Die Kommunalunternehmen sind ja üblicherweise im Bereich der öffentlichen Daseinversorge aktiv, d.h. Leistungen zur „Existenzsicherung“ oder zur „zivilisatorischen Grundversorgung“, die nicht einfach ausbleiben sollten, nur weil ein privaten Unternehme pleite geht, oder bei der ein privates Unternehmen Geschäftsbeziehungen nicht eingehen möchte, weil der Anschluß zu teuer wäre etc.Mario hat geschrieben:Wenn ein steuergeldfinanziertes Kommunal"unternehmen" Druck durch private Konkurrenz bekommt, der Preis für die Kunden also in etwa gleich ist, wäre es dann nicht besser dieser Konkurrenz den Markt zu überlassen (zumindest die Preissegmente die unter Druck sind) und das Steuergeld den Leuten zurückzugeben?Rumpelstilzchen hat geschrieben:ist aber durch den Konkurrenzdruck seit Jahren stark rückläufig, so dass man mittlere Kunden sicher langfristig halten will.
Statt auf Teufel komm raus einen zusätzlichen Wettbewerber am Markt zu haben, der privaten, nichtsteuergeldfinanzierten Unternehmen potentielle Kunden wegnimmt, ihnen Umsätze und Gewinne streitig macht und sie damit am Wachsen hindert, und Werbemöglichkeiten besetzt so dass die privaten Firmen nicht auf sich aufmerksam machen können, nur um als Stadt einen möglichst mächtigen Kommunalbetrieb zu haben und weiterhin haufenweise Posten verteilen zu können?
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Re: Partner von RB Leipzig
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Re: Partner von RB Leipzig
Das mein ich ja (und darum schrieb ich auch "zumindest die Preissegmente die unter Druck sind"), Kommunalbetriebe sind zur Grundversorgung gedacht, für Leute die sich Angebote privater Unternehmen nicht leisten können. Das was hier geschieht ist ein Missbrauch der Steuergelder die für diese Grundversorgung gedacht waren.
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Re: Partner von RB Leipzig
Hier schwingen mE verschiedene, berechtigt scheinende, Fragen gepaart mit (ich meine es nicht persönlich) Unwissen mit. Die Stadtwerke, egal welche, dienen der Daseinsfürsorge, befinden sich aber auf Grund der Liberalisierung in Konkurrenz zu anderen Unternehmen. Die Stadtwerke müssen aber auch das Leitungssystem, inkl. der "letzten Meile" zum Endverbraucher unterhalten. Sie bekommen dafür zwar Trassengebühren, haben aber deutlich mehr Aufwand als andere Unternehmen. Innerhalb der Leipziger Holding erwirtschaften die Stadtwerke mit ihrem Stromgeschäft (und wohl auch Fernwärme) einen Überschuss, der in die LVB geht. Der Stadtrat konnte deshalb bis vor kurzem verhindern, dass aus dem städtischen Haushalt Zuschüsse an die LVB fließen. (Ob die Zuschüsse ausreichen steht auf einem anderen Blatt.)Mario hat geschrieben:Wenn ein steuergeldfinanziertes Kommunal"unternehmen" Druck durch private Konkurrenz bekommt, der Preis für die Kunden also in etwa gleich ist, wäre es dann nicht besser dieser Konkurrenz den Markt zu überlassen (zumindest die Preissegmente die unter Druck sind) und das Steuergeld den Leuten zurückzugeben?Rumpelstilzchen hat geschrieben:ist aber durch den Konkurrenzdruck seit Jahren stark rückläufig, so dass man mittlere Kunden sicher langfristig halten will.
Kurzum: Warum sollen die Stadtwerke rsp. "L" auf Geschäfte verzichten, wenn sie auf Kunden, vor allem auch Großkunden, angewiesen sind und für eine Entlastung des städt. Haushalts sorgen? Und warum soll "L" nicht auch Werbung für die Produkte machen dürfen?
Ob "L" das bei RB tun sollte oder woanders (im Sportbereicht), darüber können wir hier ergebnislos stundenlang diskutieren.
Entschuldigung, das ist Unfug. Die Stadtwerke sind doch nicht nur dazu da, weniger zahlungskräftigen Kunden einen Grundtarif zur Verfügung zu stellen. Sie sind Energielieferant und wollen damit mind. schwarze Zahlen schreiben. Und sie sollten das auch wollen.Mario hat geschrieben:Das mein ich ja (und darum schrieb ich auch "zumindest die Preissegmente die unter Druck sind"), Kommunalbetriebe sind zur Grundversorgung gedacht, für Leute die sich Angebote privater Unternehmen nicht leisten können. Das was hier geschieht ist ein Missbrauch der Steuergelder die für diese Grundversorgung gedacht waren.
