NÄCHSTE BEGEGNUNG

11. Spieltag 1. Bundesliga
Sonntag, 23.11.2025, 15:30 Uhr
Ort: Red Bull Arena Leipzig
RB Leipzig
SV Werder Bremen
Spielplan RB Leipzig

1. LIGA QUICKTABELLE

1
Bayern München
28
2
RB Leipzig
22
3
Borussia Dortmund
21
4
VfB Stuttgart
21
5
Bayer 04 Leverkusen
20
6
1899 Hoffenheim
19
7
Werder Bremen
15
8
Eintracht Frankfurt
14
9
1. FC Köln
14
10
SC Freiburg
13
11
1. FC Union Berlin
12
12
Mönchengladbach
9
13
Hamburger SV
9
14
Wolfsburg
8
15
FC Augsburg
7
16
St. Pauli
7
17
1. FSV Mainz 05
5
18
1. FC Heidenheim
5

RB-FANS.DE BLUESKY

RB LEIPZIG FANCLUBS

Offizieller Fanclub

RB-Fans.de

 
RB Leipzig Liveticker Tippspiel Spielplan Apps Fanchat

EINE ZWISCHENBILANZ DER SAISON 2025/26

Titelbild
Medien DiskussionBilderVideoAudioDiskussion

Leipzig - (12.11.2025) Der Saisonstart verlief anders als gedacht. RB Leipzig schwankt zwischen richtig guten Momenten, wie dem Einfahren des besten Bundesligastarts, und unnötigen Rückschlägen. Neue Spieler wie Bakayoko, Diomande und Rômulo zeigen ihr Potenzial, müssen sich jedoch im neuen Leipziger Kader zusammen finden. Trainer Ole Werner versucht, aus den jungen einzelnen Talenten eine Stabilität zu formen. Erste Erfolge gibt es, aber auch klar erkennbare Baustellen.

Leipzigs Auf und Ab – Potenzial trifft auf Inkonstanz

Nach der herben 0:6-Niederlage gegen den FC Bayern München hätte wohl kaum jemand gedacht, dass Leipzig nur wenige Wochen später als erster Bayern-Jäger gehandelt werden würde. In ihren besten Momenten spielt die Mannschaft mutig, temporeich und offensiv druckvoll, genau so, wie man es von RB Leipzig eigentlich kennt. Doch ebenso häufig schleichen sich Unkonzentriertheiten ein, die Punkte kosten oder den Sieg gefährden.

Ein gutes Beispiel sind Spiele wie gegen Wolfsburg oder den HSV. Dort zeigten die Leipziger zwar ihr spielerisches Potenzial, doch auch, dass viele Spiele eher durch individuelle Qualität oder Glück entschieden werden als durch klare Spielkontrolle. Schiefging es zuletzt gegen die TSG Hoffenheim, bei der, trotz zwischenzeitlicher Führung, aufgezeigt wurde, dass noch ein langer Weg zum Erfolg für Ole Werner und das neu gebastelte Team gegangen werden muss. 



Rückblick: Die Saison 2024/25

Bereits die Vorsaison 2024/25 war von ähnlichen Schwankungen geprägt. Unter Marco Rose spielte Leipzig zumindest in der Hinrunde, um die Champions-League-Plätze mit. Schließlich verpasste RB Leipzig am Ende jedoch klar das internationale Geschäft und hinkte den eigenen Erwartungen zurück. Im DFB-Pokal scheiterte man unglücklich im Halbfinale, und auch in der Bundesliga fehlte letztlich die Konstanz, um dauerhaft mit Bayern und Leverkusen mitzuhalten.

Die Folge: Ein massiver Kaderumbruch, die Rückkehr zum Leistungsprinzip und ein Besinnen auf die alte RB-DNA, was das Fördern und Fordern von Talenten betrifft. Ein Umbruch, den Trainer Werner umsetzen soll und die sportliche Leitung um Marcel Schäfer eingeleitet hat.



Erfahrung trifft auf Entwicklung – der neue Charakter des Teams

Die Mannschaft hat in dieser Saison ein neues Gesicht bekommen. Der Charakter des Teams wird durch erfahrene Spieler wie Orbán, Gulácsi, Raum und Baumgartner geprägt. Diese Routine verbindet sich mit dem Ehrgeiz und der Entwicklungsfähigkeit der jüngeren Spieler, welche dazu geholt wurden. Eine Mischung, die der ganzen Mannschaft guttut.

Besonders positiv ist, dass die Energie und Verantwortung jetzt auf mehrere Schultern verteilt sind. Das sorgt für mehr Zusammenhalt und Stabilität auf dem Platz.

