Fußball unter Corona-Bedingungen

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von VFL OSNABRÜCK » Do Okt 21, 2021 3:25 pm

na ja selbst Söder ist ja nun für einen sogenannten freedom day.

https://www.nordbayern.de/politik/schon ... 1.11452192

Wird nicht mehr lange dauern.

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Get H
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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von Get H » Do Okt 21, 2021 3:27 pm

fussball09 hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 3:13 pm Ich bin seit Juni durchgeimpft.
Hätte somit keine Probleme.

Trotzdem bin ich für 3G!
Überall dort, wo es aktuell möglich wäre.
Mithin auch bei einem Stadionbesuch.

Ich habe mir mal Folgendes zur Übertragung, Ansteckungsgefahr und Erkrankung überlegt.
Ob ich ganz richtig liege, weiß ich allerdings nicht genau.

1. Wer kann Überträger sein?
a) G1 zu G1
b) G1 zu G2
c) G1 zu G3
d) G1 zu Ungeimpften
Gleiches gilt für G2

Aus meiner Sicht sind die G3 die, die andere am wenigsten gefährden.
Weil sie dort, wo sie auf andere Personen treffen, einen aktuellen Negativ-Test vorweisen müssen.
Bei G1 und G2 ist das so nicht der Fall!
Dadurch stellen sie eigentlich eine größere Gefahr, Überträger zu sein, als die G3 dar.

2. Wer kann erkranken ?
a) G1- nach Aussagen der Experten in aller Regel nur mit leichtem Verlauf.
b) G2 - gleich a).
c) G3 - nach Aussagen der Experten mit schweren Verlauf und möglichem tötlichen Ausgang.
d) Personen, die sich nicht impfen lassen können mit schweren Verläufen und erhöhter Gefahr eines tötlichen Ausgangs.

3. Was leitet sich aus dieser Situation ab?
- G1 und G2 müssten eigentlich gleich G3 regelmäßig getestet werden, um als Überträger ausgeschlossen werden zu können.
Das ist wohl, auch aus logistischen Gründen, nicht gewollt oder auch nicht nötig.
- G3 hat eine selbstbestimmte Entscheidung getroffen.
Diese steht ihnen, über 18 Jahre alt und gesetzlich geschäftsfähig sowie wahlberechtigt, gemäß Gesetz formell zu.
Über die moralische Bewertung kann man heftig streiten, sie bleibt letztlich individuell, hat nichts mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zu tun und ist aus offizieller Sicht irrelevant.

Allerdings müssen sich alle ungeimpften Personen, ich benutze bewusst nicht den abfälligen Begriff Impfverweigerer, dessen bewusst sein, was mit ihnen passieren kann.
Sich darüber im Klaren sein, dass die überwiegende Zahl der Geimpften darauf dauerhaft keine Rücksicht nehmen können bzw. müssen.
Ich glaube, dass die meisten das auch so sehen.
In meinem unmittelbaren Umfeld kenne ich z.B. neun Personen, die ungeimpft sind und keinesfalls Rücksichtnahme einfordern oder Maßnahmen der Beschränkungen wollen.

