gut.




Aufgefallen

1) In der Meistersaison hat uns Leverkusen zweimal mit 3:2 besiegt, jetzt haben wir 3:2 gewonnen. Die einzig logische Schlussfolgerung kann also nur sein, dass wir diese Saison Meister werden. :)

Leverkusens dunkle Magie entzaubert.

2) Spaß beiseite, das war gestern in der 2. Halbzeit schon ziemlich groß, auch wenn da eine Menge Spielglück dabei war. An solchen Partien kann ein Team wachsen und vor allem einem Bitshiabu dürfte das gestern richtig gut getan haben. Dennoch sollten die offensichtlichen Probleme im gestrigen Spiel nicht negiert werden. Vor allem im Spiel mit dem Ball war Leverkusen klar überlegen und zeigte auch die Probleme in der Abwehr sehr deutlich auf. Die erste Halbzeit erinnerte an die Partie in Stuttgart, als uns das Team von Sebastian Hoeneß zeigte, wie ein Ballbesitzspiel funktionieren kann. Hier müssen wir die nächsten Schritte gehen, um auch gegen tiefstehende Teams erfolgreicher zu sein. Die Umschaltsituationen nach Ballgewinn mit unseren schnellen Stürmern waren gestern natürlich top und ganz entscheidend dafür, warum wir das Spiel gewinnen konnten.

Gegen Leverkusen waren mal andere im Fokus.

3) Zur Einordnung gehört allerdings auch, dass wir eine hohe Zahl an EM-Spielern im Kader haben, dazu war Lukeba noch bei Olympia und die US-Reise kam auch noch dazu. Die Vorbereitung mit dem gesamten Team war extrem kurz und mehrere Spieler sind noch nicht auf Topniveau. Im Pokal weiterzukommen und sechs Punkte gegen Bochum und Leverkusen zu holen, ist aber über der Erwartung. In den beiden Partien holten wir letzte Saison lediglich einen Punkt. Spieler wie Geertruida, Baumgartner, Vermeeren oder Elmas werden uns nach Verletzungen bzw. späten Wechseln definitiv noch verstärken und mit Blick auf den Spielplan kann da in den nächsten Wochen einiges entstehen. Wenn man dann einmal in den Flow reinkommt, kann das eine spannende Saison werden.....

Mit diesem Angriff wird es bei RBL wohl nur selten wirklich langweilig...

4) Nusa in die Startelf? Wieder ließ Rose Neuzugang Nusa zunächst auf der Bank platznehmen und wieder kam Nusa rein und leitete mit seinem Assist den Sieg gegen den deutschen Meister ein. Auch wenn der junge Norweger sich durchaus einen Platz in der Startelf verdient hätte, steckt ein genauer Plan hinter der Jokerrolle. Zum einen bleibt RB damit taktisch flexibler, da Nusa eher der Flügelspieler ist, der mit Tempo ins 1:1 gehen kann. Gleichzeitig haben die eigenen, aber auch die gegnerischen Spieler immer im Hinterkopf, dass Nusa noch von der Bank kommen kann. Dies schafft Selbstbewusstsein in der eigenen Mannschaft und erzwingt Fehler beim Gegner.


Fazit

Sechs Punkte nach zwei Spielen, mehr geht nicht, und das nach dieser Vorbereitung. Wir waren das erste Bundesligateam, welches Leverkusen nach 35 Partien schlagen konnte. Ein absoluter Statement-Sieg, der hoffentlich in den nächsten Wochen gegen Teams die man weiter unten in der Tabelle erwartet, veredelt wird. Aber Vorsicht, es wäre nicht das erste Mal, dass wir gegen Teams wie Augsburg oder Union wichtige Punkte liegen lassen. Gehen wir es gemeinsam an!


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbrefPK

 

Statistik
Bayer 04 Leverkusen: Kovar – Tapsoba (86. Arthur), Tah (C), Hincapié – Frimpong (77. Tella), Garcia, Xhaka, Grimaldo – Terrier (71. Adli), Wirtz – Boniface (77. Schick)
Bank: Lomb – Mukiele, Belocian, Andrich
RB Leipzig: Gulácsi (C) – Henrichs (89. Vermeeren), Bitshiabu, Klostermann, Castello Jr., Raum – Kampl (89. Baumgartner), Haidara (15. Seiwald) – Šeško (67. Nusa), Openda (89. Poulsen), Xavi
Bank: Vandevoordt – Elmas, Silva, Gebel
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Tore: 1:0 Frimpong (39.), 2:0 Grimaldo (45.), 2:1 Kampl (45.+7), 2:2 Openda (57.), 2:3 Openda (80.)
Torschüsse: 26 / 8
Schüsse aufs Tor: 10 / 4
Großchancen: 6 / 3
expected Goals: 3,42 / 1,39
Laufstrecke: 115,59 km / 115,07 km
Sprints: 278 / 251
Passquote: 87% / 83%
Zweikampfquote: 51% / 49%
Ballbesitz: 62% / 38%
Fouls: 7 / 8
Ecken: 18 / 2
Abseits: 0 / 5
Gelbe Karten: Boniface (1), Frimpong (1), Tapsoba (1) / Klostermann (1)
Gelb-Rote Karten: Rose (26.) Meckern
Zuschauer: 29.615

 

Jupp


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