Aktuelle News

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rojiblanco » Di Jul 27, 2010 11:07 pm

Testspielleiden bei strömenden Regen vor 592 Zuschauern in Zwickau

Es war schon etwas eigenartig, was sich heute im Westsachsenstadion zu Zwickau ereignete: Kaum pfiff der Plauener Referee Fritzsch das Freundschaftsspiel mit fünfminütiger Verspätung zwischen dem Oberligisten FSV Zwickau und RB Leipzig an, da leerte der liebe Wettergott bereits seine ersten Gießkannen. Zur Verwunderung der Zuschauer versteht sich, schließlich sah der Himmel rund ums Stadion eigentlich ganz gut aus, nur diese eine Wolke wollte partout nicht über den Hang und machte es sich über dem Stadion gemütlich – zum Leidwesen aller.

Trainer Tomas Oral vertraute in der ersten Hälfte folgender Elf:
Neuhaus – Ismaili, Kläsener, Sebastian, Müller – Rost, Bick – Watzka, Geißler – Frommer, Frahn.

Erster Höhepunkt war die gelbe Karte von Timo Rost in der elften Minute, der seinen Gegenspieler als „Holzbein“ beschimpfte. Die Zwickauer Fans fanden’s gar nicht lustig, der gemeine RB-Anhänger konnte darüber schmunzeln. In der 26. Minute tankte sich Watzka auf der rechten Seite durch, passte zurück in den Strafraum, fand Timo Rost und der fand im Zwickauer Schlussmann Wohlfeld seinen Meister. Nur zwei Minuten später sah Watzka nach einem üblen Foul die gelbe Karte, die Zwickauer Zuschauer waren derweil wieder in ihrem Element. 10 Minuten vor der Halbzeit dann der erste ordentliche Angriff der Gastgeber, den Spielmacher Hauser weit übers Tor setzte. Als alle sich schon zum Bratwurstholen bereit machten, kam die Überraschung aus dem Nichts. Frommer erkämpfte sich den Ball in der Vorwärtsbewegung der Zwickauer, spielte rüber zu Bick, der fackelte nicht lange und schoss den Ball mit Unterlatte, Linie, Unterlatte, Linie ins Tor - den sehenswerten Treffer honorierten sogar einige Zwickauer mit Applaus. Danach war Halbzeit, Zeit zum Bratwurstholen und siehe da, es hörte auf zu Regnen. Aber kaum waren die Spieler zurück auf dem Feld, ging der Guss weiter. Die zweite Halbzeit war so höhepunktarm und spielerisch schwach wie die erste, einzig Tomas Oral wusste die RB-Anhängerschaft zu beschäftigen – mit taktischem Wirrwarr und ständigen Auswechslungen. Laas kam für Ismaili, Buszkowiak für Sebastian, Franke für Müller und Baier für Geißler. Jetzt aufgepasst, die Formation sah für mehrere Minuten so aus:

Neuhaus – Bick, Kläsener, Buszkowiak – Watzka, Baier, Rost, Laas, Franke – Frommer, Frahn.

Bei jedem Angriff von RB Leipzig wurde die Abwehr zu einer Dreierkette, selbst wenn der Angriff nicht über links ging, war Franke mehr im Mittelfeld als in der Abwehr zu finden. Das kurzfristige Übergewicht im Mittelfeld zahlte sich aus: Hoher Ball auf Frommer, der legte mit der Brust ab und Watzka schoss den Ball aus 20 Metern flach ins Netz. Als sich Franke nun auf die Linksverteidigerposition zurück begab und man als Zuschauer froh war, endlich die taktische Ordnung verstanden zu haben, spielte uns Oral den nächsten Streich. Vier neue Spieler in der 64. Minute: Hertzsch für Kläsener, Lewerenz für Watzka, Kutschke für Frahn und Albert für Bick.

Neuhaus – Albert, Hertzsch, Buszkowiak, Franke – Baier, Rost – Lewerenz, Laas - Frommer, Kutschke.

Wie schon in Halbzeit eins, sah es danach aus, als ob Oral mit zwei „Sechsern“ spielen ließ, in diesem Falle also Baier und Rost. Der sonst so starke Lewerenz sorgte in der 74. Minute im Westsachsenstadion für Aufruhr. Kaum auf dem Platz, verlor er dem Ball am Gegenspieler und schubste ihn anschließend nicht gerade sanft von hinten. Glück: Der Schiri sah es nicht. Pech: Oral sah es, nahm ihn zur Strafe vom Platz und wechselte Richard v.d. Bosch ein. Als die Zwickauer in der 77. Minute noch einmal zu einer Doppelchance kamen, machte Frommer in der 83. Minute den Deckel auf die Partie. Wie bei der Torchance in Hälfte eins von Timo Rost tankte sich ein Leipziger von außen durch, passte in die Mitte und fand den eigenen Mitspieler. Passgeber war diesmal Frommer, der Schütze Baier und schon stand es 3:0. Nur zwei Minuten später dann das 4:0. Nach einer abgewehrten Ecke schickte Alexander Laas den Ball volley ins Eck, der Drops war gelutscht. Kurz danach war auch Schluss, verdienter Sieg einer müde wirkenden Leipziger Mannschaft, die anscheinend vorher noch eine Trainingseinheit hatte. Zwickau stand vor allem in der Abwehr gut und kämpfte aufoperungsvoll. Stefan Schumann, ehemals RB Leipzig, war einer der besten auf Seiten der Gastgeber.
Übrigens: Kaum war der Zuschauer ein paar Kilometer vom Stadion entfernt, war strahlendblauer Himmel.

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rojiblanco » Fr Jul 30, 2010 9:14 am

Aufsteiger empfängt Absteiger – Rückkehr an alte Wirkungsstätte

Heute um 19:00 Uhr findet für RB Leipzig der letzte Härtetest vor dem Saisonstart gegen Türkiyemspor Berlin (Freitag, 06.08.2010, 19:00 Uhr, Red Bull Arena) statt. Die Mannschaft von Tomas Oral empfängt den Bundesligaabsteiger Hertha BSC Berlin in Markranstädt im Stadion am Bad und will sich mit einem positiven Ergebnis aus der Saisonvorbereitung verabschieden. Hertha BSC befindet sich zu diesem Zeitpunkt ähnlich wie Schalke mitten in einer Reihe von Testspielen, so dass die Hauptstädter wohl nicht Einhundertprozentig fit sein werden.

