Aktuelle News

[Rumpelstilzchen]

RB Leipzig zieht ins Achtelfinale des Sachsenpokals ein

Im Spiel gegen den Oberligaspritzenreiter war es in der ersten Hälfte bei bestem Fußballwetter ein Kampf mit offenem Visier. Nach starkem Beginn der Leipziger kamen die Hausherren zu ihren Chancen, verpassten jedoch das Tor oder scheiterten an der Latte. Auf der Gegenseite war besonders Kammlott ein Aktivposten, der an fast allen Leipziger Angriffen beteiligt war. Gegen Mitte der ersten Halbzeit verlor das Spiel an Ansehnlichkeit, trotzdem kamen die Mannen beider Trainer unverändert aus der Kabine.
In der 50. Spielminute konnte Frahn nach einem Foul an Lewerenz den fälligen Elfmeter im Kasten der Lausitzer unterbringen. Budissa übernahm nun mit wütenden Angriffen die Partie und baute die folgenden 20 Minuten Druck auf. Trotzdem waren es die Leipziger, die es als nächstes im Tor klingeln ließen. In der 77. Minute scheiterten Ismaili und Rost noch knapp, ehe Mittelfeldkämpfer Rosin den Ball nach einer Ecke von Laas ins Gehäuse köpfte. Die Rasenballer hatten damit den Sack zugemacht. Es folgte die Zeit der Auswechslungen: mit Kutschke, Baier und Geißler kamen drei frische Spieler. Besonders hervor tat sich Kutschke, der noch die Chance zum 3:0 hatte. In der 85. wurde er Elfmeterwürdig von Keller gefoult, der Pfiff blieb jedoch aus und in der 91. scheitere sein Drehschuss wiederum am Bautzener Keeper. Insgesamt ein verdienter Sieg, jedoch keine Gala. Das Hauptziel – die nächste Runde – wurde jedoch verdient erreicht.

Daten zum Spiel:
FSV Budissa Bautzen: Keller – Unversucht, Fröhlich, van Kolck, Schenk – Schwitzky (87. Helcelet), Töppel, Petrick (60. Völker), Wolf (70. Marrack) – Miltzow (C), Krohmer
RB Leipzig: Neuhaus – Ismaili, Kläsener, Sebastian (C), Franke – Lewerenz, Rosin, Rost (87. Geißler), Laas (87. Baier) – Kammlott (81. Kutschke), Frahn
Schiedsrichter: Stephan Markowitz (Zwickau)
Zuschauer: 1.315 (davon mehr als 100 Leipziger)
Tore: 0:1 Frahn (50.) FE, 0:2 Rosin (80.)
Gelbe Karten: Unversucht (74.), Marrack (77.) – Franke (25.), Laas (69.)
Gelb-Rote Karten/Rote Karten: keine

Rumpelstilzchen

[Rojiblanco]

Pflichtsieg im Pokal – RB Leipzig zieht nach 2:0 gegen Bautzen in nächste Runde ein

RB Leipzig hat seine Pflichtaufgabe in der 2. Pokalhauptrunde bei bestem Fußballwetter erfüllt und „Angstgegner“ Budissa Bautzen mit 2:0 besiegt. Daniel Frahn per Elfemeter und Daniel Rosin schossen die Tore für die Leipziger in der zweiten Halbzeit, Bautzens beste Chance war ein Lattentreffer in Hälfte eins.

Tomas Oral nutzte das Pokalspiel um einige Stammkräfte zu schonen und anderen Spielern Spielpraxis zu geben. Carsten Kammlott stürmte für den verletzten Nico Frommer, Steven Lewerenz ersetzte Maximilian Watzka, der gesperrte Timo Rost kam für Patrick Bick zurück in die Startelf, Thomas Kläsener übernahm die Rolle von Ingo Hertzsch und Fabian Franke durfte für Lars Müller auf der linken Seite verteidigen – insgesamt also fünf Änderungen gegenüber dem schwachen 0:0 in Lübeck.

Die Leipziger kamen vor insgesamt 1315 Zuschauern (darunter deutlich über 100 aus Leipzig!) wieder sehr gut in die Partie, ohne allerdings die guten Chancen zu nutzen und damit früh in Führung zu gehen. Kammlott z.B. stand bereits nach drei Minuten allein vor Keeper Keller, scheiterte aber mit einem schwachen Abschluss am gut reagierenden Budissa-Torhüter. Nach ungefähr 10 Minuten zeigte auch der Gastgeber ansehnliche Spielzüge und ging durch einen Kopfball-Lattentreffer in der 19. Minute sogar fast in Führung. Danach verlor die Partie an Tempo, viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten und kaum noch Torchancen. Kurz vor der Halbzeit brannte es im Strafraum der Leipziger lichterloh, aber mit Geschick und etwas Glück konnten die Situationen entschärft werden. Das Remis zur Halbzeit ging in Ordnung, wobei Bautzen spielerisch besser auftrat und letztendlich auch die gefährlicheren Torchancen hatte.

Keine fünf Minuten nach Wideranpfiff fiel Steven Lewerenz im Strafraum und Referee Markowitz zeigte auf den Elfmeterpunkt. Daniel Frahn ließ sich die Chance nicht entgehen und schob den Ball ganz locker in die rechte Ecke zur 1:0 Führung ein. Danach waren die Gäste gewillt, den Schock der Budissen auszunutzen und gleich den nächsten Treffer nachzulegen, was aber misslang. Es dauerte anschließend zehn Minuten, ehe sich die Gastgeber vom 0:1 erholten und durch Krohmer zur nächsten Großchance kamen – der glatzköpfige Stürmer lief sich wie Carsten Kammlott im Sturm einen Wolf und war ein ständiger Unruheherd in der gegnerischen Abwehr. Bautzen kämpfte aufopferungsvoll und hätte anhand dessen den Ausgleich durchaus verdient gehabt. Eine viertel Stunde vor Schluss – sowieso immer die stärkste Phase der Leipziger – drehte die Mannschaft von Tomas Oral noch einmal auf. In der 77. Minute setzte sich Ismaili auf der rechten Seite durch, schoss aufs Tor und Schlussmann Keller konnte den Ball an den Pfosten lenken – den Nachschuss setzte Alexander Laas in den Himmel. Zwei Minuten später fiel dann durch eine Standartsituation die Entscheidung: Daniel Rosin köpfte eine Laas-Ecke (Müller war bekanntlich aus der Bank) lehrbuchmäßig in den rechten Winkel – damit war den Gastgebern der Zahn gezogen und das Spiel entschieden. RB Leipzig hatte anschließend noch einige gute Konteransätze, die aber durch Unkonzentriertheiten ungenutzt blieben. Ein 3:0 wäre aber auch des Guten zu viel gewesen.