4. Was ergeben die vorstehenden Aufzählungen und Ausführungen gesellschaftlich?
a) Vor vielen Monaten war nur eine geringe Anzahl von Menschen geimpft, somit die Gefahr der Übertragung, schweren Erkrankung und tötlichem Ausgang sehr hoch.
Einhergehend mit der Gefahr der Überlastung des Gesundheitswesens, zu geringe Bettenzahlen und Intensivbetten in Krankenhäusern und zu wenige medizinische Geräte.
Der Logik folgend müsste jetzt, wo eine große Anzahl der Menschen geimpft ist, schwere Erkrankungen mit Überlastungsgefahren des Gesundheitswesens erheblich, ja sogar drastisch verringert worden sein.
b) Da die gegenüber der überwiegende Masse der Geimpften verhältnismäßig kleinere Gruppe der ungeimpften Personen auf Sicht nicht verlangen können, dass auf ihre Belange Rücksicht genommen wird, die Geimpften aber vor schweren Verläufen oder gar Todesfällen weitestgehend nicht gefährdet sind, verbleibt nur die Gruppe an Menschen, die sich nicht impfen lassen dürfen.
Aufgrund schwerer chronischer Erkrankungen, temporär schwerer Erkrankungen, körperlicher Einschränkungen oder bestimmter Anomalien oder ähnlichen anderen Gründen.
c) Wie im letzten Abschnitt beschrieben, gibt es ein Gruppe von Menschen, die besondere Beachtung und Behandlung benötigt.
Die Anzahl derer schätze ich auf <5% der Bevölkerung, kann mich aber auch schwer irren.
Unabhängig von dem prozentualen Wert ist es m.M.n. so, dass der Zustand derer, die chronisch schwere Erkrankungen haben, schon vor der Pandemie bestand und sich zukünftig auch nicht oder nicht wesentlich verändern wird.
Die Frage ist, in wie weit die überwiegende Bevölkerung mit diesen bedauernswerten Menschen umgehen sollte bzw. was sie selbst tun können?
c) Aus meiner Sicht heißt die Hauptantwort SELBSTSCHUTZ!
Ich glaube, dass diese Personen für sich entscheiden sollen (oder deren Vormunde) wo, wann oder ob überhaupt sie eigene Schutzmaßnahmen ergreifen.
Beispielsweise durch tragen von Masken in jedem öffentlichen Raum (Verkehrsmittel, Einkaufscenter, Veranstaltungsräumen, etc.).
Oder ggf. auch die Bitte an andere, um Rücksichtsnahme (z.B. Abstandhalten, etc.).

Ich denke, dass der Selbstschutz schon vor der Pandemie gegeben war, nur von der übergroßen Masse nicht so wahrgenommen wurde.
U.a. auch wegen der allgemeinen Hektik des Lebens (Beruf, Kinder, etc.).
Gerade durch die Ereignisse der Pandemie sollten die gesunden Menschen für die schwer erkrankten viel mehr sensibilisiert worden sein.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt.
Ergänzend müsste die Dichte für die ärztliche Betreuung verbessert, d.h., alle erdenkbare medizinische Hilfe zur Erleichterung der Lebensumstände gewährt werden.
Sie dürften, wie leider oft üblich, nicht mit seitenweisen Anträgen, langen Bearbeitungszeiten, Ablehnungen von Anträgen, Widersprüchen, etc. belastet, sondern deren Betreuung und Möglichkeiten stark vereinfacht und damit erleichtert werden
Mehr kann aus meiner Sicht kaum getan werden.

Oder doch, etwas Neues.
Wir, die als gesund bezeichnete Personengruppe, sollten bei eigenen viralen, d.h., übertragbaren Erkrankungen (z.B. Influenza, Grippe etc.), in selbstbestimmter Eigenverantwortung ggf. temporär Masken tragen, um ALLE anderen und insbesondere die Gruppe der chronisch schwer Erkrankten nicht zu gefährden.
Klar werden in der Realität nicht alle mitziehen.
Diese Gruppe wird es immer geben.
Nur, darf deren Verhalten, das Leben der übergroßen Masse der Menschen bestimmen?
Ich meine Nein!

Das sind meine Überlegungen.
Ich habe bewusst auf Zahlen verzichtet, weil ich keine Diskussion auslösen will, die in eine Richtung abtriftet, die nicht der Intuition meiner Überlegungen entspricht.

DAS wäre mein Weg.
Darin sehe ich die Chance zur sofortigen bzw. alsbaldigen Rückkehr zur nahezu "normalen Normalität".
Damit bräuchten wir die Diskussionen um irgendwelche G's oder sonstwas für andere Dinge nicht mehr.

Ob alles so realistisch wäre, maße ich mir nicht an zu bestimmen.
Für mich sehe ich so den einzig gangbaren Weg.


 
Erstaunlich, dass es immer noch Menschen nicht verstehen (wollen).

Es geht primär doch gar nicht um die, die anstecken können, sondern mehr um die, die angesteckt werden können! Die Gruppe der Ungeimpften ist nach wie vor die, die zum Kollaps führen kann. Genau SO bestimmt diese Gruppe zwangsläufig über das gesamtgesellschaftliche System. Also versucht man mit 2G genau die eben NICHT massenhaft auf einem Haufen zusammenzuführen. Hat den Effekt, dass der Großteil eben quasi keine oder kaum noch Einschränkungen erlebt. Blöd isses halt für die, die sich nicht impfen lassen können. Sind eigentlich die Einzigen die leiden müssen.