Im Übrigen könntest du nun auch die Sparkassen angehen und denen sagen, dass sie sich nur um Kunden mit einer gewissen Einkommensobergrenze kümmern dürfen. Besserverdienende gehörten nicht zum Kundenkreis der Sparkassen. Am besten wären nur Hartz IV-Empfänger Sparkassenkunden, alle andren sollten von Privatbanken betreut werden.
Das was hier geschieht ist Sponsoring, das wirtschaftlich sinnvoll zu sein scheint. Und kein Missbrauch von Steuergeldern.
Offenbar sind für manchen staatliche/ kommunale Unternehmen nur dann solche, wenn sie defizität arbeiten. Und wenn sie Überschüsse erwirtschaften ist das ein Missbrauch von Steuergeld.
Re: Partner von RB Leipzig
Eine weitere Sache darf man nicht außer Acht lassen, entgegen Kommunaler Betriebe sind Wirtschaftsunternehmen nach immer mehr Gewinn bestrebt. Dabei ist bswp. der Strom Markt ein Angebotsoligopol, ohne Kommunale Betriebe, die die Preise in einem vernünftigen Rahmen halten, würde folglich die Preise explodieren, da die Nachfrage preisunabhängig ist.
Edit: Habe jetzt 30min lang vergessen, den Beitrag rauszuschicken, passt wohl nicht mehr ganz in den Kontext, sollte eigentlich direkt nach Wuppertaler kommen
Edit: Habe jetzt 30min lang vergessen, den Beitrag rauszuschicken, passt wohl nicht mehr ganz in den Kontext, sollte eigentlich direkt nach Wuppertaler kommen
So lange besser möglich ist, ist gut nicht genug
Re: Partner von RB Leipzig
Ja, ich halte das für ein gutes Modell. Die städtischen Betriebe kümmern sich um die Grundversorgung der Menschen denen die Privatwirtschaft keine Angebote machen kann. Und überlässt den Markt für die wohlhabenderen Bürger der Privatwirtschaft.Fanblock-Gänger hat geschrieben:Im Übrigen könntest du nun auch die Sparkassen angehen und denen sagen, dass sie sich nur um Kunden mit einer gewissen Einkommensobergrenze kümmern dürfen. Besserverdienende gehörten nicht zum Kundenkreis der Sparkassen. Am besten wären nur Hartz IV-Empfänger Sparkassenkunden, alle andren sollten von Privatbanken betreut werden.
Grundversorgung kostet, und darum wird sie natürlich defizitär sein, weil die Menschen die sie in Anspruch nehmen müssen diesen Preis eben nicht bezahlen können. Dann ist nicht die schwarze Null wichtig, sondern dass das Steuergeld möglichst effizient eingesetzt wird, dass das Minus also so klein wie möglich ist und dabei gleichzeitig der Anspruch den man an die Grundversorgung stellt eingehalten wird. Das ist das worüber sich die Vorstände von Kommunalbetrieben Gedanken machen müssten, diesen Spagat hinzubekommen, statt mit Steuergeldern Gewinn, Marktanteile und Bekanntheit zu vergrößern und privaten Firmen damit Konkurrenz zu machen.
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Re: Partner von RB Leipzig
Warum soll ein kommunales Energieunternehmen, oder Wasser-/Abwasserunternehmen die Infrastruktur erstellen und warten, sich aber nur auf die Kunden beschränken, die die privaten nicht haben wollen, weil zu weit weg, zu geringer Verbrauch oder zu wenig kreditwürdig? Dann kommen die kommunalen Unternehmen erst Recht in Schieflage. Ich wüsste auch nicht, wieso ein privates Unternehmen per se da der besserer Anbieter wäre. Ob Unity Media nun privatwirtschaftlich oder staatlich ist, kann man an Hand deren Service nun nicht unbedingt ableiten.Mario hat geschrieben:Ja, ich halte das für ein gutes Modell. Die städtischen Betriebe kümmern sich um die Grundversorgung der Menschen denen die Privatwirtschaft keine Angebote machen kann. Und überlässt den Markt für die wohlhabenderen Bürger der Privatwirtschaft.Fanblock-Gänger hat geschrieben:Im Übrigen könntest du nun auch die Sparkassen angehen und denen sagen, dass sie sich nur um Kunden mit einer gewissen Einkommensobergrenze kümmern dürfen. Besserverdienende gehörten nicht zum Kundenkreis der Sparkassen. Am besten wären nur Hartz IV-Empfänger Sparkassenkunden, alle andren sollten von Privatbanken betreut werden.
Grundversorgung kostet, und darum wird sie natürlich defizitär sein, weil die Menschen die sie in Anspruch nehmen müssen diesen Preis eben nicht bezahlen können. Dann ist nicht die schwarze Null wichtig, sondern dass das Steuergeld möglichst effizient eingesetzt wird, dass das Minus also so klein wie möglich und dabei gleichzeitig der Anspruch den man an die Grundversorgung stellt eingehalten wird. Das ist das worüber sich die Vorstände von Kommunalbetrieben Gedanken machen müssten, diesen Spagat hinzubekommen, statt mit Steuergeldern Gewinn, Marktanteile und Bekanntheit zu vergrößern und privaten Firmen damit Konkurrenz zu machen.