Fazit: Es wurde das erwartet schwere Spiel in Bautzen, bei dem sich RB Leipzig zwar nicht mit Ruhm bekleckerte aber immerhin seine Pflichtaufgabe durchaus souverän gelöst hat. Ein Klassenunterschied war in keiner Phase des Spiels sichtbar, mit etwas mehr Glück hätte Bautzen auch in Führung gehen können – wer weiß, wie dann das Spiel ausgegangen wäre. Trotzdem können Mannschaft und die mitgereisten Fans zufrieden mit dem Ergebnis sein, denn immerhin haben sie einen der schwersten Gegner im Pokal ausgeschalten. Leider fand RB Leipzig selbst gegen offensive Bautzener nur selten die spielerischen Mittel um bis in den gegnerischen Strafraum zu kommen, meist kamen aus der Abwehr hohe Bälle in die Spitzen. Nur wenn Ismaili, Lewerenz oder Kammlott mit Einzelaktionen mal drei bis vier Gegenspieler ausspielten, wurde es plötzlich gefährlich vor dem Strafraum der Gastgeber. Positiv hervorzuheben war die Leistung von Publikumsliebling Carsten Kammlott, der viele Wege ging, stets bemüht war und 80 Minuten bis zum Umfallen ackerte. Wenn er so weitermacht, kommt auch ganz gewiss das erste Erfolgserlebnis in der Regionalliga Nord!

Daten zum Spiel:
FSV Budissa Bautzen: Keller – Unversucht, Fröhlich, van Kolck, Schenk – Schwitzky (87. Helcelet), Töppel, Petrick (60. Völker), Wolf (70. Marrack) – Miltzow (C), Krohmer
RB Leipzig: Neuhaus – Ismaili, Kläsener, Sebastian (C), Franke – Lewerenz, Rosin, Rost (87. Geißler), Laas (87. Baier) – Kammlott (81. Kutschke), Frahn
Schiedsrichter: Stephan Markowitz (Zwickau)
Zuschauer: 1.315 (davon mehr als 100 Leipziger)
Tore: 0:1 Frahn (50.) FE, 0:2 Rosin (80.)
Gelbe Karten: Unversucht (74.), Marrack (77.) – Franke (25.), Laas (69.)
Gelb-Rote Karten/Rote Karten: keine

Rojiblanco

[Jupp]

Spitzenspiel gegen punktgleiche Wolfsburger

Mit der punktgleichen 2. Mannschaft des VfL Wolfsburg dürfen sich die Anhänger von RB Leipzig am Samstag um 13:30 Uhr in der Red Bull Arena auf einen absoluten Leckerbissen in der Regionalliga Nord freuen. Schon vor der Saison wurde das U23-Team aus Wolfsburg neben Chemnitz und Halle als Hauptkonkurrent gehandelt. Die aktuelle Tabellensituation mit Platz 3 belegt die Prognose zu Wolfsburg vor der Saison. Damit wird es zu einem echten 6-Punktespiel kommen, in dem RB Leipzig nicht als Verlierer vom Platz gehen darf, da bei einem möglichen Sieg des Chemnitzer FCs in Hannover der Vorsprung auf 9 Punkte anwachsen könnte. Tomas Oral wollte in der Pressekonferenz den Druck auf die Mannschaft nicht weiter erhöhen und fragte rhetorisch, ob es für das Spiel sechs Punkte gibt.

Laut offizieller Seite bleibt trotz der Demonstrationen in Leipzig das Stadion unbeeinträchtigt. Es wird jedoch auf Grund von möglichen Verkehrsstörungen auf eine frühere Anreise hingewiesen, weshalb das Stadion schon 11:30 Uhr geöffnet wird. Empfohlen wird die Anreise über die Erich-Köhn- und Marschnerstraße. Geparkt werden kann auf den Parkplätzen P1 und P2 an der Arena Leipzig sowie wahrscheinlich auf dem Vorplatz zum Sportforum. Der Parkplatz an der Goyastraße bleibt allerdings geschlossen. Dem zu Folge sollte sich niemand von den Demonstrationen abschrecken lassen und die Mannschaft im äußerst wichtigen Spiel gegen die Zweitvertretung des deutschen Meister aus dem Jahr 2009 unterstützen.

Die U23-Mannschaft aus Niedersachsen ist typischerweise mit jungen Spielern besetzt, die allerdings von den drei erfahrenen Profis Klitzpera, Ziehl und Schindzielorz geführt werden. Der 32-jährige Innenverteidiger Alexander Klitzpera konnte bereits 55 Erstligapartien mit Bielefeld und Aachen sowie 233 Zweitligaspiele absolvieren. Dabei wurde er auch von RB-Trainer Tomas Oral beim FSV Frankfurt trainiert. Der Abräumer im defensiven Mittelfeld Rüdiger Ziehl brachte es immerhin auch auf einen Bundesligaeinsatz für Kaiserslautern sowie auf 66 Zweitligaeinsätze. Eine für die Regionalliga beeindruckende Bilanz kann allerdings der Wolfsburger Kapitän Sebastian Schindzielorz vorweisen, der für Bochum, Köln und Wolfsburg 109 Erstligaeinsätze verbuchen kann. Jedoch verfügt die Mannschaft nicht nur auf sondern auch neben dem Platz über ausreichend höherklassige Erfahrung. Trainer Lorenz-Günther Köstner stand selbst in der letzten Saison 21-mal als Interimstrainer für die erste Mannschaft des VfL Wolfsburg an der Seitenlinie.