Der Gegner: Herthas Umbruch

Es ist knapp 11 Monate her, da spielte die ‚alte Dame“ in der Europa-League-Qualifikation gegen den dänischen Vertreter Bröndby IF und zog durch einen 3:1 Heimerfolg in die Hauptrunde ein. Ein Jahr später ist vom internationalen Flair in der Haupstadt nichts mehr zu sehen, statt nach Lissabon geht es in der 2. Bundesliga nach Aue, Paderborn oder Oberhausen.
Doch trotz drückender Schulden konnte die ‚alte Dame’ den Großteil des Kaders für die 2. Bundesliga zusammenhalten und musste nur wenige Leistungsträger wie Kacar, Drobny (beide Hamburger SV), Friedrich (VfL Wolfsburg), Piszczek (Borussia Dortmund), von Bergen (noch unbekannt) und Chermiti (FC Zürich) ziehen lassen - der in Berlin unbeliebte Chancentod Artur Wichniarek wechselte zu Lech Posen und erzielte gleich im ersten Pflichtspiel der Champions-League-Qualifikation ein Tor, welch Ironie.

Markus Babbel heizt der ‚alten Dame’ neues Leben ein, verjüngt den Kader, gibt den Jugendspielern wieder eine Chance und baut einzelne Routiniers ins Mannschaftsgebilde ein – die Fans sind bereits vor Saisonstart von ihrem „neuen“ Verein begeistert.
Der 25-jährige und zukünftige Abwehrchef Roman Hubnik verlängerte bereits Ende Mai seinen Vertrag bis 2014, Kobiashvili bekam trotz seines fortgeschrittenen Alters (32) einen Dreijahresvertrag, das 23-jährige bulgarische Sturmtalent Domovchiyski erhielt einen Vertrag bis 2012. Fabian Lustenberger, der in der abgelaufenen Spielzeit sogar Kacar in den Schatten stellte, verlängerte bis 2014. Nando Raffael, der ein Tor mit 210,9 kmh erzielte und damit in die Annalen des Fußballs als stärkster gemessener Schuss einging, verlängerte ebenfalls um vier Jahre. Bei Stürmer Adrian Ramos wurde die Option gezogen, Dardai und Ebert erhielten Einjahresverträge. Der Kader wurde durch Spieler wie Christian Lell (25, Rechtsverteidiger, Bayern München), Rob Friend (29, Stürmer, B. M’Gladbach), Andre Mijatovic (30, Innenverteidiger, Arminia Bielefeld) und dem österreichischen Nationalspieler Daniel Beichler (21, Mittelfeld, Stum Graz) sinnvoll ergänzt, hinzu kommen einige talentierte Jugendspieler wie z.B. Stürmer Pierre-Michel Lasogga von Bayer 04 Leverkusen.

Fazit: Der Kader ist eigentlich zu stark für die 2. Bundesliga, der Wiederaufstieg sollte definitiv möglich sein. Doch theoretisch war der Kader auch zu stark für den Abstieg aus der 1. Bundesliga und mit Bielefeld gab es bereits in der vergangenen Saison ein prominentes Opfer, das mit ähnlichen Methoden und Zielen in der 2. Bundesliga fast in die Insolvenz gegangen wäre.


Zum Spiel:

Tomas Oral muss weiterhin auf den verletzten Daniel Rosin (Nasenbeinbruch), Paul Schinke (Bruch des Sprunggelenks), Karsten Kammlott (Oberschenkelprellung) und Rechtsverteidiger Shaban Ismaili verzichten, der sich gegen Zwickau eine Zerrung zuzog. Aber auch Hertha BSC hat einige Ausfälle in der Vorbereitung zu verkraften. Torhüter Maikel Aerts zog sich im Training eine Rippenprellung zu, der 19-jährige Abwehrspieler Neumann musste gegen Lübeck wegen einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden, wird ebenfalls fehlen. Hinzu kommen die Ausfälle von Mittelfeldspieler Patrick Ebert (Kreuz- und Außenbandriss), Pal Dardai (Zerrung), Christan Lell (Sprunggelenksverletzung) und Hubnik (Knieverletzung). So könnte demnach die Aufstellung (4-2-3-1) aussehen, wenn Babbel nicht wie gegen Erfurt mit einer Amateurmannschaft auftritt:
Im Tor wird Sascha Burchert den verletzten Aerts ersetzen, in der Viererabwehrreihe werden Kobiashvili und Kaka/Ronny die Außenpositionen besetzen, Mijatovic und Janker stellen die Innenverteidigung. Davor kommt die „Doppelsechs“ mit Lustenberger und Bigalke, die Offensivabteilung im Mittelfeld werden höchstwahrscheinlich Raffael, Beichler, Domovchiyski oder Rukavytsya bilden. Im Sturm scheint laut den letzten Testspielen Rob Friend als alleinige Spitze gesetzt zu sein, die Alternative wäre hier Lasogga, der in den letzten Spielen ebenfalls zu überzeugen wusste. Ändern könnte sich die komplette taktische Formation, wenn Adrian Ramos nach Achillessehnen-Problemen wieder ins Team stößt - laut Babbel aber nur für maximal 60 Minuten.
Tomas Oral wird vermutlich seine beste Elf auf den Platz schicken, die dann auch gegen Türkiyemspor auflaufen wird. Im Tor ist Neuhaus gesetzt, wobei man dem Geburtstagskind Benny Bellot auch einen Einsatz wünschen würde. Durch die Verletzung von Ismaili wird Albert den Posten als Rechtsverteidiger einnehmen, unumstrittener Linksverteidiger ist Müller, Sebastian dürfte in der Innenverteidigung ebenfalls gesetzt sein. Fraglich ist, wer neben Sebastian spielen wird – Kläsener oder Hertzsch. Im rechten Mittelfeld streiten sich Lewerenz und Watzka um den Startplatz. Lewerenz überraschte in der Vorbereitung, fiel aber gegen Zwickau mit einer Unsportlichkeit auf und wurde kurze Zeit später wieder ausgewechselt. Der Ex-Magdeburger Watzka nutzte dagegen seine Chance und überzeugte mit seinem Tor zum 2:0. Im zentralen Mittelfeld dürfte nur Rost seinen Stammplatz sicher haben, an seiner Seite steht entweder Bick, Geißler oder Baier. Geißler enttäuschte gegen Zwickau auf der linken Seite, wirkte wie ein Fremdkörper und verlor fast alle Zweikämpfe. Frahn eignet sich anscheinend ebenfalls nicht als linker Mittelfeldspieler, aber auch als Stürmer konnte der Ex-Babelsberger gegen die Thüringer nicht überzeugen. Der eingewechselte Laas erzielte kurz nach seiner Einwechslung das 4:0, könnte also auf links spielen. Im Sturm dürften durch die Verletzung von Kammlott Frahn und Frommer auflaufen.

