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17. Spieltag 1. Bundesliga
Mittwoch, 15.01.2025, 20:30 Uhr
Ort: MHP Arena, Stuttgart
VfB Stuttgart
RB Leipzig
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GLÜCKSBULLEN SIEGEN GEGEN VOM PECH VERFOLGTE STÖRCHE

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Kiel - (08.12.2024) 5 Grad, Wind und Nieselregen. RB Leipzig musste am Samstagnachmittag nicht nur gegen einen tiefstehenden Gegner, sondern auch gegen das norddeutsche Herbstwetter ankämpfen. Am Ende konnte man den Schwung aus dem Pokalsieg gegen die Eintracht mitnehmen, auch wenn man auf der Zielgeraden gemächlich ausrollte. RB gewinnt nach Toren von Šeško und Silva mit 2:0 und kann endlich wieder einen Sieg in der Liga einfahren.

Es war der 22.02.2014, als RB Leipzig und Holstein Kiel das letzte Mal aufeinandertrafen. Im Leipziger Kader damals Joshua Kimmich, Diego Demme, Daniel Frahn und Yussi Poulsen. Am Ende gewann man nach Toren von Frahn und Heidinger mit 2:0 und hielt damit den zweiten Tabellenplatz. 10 Jahre und zwei Ligen später treffen beide Vereine wieder aufeinander. Bei beiden Vereinen ist in dieser Zeit so einiges passiert.


Der Gegner im Check

Trainer Marcel Rapp führte vergangene Saison Holstein Kiel als erste Schleswig-Holsteiner Mannschaft in das Oberhaus des deutschen Fußballs und das obwohl man zum Start der Aufstiegssaison noch von einem Übergangsjahr sprach (16 Spieler verließen zuvor den Verein). Das Erfolgsgeheimnis des 45-jährigen ist dabei seine Ruhe und ein klarer Ansatz. So versucht Kiel in gewissen Räumen Überzahlsituationen zu schaffen und diese Räume zu kontrollieren. Dabei steht Holstein bislang ziemlich tief und schafft es bislang nur wenig aus der eigenen Hälfte raus respektive in die Hälfte des Gegners. Betrachtet man die ActionZones, so finden 35 % der Ballaktionen der Störche in der eigenen Hälfte statt. Als Vergleich: beim anderen Aufsteiger St. Pauli sind es lediglich 27 %. Zudem häuften sich bei Kiel die Gegentore in den ersten Minuten des Spiels, wodurch die Kieler zu häufig einen Rückstand hinterherlaufen mussten, um die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen.


Mit nur einem Sieg steckt Holstein Kiel mitten im Abstiegskampf.


FunFact des Spiels

Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg war die letzte RB 5:1 Heimniederlage in der Saison 2010/11 gegen Holstein Kiel in der Regionalliga Nord. Ein schlechtes Omen?


Der Dreisatz zum Spiel:

Eine erste Hälfte zum Einschlafen. Holstein Kiel wie erwartet mit sehr spätem Anlaufen und tiefer Stellung in der Verteidigung. Wie bislang zu häufig fehlten RB die Ideen, um eine so tiefstehende Mannschaft zu überraschen. Das 1:0 für unsere Jungs fällt dann ausgerechnet, als die Störche das erste Mal höher Anlaufen. Šeško setzt sich gut durch und hat Glück, dass Weinert den ersten Schuss genau vor seine Füße lenkt.
Ab Halbzeit zwei drehten die Störche gegen müde Leipziger auf. Alupech und fehlendes Elferglück sorgten am Ende für die Entscheidung. André Silva (ja, ihr lest richtig) sorgt nach einem fragwürdigen Foulelfmeter für die Entscheidung. Auch mit der rot-weißen RB-Brille muss man sagen, dass das nicht wirklich ein Elfmeter war. Am Ende nimmt man dann aber doch gerne die drei Punkte mit in die Messestadt und geht mit Kieler Rückenwind in das Champions League Spiel am kommenden Dienstag gegen Aston Villa.