Die einzige Frage ist, wann ist der Peak erreicht der nicht mehr zu einem massiven Einbruch führen kann? Lange ist der Punkt sicher nicht mehr hin.
Love music, hate fascism.

Wer behauptet, dass Impfungen nichts bringen, weil sich Geimpfte trotzdem anstecken, der glaubt auch, dass Torwarte nichts bringen, weil beim Fußball Tore fallen.

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von Jupp » Do Okt 21, 2021 3:45 pm

Die Personen, die sich nicht impfen lassen können, dürfen auch bei 2G das Stadion betreten.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass es so eine Art Freedom Day im Frühjahr 2022 gibt. Insbesondere in Sachsen ist mit der Impfquote und der Altersstruktur eine frühere Öffnung mehr als unwahrscheinlich. Die Vorwarnstufe der Corona-Verordnung dürften wir bereits in 2 Wochen knacken bei der aktuellen Entwicklung der Inzidenzen und in den Krankenhäusern. Die Einschränkungen werden also erstmal mehr werden als weniger, insbesondere für ungeimpfte Personen mal ganz unabhängig vom Fußball.
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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von Get H » Do Okt 21, 2021 3:49 pm

Jupp hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 3:45 pm Die Personen, die sich nicht impfen lassen können, dürfen auch bei 2G das Stadion betreten.
Wusste ich nicht. Wenn auch für andere Bereiche des Lebens gilt, dass Personen, die sich nicht impfen lassen können mit 2G gleichstellt sind, dann gibt es doch wirklich keinen Grund sich gegen 2G zu stellen, aus meiner Sicht das ein logische und faire.

Also außer, ich bin jemand der sich nicht impfen lassen will, aber das ist selbstgewählt.
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Wer behauptet, dass Impfungen nichts bringen, weil sich Geimpfte trotzdem anstecken, der glaubt auch, dass Torwarte nichts bringen, weil beim Fußball Tore fallen.

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von Jupp » Do Okt 21, 2021 4:26 pm

Ich muss mich korrigieren:
Für Kinder unter 16 Jahren gilt das 2G-Modell nicht. Sie können ohne Nachweis die Einrichtungen nutzen, da sie regelmäßig in den Schulen getestet werden. Menschen, die sich etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, können die Angebote im 2G-Optionsmodell laut Köpping nicht nutzen.

Sobald die Überlastungsstufe erreicht ist, entfällt den Angaben zufolge das Optionsmodell. Dann gibt es laut Köpping eine 2G-Pflicht, bei der Maskenpflicht und auch Kapazitätsbeschränkungen wieder zu beachten ist. Dann könnten auch Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, die Einrichtungen nutzen. Die neue Verordnung gilt vom 23. September bis zum 20. Oktober.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/ ... t-100.html
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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von RBL-MKB » Do Okt 21, 2021 4:56 pm

lt. Homepage von RB geht das doch:
TESTNACHWEIS NUR DANN MÖGLICH, WENN:
für die verpflichtete Person aus gesundheitlichen Gründen keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) ausgesprochen wurde. Dann ist ein Nachweis einer ärztlichen Bescheinigung notwendig sowie der Zeitpunkt, wann die gesundheitlichen Gründe voraussichtlich entfallen.
Quelle: https://rbleipzig.com/de/news/2021-2022 ... mspiel-an/

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von fussball09 » Do Okt 21, 2021 5:39 pm

Get H hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 3:27 pm
fussball09 hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 3:13 pm Ich bin seit Juni durchgeimpft.
Hätte somit keine Probleme.

Trotzdem bin ich für 3G!
Überall dort, wo es aktuell möglich wäre.
Mithin auch bei einem Stadionbesuch.

Ich habe mir mal Folgendes zur Übertragung, Ansteckungsgefahr und Erkrankung überlegt.
Ob ich ganz richtig liege, weiß ich allerdings nicht genau.

