goldi-RBL hat geschrieben:So richtig weiß ich nicht wohin mit meinem Geschreibsel. Mit der Trainerfreistellung oder was auch immer das war, würde ich gern die Frage in den Raum stellen vor allem an Kullerball, nevermore, The-Last-ReBeL und andere:
Welche Werte sind Euch (nicht Red Bull) in Bezug auf Leipzig wichtig, um Fan von RB Leipzig zu sein. Sind es Menschen wie Domme, oder sind es nur Erfolge und im Jahr X der Meistertitel?
Ich von meiner Seite kann nur sagen, ich möchte gern, das hier was langwieriges /dauerhaftes entsteht. Und da gehören für mich auch Personen dazu, die nicht in 2 Jahren weg sind (aber ev. nicht immer den spielerischen Ansprüchen genügen). Aber will man nur Erfolg haben, dann ist die Verweildauer wahrscheinlich bei durchschnittlich 2 Jahren und wir, die ins Stadion gehen, jubeln aller zwei Jahre neue Namen ins Stadionrund. Ich weiß nicht, ob da wirklich was entstehen kann, auch für uns Fans, wenn alle Beteiligten austauschbar sind, wenn die Top-Platzierungen ausbleiben. An die, die nur Erfolge wollen, sagt bitte, was ist Leipzigs Alleinstellungsmerkmal, dass Fans, Spieler, Trainer, Staff oder was weiß ich nach LPZ kommen. Ich wohne in LPZ, ich liebe das Stadionpublikum, ich liebe unsere Jungs, ich leide mit ihnen, wenn sie verlieren. Ist es aber nicht das, was eine Verbundenheit erzeugt, oder muss immer nur gewonnen werden und alles richtig gemacht werden? Also Eure Meinung würde mich schon interessieren, weil ich auch gerade in einer neuerlichen Findungsphase bin
Ich beantworte dir das gerne, da du u.a. mich konkret angesprochen hast. Mir ist Entwicklung wichtig, und zwar entlang der Linien, die ich als "RB-DNA" verstehe. Darunter verstehe ich Offensivspiel, direkt vors Tor kombinieren, One-Touch-Spiel mit Kurzpässen, keine Quer- und Rückpassorigien, hohes Verteidigen, Gegenpressing und gut ausgespielte Konter. Das macht für mich RB-DNA und attraktiven Fussball aus.
Davon war im letzten halben Jahr kaum noch etwas zu sehen, und genau genommen ging das schon früher los. Das Bemühen, "Ballbesitz-Fussball" zu etablieren, mündete nicht nur in Quer- und Rückpassorgien, sondern auch in Fehlpass-Orgien. Gleichzeitig gingen die alten Stärken verloren.
Ich sah zuletzt eine verunsicherte Mannschaft, weil weder das alte noch das neue System funktionierte. Ich sah einen ratlosen Trainer, der nicht wusste, wie die Probleme zu lösen sind.
Ich möchte auch etwas längerfristiges entstehen sehen. Aber grade dazu sah ich die Perpektiven unter Hasenhüttl nicht mehr.
Spieler und Trainer kommen und gehen, das ist in jedem Verein so, und wird immer so sein. Identität speist sich daraus, für welche Art Fussball der Verein steht. Was nicht heißt, dass Spieler wie Domme, die diese Identität leben, auch langfristig dem Verein verbunden sein können.