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17. Spieltag 1. Bundesliga
Mittwoch, 15.01.2025, 20:30 Uhr
Ort: MHP Arena, Stuttgart
VfB Stuttgart
RB Leipzig
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VILLAINS STATT VILLANS – KÖNIGSKLASSENAUS GEGEN ASTON VILLA

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Leipzig - (12.12.2024) Eine bittere Pille die es mit dem Aus in der Königsklasse gegen Aston Villa zu schlucken galt. Leipzig geriet dreimal in Rückstand – anders als Hoffenheim gelang am Ende kein Turnaround. Die Mannschaft kämpfte, konnte sich aber nicht belohnen und war nach dem Abpfiff platt. Damit bleibt Leipzig 2024 ohne Sieg in der Königsklasse!

Vor dem Spiel ist vor dem Spiel

Mit zwei Siegen in Folge gingen die Rasenballer immerhin in Sachen Punkteausbeute mit etwas Rückenwind in die Partie gegen Aston Villa. Der Blick auf die ausgedünnte Bank und den eher glücklichen Verlauf des Sieges in Kiel dürfte aber klargemacht haben, dass RBL auch im sechsten Spiel in der Königsklasse nicht als Favorit antrat. Mangels Alternativen wechselte Rose auch nicht und ließ erneut die gleiche Elf auflaufen. Bei den Feldspielern waren es im dritten Spiel dieselben Startenden.

 

Die Mannschaft kämpfte sich am Ende zurück, wurde aber nicht belohnt.

 

Dreisatz des Spiels

Ganz schöne Freaktore bei der 2:3 Niederlage gegen Aston Villa. Leipzig zu Beginn noch halb in der Kabine und mit einer langen Fehlerkette vor dem frühen 0:1. Zwar gelang zweimal der Ausgleich, aber um ehrlich zu sein, entstanden beide Leipziger Treffer nicht gerade aus einer Druckphase oder spielerischer Klasse, sondern aus langen Bällen. Aber auch die Villans hatten ordentlich Mehl. Zwar waren sie spielerisch besser und statistisch überlegen, ihre zwei weiteren Treffer waren jedoch Fernschüsse von denen einer abgefälscht war und der andere auf Gulácsis Kappe ging. Insgesamt dennoch ein verdienter Sieg für die Gäste, die deutlich mehr investierten und die Leipzig nie wirklich in den Griff bekam, weil es an spielerischen Mitteln fehlte.

 

Symbolbild im Zentrum, das Aston Villa kontrollierte

 

Aufgefallen

1)      In dieser Saison ist ganz schön viel Porzellan in der Champions League zerschlagen worden. Die aktuelle Häme ist nicht komplett unberechtigt, auch wenn die Auslosung schon Böses erahnen ließ. So gelang es RBL in den bisherigen sechs Partien nicht wirklich, echtes Königsklassenformat auszustrahlen. Punktlos geht es im neuen Jahr in den letzten zwei Partien nur noch um die 'Ehre'. Vom „Glanz“ des Teams, das 2020 im Halbfinale stand und in den letzten zwei Spielzeiten im Achtelfinale an den ganz Großen scheiterte, ist nach nur einem Sieg in den letzten zehn Partien auf internationalem Parkett wenig übriggeblieben. Neben den finanziellen Einbußen, die das Ausscheiden nach sich zieht, ist auch der Verlust der Außenwirkung mittelfristig nicht zu unterschätzen.

 

Das war noch die mildeste Form der Häme.

 

2)      Wenn man etwas Positives aus dem Spiel ziehen will, dann, dass RBL nicht aufsteckte – 10 zu 2 Torschüsse in den letzten 10 Spielminuten belegen dies, Openda (82.) und Baumgartner (87.) scheiterten an einer möglichen Führung bzw. dem Ausgleich. Leipzig hatte am Ende doppelt so viele erfolgreiche Pässe ins letzte Spieldrittel (33 statt 17) und in den Strafraum (10 statt 5) als gegen Kiel. In diesem Bereich war man Aston Villa quasi ebenbürtig, was sich auch an den xG (2,23 / 2,14) zeigte. Hier ließen die Gastgeber ihre guten Chancen liegen, vollendeten dafür aber aus der Distanz. Insofern war Leipzig zwar spielerisch unterlegen, was nach den letzten Auftritten auch keinen mehr überraschen dürfte, aber bei den Möglichkeiten ebenbürtig und verlor eher mit etwas Pech.

3)      Dagegen stehen zwei unglaublich schwache Startphasen. In der ersten Hälfte nur ein Leipziger Torschuss, in den ersten 25 Minuten und in der zweiten Hälfte nur einer in den ersten 30 Minuten, der immerhin drin war. Aber mit solchen ausufernden Phasen der Zahnlosigkeit gewinnt man eben deutlich seltener Spiele. Insgesamt spielte RBL nur ein Drittel der gesamten Spielzeit wirklich mit, den Rest bestimmte fast durchgehend Aston Villa und das ist ein Problem, was sich schon länger als die Verletztenmisere zeigt. Es ist und bleibt systematisch, hier dürfen die Probleme, die aktuell noch obendrauf kommen, den Blick auf den Kern nicht verstellen.