Wie bereits gegen Schalke boykottieren die gegnerischen Fans das Spiel. Im Fall Hertha hat die Ultra-Gruppierung 'Harlekins' angekündigt, dass Spiel nicht zu besuchen: "„Die Unterstützung eines solchen Testspiels widerspricht anderen ideellen Werten, denen wir uns verpflichtet haben.“"



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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rojiblanco » Sa Aug 07, 2010 2:57 pm

RB Leipzig enttäuscht beim Saisonauftakt vor 4028 Zuschauern

Des einen Freud, des anderen Leid. Während die Spieler von Türkiyemspor Berlin sich nach Abpfiff alle in den Armen lagen, das Remis wie einen Sieg feierten und vor dem Mannschaftsbus schnell ihre Verwandten anriefen und erzählten, dass man dem großen Aufstiegsfavoriten mächtig geärgert hat, verließen die Spieler von RB Leipzig mit hängenden Köpfen den Platz, konnten selbst kaum in Worte fassen, was da heute auf dem Rasen passiert ist und waren ein wenig fassungslos, über die eigene Leistung.

Den Saisonauftakt in die neue Saison hatten sich die vielen Zuschauer in der Arena anders vorgestellt. Der Großteil der Zuschauer ging von einem klaren Sieg aus, eine Minderheit von einem zähen 2:1 oder 3:1 Erfolg der Leipziger und eine ganz kleine Spezies, sah das Unheil kommen und ging vom Schlimmsten aus. Das Schlimmste trat Lewerenz sei Dank nicht ein, trotzdem war das 1:1 gegen den Berliner Verein zu wenig.

RB Leipzig kam gut in die Partie, gewann Zweikämpfe und spielte sich erste Torchancen heraus. Vor allem über die vermeintlich schwache linke Seite liefen in den ersten zehn Minuten die gefährlichsten Angriffe. Es wurde eigentlich früh deutlich, dass es hier zu dem erwartenden Einbahnstraßenfußball kommen würde. Doch als RB das Tempo der Anfangsphase drosselte, das Spiel langsamer gestaltete und mehrfach Querpässe in der eigenen Abwehr spielte, schlugen die Gäste eiskalt zu. Ahmetcik, eigentlich Linksverteidiger der Berliner, bringt einen Freistoß Richtung Strafraum, der zweite Verteidiger Schalle springt höher als die komplette RB-Defensive und überwindet den zu weit vor dem Tor stehenden Neuhaus mit dem Kopf. 1:0 für Türkiyemspor - die Überraschung war perfekt. RB wirkte nach dem Gegentreffer nicht sonderlich beeindruckt, versuchte weiter nach vorne zu spielen, hatte gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und doch gelang ihnen kaum ein vernünftiger Angriff. Wenn es mal gefährlich wurde, dann nur durch Standards. Müller in der 33. Minute per Ecke, Kläsener artistisch via Seitfallzieher - daneben. Fünf Minuten später setzte Müller einen Freistoß von halblinker Position knapp neben den Pfosten, den anschließenden Gegenangriff konnte Neuhaus gerade so klären. Kurz vor der Pause, entstand aus einem fast schon hoffnungslosen Angriff der Ausgleich. Lewerenz bekam den Ball auf der rechten Seite, zog nach Innen, wollte eigentlich Frommer oder Kammlott bedienen, da beide Passwege aber zugestellt waren setzte der junge Neuzugang zum Verzweiflungsschuss an und traf den Ball perfekt ins obere rechte Ecke - Ausgleich!

In Hälfte zwei unverändertes Bild. RB war im Aufbauspiel ideenlos, kam nur durch Freistöße oder Ecken Richtung Tornähe. Das Spiel trudelte so vor sich hin und jeder im Stadion fragte sich, wann ihre Mannschaft nun endlich aufwachen würde. In der 72. Minute konterte Berlin die Leipziger mustergültig aus und traf durch Erdil nur den Pfosten, Riesenglück für RB. Durch die Einwechslungen von Watzka und Kutschke entflammte zumindest für einige Minuten das langersehnte Offensivfeuerwerk, der eingewechselte Stürmer vergab aber zwei Großchancen zum Leidwesen fast aller Anwesenden. Der Gegner war ab der 70. Minute laut Oral „mausetot“, umso unverständlicher das zaghafte und uncouragierte Auftreten der Bullen in den letzten Minuten. Erst in der Nachspielzeit hatte Sebastian noch mal eine Großchance, als er nach Eckball von Watzka frei zum Kofpball kam. Doch es blieb beim 1:1, ein eher mäßiger Start in die neue Saison.

Trainer Oral war nach dem Spiel sichtlich angefressen. Als Pressesprecher Felder ihn fragte, ob nach dem Remis seine Spieler nun in der Regionalliga angekommen sein, entgegnete er frustriert „Ich kann nur sagen: Willkommen in der Realität“. Er habe heute keine 11 Spieler auf dem Platz gesehen und war von einigen arg enttäuscht - Namen nannte er verständlicherweise nicht. Neuhaus sah beim Gegentor nicht gut aus, zeigte zwar einige gute Paraden, ließ die Bälle aber meist nach vorne abprallen. Die Verteidigung war engagiert, gewann einige wichtige Zweikämpfe und hatte trotzdem einige haarsträubende Fehlpässe und Ballverluste im Aufbauspiel. Dasselbe gilt für das Mittelfeld. Von Frahn war nur in den ersten zehn Minuten viel zu sehen, Rost tauchte fast völlig ab, Geißler zeigte sich nur im Gewinnen von Zweikämpfen stark und Lewerenz glänzte lediglich durch zwei gute Einzelaktionen. Für Kammlott gilt dasselbe wie für Frahn, der Ex-Erfurter wurde meistens gedoppelt, bekam ungenaue und zu scharfe Pässe aus dem Mittelfeld, die er nicht verwerten konnte. Sein Sturmpartner knüpfte an die Leistung der Vorsaison an, war ebenfalls kaum zu sehen. Kutschke und Watzka sorgten für kurzzeitige Belebung, Baiers Einwechslung verpuffte fast vollständig.

