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von fussball09 » Do Okt 21, 2021 3:13 pm
Ich bin seit Juni durchgeimpft.
Hätte somit keine Probleme.
Trotzdem bin ich für 3G!
Überall dort, wo es aktuell möglich wäre.
Mithin auch bei einem Stadionbesuch.
Ich habe mir mal Folgendes zur Übertragung, Ansteckungsgefahr und Erkrankung überlegt.
Ob ich ganz richtig liege, weiß ich allerdings nicht genau.
1. Wer kann Überträger sein?
a) G1 zu G1
b) G1 zu G2
c) G1 zu G3
d) G1 zu Ungeimpften
Gleiches gilt für G2
Aus meiner Sicht sind die G3 die, die andere am wenigsten gefährden.
Weil sie dort, wo sie auf andere Personen treffen, einen aktuellen Negativ-Test vorweisen müssen.
Bei G1 und G2 ist das so nicht der Fall!
Dadurch stellen sie eigentlich eine größere Gefahr, Überträger zu sein, als die G3 dar.
2. Wer kann erkranken ?
a) G1- nach Aussagen der Experten in aller Regel nur mit leichtem Verlauf.
b) G2 - gleich a).
c) G3 - nach Aussagen der Experten mit schweren Verlauf und möglichem tötlichen Ausgang.
d) Personen, die sich nicht impfen lassen können mit schweren Verläufen und erhöhter Gefahr eines tötlichen Ausgangs.
3. Was leitet sich aus dieser Situation ab?
- G1 und G2 müssten eigentlich gleich G3 regelmäßig getestet werden, um als Überträger ausgeschlossen werden zu können.
Das ist wohl, auch aus logistischen Gründen, nicht gewollt oder auch nicht nötig.
- G3 hat eine selbstbestimmte Entscheidung getroffen.
Diese steht ihnen, über 18 Jahre alt und gesetzlich geschäftsfähig sowie wahlberechtigt, gemäß Gesetz formell zu.
Über die moralische Bewertung kann man heftig streiten, sie bleibt letztlich individuell, hat nichts mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen zu tun und ist aus offizieller Sicht irrelevant.
Allerdings müssen sich alle ungeimpften Personen, ich benutze bewusst nicht den abfälligen Begriff Impfverweigerer, dessen bewusst sein, was mit ihnen passieren kann.
Sich darüber im Klaren sein, dass die überwiegende Zahl der Geimpften darauf dauerhaft keine Rücksicht nehmen können bzw. müssen.
Ich glaube, dass die meisten das auch so sehen.
In meinem unmittelbaren Umfeld kenne ich z.B. neun Personen, die ungeimpft sind und keinesfalls Rücksichtnahme einfordern oder Maßnahmen der Beschränkungen wollen.
4. Was ergeben die vorstehenden Aufzählungen und Ausführungen gesellschaftlich?
a) Vor vielen Monaten war nur eine geringe Anzahl von Menschen geimpft, somit die Gefahr der Übertragung, schweren Erkrankung und tötlichem Ausgang sehr hoch.
Einhergehend mit der Gefahr der Überlastung des Gesundheitswesens, zu geringe Bettenzahlen und Intensivbetten in Krankenhäusern und zu wenige medizinische Geräte.
Der Logik folgend müsste jetzt, wo eine große Anzahl der Menschen geimpft ist, schwere Erkrankungen mit Überlastungsgefahren des Gesundheitswesens erheblich, ja sogar drastisch verringert worden sein.
b) Da die gegenüber der überwiegende Masse der Geimpften verhältnismäßig kleinere Gruppe der ungeimpften Personen auf Sicht nicht verlangen können, dass auf ihre Belange Rücksicht genommen wird, die Geimpften aber vor schweren Verläufen oder gar Todesfällen weitestgehend nicht gefährdet sind, verbleibt nur die Gruppe an Menschen, die sich nicht impfen lassen dürfen.
Aufgrund schwerer chronischer Erkrankungen, temporär schwerer Erkrankungen, körperlicher Einschränkungen oder bestimmter Anomalien oder ähnlichen anderen Gründen.
c) Wie im letzten Abschnitt beschrieben, gibt es ein Gruppe von Menschen, die besondere Beachtung und Behandlung benötigt.
Die Anzahl derer schätze ich auf <5% der Bevölkerung, kann mich aber auch schwer irren.
Unabhängig von dem prozentualen Wert ist es m.M.n. so, dass der Zustand derer, die chronisch schwere Erkrankungen haben, schon vor der Pandemie bestand und sich zukünftig auch nicht oder nicht wesentlich verändern wird.
Die Frage ist, in wie weit die überwiegende Bevölkerung mit diesen bedauernswerten Menschen umgehen sollte bzw. was sie selbst tun können?
c) Aus meiner Sicht heißt die Hauptantwort SELBSTSCHUTZ!
Ich glaube, dass diese Personen für sich entscheiden sollen (oder deren Vormunde) wo, wann oder ob überhaupt sie eigene Schutzmaßnahmen ergreifen.
Beispielsweise durch tragen von Masken in jedem öffentlichen Raum (Verkehrsmittel, Einkaufscenter, Veranstaltungsräumen, etc.).
Oder ggf. auch die Bitte an andere, um Rücksichtsnahme (z.B. Abstandhalten, etc.).
Ich denke, dass der Selbstschutz schon vor der Pandemie gegeben war, nur von der übergroßen Masse nicht so wahrgenommen wurde.
U.a. auch wegen der allgemeinen Hektik des Lebens (Beruf, Kinder, etc.).
Gerade durch die Ereignisse der Pandemie sollten die gesunden Menschen für die schwer erkrankten viel mehr sensibilisiert worden sein.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt.
Ergänzend müsste die Dichte für die ärztliche Betreuung verbessert, d.h., alle erdenkbare medizinische Hilfe zur Erleichterung der Lebensumstände gewährt werden.
Sie dürften, wie leider oft üblich, nicht mit seitenweisen Anträgen, langen Bearbeitungszeiten, Ablehnungen von Anträgen, Widersprüchen, etc. belastet, sondern deren Betreuung und Möglichkeiten stark vereinfacht und damit erleichtert werden
Mehr kann aus meiner Sicht kaum getan werden.
Oder doch, etwas Neues.
Wir, die als gesund bezeichnete Personengruppe, sollten bei eigenen viralen, d.h., übertragbaren Erkrankungen (z.B. Influenza, Grippe etc.), in selbstbestimmter Eigenverantwortung ggf. temporär Masken tragen, um ALLE anderen und insbesondere die Gruppe der chronisch schwer Erkrankten nicht zu gefährden.
Klar werden in der Realität nicht alle mitziehen.
Diese Gruppe wird es immer geben.
Nur, darf deren Verhalten, das Leben der übergroßen Masse der Menschen bestimmen?
Ich meine Nein!
Das sind meine Überlegungen.
Ich habe bewusst auf Zahlen verzichtet, weil ich keine Diskussion auslösen will, die in eine Richtung abtriftet, die nicht der Intuition meiner Überlegungen entspricht.
DAS wäre mein Weg.
Darin sehe ich die Chance zur sofortigen bzw. alsbaldigen Rückkehr zur nahezu "normalen Normalität".
Damit bräuchten wir die Diskussionen um irgendwelche G's oder sonstwas für andere Dinge nicht mehr.
Ob alles so realistisch wäre, maße ich mir nicht an zu bestimmen.
Für mich sehe ich so den einzig gangbaren Weg.