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Re: Partner von RB Leipzig
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.....
Genau das Motto in dem in diesem Land seit über 20 Jahren Politik gemacht wird. Herzlichen Glückwunsch.....
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Eine Mehrheit von 51% der jungen Befragten lehnt den Kapitalismus in heutiger Form ab, genauso allerdings auch sozialistische Ideen.
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Re: Partner von RB Leipzig
Cool. Und die Gesellschaft, also der Staat, tut den Privatunternehmen weshalb noch einmal den Gefallen?Mario hat geschrieben: Ja, ich halte das für ein gutes Modell. Die städtischen Betriebe kümmern sich um die Grundversorgung der Menschen denen die Privatwirtschaft keine Angebote machen kann. Und überlässt den Markt für die wohlhabenderen Bürger der Privatwirtschaft.
Re: Partner von RB Leipzig
"Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren....."
"Und die Gesellschaft, also der Staat, tut den Privatunternehmen weshalb noch einmal den Gefallen?"
Weil er sie einfach in Ruhe lassen soll statt ihnen mit dem Geld, was die Firmen selber erarbeitet haben und an den Staat abgeben mussten, die Kunden wegzunehmen.
Und ich setze den Staat oder die kommunalen Betriebe nicht mit "der Gesellschaft" gleich. Im Gegenteil, die Gesellschaft sind für mich eher die Privatbetriebe, deren Mitarbeiter und deren Kunden. Und der Staat versucht, von der arbeitenden Gesellschaft nun so viel wie möglich für sich und seine Posteninhaber abzuzwacken.
"Dann kommen die kommunalen Unternehmen erst Recht in Schieflage."
Es gibt für Betriebe die der Grundversorgung nachgehen (sollten) so etwas wie eine Schieflage nicht. Es ist eine Leistung die bereitgestellt werden muss und die etwas kostet, so wie die Polizei oder die medizinische Versorgung. Da fordert ja auch niemand eine schwarze Null, da muss die Leistung erbracht werden und vom Steuerzahler finanziert werden.
Und das ist auch kein "Verluste sozialisieren", das ist nämlich wenn die Fehlentscheidungen oder die Wettbewerbsunfähigkeit von Unternehmen (kommunal oder privat) vom Steuerzahler auszubaden sind, statt diese Unternehmen notwendigerweise abzuwickeln.
"Und die Gesellschaft, also der Staat, tut den Privatunternehmen weshalb noch einmal den Gefallen?"
Weil er sie einfach in Ruhe lassen soll statt ihnen mit dem Geld, was die Firmen selber erarbeitet haben und an den Staat abgeben mussten, die Kunden wegzunehmen.
Und ich setze den Staat oder die kommunalen Betriebe nicht mit "der Gesellschaft" gleich. Im Gegenteil, die Gesellschaft sind für mich eher die Privatbetriebe, deren Mitarbeiter und deren Kunden. Und der Staat versucht, von der arbeitenden Gesellschaft nun so viel wie möglich für sich und seine Posteninhaber abzuzwacken.
"Dann kommen die kommunalen Unternehmen erst Recht in Schieflage."
Es gibt für Betriebe die der Grundversorgung nachgehen (sollten) so etwas wie eine Schieflage nicht. Es ist eine Leistung die bereitgestellt werden muss und die etwas kostet, so wie die Polizei oder die medizinische Versorgung. Da fordert ja auch niemand eine schwarze Null, da muss die Leistung erbracht werden und vom Steuerzahler finanziert werden.
Und das ist auch kein "Verluste sozialisieren", das ist nämlich wenn die Fehlentscheidungen oder die Wettbewerbsunfähigkeit von Unternehmen (kommunal oder privat) vom Steuerzahler auszubaden sind, statt diese Unternehmen notwendigerweise abzuwickeln.
Zuletzt geändert von Mario am Mi Sep 28, 2016 5:57 pm, insgesamt 2-mal geändert.
- Grinch1969
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Re: Partner von RB Leipzig
Tante Käthes Kate 2 Km außerhalb jeglicher Zivilisation mit Gas, Wasser, Schei*e, Licht und Hochgeschwindigkeitsinternet (auf eindringlichen Wunsch der Kanzlerin) zu versorgen übernehmen halt wir alle zusammen während es den wohlhabenden Privatwirtschaftlern überlassen bleibt den Rahm entsprechend abzuschöpfen. Jap, kapier ich und wünsche alles Gute......
Eine Mehrheit von 51% der jungen Befragten lehnt den Kapitalismus in heutiger Form ab, genauso allerdings auch sozialistische Ideen.
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