Fazit: RB tat sich gegen die Gäste aus Berlin schwer, obwohl diese mit einem klassischen 4-4-2 System nicht einmal ein Abwehrbollwerk aufbauten. Respekt und Lob an Türkiyemspor, die gut verteidigten und auch richtig gute Offensivaktionen hatten. Enttäuschend war das Mittelfeld, von dem keine Impulse ausgingen und das konzeptlos im Spielaufbau wirkte. Geißler und Rost sind sehr gute Defensivspieler, in der Offensive haben beide noch enormen Nachholbedarf. Oral hat nun zwei Wochen Zeit, die Mannschaft auf das nächste Regionalligaspiel in Braunschweig neu einzustellen und dafür zu sorgen, dass der Saisonstart nicht völlig nach hinten losgeht.

Daten zum Spiel
RB Leipzig: Neuhaus, Kläsener, Rost (79´ Baier), Sebastian, Kamlott, Frahn, Ismaili, Müller, Frommer (65´ Kutschke), Geißler, Lewerenz (70´ Watzka).
Türkiyemspor Berlin: Normann Köhlman, Christian Schalle, Julian Austermann, Kadir Erdil (76´ Enes Çabuk), Marcus Steinwarth, Demircan Dikmen, Fatih Yiğituşağı, Kwasie Boachie (67´ Fırat Karaduman), Ertan Turan, Gökhan Ahmetçik, Süleyman Kapan (49´ Cihan Doğan)
Schiedsrichter: Marco Achmüller (Bad Füssing)
Zuschauer: 4028
Tore: 0:1 Schalle (12.), 1:1 Lewerenz (40.)
Gelbe Karten: Lewerenz, Kutschke - Steinwarth, Boachie
(Gelb-)Rote Karten: keine


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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rumpelstilzchen » Do Aug 12, 2010 9:23 am

Auf nach Flettmar!

Wohin? In Niedersachsen an der Aller liegt das idyllische 1000 Einwohner Dörfchen und morgige Testspielort unseres RB Leipzig. In der TSV Arena (Dorfstr. 43), auf der Homepage des TSV Flettmar 1913 auch liebevoll "Der Sportplatz" genannt, findet am Freitag um 18 Uhr der Anstoß statt. Gegner ist die zweite Mannschaft des Bundesligisten Werder Bremen.

Das Spiel kam auf Vermittlung des Flettmarer Trainers Heinfried Gerlof zustande. Beiden Vereinen bietet es die Möglichkeit am spielfreien DFB-Pokal Wochenende im Rythmus zu bleiben. "Dieses Spiel ist" laut Gerlof "für den TSV und Flettmar eine Riesensache". Wird auf der Flettmarer Homepage gar als "Fußball-Highlight der Region" gepriesen. Auch wenn schwer einzuschätzen ist, wie viele Fans kommen, so würde man sich gemäß TSV Vorsitzenden Jäger über 500 Zuschauer sehr freuen.

Der Gegner
Durch Verletzungssorgen (Schindler, Trinks, Thiele, Ikeng, Bulang, Becker, Andersen, Hessel, Artmann), Abstellungen zu den Profis (Kroos) und einem eher jugendlichen Ansatz (Kapitän Stallbaum ist der einzige Ü23 Stammspieler) sind die Werder Amateure eher schlecht in die Drittligasaison gestartet. Zwei Niederlagen (Regensburg, Erfurt) stehen neben zwei Unentschieden (Aalen, Ahlen), dabei kassierte man jedoch nur fünf Gegentore. Zudem ist es bereits der dritte Test gegen einen Regionalligaaufstiegsaspiranten. Vor gut einem Monat spielte Werder bereits gegen die Sportfreunde Lotte (RL West, 0:1) und Hessen Kassel (RL Süd, 0:3). Unter diesen Vorzeichen kann die Begegnung als echter Belastungstest beider Mannschaften gelten. Werder Coach Thomas Wolter freut sich jedenfalls auf einen "interessanten Test". Ob es Abstellungen zum DFB Pokalspiel der ersten Mannschaft am Sonnabend geben wird, ist noch nicht klar; Felix Kroos wäre zumindest möglich. Im Tor ist wohl wieder mit Wiewald zu rechnen, der in Erfurt eine höhere Niederlage durch starke Paraden verhinderte.
Mögliche Aufstellung:
Wiedwald – Maek, Stallbaum (C), Schmidt, Gerdes – Ronneburg, Schmidt, Ayik, Perthel – Testroet, Thy


Die Bullen
Für den RBL eröffnet die Begegnung die Spielwochen gegen die Zweiten Mannschaften. Es folgen Braunschweig (A) und Hannover (H). Man hat also die Möglichkeit das Spiel gegen die jungen U23 Truppen zu üben. Gleichzeitig bietet sich nach dem eher mauen Saisonstart die Chance, den Kampf um die Stammplätze – zumindest teilweise – neu auszurufen. Als relativ sicher gilt das Auflaufen des Testspieler Christopher Gäng. Der 22jährige Mannheimer Torwart spielte in den letzten drei Jahren für Hertha BSC und kam dabei zu einem Bundesligaeinsatz. Pikanterweise vor rund zwei Jahren gegen die erste Mannschaft Werder Bremens. Leider ging dieses Spiel 5:1 verloren und beförderte ihn postwendend in die zweite Mannschaft zurück. Von den damaligen Spielern wird jedoch keiner den Weg von Gäng in Flettmar kreuzen, ein glücklicheres "Händchen" sei ihm allemal gewünscht. Relativ unwahrscheinlich scheint eine Umstellung der Abwehr, so denn nicht Ex-Kapitän Hertzsch einen Einsatz bekäme (für Kläsener?). Möglicher hingegen wäre eine Neuformierung des Mittelfelds. Kandidaten gäbe es genug: Laas, Geißler oder Lewerenz auf Links statt Frahn; Bick, Rosin oder Baier in der Mitte statt Rost und Geißler; Watzka oder Albert statt Lewerenz auf Rechts. Im Sturm könnte Frahn oder Kutschke statt Frommer auflaufen. Man darf also gespannt sein, wie sich Tommy Orals Enttäuschung über den einen oder anderen Spieler nach der Realitätsdämmerung in der Aufstellung äußert.
Mögliche Aufstellung:
Gäng – Ismaili, Sebastian, Kläsener, Müller – Watzka, Bick, Geißler, Laas – Kammlott, Frahn


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Re: Aktuelle News

Beitrag von Loch » So Aug 15, 2010 2:17 pm

Loch hat geschrieben:Testspiel-Niederlage ohne neue Erkenntnisse

RB Leipzig konnte dem enttäuschenden Saisonauftakt kein Erfolgserlebnis folgen lassen und unterlag im niedersächsischen Flettmar der U23 von Werder Bremen mit 0:1. Kevin Krisch hatte den Drittligisten in der 78. Spielminute auf die Siegerstraße gebracht. Sowohl Tomas Oral als auch Werder-Trainer Thomas Wolter sprachen hinterher von einem ordentlichen Spiel, wobei Oral wieder einmal die Chancenverwertung bemängelte. In der ersten Halbzeit scheiterten Kammlott und Sebastian an Pfosten und Latte, in Hälfte Zwei war es vor allem Werder-Keeper Wiedwald, der die Bullen am Torerfolg hinderte. Doch auch die Grün-Weißen hatten gute Chancen, scheiterten aber ebenfalls unter anderem am Aluminium.