Um dieses erfahrene Korsett hat der VfL Wolfsburg ein junges und talentiertes Team zusammengestellt. Dabei sind der 23-jährige Linksverteidiger Sergey Karimov, der 20-jährige zentrale Mittelfeldspieler Kevin Wolze sowie der torgefährliche Mittelstürmer Mike Könnecke (22) hervorzuheben. Wolze konnte sich dabei bereits viermal in die Torschützenliste eintragen und Könnecke sowie sein Sturmpartner Fabian Klos dreimal. Es gilt somit besonders diese drei torgefährlichen Akteure für die Abwehr um RB-Kapitän Tim Sebastian auszuschalten. RB-Coach Oral sieht insgesamt keine Schwachstelle beim VfL und hebt vor allem das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff, die kompakte Spielweise und die Spielstärke als positive Eigenschaften der VW-Städter hervor. VfL-Trainer Köstner sieht die Wolfsburger hingegen derzeit in einer schwierigen Phase. So musste er unter der Woche auf Wolze und Ahlschwede verzichten, die beim Länderpokal waren. Sebastian Polter, Bjarne Thoelke und Sergey Karimov konnten nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und Tobias Krull fiel gänzlich aus. Als weiteres Problem könnte sich das spielfreie Wochenende für Wolfsburg erweisen, da die Niedersachsen aus dem Spielrhythmus gekommen sein könnten. Als Unbekannte sind jedoch bei Reserveteams die Abstellungen aus der ersten Mannschaft anzusehen. So kam unter anderem der 18-jährige schweizer Juniorennationalspieler Nassim Ben Khalifa (Marktwert 2,5 Mio.) in drei Spielen zum Einsatz und konnte dabei 2 Tore verbuchen.

Die roten Bullen müssen im Spitzenspiel gegen die Wölfe auf die verletzten Patrick Bick (Blockade im Knöchel), Fabian Franke (Oberschenkelprobleme) und Thomas Kläsener verzichten. Zurückkehren wird wahrscheinlich Nico Frommer, der in dieser Woche wieder voll mittrainiert hat. Es ist somit davon auszugehen, dass Frommer erneut mit Daniel Frahn das Angriffsduo bilden wird und dass Carsten Kammlott sowie Stefan Kutschke als Joker fungieren werden. Nach der abgesessenen Sperre von Timo Rost ist zentral das Duo Rost und Rosin gesetzt. Auf den Außenpositionen ist rechts erneut mit Watzka und auf links mit Laas zu rechnen. In der Abwehr spielt mit Ismaili, Hertzsch, Sebastian und Müller das eingespielte Quartett. Dem zu Folge wird die Aufstellung voraussichtlich wie folgt aussehen:

Neuhaus – Ismaili, Hertzsch, Sebastian, Müller – Watzka, Rost, Rosin, Laas – Frahn, Frommer

Wir hoffen, dass der Topfavorit der Liga aus Leipzig in diesem Spiel seiner Favoritenrolle gerecht werden kann und rechnen auf Grund des starken Gegners mit einem attraktiven Spiel! Wer nicht die Möglichkeit ins Stadion zu kommen, der kann sich wie immer über das Fanradio bzw. den Liveticker auf dem Laufenden halten.

Jupp

[Rojiblanco]

RB Leipzig verliert zu Hause gegen Wolfsburg II mit 0:1 - Problemsuche

RB Leipzig verliert nach dem 10. Spieltag den Anschluss zum Chemnitzer FC und damit zum Aufstiegsplatz in die 3. Liga. Während die Himmelblauen in Hannover mit 2:1 siegten, verloren die Leipziger nach einer blutleeren Vorstellung ihr Heimspiel vor etwas mehr als 3600 Zuschauern mit 0:1.

Der Spielverlauf ist schnell erklärt. In der dritten Minute schießt Klos aus 16 Metern freistehend vor Neuhaus ins rechte Eck, 0:1. Danach kommt von RB Leipzig bis zur Pause offensiv viel zu wenig, die kurze Drangphase zwischen der 30. und 32. Minute bleibt ohne Torerfolg. Mit einem Pfeifkonzert wird die Mannschaft in die Pause geschickt, geholfen hat es nichts, auch in der zweiten Halbzeit bleibt die Mannschaft vieles schuldig. Erst durch die Einwechslungen von Kammlott und Baier circa 20 Minuten vor Spielende kommt etwas Leben in die Partie, RB Leipzig erarbeitet sich zumindest ein paar Torchancen (meist durch Fernschüsse). Entweder wurden diese aber neben das Tor gesetzt oder der starke Wolfsburger Keeper Deumeland vereitelte die Chancen bravourös. Letztendlich blieb es beim verdienten 1:0 Erfolg der Gäste und der ersten Saisonniederlage der Leipziger.

Das heutige Spiel gegen Wolfsburgs Zweite war ein Offenbarungseid, der alle Schwächen im Team schonungslos aufdeckte, die sonst durch die positiven Ergebnisse retuschiert werden konnten. Man kann verlieren, aber die Art und Weise wie es die Mannschaft heute tat, war beschämend. Was bleibt, sind Frust, Unverständnis und viele offene Fragen.

Trainer Tomas Oral bekräftige bei der Pressekonferenz noch einmal, dass seine Mannschaft nicht auf die Konkurrenz schaut, sondern sich in erster Linie auf sich konzentriert – bei neun Punkten Rückstand ist das mittlerweile auch verständlich, der Blick auf die Tabelle wäre zu frustrierend. Oral redete außerdem von einem Prozess, der nun ins Stocken geraten ist, weil einige der erfahrenen Spieler ihre Leistung nicht abrufen konnten oder vermutlich auch gar nicht wollten. Nun liegt es aber eigentlich in der Hand des Trainers, die Spieler dazu zu bewegen, dass diese ihr normales Leistungsniveau abrufen. Neuhaus sah beim Gegentor abermals schlecht aus, Hertzsch hätte nach einem Laufduell fast einen Elfmeter verursacht, Timo Rost ist seit Wochen ein Totalausfall und Frommer lieferte heute seine schlechteste Saisonleistung ab.