1. Wer kann Überträger sein?
a) G1 zu G1
b) G1 zu G2
c) G1 zu G3
d) G1 zu Ungeimpften
Gleiches gilt für G2

Aus meiner Sicht sind die G3 die, die andere am wenigsten gefährden.
Weil sie dort, wo sie auf andere Personen treffen, einen aktuellen Negativ-Test vorweisen müssen.
Bei G1 und G2 ist das so nicht der Fall!
Dadurch stellen sie eigentlich eine größere Gefahr, Überträger zu sein, als die G3 dar.

2. Wer kann erkranken ?
a) G1- nach Aussagen der Experten in aller Regel nur mit leichtem Verlauf.
b) G2 - gleich a).
c) G3 - nach Aussagen der Experten mit schweren Verlauf und möglichem tötlichen Ausgang.
d) Personen, die sich nicht impfen lassen können mit schweren Verläufen und erhöhter Gefahr eines tötlichen Ausgangs.

3. Was leitet sich aus dieser Situation ab?
- G1 und G2 müssten eigentlich gleich G3 regelmäßig getestet werden, um als Überträger ausgeschlossen werden zu können.
Das ist wohl, auch aus logistischen Gründen, nicht gewollt oder auch nicht nötig.
- G3 hat eine selbstbestimmte Entscheidung getroffen.
Diese steht ihnen, über 18 Jahre alt und gesetzlich geschäftsfähig sowie wahlberechtigt, gemäß Gesetz formell zu.
Über die moralische Bewertung kann man heftig streiten, sie bleibt letztlich individuell, hat nichts mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zu tun und ist aus offizieller Sicht irrelevant.

Allerdings müssen sich alle ungeimpften Personen, ich benutze bewusst nicht den abfälligen Begriff Impfverweigerer, dessen bewusst sein, was mit ihnen passieren kann.
Sich darüber im Klaren sein, dass die überwiegende Zahl der Geimpften darauf dauerhaft keine Rücksicht nehmen können bzw. müssen.
Ich glaube, dass die meisten das auch so sehen.
In meinem unmittelbaren Umfeld kenne ich z.B. neun Personen, die ungeimpft sind und keinesfalls Rücksichtnahme einfordern oder Maßnahmen der Beschränkungen wollen.

4. Was ergeben die vorstehenden Aufzählungen und Ausführungen gesellschaftlich?
a) Vor vielen Monaten war nur eine geringe Anzahl von Menschen geimpft, somit die Gefahr der Übertragung, schweren Erkrankung und tötlichem Ausgang sehr hoch.
Einhergehend mit der Gefahr der Überlastung des Gesundheitswesens, zu geringe Bettenzahlen und Intensivbetten in Krankenhäusern und zu wenige medizinische Geräte.
Der Logik folgend müsste jetzt, wo eine große Anzahl der Menschen geimpft ist, schwere Erkrankungen mit Überlastungsgefahren des Gesundheitswesens erheblich, ja sogar drastisch verringert worden sein.
b) Da die gegenüber der überwiegende Masse der Geimpften verhältnismäßig kleinere Gruppe der ungeimpften Personen auf Sicht nicht verlangen können, dass auf ihre Belange Rücksicht genommen wird, die Geimpften aber vor schweren Verläufen oder gar Todesfällen weitestgehend nicht gefährdet sind, verbleibt nur die Gruppe an Menschen, die sich nicht impfen lassen dürfen.
Aufgrund schwerer chronischer Erkrankungen, temporär schwerer Erkrankungen, körperlicher Einschränkungen oder bestimmter Anomalien oder ähnlichen anderen Gründen.
c) Wie im letzten Abschnitt beschrieben, gibt es ein Gruppe von Menschen, die besondere Beachtung und Behandlung benötigt.
Die Anzahl derer schätze ich auf <5% der Bevölkerung, kann mich aber auch schwer irren.
Unabhängig von dem prozentualen Wert ist es m.M.n. so, dass der Zustand derer, die chronisch schwere Erkrankungen haben, schon vor der Pandemie bestand und sich zukünftig auch nicht oder nicht wesentlich verändern wird.
Die Frage ist, in wie weit die überwiegende Bevölkerung mit diesen bedauernswerten Menschen umgehen sollte bzw. was sie selbst tun können?
c) Aus meiner Sicht heißt die Hauptantwort SELBSTSCHUTZ!
Ich glaube, dass diese Personen für sich entscheiden sollen (oder deren Vormunde) wo, wann oder ob überhaupt sie eigene Schutzmaßnahmen ergreifen.
Beispielsweise durch tragen von Masken in jedem öffentlichen Raum (Verkehrsmittel, Einkaufscenter, Veranstaltungsräumen, etc.).
Oder ggf. auch die Bitte an andere, um Rücksichtsnahme (z.B. Abstandhalten, etc.).