In fünf Tagen wird es nun wieder ernst. Dann fährt RB fast dieselbe Strecke; diesmal geht es allerdings nach Braunschweig, wo Eintrachts U23, aktuell Tabellenführer in der Regionalliga Nord, als nächster Gegner bereit steht. Anstoß im Eintracht-Stadion ist Freitag Abend, 19.00 Uhr. Mit dabei sein könnte dann auch Keeper Christopher Gäng, der gestern Abend 90 Minuten zum Einsatz kam und nun wohl einen Vertrag bei RB erhalten wird.

Loch


Daten zum Spiel
Werder U23: Wiedwald – Gerdes, Schmidt (60. Löhden), Balogun, Barros (46. Tönnies) – Maek, Kroos, Krisch, Ayik (70. Thöle) – Testroet, Husejinovic
RB Leipzig: Gäng - Ismaili (75. Albert), Kläsener (46. Hertzsch), Sebastian, Müller (46. Franke) - Watzka (60. Laas), Rost (60. Bick), Baier, Geißler (60. Schinke) - Kammlott (60. Kutschke), Frahn (60. Lewerenz)
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)
Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Krisch (78.)
Gelbe Karten: keine
(Gelb-)Rote Karten: keine
#niewieda

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rojiblanco » Mi Aug 18, 2010 10:27 am

RB-Fans on Tour - Auswärtsfahrt nach Braunschweig

Am Freitag steht das erste Auswärtsspiel der Saison gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig auf dem Programm, Anstoß ist 19:00 Uhr im Eintrachtstadion (Vorbericht folgt am Donnerstag).
Wer unsere Mannschaft tatkräftig vor Ort unterstützen will, jedoch kein eigenes Auto hat oder dem die Zugfahrt zu teuer ist, kann mit dem Fanbus nach Braunschweig reisen. Abfahrt ist ungefähr 15:00 Uhr, der Preis variiert je nach Mitfahreranzahl zwischen 7 und 10 Euro (Das Stadionticket ist im Preis nicht enthalten, kostet 9 Euro ohne Ermäßigung - mit Ermäßigung 5 Euro). Genauere Informationen bezüglich Anmeldung der Busfahrt, Abfahrt, Ankunft, Preisen und anderen organisatorischen Angelegenheiten erhaltet ihr unter folgender E-Mail-Adresse: Kontakt@lebulls.de

Wir hoffen, dass möglichst viele Anhänger unseren Verein in Braunschweig zum Sieg verhelfen.

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rumpelstilzchen » Do Aug 19, 2010 3:12 pm

Der Amateure zweiter Teil

Endlich geht es wieder los, am Freitag geht es in die nächste Runde der Amateur-„los Wochos“. Nach der 0:1 Niederlage gegen die Werder Amateure in Flettmar gastieren die Bullen diesmal bei Braunschweigs zweiter Mannschaft. Anstoß ist 19:00 Uhr im Eintrachtstadion. Der Einlass startet um 18:00 Uhr, für die Gästefans steht Block 19 zur Verfügung. Die Eintrittspreise liegen zwischen neun Euro (Vollzahler) und fünf Euro (ermäßigt), die Tickets berechtigen für eine kostenfreie An- und Abfahrt mit Bussen und Bahnen in Tarifzone 40.

Der Gegner
Braunschweigs Zweitvertretung startete mit einem Auswärtssieg gegen Oberneuland in die Liga und steht punkt- und torgleich mit Magdeburg an der Spitze der Liga. Trotzdem übt sich Christian Benbennek, Trainer der kleinen „Löwen“, in Understatement. Erklärte seine Mannschaft zum Underdog, der nur beim Zusammenfall aller Feiertage einen Sieg gegen die übermächtigen Bullen erringen könnte. Davon sollte sich unsere Mannschaft jedoch nicht einlullen lassen. Gegen die laut Tommy Oral „jungen, kompakt auftretenden, laufbereiten und besonders in Standartsituationen gefährlichen“ Junglöwen muss man an der Leistungsgrenze spielen. Selbst 5% Leistungsabfall könnten zum Supergau führen, so sein Fazit aus der Beobachtung des ersten Saisonspiels.
Im Spiel gegen Oberneuland genügten zwei Eckbälle zum 2:0 Sieg, zudem setzte Kapitän Kluk noch einen Kopfball an die Latte. Die Abwehrrecken des RBL sollten also gewarnt sein.
Wie bei den U23 Mannschaften üblich gab es auch zu dieser Saison eine große Kaderfluktuation. 13 Zugänge stehen 10 Abgängen gegenüber. Dabei kamen gegen Oberneuland sieben Neuzugänge (einer davon aus der eigenen Jugend) zum Einsatz. Zudem stießen drei Spieler aus der ersten zur U23: Tozlu, Gos und Washausen. Daraus resultierte letztendlich auch das Fazit des Trainers: „Mit dem Ergebnis und der taktischen Disziplin kann ich absolut zufrieden sein“ … „aber spielerisch konnten wir nichts zeigen.".
Das spielfreie Wochenende wurde ebenfalls zu einem Testspiel (jedoch erst am Dienstag) genutzt, bei dem Benbennek ordentlich durchwechselte. Während die Profis vom Oberneulandspiel nicht teilnahmen stieß in diesem Spiel Vucinovic zu den Amateuren. Zudem kamen beim 4:0 Erfolg gegen den FC Wenden fast alle Spieler zum Einsatz, wobei sich besonders Göwecke, der aus der eigenen Jugend in die U23 wechselte, mit einem lupenreinen Hattrick anbot. Der Coach bezeichnete die Begegnung „im Hinblick auf das Spiel gegen RB Leipzig am Freitag“ als „sehr aufschlussreich“. Sicher zu den Amateuren abgestellt wird Daniel Davari, daher ist im Tor mit einer Veränderung zu rechnen. Weitere Abstellungen wird das Trainerteam kurzfristig entscheiden, wobei man das Team im Vergleich zum ersten Spiel nicht groß verändern will.
So könnten sie spielen: (Profis in Klammern)
Davari – P. Thomsen (Washausen), Meier, Papaefthimiou,Celikyurt - Göwecke, Kluk, M. Thomsen (Gos), Kodes (Vucinovic) - Neumann (Tozlu), Latowski