Die Probleme bei RB Leipzig liegen für den objektiven Betrachter auf der Hand und sind im Grunde genommen schon seit Saisonbeginn vorhanden. Damals störte es aber keinen, weil der Mannschaft Zeit für den Findungsprozess gegeben wurde, außerdem hieß das Motto in den letzten Spielen: Hauptsache gewonnen, wie ist egal.
Schauen wir uns die einzelnen Mannschaftsbereiche etwas näher an:
Im Tor steht mit Sven Neuhaus ein erfahrener Zweitligakeeper, der teilweise die Bälle zu lange bei sich behält und damit das Umschalten unnötig verzögert. Außerdem wirkt er bei hohen Bällen unsicher, bleibt oft auf der Linie oder kommt nur halbherzig aus seinem Tor. Bei mehr als der Hälfte der Gegentore sah Neuhaus unglücklich oder nicht gut aus, ein sicherer Rückhalt ist etwas anderes.
Die Abwehr mit Ismaili, Müller, Sebastian, Hertzsch und auch Kläsener wirkt oftmals nicht sicher, gerade bei Standartsituationen. Ismaili schaltet sich oft in die Offensive ein, ist defensiv solide und liefert konstant seine Leistung ab. Müller, letzte Saison noch im Mittelfeld und als Flankengott bezeichnet, ist in der Abwehr manchmal etwas zu langsam, sonst spielt er unauffällig und setzt in der Offensive wenig Akzente. Die Innenverteidigung ist teilweise viel zu langsam, kommt gegen die schnellen Stürmer nicht hinterher, können nur mit ihrer Erfahrung und dem Stellungsspiel schlimmeres vermeiden. Ihre Offensivbemühung besteht meist aus hohen und langen Bällen in die Spitze - konstruktiver Spielaufbau Fehlanzeige. Das wiederum liegt auch am Mittelfeld, das sich wenig bewegt und anbietet. Rost und Rosin sind defensiv grundsolide, offensiv aber nicht zu gebrauchen. Die Spieler, die für Kreativität sorgen sollten, laufen ihrer Form um Meilen hinterher und sind nur ein Schatten ihrer selbst (Watzka, Laas und Geißler). Einzig Steven Lewerenz ist mit seinen Tempodribblings ein kleiner Lichtblick, auch wenn seine Aktionen meist beim Gegner hängen bleiben. Die mangelnde Kreativität lässt die Stürmer verhungern und sich einen Wolf laufen. Kammlott ist immer bemüht, läuft viel, zeigt oft seine Klasse und agiert dennoch unglücklich. Der großgewachsene Kutschke bekommt im Strafraum ungenaue Pässe oder überhaupt keine Flanken. Frommer geht selten Wege, die weh tun. Frahn spielt unkonstant, mal überragend, mal miserabel.

Vor allem das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktioniert überhaupt nicht. Anstatt den Konter einzuleiten, wird das Tempo rausgenommen und versucht, in aller Ruhe von hinten das Spiel aufzubauen. Auch bei gegnerischen Ecken steht kein einziger RB-Spieler am Mittelkreis um eventuell geklärte Bälle zu verarbeiten und damit den Gegenangriff einzuleiten. Das Nachrücken funktioniert ebenfalls nicht, zu langsam, zu träge, zu unmotiviert.

Es wird keine leichte Woche für Tomas Oral und seine Mannschaft. Der Kredit bei den Anhängern ist verspielt, wobei das letztendlich an der desaströsen Leistung der Mannschaft lag und nicht am Ergebnis. Es muss sich schnell etwas ändern, sonst kann man dem CFC bereits zur Winterpause zum Aufstieg gratulieren – ein Szenario, was vor Saisonbeginn undenkbar gewesen wäre. Die Kritik an der Transferpolitik und am Trainer, bei dem der Zuschauer vergeblich nach einer Handschrift im Spiel sucht, wird lauter werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Mannschaft nun schnell sammelt und gegen Plauen am nächsten Freitag eine deutliche Leistungssteigerung bringt. Nicht auszudenken, was bei einem weiteren Punktverlust in Leipzig und Salzburg los wäre…

Daten zum Spiel:
RB Leipzig: Neuhaus - Ismaili, Hertzsch, Sebastian, Müller - Lewerenz, Geißler, Rost (77. Baier), Laas (65. Kammlott) - Frahn, Frommer (65. Kutschke) - Trainer: Tomas Oral
VfL Wolfsburg II: Deumeland – Schulze, Knoche, Klamt, Ahlschwede - Cigerci, Wolze (81.
Fomitschow) - Könnecke, Schindzielorz, Kreuels - Klos (89. Czichos)
Tor: 0:1 Klos (3.)
Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)
Zuschauer: 3.601
Rote Karten: keine
Gelb-Rote Karten: keine
Gelbe Karten: Geißler, Hertzsch, Sebastian - Wolfe, Schindzierlorz, Ahlschwede

Rojiblanco

[Rojiblanco]

Zwei Siege und zwei Niederlagen im Nachwuchs

II. Mannschaft
Die Zweitvertretung von RB Leipzig hat am 8. Spieltag der Bezirksliga die Tabellenführung an die SG Taucha verloren, Grund dafür ist die 0:1 Niederlage beim SSV Stötteritz. Für die Mannschaft von David Bergner ist es bereits die zweite Saisonpleite. Nächster Gegner ist die SG LVB Leipzig - Anstoß ist am Samstag, den 23. Oktober, um 15:00 Uhr in Delitzsch.

Aufstellung:
Hübner - Zahn (86. Tönnessen), Moszeik, Becker, Oechsner (C), Daubitz, Hellwig (67. Weiß), Jentzsch, Troitzsch, Rienaß, Rausche

Tore:
1:0 Hellwig (ET, 62.)

A-Junioren
Nachdem die U19 vergangene Woche mit 0:4 beim Tabellenführer unter die Räder kam, setzte es an diesem Wochenende die nächste Niederlage. Gegen den Chemnitzer FC verlor die Elf von Tino Vogel zu Hause mit 0:2 und hat mittlerweile fünf Punkte Rückstand auf den anvisierten Aufstiegsplatz. Am 08. Spieltag reist die Mannschaft nach Frankfurt Oder zum Frankfurter FC Viktoria - Anstoß ist am Sonntag, den 24. Oktober, um 11:00 Uhr.

Aufstellung:
Kienitz - Schiller (63. R. Jaworski), Girth, Nattermann, Dietze, Siebeck, Buszkowiak, Schlicht, Gildenberg (78. Amborn), Sorge (C), van den Bosch

Tore:
0:1 Bochmann (18.), 0:2 Bochmann (69.)