Die erfahrenen Spieler geben dem Team Sicherheit, während die Jüngeren frischen Wind und spielerische Abwechslung hineinbringen. Genau darauf liegt momentan auch der Fokus. Diese neue Zusammensetzung führt dazu, dass die Mannschaft nach Rückschlägen, etwa nach Gegentoren, ruhiger bleibt, nicht in sich zusammenfällt und Spiele öfter erfolgreich zu Ende bringt.

Nach den Abgängen von Xavi und Openda sind andere Spieler in Führungsrollen hineingewachsen. David Raum ist inzwischen nicht nur Kapitän, sondern auch eines der Gesichter des Teams. Er überzeugt durch seine Mentalität, reißt Mitspieler und Fans mit und hat durch sein wachsendes Selbstvertrauen einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Mannschaft geleistet.

Auch Baumgartner hat vom Vertrauen des Trainers profitiert. Durch seine Rolle als Stammspieler und die Freiheiten im offensiven Mittelfeld zeigt er regelmäßig starke Leistungen und ist der Top-Scorer des Teams. Beiden Spielern ist es gelungen, Verantwortung zu übernehmen und die Mannschaft auf ein neues Level zu heben. Zusammen mit den Konstanten Willi Orban, Péter Gulácsi oder aber Castello Lukeba bzw. Ridle Baku, geben sie der Mannschaft den Rückhalt und die mentale Stärke, welche in der vergangenen Spielzeit noch gefehlt hat.


Die neuen Gesichter – Frischer Wind mit Licht und Schatten

Um die gewünschte Leistung wieder zu erreichen, wurde in viele neue, junge Spieler investiert. Diese bringen vor allem Tempo in die Offensive. Aber auch auf den Charakter wurde geachtet, so dass die Neuen zwar bei anderen Klubs vom Grundgehalt hätten mehr verdienen können, jedoch hier in Leipzig dank Prämien und Perspektive den Anreiz ausleben können sich zu entwickeln.

Yan Diomande hat bewiesen, dass er keine lange Eingewöhnung braucht. Nach einem halben Jahr in der spanischen Liga ist er nach 10 Spieltagen in der Bundesliga angekommen. Durch drei Tore und drei Assists aus den letzten drei Bundesligaspielen, ist er der Shooting-Star in den Reihen der RB Spieler. Mit seiner Schnelligkeit, seinem Dribbling und dem Zug zum Tor bringt er genau das mit, was Leipzig im Offensivspiel braucht.

Johan Bakayoko hat beispielsweise gegen Mainz oder Cottbus gezeigt, was er kann, als er sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und den Ball aus etwa 16 Metern souverän ins rechte Eck schob. Auch er bringt viel Tempo und ein gutes Gefühl für Räume mit, welches Eigenschaften sind, die ihn für das Leipziger Spiel besonders wertvoll machen. Zwei Tore gelangen ihm bisher. Er ist ein Spieler mit Potenzial und Energie, um in Leipzig eine tragende Zukunft zu haben.



Auch Rômulo, der brasilianische Stürmer, überzeugt durch seine Robustheit, Schnelligkeit und einen platzierten Abschluss. Sein erstes Tor erzielte er gegen Heidenheim. Insgesamt erzielte er bisher vier Tore. Als klassischer Wandspieler mit nötiger Technik ist er derzeit nicht aus der Sturmspitze wegzudenken, auch weil er immer wieder klug die Bälle verteilt. Ein wesentlicher Unterschied zu Openda und Sesko in der letzten Saison, die klarere Abschlussspieler waren. 



Conrad Harder hingegen kam bislang nur selten zum Einsatz und blieb ohne Treffer, gilt aber weiterhin als hungriges Talent für die Zukunft. Da er sich aktuell hinter Rômulo einordnen muss, bleiben ihm nur die wenigen Einsatzminuten, um sich zu beweisen. In diesen muss er sich klar steigern, wenn er mehr Spielzeit bekommen will. 



Ezechiel Banzuzi und Andrija Maksimović zeigten ebenfalls gute Ansätze, mussten sich aber hinter Spielern wie Baumgartner und Ouédrago noch anstellen, wie man beispielsweise in dem Spiel gegen Augsburg gesehen hat, wo Baumgartner und Ouédrago gemeinsam für das 0:5 sorgten und auch sonst keinen Grund liefern aus der Startelf herausgenommen zu werden.