Die roten Bullen
Nach zuletzt einem Tor, nach einer feinen Einzelleistung von Steven Lewerenz, in zwei Spielen, war unter der Woche Torschusstraining angesagt. Laut Vizekapitän Rost, wurde auch fleißig an Abschluss und Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten gefeilt. Hoffentlich können wir das Ergebnis dieser harten Arbeit am Freitag bewundern. Gegen den Mitaufsteiger zählt nur ein Sieg, will man sich nicht frühzeitig selbst unter Druck setzen.
Das Testspiel gegen Weder II ging zwar mit 0:1 verloren, war aber spielerisch zumindest „ordentlich“. Dabei gab es besonders im Offensivbereich einige Umstellungen, so durften Watzka und Geißler über Außen wirbeln und Baier unterstützte Rost im Zentrum. Frahn dagegen kam auf seiner Stammposition im Sturmzentrum zum Einsatz. Trotzdem fehlte laut Rost die letzte „Geilheit“ auf das Tor. Der Spielweise der Mannschaft würde ein Führungstreffer gut tun, damit man ins Rollen kommt, so der Vizekapitän. Neben dem Torabschluss wurden unter der Woche besonders Passsicherheit und Offensivlaufwege einstudiert, damit die Leipziger Stiere ihre Gegner noch besser auf die Hörner nehmen können. Das Team hat, laut Oral, nun die Möglichkeit, sich für „harte Trainingsarbeit zu belohnen“.

Rosts weitere Kritik zielte bei der Pressekonferenz eher weg von der eigenen Mannschaft. So forderte er die Medienvertreter dazu auf, mit dem Auspacken der Keule und auch dem Schwingen derselben noch ein wenig zu warten. Erst nach einigen Saisonspielen solle man die Kritik auf die Mannschaft niederprasseln lassen. Alle säßen beim Projekt Aufstieg in einem Boot. Ziel dieser Medienrüge wäre besonders der Schutz der Jungspieler, die mit der harschen Kritik nach dem verpatzten Saisonstart nicht zu Recht kämen. Natürlich stieß diese Schelte nicht nur auf Gegenliebe, manch ein Journalist fragte sich, ob denn die Keule überhaupt schon den Schrank verlassen hatte. Den Wind aus den Segeln der Kritikerpötte wird wohl nur die Mannschaft selbst nehmen können.

Für das Spiel gegen die Löwen (das Braunschweiger Wappentier ist übrigens auch in Rot gewandet) kann Oral aus dem Vollen schöpfen. Im „ausgeglichensten Kader der Liga“ stehen nun auch wieder Rosin, der nach seinem Nasenbeinbruch zurück ist und Neuzugang Paul Schinke, der gegen Werder seinen ersten Saisoneinsatz bestreiten konnte. Nur Vorbereitungstorschützenkönig Nico Frommer laboriert noch ein wenig an einer Patellasehnenreizung, für ihn könnte wie in Flettmar Frahn in den Sturm rücken. Unumstößlich erscheint derzeit nur die Abwehr um Kapitän Tim Sebastian, im Mittelfeld sind dagegen Änderungen zum ersten Ligaspiel möglich. Im Großen und Ganzen gilt jedoch, dass eine große Umformung der Mannschaft nicht gewollt ist: „Es gibt keinen Grund, alles über den Haufen zu werfen“.
Es bleibt also nur, dem Trainerteam und der Mannschaft viel Glück für Gastspiel in Braunschweig zu wünschen.
So könnten sie spielen: (Varianten in Klammern)
Neuhaus - Ismaili, Kläsener, Sebastian, Müller – Watzka (Lewerenz), Rost, Baier (Geißler), Geißler (Laas) – Kammlott, Frahn

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Loch » Sa Aug 21, 2010 4:25 pm

Loch hat geschrieben:Enttäuschende Nullnummer in Braunschweig

Remis gegen Türkiyemspor, Remis in Braunschweig: Nach nur zwei Punkten aus zwei Spielen gegen "Abstiegsfavoriten" ist der Fehlstart für RB Leipzig perfekt. Während die Resultate selbst noch kein Grund für Panikmache sein sollten, sorgt das desolate Auftreten insbesondere in Hälfte 1 schon für ratlose Gesichter. Und so war das Beste am gestrigen Abend die Erkenntnis, dass dieses Auswärtsspiel vor etwa 60 mitgereisten Fans nicht verloren ging.

In den ersten fünfzehn Minuten bot sich den 1665 Zuschauern im Eintracht-Stadion das zu erwartende Bild: die eine Mannschaft schnürte die andere Mannschaft komplett in der eigenen Hälfte ein. Nicht zu erwarten war jedoch, dass Braunschweigs U23 dabei den aktiven Part übernehmen würde.

Nach zwölf Minuten steht es mit Glück und Neuhaus noch 0:0. Zunächst pariert unsere Nummer 30 einen 25-Meter-Schuss vom an diesem Abend extrem starken Latowski glänzend zur Ecke. Und diese wiederum zwingt Müller zu einer Rettungstat auf der Torlinie im allerletzten Moment. Kurz zuvor musste Kläsener bereits im Strafraum als letzter Mann eine brenzlige Situation bereinigen.

Die Anzahl der Fehlpässe und unnötigen Ballverluste hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine beachtliche Größe erreicht. Während sich Braunschweig durchs Mittelfeld dribbelte und kombinierte, fast alle Zweikämpfe gewann, kompakt stand, taten die Bullen... tja... im Prinzip nichts außer gelegentlich die Bälle ideenlos nach vorne zu hauen. Diese Art der Spielweise hatte ja schon in der vergangenen Saison zu Begeisterungsstürmen auf den Rängen gesorgt...

Nach 30 Minuten wurde es dann das erste Mal etwas ruhiger im Stadion, denn bis dahin hatten die Braunschweiger Ultras auf der Tribüne mit Fangesängen im eigentlichen Wortsinn ununterbrochen für großartige Stimmung gesorgt. Ungefähr zu vergleichen mit der Spaßfraktion aus Zwickau. Nach nicht mal einer Minute war's dann aber auch schon wieder vorbei mit der Ruhe und die Amateure-Supporter gaben wieder Gas.