B-Junioren
Die U17 setzt ihre Erfolgsserie in der Regionalliga fort und hat am 7. Spieltag eindrucksvoll die Tabellenführung vor Türkiyemspor Berlin behauptet. Beim Heimspiel gegen Borea Dresden wurden die Gäste mit 0:7 zurück in die Landeshauptstadt geschickt, gleichzeitig feierte die Elf damit den bisher höchsten Sieg der Saison. Nächster Gegner ist Energie Cottbus II - Anstoß ist am Samstag, den 23. Oktober, um 10:00 Uhr.

Aufstellung:
Dornau - Henske, Lunderstädt (54. Koenigs), Habeland, Schladitz, A. Jaworski (44. Rast), Majetschak (C) (44. Oha), Röhrborn, Wolf (58. Menzel), Lindau, Kronawitt

Tore:
1:0 Majetschak (2.), 2:0 Lindau (13.), 3:0 A. Jaworski (33.), 4:0 Majetschak (39.), 5:0 Lindau (65.), 6:0 Schladitz (63.), 7:0 Röhrborn (79.)

C-Junioren
Die U15 hatte spielfrei. Nächster Gegner ist RW Erfurt - Anstoß ist am Samstag, den 23. Oktober, um 11:00 Uhr am Gontardweg.

C2-Junioren
Die Mannschaft hatte spielfrei. Das nächste Ligaspiel findet gegen Brehmer Leipzig statt - Anstoß ist am Sonntag, den 24. Oktober, um 10:30 Uhr.

D-Junioren
Die U13 von RB Leipzig hat sich in der 2. Runde des Landespokals von Sachsen souverän und ungefährdet gegen VfB Auerbach mit 10:0 durchgesetzt und zieht in die nächste Runde ein. Nächste Woche ist wieder Ligaalltag angesagt, Gegner ist der FC Sachsen Leipzig - Anstoß ist am Samstag, den 23. Oktober, um 10:30 Uhr.

Aufstellung:
Moch - Kammann, Opolka, Strietzel(C), Berger, Wilke, Dintiu, Keßler

Eingewechselte Spieler:
Winkler, Seifert, Scholz, Bernhardt

Tore:
0:1 Keßler (4.), 0:2 Keßler (4.), 0:3 Berger (9.), 0:4 Kammann (19.), 0:5 Strietzel (24.), 0:6 Scholz (33.), 0:7 Kammann (40.), 0:8 Strietzel (42.), 0:9 Kammann (45.), 0:10 Eigentor Sandner

Rojiblanco

[Rojiblanco]

Umfrage bei Leipzig Fernsehen - Voten für RB Leipzig II

Am 23. Oktober trifft die zweite Mannschaft von RB Leipzig in der Bezirksliga um 15:00 Uhr in Delitzsch auf die SG LVB Leipzig. Wem der Weg nach Delitzsch zu weit ist, hat nun die einmalige Möglichkeit, sich das Spiel gemütlich auf dem Sofa anzusehen. Der Fernsehsender Leipzig Fernsehen hat eine Umfrage gestartet, bei der für ein Spiel in der Bezirksliga gevotet werden kann, welches am 27. Oktober bei 8Sport in kompletter Länge erscheinen soll - bereits am 25. Oktober gibt es eine Zusammenfassung der Partie in der Drehscheibe Leipzig.

Es darf also fleißig für unsere Zweitvertretung abgestimmt werden.
Link zur Umfrage: http://www.leipzig-fernsehen.de/default ... &antwort=3" onclick="window.open(this.href);return false;

[Rojiblanco]

RB Leipzig in Plauen auf Wiedergutmachungskurs – Drei Punkte sind Pflicht

0:0 in Lübeck, 0:1 zu Hause gegen Wolfsburg – die Bilanz der letzten beiden Punktspiele lässt zu wünschen übrig, ist nun quasi die zweite Krise nach dem schwachen Saisonstart mit den drei Remis in Folge. Ergebnis und Spielweise sind momentan unbefriedigend, die logische Konsequenz daraus ist, dass es hinter den Kulissen brodelt. Die Spieler trafen sich unter der Woche zu einer Aussprache, Trainer Oral strich Mittelfeldspieler Patrick Bick auf unbestimmte Zeit aus der ersten Mannschaft und die Startelf wird gegenüber dem letzten Spiel wohl kräftig durcheinander gewirbelt werden.

Wenn es am Freitag, den 22. Oktober, gegen den VFC Plauen geht, ist Verlieren verboten. Einen weiteren Punktverlust kann und darf sich RB Leipzig vor dem wichtigen Spiel gegen Hertha BSC II nicht erlauben, sonst sind in der Heldenstadt wohl die Bullen verbal von Medien und Fans zum Abschuss freigegeben. Dieser Situation sind sich alle Verantwortlichen bewusst, ob sie an der Situation aber etwas ändern können, bleibt fraglich. Zu einem ist da der stetig ansteigende Druck des Nicht-Verlieren-Dürfens, der vor allem die jungen Spieler belasten dürfte. Zum Anderen ist der Gegner aus dem Vogtland unangenehm zu bespielen, ist eine Wundertüte mit Achterbahncharakter. Am ersten Spieltag zu Hause ein Remis gegen Chemnitz, anschließend eine Niederlage gegen Havelse, später 3:1 Erfolge gegen Kiel und Magdeburg, zu letzt wieder mysteriöse Ergebnisse beim 0:4 in Hamburg und 2:2 gegen Oberneuland – ein Favoritenschreck?

Beide Teams liegen in der Tabelle fast gleichauf, trennen nur zwei magere Pünktchen. Plauen hat keine Stars in der Mannschaft, sondern einen ausgeglichenen und homogenen Kader. Trainer ist Ronald Färber, der vor knapp einem Jahr Hermann Andreev beerbte und in der letzten Saison mit der Mannschaft auf einem hervorragenden siebten Tabellenplatz landete. Tino Vogel war übrigens von 2003/2004 bis 2006/2007 Übungsleiter der Vogtländer, in der Saison 2005/2006 absolvierte die ungarische Fußballlegende Krassimir Balakow das letzte Punktspiel seiner Karriere – im Dress des VFC Plauen!
Einer der bekanntesten Spieler dürfte der 29 Jahre alte Torhüter Christian Person sein, der in seiner Karriere schon bei Magdeburg, Jena, Dresden und Halle spielte. Gefährlichster Angreifer ist Kai Zimmermann (ehemals CZ Jena) mit fünf Saisontoren, danach kommt Mittelfeldspieler René Schulze mit drei Treffern. Allerdings hat der VFC vor dem Spiel am Freitag mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Die Abwehrspieler Fahrenholz und Wendler fehlen, hinzu kommen die Ausfälle von Kapitän Paulick und Mittelfeldspieler Bachmann. Fragezeichen stehen zudem hinter Mittelfeldspieler Müller, Schindler und Stürmer Petrick.