Max Finkgräfe fiel aufgrund einer Innenbandverletzung aus und schafft es seitdem meist nicht in den Kader. Der Back-Up von David Raum ist daher von außen betrachtet noch nicht wirklich zu bewerten. Spätestens, wenn der Kapitän einmal ausfallen sollte, muss er sich beweisen.



Die neuen Spieler bringen bisher hoffnungsvolle Leistungen und integrieren sich gut in den Kader. Manche müssen sich noch hinter den wieder erstarkten Alteingesessenen anstellen. Bei allen gilt: Es sind noch junge und entwicklungsfähige Spieler, die ihre Konstanz noch beweisen oder sich den Startelf-Einsatz erkämpfen müssen. Durch den Umbruch sollte eine klare Verbesserung der Leistung folgen, welche in den Ergebnissen zwar zu sehen ist, aber in der Spielform auf dem Platz stellenweise noch zu wackelig wirkt.


Stärken und Schwächen – Ein Team im Lernprozess

Positiv hervorzuheben ist, dass sich die Mannschaft merklich auf dem Platz findet. Raum etabliert sich immer mehr als Führungskraft und das Team wird zur Einheit. Spieler wie Ouédraogo oder Diomande überzeugen durch Laufbereitschaft und Zweikampfstärke. Auch die Defensive wirkt zunehmend gefestigt.

Doch die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Insbesondere in der Laufarbeit muss sich das Team verbessern. Hoffenheim lief zuletzt 11 km mehr als unser Team. Führungen werden mitunter zu passiv verwaltet, das Freilaufverhalten im Offensivspiel muss verbessert werden und auch in der Kontrolle des Spiels mit Ball besteht ein klares Steigerungspotenzial. RB Leipzig hat aktuell weniger als 50% Ballbesitz im Durchschnitt der Partien.


Trainer Ole Werner – Struktur statt Hektik

Mit Ole Werner hat Leipzig einen Trainer, der für Ruhe und Klarheit steht. Sein Ansatz: mutiger, temporeicher Fußball im Leipziger Stil, kombiniert mit einer besseren defensiven Organisation. Man merkt, dass Werner Struktur in die Mannschaft bringt und langfristig denkt. Seine ruhige Art wirkt stabilisierend auf die junge Mannschaft, doch trotz aller Geduld bleibt klar: Die Ergebnisse müssen folgen.



Stimmung und Ausblick

Im Leipziger Umfeld herrscht derzeit eine Mischung aus Verständnis und Ungeduld. Viele erkennen die Fortschritte und die Handschrift des neuen Trainers, doch zugleich wird die fehlende spielerische Dominanz kritisch gesehen. Die Ergebnisse stimmen zwar größtenteils, aber die Art und Weise, wie sie zustande kommen, sorgt für Diskussionen.

Trotzdem überwiegt der Optimismus: Leipzig verfügt über enormes Potenzial. Mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Selbstverständnis können sich Automatismen festigen. Wenn Diomande und Rômulo ihre Chancen weiter konsequent nutzen und sich die Mannschaft mehr zusammen findet, kann Leipzig wieder genau diese Wucht entwickeln, die den Verein in den vergangenen Jahren auszeichnete.



Fazit

RB Leipzig 2025/26 ist ein Team im Übergang, welches noch nicht am Ziel ist, aber klar auf dem richtigen Weg. Werner setzt auf Kontinuität, Entwicklung und Verstand statt auf kurzfristige Glücksmomente, weshalb das Team weiterhin im Wandel ist. Aufgrund des verpassten internationalen Geschäfts war es das richtige Konzept, auf junge Spieler zu setzen, statt wie in der Vergangenheit auf teure Spielertransfers.

Die Mannschaft ist jung, lernwillig und manchmal noch fehlerhaft, doch genau das birgt auch Chancen. Mit jedem Spiel wächst die Erfahrung, das Zusammenspiel verbessert sich, und der Teamgeist stärkt sich weiter. Wenn Leipzig diesen Weg konsequent fortsetzt, könnte aus der aktuellen Übergangsphase schon bald der nächste große Schritt entstehen.

cecile.st


Permalink:
https://www.rb-fans.de/artikel/20251112-special-zwischenfazit.html

  • 2025/26
  • Hinrunde
  • Ole Werner
  • Transfer
  • Zwischenfazit

RB LEIPZIG FANFORUM

FORUM RB LEIPZIG

OFFIZIELLE RBL-WEBSITE

Offizielle RB Leipzig Website

#4FANS PODCAST

RB-FANS.DE FACEBOOK

RB-FANS.DE TWITTER

Twitter RBL