Anderes Bild auf dem Platz: Die Gäste aus Leipzig dehnten ihre halbstündige Ruhepause noch weiter aus. Zwei Freistöße von Müller (12.) und Geißler (38.) waren das Einzige, was Eintracht-Keeper Davari auf den Kasten bekam. Guten Gewissens hier von Torchancen zu sprechen ist kaum möglich. Auf der Gegenseite zeigte Celikyurt all das, was RB im Offensiv-Spiel vermissen ließ: Durchsetzungsvermögen (im gewonnenen Zweikampf mit Baier), Zug zum Tor, Mut zum Abschluss. Auch wenn der Schuss in diesem Fall vorbei ging, sah das doch sehr stark danach aus, was man beispielsweise von einem Kammlott hätte erwarten dürfen. Von dem war aber ebenso wenig zu sehen wie vom Rest der Kreativ-Abteilung. Tomas Oral meinte hinterher zurecht, dass er zur Pause sechs oder sieben Leute hätte auswechseln können.

Da das Auswechselkontingent dies sowieso nicht zugelassen hätte, ging es dann erst einmal unverändert in Hälfte zwei. Zunächst das gewohnte Bild: Braunschweig kam bereits nach 15 Sekunden zur ersten Torchance, RB gelang in gegnerischer Hälfte kein Abspiel über mehr als drei Stationen.

Dann, nach 50 Minuten, eine Premiere: eine gute Tor-Chance für RB. Lewerenz bringt den Ball in den Strafraum, wo Kammlott vergeblich versucht, den Ball ins Tor zu stochern. Eine Minute später glänzt Frommer im Strafraum mit artistischer Ball-An- und -Mitnahme, kommt jedoch nicht zum Torschuss. Kurz darauf ist es dann wieder Kammlott, der sich auf links bis zur Grundlinie durchsetzen kann, den Ball flach hinein bringt, dabei jedoch keinen Abnehmer findet - die Kugel rollt parallel zur Linie am Tor vorbei.

Aufgrund von weiteren aussichtsreichen Gelegenheiten durch Lewerenz (Lattenknaller aus 25 Metern) in der 65. Minute und durch Frommer kurz vor Schluss muss man von einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei sprechen. Da es schlechter auch kaum ging und der Torerfolg weiterhin ausblieb, war das insgesamt jedoch immer noch zu wenig. Zumal auch Braunschweig zu einigen hochkarätigen Chancen kam. So versetzte ein Kopfball von EB-Kapitän Kevin Kluk die halbe Tribüne schon in erhöhte Torjubel-Bereitschaft. Zu unserem Glück verfehlte er sein Ziel jedoch haarscharf. Auch weitere Kopfbälle durch den eingewechselten Göwecke und Pascal Thomsen sorgten für Gefahr.

In der letzten Viertelstunde festige Sven Neuhaus dann seinen Anspruch, gestern mit Abstand bester RB-Spieler auf dem Platz gewesen zu sein. Zweimal stürmt Latowski von Kläsener und Sebastian allein gelassen auf das Tor zu, zweimal kommt Neuhaus herausgerannt und kann den Ball gerade so noch wegschlagen. Dass es am Ende ohne Gegentor wieder nach Leipzig ging, war nur einer Person zu verdanken. Den Schlusspunkt setzte Bick mit einem Schuss aus 30 Metern. Immerhin mal ein Versuch, aber kein Problem für Keeper Davari.

Die Braunschweiger Fans und Spieler feierten nach Abpfiff vollkommen zurecht. Nicht nur den Punkt, sondern auch eine engagierte, technisch und taktisch sehr anspruchsvolle Leistung. Die künftigen Gegner von RB dürfte die Erkenntnis, dass wir mit vollem Einsatz im Moment in die Schranken verwiesen werden können, beflügeln. Dabei war die Sache mit den "Flügeln" ja eigentlich ganz anders gedacht...

Von der starken Partie von Sven Neuhaus abgesehen darf man von einem kollektiven Totalausfall sprechen. Das blanke Ergebnis täuscht darüber hinweg, dass auch die Abwehr alles andere als sattelfest stand. Insbesondere die beiden Innenverteidiger Kläsener und Sebastian (letzterer in der Schlussphase mit zahlreichen unterirdischen Pässen, über die er selbst sich am Meisten ärgerte) sahen ein ums andere Mal ziemlich alt aus. Ex-Kapitän Hertzsch wird seine Chance wittern.

Selbiges gilt aber umso mehr für die Abteilung Attacke. Den Stürmern, also vor allem Kammlott, Frommer und Kutschke, ist vielleicht noch der geringste Vorwurf zu machen. Ohne gescheite Zuspiele fällt auch das Toreschießen schwer. Knackpunkt ist und bleibt das ungefährliche Mittelfeld. Besonders auffallend dabei, dass ein Spieler wie Rost, der sich unter der Woche über die angeblich zu harsche Kritik seitens der Medien beschwert hat, mehr Pässe zum Gegner als zum Mitspieler bringt. Für das gesamte Mittelfeld gilt: keine Ideen, keine Kreativität, keine überraschenden Aktionen. Am Engagiertesten wirkte noch der eingewechselte "Alt-Bulle" Patrick Bick. Zur Überraschung vieler kam Regionalliga-Torschützenkönig Daniel Frahn übers Warmmachen nicht hinaus.

Zwei sieglose Ligaspiele in Folge gab's vergangene Saison nie. Wenn das gleich zu Beginn einer Saison passiert, ist das natürlich besonders unangenehm. Zum einen, weil der Blick auf die Tabelle nervt, zum anderen, weil zu diesem Zeitpunkt auch noch die Gewissheit fehlt, dass man es ja eigentlich viel besser kann. Trotzdem sollte man davon eigentlich ausgehen können bei dieser Ansammlung an talentierten und routinierten Spielern. Für Panik ist es deshalb auch viel zu früh. Zwei Unentschieden beziehungsweise ein mäßiges und ein schlechtes Spiel sind noch kein Weltuntergang. Allerdings sammeln die anderen ambitionierten Teams wie Wolfsburg II oder Kiel bereits fleißig Punkte. Zu weit sollte man insbesondere Wolfsburg, das immer gegen einen Gegner spielt, der jeweils einen Spieltag vorher gegen uns 110 Prozent gegeben hat, dann auch nicht davon ziehen lassen. Wird auch das kommende Heimspiel gegen Hannover II nicht gewonnen, könnten die jungen Wölfe bereits auf sechs Zähler davon ziehen. Und mit der dann vorhandenen Verunsicherung spielt es sich gegen Kiel und Magdeburg sicherlich auch nicht übermäßig leicht. Die Saison ist noch jung, doch es gilt: Im nächsten Spiel ist ein Sieg Pflicht.