Bei den Leipzigern ist die medizinische Abteilung weniger gefordert, auf der Pressekonferenz am Mittwoch wurde nur der Einsatz von Thomas Kläsener (Rückenbeschwerden) und Shaban Ismaili (Magen-Darm) in Frage gestellt, jedoch könnten beide bis Freitag wieder fit sein.
Ansonsten kann Tomas Oral aus dem Vollen schöpfen und wird seine Startelf wohl kräftig durcheinander wirbeln. Laut Zeitungsberichten spielten Rost, Laas und Frommer in Trainingsspielen nur in der B-Elf, Mittelfeldspieler Patrick Bick wurde in die zweite Mannschaft verschoben, weil das Trainerteam mit seiner sportlichen Leistung und Einstellung nicht zufrieden ist. Es ist daher schwer, eine Prognose für die kommende Partie zu geben. Erstens wissen wir nicht, wer spielen wird und zweitens wäre diese neu zusammengestellte Mannschaft sowieso unberechenbar. Trotzdem hier eine mögliche Variante:

Neuhaus – Ismaili, Hertzsch, Sebastian, Müller – Rosin, Geißler – Schinke, Lewerenz – Frahn, Kutschke (Kammlott)

Es würde auch nicht überraschen, wenn Tomas Oral sein taktisches Konzept ändert und das Spielsystem umstellt.

Es wird ein interessantes Spiel, am Freitagabend um 19:00 unter Fluchtlicht im Vogtlandstadion. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Mannschaft präsentiert und ob sie ihren Worten (Wir werden in Plauen eine Reaktion zeigen) Taten folgen lässt.
Tomas Oral hat Recht damit wenn er sagt, dass die angebliche Krise gar nicht existieren würde, wenn der Chemnitzer FC nicht so furios in die Saison gestartet wäre. Auch in der letzten Saison sah man unter Trainer Tino Vogel keine überzeugenden Leistungen, sondern „nur“ die drei Punkte. Das Team hat nach zehn Spielen erst einmal verloren, wir jammern aktuell also auf einem verdammt hohen Niveau und deshalb sollte sich jeder hinterfragen, ob Pfiffe und Anti-Oral-Sprechchöre wirklich zielführend sind.

Rojiblanco

[Jupp]

Perfekter Tag für RB Leipzig!

Das Team von Trainer Tomas Oral konnte nach dem schwachen Spiel gegen Wolfsburg den Hebel umlegen und souverän gegen den heimstarken VFC Plauen vor 1445 Zuschauern mit 0:2 gewinnen. Durch die gleichzeitige 0:2-Heimniederlage des bisher ungeschlagenen Chemnitzer FCs gegen Holstein Kiel, konnte der Rückstand auf den Spitzenreiter auf 6 Punkte reduziert werden. Zudem dürfen sich die Fans von RB Leipzig auf ein weiteres Saisonhighlight freuen. Mit dem FC Sachsen Leipzig wurde ein absolutes Traumlos für das voraussichtlich am 17. November stattfindende Pokalachtelfinale gezogen. Der FC Sachsen zählt in dieser Saison zu den Spitzenteams der Oberliga und es dürfte erneut eine Zuschauerzahl von über 10.000 Besuchern erreicht werden. Zudem bekommen die roten Bullen die Möglichkeit sich für die Niederlage im letzten Saisonspiel zu revanchieren.

Im Spiel gegen den VFC Plauen lies RB Leipzig nie die Frage aufkommen, wer beim heutigen Spiel als Sieger vom Platz gehen wird. So konnte in der 10. Spielminute nach einer von Lars Müller getretenen Ecke, die von Ingo Hertzsch am kurzen Pfosten verlängert wurde, der letztjährige Torschützenkönig der Regionalliga Daniel Frahn einköpfen. Leipzig, von der Führung beflügelt, konnte in der 19. Spielminute durch einen Schuss ins linke untere Eck von Kapitän Tim Sebastian den Abstand weiter ausbauen. Wegbereiter für den zweiten Treffer waren diesmal Tom Geißler mit dem Freistoß und Daniel Frahn, der den Ball geschickt auf Tim Sebastian ablegte. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam Plauen zu den ersten gefährlichen Aktionen, weshalb die Führung absolut verdient war.

Direkt nach dem Wechsel machte Plauen Druck und kam zu Chancen. Allerdings konnten sich die Leipziger immer wieder durch gefährliche Konter befreien. Der Sieg geriet allerdings nur einmal wirklich durch einen Elfmeter von Zimmermann in Gefahr, der allerdings von Torhüter Sven Neuhaus stark pariert wurde (65.). Danach war das Spiel endgültig entschieden und das Leipziger Team hätte die Führung auf Grund der Anzahl und der Qualität der Chancen ausbauen müssen. Ausführlicher Spielbericht folgt!

Daten zum Spiel:
VFC Plauen: Person - Six, Schröder, Thönelt, Müller - Schulze (78. Wild), Hoßmang, Rupf - Schindler (61. Schröter), Sonnenberg – Zimmerman
RB Leipzig: Neuhaus - Hertzsch, Kläsener, Sebastian, Müller - Baier (76.Lewerenz), Rost - Geißler, Frahn (76.Watzka) - Frommer (88. Rosin), Kammlott
Zuschauer: 1445

Jupp

[Loch]

Eine leidenschaftliche Reaktion

Man könnte jetzt davon berichten, dass unsere Bullen gestern Abend im Vergleich zur Wolfsburg-Partie kaum wiederzuerkennen waren. Man könnte auch von einem unterhaltsamen Spiel berichten, in dem es permanent rauf und runter ging. Oder davon, dass Chemnitz verloren hat und der FC Sachsen nächster Gegner im Landespokal sein wird. Man könnte aber auch damit beginnen, dass selbst an Tagen wie gestern das Sportliche doch nur die zweite Geige spielt.