Ich denke, dass der Selbstschutz schon vor der Pandemie gegeben war, nur von der übergroßen Masse nicht so wahrgenommen wurde.
U.a. auch wegen der allgemeinen Hektik des Lebens (Beruf, Kinder, etc.).
Gerade durch die Ereignisse der Pandemie sollten die gesunden Menschen für die schwer erkrankten viel mehr sensibilisiert worden sein.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt.
Ergänzend müsste die Dichte für die ärztliche Betreuung verbessert, d.h., alle erdenkbare medizinische Hilfe zur Erleichterung der Lebensumstände gewährt werden.
Sie dürften, wie leider oft üblich, nicht mit seitenweisen Anträgen, langen Bearbeitungszeiten, Ablehnungen von Anträgen, Widersprüchen, etc. belastet, sondern deren Betreuung und Möglichkeiten stark vereinfacht und damit erleichtert werden
Mehr kann aus meiner Sicht kaum getan werden.

Oder doch, etwas Neues.
Wir, die als gesund bezeichnete Personengruppe, sollten bei eigenen viralen, d.h., übertragbaren Erkrankungen (z.B. Influenza, Grippe etc.), in selbstbestimmter Eigenverantwortung ggf. temporär Masken tragen, um ALLE anderen und insbesondere die Gruppe der chronisch schwer Erkrankten nicht zu gefährden.
Klar werden in der Realität nicht alle mitziehen.
Diese Gruppe wird es immer geben.
Nur, darf deren Verhalten, das Leben der übergroßen Masse der Menschen bestimmen?
Ich meine Nein!

Das sind meine Überlegungen.
Ich habe bewusst auf Zahlen verzichtet, weil ich keine Diskussion auslösen will, die in eine Richtung abtriftet, die nicht der Intuition meiner Überlegungen entspricht.

DAS wäre mein Weg.
Darin sehe ich die Chance zur sofortigen bzw. alsbaldigen Rückkehr zur nahezu "normalen Normalität".
Damit bräuchten wir die Diskussionen um irgendwelche G's oder sonstwas für andere Dinge nicht mehr.

Ob alles so realistisch wäre, maße ich mir nicht an zu bestimmen.
Für mich sehe ich so den einzig gangbaren Weg.


 
Erstaunlich, dass es immer noch Menschen nicht verstehen (wollen).

Es geht primär doch gar nicht um die, die anstecken können, sondern mehr um die, die angesteckt werden können! Die Gruppe der Ungeimpften ist nach wie vor die, die zum Kollaps führen kann. Genau SO bestimmt diese Gruppe zwangsläufig über das gesamtgesellschaftliche System. Also versucht man mit 2G genau die eben NICHT massenhaft auf einem Haufen zusammenzuführen. Hat den Effekt, dass der Großteil eben quasi keine oder kaum noch Einschränkungen erlebt. Blöd isses halt für die, die sich nicht impfen lassen können. Sind eigentlich die Einzigen die leiden müssen.

Die einzige Frage ist, wann ist der Peak erreicht der nicht mehr zu einem massiven Einbruch führen kann? Lange ist der Punkt sicher nicht mehr hin.

Meine Antwort, so, wie ich Deine interpretiere.

Den ersten Satz, insbesonders das in Klammern, hättest Du Dir sparen können.
Ich habe etwas sachlich geschrieben und da ist diese Ausdrucksweise wohl daneben.
Vielleicht steht bei Dir auch jeder unter Generalverdacht, der eine andere Meinung hat.