 

Wenn sogar der Rotebrauseblogger in den "mehr geht aktuell nicht" Choral einstimmt.

 

4)      Auffällig war ebenfalls, wie schwach RBL in der Luft war. Nur drei Kopfballduelle konnte RBL für sich entscheiden. Bei den Villans waren es 16. Auch läuferisch musste man der dünnen Kaderdecke Tribut zollen und rannte zwei Kilometer weniger. Gegen Kiel waren es noch 4,5. Gerade in der „Pressing“-Bundesliga fällt diese Schwäche stark ins Gewicht. Da RBL die spielerischen Mittel fehlten und sich keiner für Pässe freilief, halfen oft nur lange Befreiungsschläge. So kann man allerdings kein Spiel gestalten, auch wenn aus zwei dieser langen Bälle Tore resultierten, kann dieser Underdogfußball nicht der Anspruch sein.

5)      In der Winterpause muss schonungslos Bilanz gezogen werden. Die aktuelle Misere wird durch die Verletzungssorgen nur verstärkt. Der Trend ist aber schon deutlich älter und echte Lösungsansätze weit und breit nicht in Sicht. Die Lage wird sich durch die geringere Belastung und ggf. die Rückkehr von Leistungsträgern wie Raum, Xavi und Lukeba wieder etwas entspannen, aber die große Idee, das Big Picture der spielerischen Entwicklung das zeichnet sich nicht am Horizont ab. Weder ist RBL ein Team, dass Ballbesitz spielen kann und den Gegner hochstehend und ideenreich bespielt noch ist es ein Team, dass Rosefußball im rangnickschen Format mit viel Einsatz spielt. Wir sind aktuell eine Mannschaft ohne echtes Profil. Es bleibt der schon letzte Saison als problematisch beschriebene Heldenfußball. Das reicht nicht aus, gerade wenn man nach links und rechts in der Liga schaut und sieht, was Stuttgart oder Leverkusen mit weniger oder ähnlichen Mitteln erreicht haben.

 

Aktuell ist nicht mehr drin. Erneut bleibt das nur schwer zu schlucken...

 

Fazit & Ausblick

In der aktuellen Situation überwiegt das Negative. Kadertechnisch pfeift RBL weiterhin aus dem letzten Loch, der Sieg gegen Frankfurt hat das Team nicht wirklich beflügelt und der psychologische Knacks des Ausscheidens ist in dieser Situation nicht zu unterschätzen. Spielerisch war es immerhin besser als gegen Kiel – was nur unterstreicht, dass man sich auf den Sieg im Norden nichts einbilden sollte.

Am Sonntag kommt es erneut zum Duell mit Frankfurt, die wohl nicht nochmal so blauäugig auftreten werden. Leipzig hat jedoch mehr Regenerationszeit und weiß immerhin aus eigener Erfahrung sehr gut, wie man gegen die SGE gewinnt. Sich zum dritten Advent noch einen Sieg unter den Weihnachtsbaum zu legen wäre immens wichtig.

 

Untermauert schön die Probleme im Spielaufbau und bei der Spielkontrolle.

 

KickerWhoscoredSofacoreRBLUEFAFotMobfbref

 

Statistik
RB Leipzig: Gulácsi – Henrichs, Orbán (C), Geertruida, Seiwald – Haidara (46. Kampl), Vermeeren (84. Klostermann) – Baumgartner, Nusa – Openda, Šeško (76. Silva)
Bank: Vandevoordt – Sakar, Jatta, Gebel
Aston Villa: Martinez – Konsa, Pau Torres, Diego Carlos – Cash (71. Nedeljkovic), Kamara, Tielemans (83. Barkley), Digne (83. Maatsen) – Rogers, McGinn (C, 76. Buendia) – Watkins (46. Duran)
Bank: Gauci, Olsen – Mings, Philogene, Onana, Bogarde, Swinkels
Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)
Tore: 0:1 McGinn (3.), 1:1 Openda (27.), 1:2 Duran (52.), 2:2 Baumgartner (62.), 2:3 Barkley (85.)
Torschüsse: 17 / 19
Schüsse aufs Tor: 6 / 8
expected Goals: 2,23 / 2,14
Passquote: 85% / 86%
Zweikampfquote: 44% / 56%
Ballbesitz: 47% / 53%
Laufwerte: 110,1km / 112km
Fouls: 12 / 7
Ecken: 5 / 7
Abseits: 3 / 2
Gelbe Karten: Henrichs (2) / Digne (1), Carlos (3)
Zuschauer: 40.406

Rumpelstilzchen


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