Wie Donnerstagabend bekannt wurde, hat Stefan Schumann versucht, sich das Leben zu nehmen. Wer nicht erst seit dieser Saison Spiele des RB Leipzig besucht, sollte mit diesem Namen etwas anfangen können. "Schumi" spielte in der vergangenen Saison bei RasenBallsport, zuvor ein halbes Jahr beim SSV Markranstädt. Anfang 2009 war er nach dreieinhalb Jahren beim Chemnitzer FC zu unserem "Partnerverein" gewechselt, wurde dort sofort Stammkraft und spielte bis auf eine Halbzeit alle Rückrunden-Spiele komplett durch.

Auch in Diensten von RB Leipzig gehörte Schumi zu den absoluten Stammspielern. Bis zum 14.(!) Spieltag verpasst Schumi in einem mit zahlreichen Profis gespickten Kader kein einziges Spiel, stand stets 90 Minuten auf dem Platz. Erst nach seiner späten Gelb-Roten Karte bei Erfurt II musste Schumi gezwungenermaßen ein Spiel aussetzen. Im Laufe der Rückrunde verlor er seinen Platz an Christian Streit, wodurch seine Chancen auf Weiterbeschäftigung quasi auf Null sanken. Seit dieser Saison steht Schumi beim FSV Zwickau unter Vertrag. Dass er dort zu den absoluten Leistungsträgern zählt, dürfte bei allem Respekt vor der Klasse seiner Mitspieler niemand überraschen. In allen acht Partien, an denen er beteiligt war, hat er 90 Minuten durchgespielt und dabei auch schon vier Tore geschossen.

Wer im vergangenen Winter miterlebt hat, wie viel Spaß Schumi selbst am verlorenen "Eis-Spiel" gegen Rostock II hatte, dem fällt es schwer zu glauben, dass er in seinem Leben keinen Sinn mehr gesehen hat. Man könnte nun ähnlich unsensibel an die Sache herangehen wie der MDR es getan hat (dessen Reporter beim Interview mit FSV-Coach Nico Quade scheinbar richtig Spaß hatte), ins Spekulative abdriften oder über eine Volkskrankheit schwadronieren, die nur sehr schwer zu begreifen und zu erkennen ist. Wichtiger erscheint mir, dass es sich Schumi - so ein Medienbericht - im allerletzten Moment anders überlegt hat, an die Öffentlichkeit gegangen ist und sich in psychologische Obhut begeben hat.

Ein Blick ins Fan-Forum von Zwickau zeugt von Schumis hohen Sympathiewerten, die er sich innerhalb weniger Wochen dort erarbeitet hat. Kein einziger Kommentar der Marke "Sportlich ein herber Verlust". Das Menschliche steht im Mittelpunkt, man liest Sätze wie diesen: "Ich hab nen Jungen, der hat nach den letzten Spielen unseres FSV auf dem Bolzplatz beim 7 Meter immer gesagt "ich bin der Stefan Schumann vom FSV", ich hätte nicht gewusst, wie ich es Ihm hätte beibringen sollen." Was in einem anderen Kontext ziemlich kitschig klingen würde, kann man so wohl einfach für sich stehen lassen. Ich denke, ich spreche für alle Fans und Sympathisanten von RB Leipzig, wenn ich Stefan Schumann, seinen Freunden, seiner Familie und seinen Vereinskollegen viel Kraft in dieser schweren Zeit wünsche.

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Die zweite Geige: Nach dem Saison-Tiefpunkt, der Heim-Niederlage gegen Wolfsburg II, hatte Tomas Oral angekündigt, nur noch die Spieler aufzustellen, die Vollgas geben. Die Startaufstellung beim VFC Plauen erweckte den Eindruck, dass es in unserem Kader offenbar kaum einen Spieler gibt, der diese Anforderung erfüllen kann. Anders war die erneute Berücksichtigung von Frommer, Geißler, Rost und einigen anderen Wolfsburg-Versagern eigentlich kaum zu erklären. Lediglich Laas musste auf die Bank sowie Lewerenz, der ja eigentlich noch zu den wenigen gehört hatte, die zumindest "wollten". Ismaili konnte nicht spielen und wurde nicht etwa durch Sebastian Albert, sondern durch Ingo Hertzsch ersetzt. Dafür durfte neben Sebastian auch Kläsener mal wieder verteidigen. Auffälligste Neuerung jedoch: Oral wechselte vom 4-4-2 ins 4-3-3. Kammlott, Frommer und Frahn durften stürmen; Rost, Geißler und Baier walteten und schalteten im Mittelfeld.

Bereits nach wenigen Minuten war zu erkennen, dass die Mannschaft gewillt war, all das zu zeigen, was das Publikum im Wolfsburg-Spiel so vergeblich gesucht hat: Laufbereitschaft, Einsatz, Teamgeist und in Ansätzen auch Spielfreude. Nach 19 Minuten lag der Gast bereits mit 2:0 in Führung und das nicht einmal unverdient. Doch auch Plauen hielt gut dagegen, stellte sich alles andere als hinten rein. Insgesamt sahen die knapp 1500 Zuschauer in der ersten Halbzeit ein unterhaltsames Spiel mit viel Tempo, Chancen auf beiden Seiten und eine etwas dominanter auftretende Leipziger Mannschaft.

Im zweiten Durchgang war von RB zunächst nicht viel zu sehen. Plauen wurde vom Zwei-Tore-Rückstand nicht demoralisiert und drängte auf den Anschluss. Dieser wäre in der 66. Minute auch fast gelungen, ja, hätte sich Neuhaus nicht wieder einmal als Elfmeter-Killer erwiesen. Zimmermann scheiterte mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck. Für die Vogtländer war diese Rettungstat wohl der Genickstoß. Im Anschluss kam fast nur noch RB gefährlich vors gegnerische Tor. Frommer und Geißler versuchten es mit Distanzschüssen, Frahn knallte den Ball aus kurzer Distanz übers Tor und Kammlott wurde zur fast schon tragischen Figur: Kurz vor Schluss enteilt der Wirbelwind seinen Gegenspielern und läuft allein auf Plauens Keeper zu. Doch wenn man in so einer Situation wie Kammlott ist, dann geht der Schuss eben nicht rechts, sondern links am linken Pfosten vorbei. Am Ende ging der Sieg in Ordnung, wobei beide Mannschaften auch ein oder zwei Tore mehr hätten schießen können. Wie so häufig in dieser Saison lässt sich festhalten: Der Gegner machte ein starkes Spiel.