Champagner statt Bier – die Fans

Rund 1.200 Fans machten sich auf die Reise an die Kieler Förde und sorgten für ordentliche Stimmung. Der Gästeblock war komplett in rot und weiß geschmückt und der Schriftzug „Heldenstadt“ rundete das Gesamtkunstwerk der Auswärtschoreo ab. Während die RB-Fans ihre Mannschaft lautstark anfeuerten, arbeiteten sich die Heimfans eher am Gegner ab. Eine Inanspruchnahme des Fußballs und Beleidigungen gegenüber RB waren häufiger zu hören als eigener Support. Und auch dieser bestand zumeist aus unkreativen Sprechchören. Zudem zeigte man zu Beginn des Spiels die Gesichter von Hopp, Klopp, Mateschitz und Kind mit jeweils einem roten Fadenkreuz. Geschmacklos! Vielleicht sollte man sich im Abstiegskampf weniger auf den Gegner konzentrieren.


So schön kann Support aussehen, wenn man sich auf die eigene Mannschaft konzentriert.


Aufgefallen

1) Die Defensive stabilisiert – Wieder ließ Rose mit der Dreierkette spielen und wieder spielte man am Ende zu null. In Hälfte 1 ließ RB kaum etwas zu und die Kieler Konter wurden von den Herren Orbán, Geertruida und Seiwald gut wegverteidigt. Das 3-4-1-2 scheint momentan die Formation zu sein, um wieder mehr Sicherheit und daraus resultierend gute Umschaltsituationen zu generieren.

2) Šeškos Torflaute endlich vorbei – In der Liga wartete der Slowene seit drei Spielen auf einen Treffer. Zuletzt im DFB-Pokal und jetzt auch in der Liga, konnte der 21-jährige wieder das tun, was er am besten kann. Tore schießen.
Mit vier Toren (und zwei Assists) in 13 Spielen und 866 Minuten hängt Sesko den Erwartungen bislang hinterher. Er braucht weiterhin mehr Kontinuität, um langfristig wirklich in den Fußstapfen eines Haalands zu wandeln. Bislang sind diese ihm noch einige Nummern zu groß. Das Tor gegen Kiel war jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

3) Nicolas Seiwald Abwehrgott – Wieder spielte Seiwald als linker Innenverteidiger in der Dreierkette und wieder machte er seine Arbeit überragend. Eine Zweikampfquote von 100 % sprechen hier für sich. Spektakulär seine Grätsche in Halbzeit eins, als er im eigenen Strafraum gerade noch den Fuß zwischen Ball und Gegenspieler bekam. Doch auch im Spielaufbau konnte sich der Österreicher immer wieder erfolgreich einbringen, was eine Passquote von 84 % verdeutlicht.



4) Erst hat man Glück, dann kommt bei dem Gegner noch Pech dazu – Der Storch ist wohl der Pechvogel des Spieltags. Zunächst bekommt man einen Elfmeter nicht gepfiffen, als sich Gulácsi beim Rauslaufen bei einer Ecke verschätzt und in Harres reinrauscht. Auch wenn Pete im Postmatchinterview ganz gelassen wirkte, so hätte es hier durchaus einen Pfiff geben können. In Minute 66 trifft der Mann fast ohne Vokale (Skrzybski) nur die Latte, woraufhin im Kontergegenstoß Openda im Kieler Strafraum leicht am Oberarm berührt wird und fällt. Badstübner zeigte auf den Punkt und auch Köln mischte sich nicht ein. Ein Elfmeter der fragwürdigen Sorte. RB hat endlich wieder Glück im Spiel!


Einordnung von Manuel Gräfe. Heute hatten wir echt Glück!


5) Heute kein Nusassist – Nach dem unglaublichen Auftritt unter der Woche tat sich der neugekrönte König des Nordens gegen Kiels Lasse Rosenboom schwer. Der Verteidiger, der den verletzten Becker ersetzen musste, lies Nusa kaum die Räume, die er für sein Spiel braucht. Der einzige positive Effekt war jedoch, dass auch der Kieler sich kaum im Offensivspiel beteiligen konnte.