Zu Deinem Beitrag.
Es geht sehr wohl darum, wer Überträger, mithin Verbreiter sein kann.
Und das sind wir ALLE!
Zweifelsfrei.
Weil die Impfung zwar vor Erkrankung bzw. schweren Erkrankungen schützt,
nicht aber davor, dass Du Überträger sein kannst, ohne selbst überhaupt etwas zu merken.
Wenn Du irgendwohin gehst, wo Menschen sich nah sind (Stadion, Verkehrsmittel, etc.) kannst Du, als Geimpfter, Viren an jeden übertragen.
Genau wie ein G2 oder G3.
Das ist so, ob Du es wahr haben willst oder nicht.
Mithin könntest Du im Stadion als G1 auch einen G3 anstecken.
Ein G3, weil aktuell getestet, jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit einen anderen eher, auch Dich, nicht.

Etwas anderes ist das Argument, dass infizierte (auch von Dir infizierte) G3 , schwerer (möglicherweise sogar lebensbedrohlich) erkranken können, als ein G1 oder G2, mithin auch Du.
Nur führt das wirklich zum Kollaps?

Folgt man dem Gesetz der Logik, hätte das vor Monaten, als es noch keine oder nur wenige Geimpfte gab, durchaus der Fall sein können.
Aber nicht einmal da war es der Fall!
Jetzt, wo sehr viele Menschen "durchgeimpft" sind, gibt es verhältnismäßig weniger ungeimpfte Personen als vor Monaten.
Da bei Geimpften ja bekanntlich nicht mit schweren Verläufen zu rechnen ist, sie mithin kaum Betten, gleichrecht keine nennenswerte intensivmedizinische Betreuung bedürfen, verursachen die Geimpften somit kaum einen Kollaps!

Da es vor Monaten, bei einer völlig anderen, beschisseren Impfsituation keinen Kollaps gab, frage ich, warum sollte das jetzt der Fall sein?
Jetzt, wo nur noch um die 30% nicht geimpft sind?
Damals bei 90 bis 100% keinen Kollaps und jetzt bei ca. 35% einen?
Unlogisch und wenig wahrscheinlich zugleich.
Dass mit der Kollaps-Argumentation ist m.M.n. eine Mär, übertriebene Vorsicht oder gar Angstmacherei.

Ja, alles ist weiterhin sehr schwierig und muss sehr, sehr ernst gehandhabt werden.
Nur sollte man keinen Kollaps herbeireden, wenn es den nicht mal im Winter 2020/2021 gab und gegenwärtig rund ⅔ aller erwachsenen Menschen durchgeimpft sind.

Abschließend etwas sehr Heftiges, dass veranschaulichen soll, was Sache ist.
Sehr provokant, sehr unmenschlich ausgedrückt, könnte man sagen, dass es uns Geimpften gar nicht jucken muss, ob ungeimpfte Personen schwer erkranken.
Sie treffen darum wissend, was passieren kann, ihre Entscheidung und müssen damit leben.
Stand jetzt ist ein Kollaps des Gesundheitswesens eher unwahrscheinlich.
Mithin, was soll's, dann passiert mit den Impfunwilligen eben das, was passiert.
Warum sollen wir Geimpften für die Nachteile/Einschränkungen in kauf nehmen?

Das kursiv Gestellte soll natürlich nur beispielhaft sein, wie man an die Sache herangehen könnte.
Meine Meinung ist das natürlich nicht.
Ungeimpfte sollen nicht ausgesperrt werden.
Von ihnen Tests zu fordern ist diskutabel aber nicht gänzlich falsch.
Genau wie man über das Tragen der Kosten streiten kann.
Ich bin übrigens dagegen, dass sie diese selbst zahlen müssen.
Aus einen anderen Grund, den Du jetzt wahrscheinlich vermutest.
Nämlich, weil dadurch, durch den quasi aller zwei Tage benötigten teuren Test, ein Impfzwang erzeugt werden soll.
Der Gesetzgeber macht es sich leicht.
Hat Angst eine gesetzliche Impflicht zu verabschieden, übt jedoch so einen Zwang aus.
Die Begründung, kein Gesetz zu verabschieden, lautet mit dem Bezug auf das GG.
Mit diesem Zwang, der quasi das Gesetz imitiert, bricht er eh die Freiheit auf die eigene Entscheidung zur Unversehrtheit seine eigenen Körpers.
Zudem ist Zwang nie gut.