Ob es eine besonders fruchtbare Ansprache von Oral war, das trainerlose Treffer der Spieler unter der Woche oder auch nur die System-Umstellung - es hat gewirkt. Die Roten Bullen zeigten ihr bestes Saisonspiel. Am Einsatz einzelner Spieler lässt sich überhaupt nichts aussetzen. Jeder war stets bereit, unangenehme Wege zu gehen, sich die zweiten Bälle zu erarbeiten und Fehler eines Mitspielers auszubügeln.

Neuhaus hielt alles, was auf seinen Kasten kam, inklusive Strafstoß. In der Abwehr stach Tim Sebastian heraus, der nicht nur das 2:0 erzielte (beileibe nicht seine einzige Offensiv-Aktion), sondern nahezu jeden Ball klärte, der im Umkreis des Strafraums in seine Nähe kam. Geißler demonstrierte einmal mehr seine enorme Gefährlichkeit im Distanzschuss und leitete mit seinem Freistoß auch das zweite Tor ein. Gemeinsam mit Rost und Baier sorgte er im Mittelfeld diesmal nicht nur weitgehend für Stabilität in der Defensive, sondern brachte auch gefährliche Offensiv-Aktionen auf den Weg. Gerade Rost war sich für keinen Zweikampf zu schade, was man ihm bei allen Mängeln, die er in vergangenen Spielen offenbarte, ja nie abstreiten konnte. Im Sturm absolvierten vor allem Frahn und Kammlott einen halben Marathon-Lauf. Aber auch Frommer zeigte, dass seine Leistung im Wolfsburg-Spiel wohl ein Ausrutscher, eventuell sogar auf seine Verletzung zurückzuführen war. Für die Zukunft wäre dem K&F&F-Sturm etwas mehr Effizienz zu wünschen.

Sonstige Wünsche? Diese Leistung im Heimspiel gegen Hertha II, die nächste starke Zweitvertretung, zu bestätigen. Damit sich auch das Publikum daheim ein Bild davon machen kann, dass in dieser Mannschaft noch Leben steckt. Wenn sie, wie es Oral so schön formulierte, die Tugenden, die es in der Regionalliga braucht, weiterhin auf dem Platz zeigt, könnte der Rückstand auf Chemnitz bald weiter schmelzen. Das ist eine Meldung des gestrigen Tages. Leider nicht die einzige. Gute Besserung, Schumi!

Loch

Daten zum Spiel:
Plauen: Person - Six, Schröder, Thönelt, Müller - Schulze (78. Wild), Hoßmang, Rupf - Schindler (61. Schröter), Zimmermann, Sonnenberg
RB Leipzig: Neuhaus - Hertzsch, Kläsener, Sebastian, Müller - Baier (76. Lewerenz), Rost, Geißler - Frahn (76. Watzka), Frommer (88. Rosin), Kammlott
Schiedsrichter: Dominik Schaal (Tübingen)
Zuschauer: 1 440
Tore: 0:1 Frahn (10.), 0:2 Sebastian (19.)
Gelbe Karten: Geißler
(Gelb-)Rote Karten: keine
Bes. Vorkommnis: Neuhaus hält Foulelfmeter von Zimmermann (65.)

[Jupp]

Perfekter Tag für RB Leipzig!

Das Team von Trainer Tomas Oral konnte nach dem schwachen Spiel gegen Wolfsburg den Hebel umlegen und souverän gegen den heimstarken VFC Plauen vor 1445 Zuschauern mit 0:2 gewinnen. Durch die gleichzeitige 0:2-Heimniederlage des bisher ungeschlagenen Chemnitzer FCs gegen Holstein Kiel, konnte der Rückstand auf den Spitzenreiter auf 6 Punkte reduziert werden. Zudem dürfen sich die Fans von RB Leipzig auf ein weiteres Saisonhighlight freuen. Mit dem FC Sachsen Leipzig wurde ein absolutes Traumlos für das voraussichtlich am 17. November stattfindende Pokalachtelfinale gezogen. Der FC Sachsen zählt in dieser Saison zu den Spitzenteams der Oberliga und es dürfte erneut eine Zuschauerzahl von über 10.000 Besuchern erreicht werden. Zudem bekommen die roten Bullen die Möglichkeit sich für die Niederlage im letzten Saisonspiel zu revanchieren.

Im Spiel gegen den VFC Plauen lies RB Leipzig nie die Frage aufkommen, wer beim heutigen Spiel als Sieger vom Platz gehen wird. So konnte in der 10. Spielminute nach einer von Lars Müller getretenen Ecke, die von Thomas Kläsener am kurzen Pfosten verlängert wurde, der letztjährige Torschützenkönig der Regionalliga Daniel Frahn einköpfen. Leipzig, von der Führung beflügelt, konnte in der 19. Spielminute durch einen Schuss ins linke untere Eck von Kapitän Tim Sebastian den Abstand weiter ausbauen. Wegbereiter für den zweiten Treffer waren diesmal Tom Geißler mit dem Freistoß und Daniel Frahn, der den Ball geschickt auf Tim Sebastian ablegte. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam Plauen zu den ersten gefährlichen Aktionen, weshalb die Führung absolut verdient war.

Direkt nach dem Wechsel machte Plauen Druck und kam zu Chancen. Allerdings konnten sich die Leipziger immer wieder durch gefährliche Konter befreien. Der Sieg geriet allerdings nur einmal wirklich durch einen Elfmeter von Zimmermann in Gefahr, der allerdings von Torhüter Sven Neuhaus stark pariert wurde (65.). Danach war das Spiel endgültig entschieden und das Leipziger Team hätte die Führung auf Grund der Anzahl und der Qualität der Chancen ausbauen müssen. Ausführlicher Spielbericht folgt!

Daten zum Spiel:
VFC Plauen: Person - Six, Schröder, Thönelt, Müller - Schulze (78. Wild), Hoßmang, Rupf - Schindler (61. Schröter), Sonnenberg – Zimmerman
RB Leipzig: Neuhaus - Hertzsch, Kläsener, Sebastian, Müller - Baier (76.Lewerenz), Rost - Geißler, Frahn (76.Watzka) - Frommer (88. Rosin), Kammlott
Zuschauer: 1445

Jupp