6) Der Kader läuft auf dem Zahnfleisch – Betrachtet man die Leipziger Bank, so fand man mit Silva, Klostermann und Schlager nur drei potenzielle A-Kader-Spieler wieder. Dies machte sich besonders in der zweiten Hälfte bemerkbar. Nach dem Wiederanpfiff kam RB kaum ins Spiel. Schlechtere Reaktion, schlechtere Laufleistung, schlechtere Ideenfindung. Dies mag kaum an der Halbzeitansprache von Rose gelegen haben, sondern vielmehr an den vielen englischen Wochen und dem durch Verletzungen auseinanderfallenden Kader. Die Rückkehr von Schlager ist ein Segen, aber wie diese Mannschaft bis Weihnachten durchhalten soll, bleibt die große Frage. Am Ende war man dem Aufsteiger und Tabellenvorletzten in fast allen Statistiken unterlegen, was man weder Spielern noch dem Trainer großartig ankreiden kann. Zum Glück steht die Anzeigetafel am Ende über allen anderen Daten.


Faik Sakar mit seinem Profidebüt. In der 90. +3 kam der 16-jährige für Baumgartner ins Spiel.


Fazit und Ausblick auf die Champions League

Um es positiv zu beenden, kann man sagen, dass RB möglichst kräftesparend und absolute effizient gegen Kiel gewinnen konnte. Es war das unangenehme Spiel gegen einen tiefstehenden Gegner, wie es zu erwarten war. Mit dem Sieg festigt man Platz 4 und durch das Unentschieden der Dortmunder hat man weiterhin ein wenig Puffer auf die Schwarz-Gelben.

Es scheint mir jedoch ein Rätsel, wie man mit diesem Kader am Dienstag gegen Aston Villa den ersten Sieg in der Königsklasse holen soll. In der Liga konnte das Team um Tielemanns, Watkins und Co in den letzten beiden Spielen siegen und auch in der Champions League steht man nach Siegen gegen Bayern, Bologna und zuletzt einem Unentschieden gegen Juve gut da. Das Ausscheiden ohne Playoffs in der Königsklasse wäre vielleicht bei der momentanen Kadersituation das Beste. Doch mit drei Siegen in den verbliebenen drei Spielen könnte man noch in die Play-offs einziehen. Klar ist: RB wird den Wettbewerb nicht kampflos aufgeben.


KickerWhoscoredSofacoreRBLBundesligaFotMobunderstatfbref

 

Statistik
Holstein Kiel: Weiner (C) – Ivezic, Porath, Geschwill, Schulz – Remberg, Porath, Gigović (62. Holtby), Knudsen (46. Skrzybski) – Harres, Machino (80. Pichler)
Bank: Dähne – Bernhardsson, Kelati, Arp, Puchacz, Javorček
RB Leipzig: Gulácsi – Seiwald, Orbán (C), Geertruida (63. Klostermann) – Henrichs, Nusa – Haidara (63. Schlager), Vermeeren (90.+1 Kampl) – Baumgartner (90.+3 Sakar), Openda, Šeško (63. Silva)
Bank: Vandevoordt, Zingerle – Jatta, Gebel
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)
Tore: 0:1 Šeško (29.), 0:2 Silva (69.) FE
Torschüsse: 17 / 9
Schüsse aufs Tor: 5 / 5
expected Goals: 1,15 / 1,73
Passquote: 80% / 78%
Zweikampfquote: 52% / 48%
Ballbesitz: 56% / 44%
Laufstrecke: 114,98km / 110,58km
Sprints: 265 / 204
Fouls: 11 / 13
Ecken: 6 / 1
Abseits: 2 / 2
Gelbe Karten: Gigovic (3), Weiner (3), Schulz (2), Bernhardsson (2) / Openda (2), Vermeeren (5), Henrichs (2)
Zuschauer: 14.715

Alex Hell


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