Berücksichtigt man, dass die Ungeimpften eine selbstbstimmte Entscheidung mit den Wissen um die mögliche Schwere einer Erkrankung getroffen haben, besteht weder eine besondere Rücksichtspflicht beim öffentlichen Zusammentreffen bei Großveranstaltungen, noch droht (gegenwärtig) durch sie ein Kollaps unseres Gesundheitwesen.

Sehe ich jedenfalls so oder will es eben so und nicht Deiner Meinung entsprechend begreifen.

PS:
Meine Meinung zur Gruppe derer, die sich nicht impfen lassen können, habe ich geschrieben, muss es also nicht nochmal tun.
Nur soviel.
Mit einem 48Stunden-Attest wird jeder Angehörige in ein KH gelassen.
Wir haben gerade einen Fall, bei dem sich die Frau unserer besten Freunde einer großen OP unterziehen musste.
Ihr Mann (ungeimpft) durfte sie mit dem Attest ganz normal besuchen.
Wenn das in einer medizinischen Einrichtung der Fall ist, geht es wohl doch um die Verhinderung der Ansteckung und nicht darum, das man den ungeimpften Mann schützen will.
Und, wäre ein Kollaps in Sicht, würde man wohl zuerst in einem KH anders reagieren.

Deshalb besteht für mich kein Grund im Stadion nicht auf G3 abzustellen.
Höchstens ein logistisches Problem bei der Einlasskontrolle.
Das zu lösen ist jedoch Aufgabe des Veranstalters und sollte keinesfalls dazu führen, dass ein G3 einzig aus diesem Grund außen vor bleiben muss.

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von RBL-MKB » Do Okt 21, 2021 6:13 pm

fussball09 hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 5:39 pm Da es vor Monaten, bei einer völlig anderen, beschisseren Impfsituation keinen Kollaps gab, frage ich, warum sollte das jetzt der Fall sein?
Jetzt, wo nur noch um die 30% nicht geimpft sind?
Damals bei 90 bis 100% keinen Kollaps und jetzt bei ca. 35% einen?
Unlogisch und wenig wahrscheinlich zugleich.
Dass mit der Kollaps-Argumentation ist m.M.n. eine Mär, übertriebene Vorsicht oder gar Angstmacherei.
Oh man... Man muss sich doch einfach nur mal die absoluten Zahlen vor Augen führen um die Situation einzuschätzen. In Sachsen sind aktuell 44% als gut 1,7 Mio Menschen nicht vollständig geimpft. Da muss man kein Mathegenie sein um zu erkennnen das das Potenzial, die KH lahm zu legen im Fall der Fälle sehr groß ist.

Und du vergisst: es ist nicht zum Kollaps gekommen - weil es rechtzeitig sehr strenge Maßnahmen gab.

Einfach mal aktuell nach Rumänien schauen was dort mit 30% Impfquote abgeht. https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/rum%C3%A4nien/

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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von Jupp » Do Okt 21, 2021 8:57 pm

Letztlich können wir uns hier die Finger wund diskutieren, wir werden es nicht ändern.

Wie wird das jetzt eigentlich weitergehen? Der Fanverband hat seine Übersicht aktualisiert: https://fanverband-rbl.de/c19_landkreise/

Erstmal wird ein volles Stadion möglich sein. Wenn 420 Intensivbetten belegt sind oder 1.300 Normalbetten mit COVID-Patienten dann darf nur mit halbem Stadion gespielt werden. Derzeit sind wir bei 117 belegten Intensivbetten und 328 Normalbetten. Wie ist die aktuelle Entwicklung bei den Intensivbetten? Kann man sich hier anschauen: https://twitter.com/kruegerol/status/14 ... 41890?s=21

Die Vorwarnstufe von 180 Betten dürfte also bald erreicht werden. Die Inzidenzen steigen gerade besonders stark. Bei unserer Impfquote und dem Altersdurchschnitt in Sachsen dürfte es also nur eine Frage der Zeit sein, bis wir dann auch die Überlastungsstufe erreicht haben.
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Re: Fußball unter Corona-Bedingungen