Loch

Daten zum Spiel

Braunschweig U23: Davari - Gos, Washausen, Meier, Celikyurt - P. Thomsen (86. Kodes), Kluk, Theuerkauf, Neumann (90. Kmiec) - Amrhein (60. Göwecke), Latowski
RB Leipzig: Neuhaus - Ismaili, Kläsener, Sebastian, Müller - Lewerenz (80. Kutschke), Rost, Baier (69. Bick), Geißler - Kammlott (69. Watzka), Frommer
Schiedsrichter: Robert Wessel (Berlin)
Zuschauer: 1 665
Tore: keine
Gelbe Karten: Latowski, Theuerkauf - Geißler
(Gelb-)Rote Karten: keine
#niewieda

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Re: Aktuelle News

Beitrag von Jupp » So Aug 22, 2010 3:57 pm

Jupp hat geschrieben:RB holt Torhüter Christopher Gäng von Hertha

Mit dem 22-jährigen Christopher Gäng konnte RB Leipzig die offene Stelle auf der Torhüterposition besetzen. Der 1,88 Meter große Spieler erhält einen Einjahresvertrag mit Option auf Verlängerung und wird mit der Trikotnummer 15 auflaufen. Nachdem Timo Hammel (VfB Stuttgart II) noch im Probetraining durchfiel, wusste der in der letzten Saison noch bei Hertha BSC Berlin unter Vertrag stehende Torhüter den Trainerstab um Tomas Oral zu überzeugen. Durch diese Neuverpflichtung soll die derzeit klare Nummer eins Sven Neuhaus einem stärkeren Konkurrenzkampf ausgesetzt werden, so dass auch er zu größeren Leistungen angespornt wird.

Die Karriere von Christopher Gäng begann für den Verein seiner Geburtsstadt - dem SV Waldhof Mannheim. Nach einer starken Saison wurde er von den Talentscouts von Hertha BSC Berlin entdeckt und verpflichtet. In den anschließenden zwei Saisons mit 22 bzw. 14 Spielen für die Zweitvertretung konnte sich Gäng bei der Talentschmiede aus Berlin weiterentwickeln, weshalb er am 1. November 2008 gegen Werder Bremen eingesetzt wurde. Im Bremer Weserstadion musste er allerdings fünfmal hinter sich greifen, so dass er keinen weiteren Einsatz in der damaligen Erstligamannschaft mehr bekam. In der letzten Saison kam Christopher Gäng auf Grund mehrerer Verletzungen (Haarriss in der Muskulatur, Schulter, Oberschenkelproblemen) lediglich zu fünf Einsätzen für die 2. Mannschaft von Hertha BSC Berlin. Bei RB Leipzig hofft er nun auf mehr Spielzeit, was jedoch in Anbetracht der starken Konkurrenz mit Sven Neuhaus schwierig werden wird. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg im Team von RB Leipzig!

Jupp
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Re: Aktuelle News

Beitrag von Rojiblanco » Di Aug 24, 2010 11:06 am

Soweit es möglich ist, werden wir diesen Service für euch jeden Sonntagabend anbieten, sofern die Statistiken dann schon zugänglich sind.
Erfolgreiches Wochenende für II. Mannschaft und Nachwuchs

II. Mannschaft

Die von David Bergner neuzusammengestellte Mannschaft hat ihr erstes Spiel gegen Landesligaabsteiger Borna überzeugend vor 157 Zuschauern mit 4:0 gewonnen und die Tabellenführung erobert. Mit Bellot, Rosin, Franke, Schinke und Albert standen gleich fünf Profis auf dem Spielfeld. Nächster Gegner ist Hartenfels Torgau (2:0 gegen Engelsdorf) im Delitzscher Werkstättenweg - Anstoß ist am Samstag, den 28. August um 15:00 Uhr.

Aufstellung: Bellot, Moszeik (73. Wittig), Ackermann, Rosin, Daubitz, Franke, Jentzsch, Schinke (46. Zahn), Albert, Hellwig (57. Becker), Oechsner (C)

Tore: 1:0 Schinke (19.), 2:0 Jentzsch (24.), 3:0 Daubitz (50.), 4:0 Becker (67.)

A-Junioren

Die Mannschaft von Tino Vogel hat ebenfalls das erste Saisonspiel in der Regionalliga souverän mit 4:0 gewonnen. Vor 70 Zuschauern gegen den Greifswalder SV standen die beiden Profis Buszkowiak und v.d. Bosch in der Startelf. Nach dem ersten Spieltag steht das Team auf Platz zwei, hinter Borea Dresden, die Frankfurt mit 6:1 besiegten und nächster Gegner in der Sportschule Abtnaundorf sind - Anstoß ist am Samstag, den 28. August um 12:00 Uhr.

Aufstellung: Kienitz, Siebeck, Sorge, Girth (C), Schiller, Buszkowiak, Matthe (56. Stapel), v.d. Bosch (87. Tennhardt), Jaworski (77. Schlicht), Dietze, Nattermann (85. Gildenberg)

Tore: 1:0 Nattermann (51.), 2:0 Girth (78.), 3:0 Nattermann (83.), 4:0 Girth (89.)

B-Junioren

Auch das Team von Ivo Jungbauer hat einen Saisonstart nach Maß hingelegt. Gegen den Halleschen FC reichten starke acht Minuten zum 5:0 Erfolg vor 60 Zuschauern und zur Tabellenführung. Nächster Gegner ist der Chemnitzer FC (0:3 gegen Cottbus) am Gontardweg - Anstoß ist am Sonntag, den 29. August um 12:00 Uhr.

Aufstellung: Donau, Jaworksi, Mittenbacher (41. Rast), Habeland (73. Bormann), Wolf, Röhrborn (58. Krondwitt), Lunderstädt, Henske (65. Schott), Schladitz, Majetschak (C), Lindau

Tore: 1:0 Majetschak (30.), 2:0 Jaworski (33.), 3:0 Jaworski (36.), 4:0 Jaworski (52.), 5:0 Lindau (77.)

Rojiblanco

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