Beitrag von fussball09 » Do Okt 21, 2021 9:13 pm

RBL-MKB hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 6:13 pm
fussball09 hat geschrieben: Do Okt 21, 2021 5:39 pm Da es vor Monaten, bei einer völlig anderen, beschisseren Impfsituation keinen Kollaps gab, frage ich, warum sollte das jetzt der Fall sein?
Jetzt, wo nur noch um die 30% nicht geimpft sind?
Damals bei 90 bis 100% keinen Kollaps und jetzt bei ca. 35% einen?
Unlogisch und wenig wahrscheinlich zugleich.
Dass mit der Kollaps-Argumentation ist m.M.n. eine Mär, übertriebene Vorsicht oder gar Angstmacherei.
Oh man... Man muss sich doch einfach nur mal die absoluten Zahlen vor Augen führen um die Situation einzuschätzen. In Sachsen sind aktuell 44% als gut 1,7 Mio Menschen nicht vollständig geimpft. Da muss man kein Mathegenie sein um zu erkennnen das das Potenzial, die KH lahm zu legen im Fall der Fälle sehr groß ist.

Und du vergisst: es ist nicht zum Kollaps gekommen - weil es rechtzeitig sehr strenge Maßnahmen gab.

Einfach mal aktuell nach Rumänien schauen was dort mit 30% Impfquote abgeht. https://www.corona-in-zahlen.de/weltweit/rum%C3%A4nien/
Sorry, ich schaue nicht nach Rumänien, nicht nach Brasilien, nicht nach Indien oder sonstwas für ähnliche Länder, die mit uns weder mit ihrem Gesundheitswesen, noch ihren strukturellen Bedingungen, mit mittel- bzw. nordeuropäischen Ländern vergleichbar sind.
Elendsviertel, schlechte Bildung, schlechte hygienische Bedingungen, andere klimatische Bedingungen, etc. sind null vergleichbar.
Ja, es gibt dort, zumeist in den Städten, die reichen, elitären Gruppen, aber eben eine übergroße Gruppe an ärmeren und superarmen Menschen, vor allem im ländlichen Bereich oder eben den Slams.

Willst Du ein normales Dorf in Deutschland mit einem armen Dorf (z.B.) in Rumänien vergleichen?
Unsere Bausubstanz, mithin Sauberkeit und Hygienebedingungen, die sich dem nach sich ziehende Bedingungen, unser Bewusstsein im Umgang untereinander, etc. mit den dortigen Lebensbedingungen?
Wie die dortige Impfsituation aussieht, hast Du geschrieben.
Wie es in ähnlichen Ländern aussieht, wissen wir nicht.
Vermutlich ähnlich.
Welche logistischen Möglichkeiten es, speziell auf den Dörfern, gibt, wie sie umgesetzt werden können, alles riesige Fragezeichen.
Mithin weder zu vergleichen, noch als Argument nutzbar.

Deshalb, und das ist jetzt nicht gegen Dich als Beleidigung gerichtet, sondern generell gemeint, finde ich es schizophren, unsere Länder mit diesen südlichen bzw. armen Ländern auch nur ansatzweise zu vergleichen.
Selbst wenn Du recht hättest, ist dieser Vergleich unpassend.

Wir leben hier unter unseren Bedingungen.
Nur die können der Maßstab sein.
Egal, wie der dann aussieht.
Genau durch die von Dir gewählte Argumentation, mit der Angabe der 30% Impfquote, zeigt doch, dass es bei uns um ein Vielfaches besser ist.
Genau diese, Deine Angabe erzeugt bei Menschen, die sich nicht tiefer damit beschäftigen, Angst.
Angst, dass bei uns sowas passiert, wie in Rumänien und ähnlichen Ländern
Wir sind aber nicht so, wie die, wo viele der Ärmsten leben.

Unsere Impfquote ist eine andere, viel, viel bessere, mithin muss völlig anders gehandelt werden, als anderswo.
Das in der Argumentation zu vernachlässigen und zu versuchen, mit Zahlen, wie die aus Rumänien zu argumentieren, halte ich für höchst bedenklich.
DAMIT schürt man Angst.
Bei sehr vorsichtigen Menschen, bei älteren Menschen, bei Menschen überhaupt.
Ich denke darüber solltest Du mal nachdenken.
Und, ich denke auch, dass es nicht in Deiner Absicht liegt, eine solche Angst zu erzeugen .... oder etwa doch?

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