Es ist sehr wichtig, dass man sich dessen bewusst ist, welche Informationen man über sich preis gibt, allein dadurch, dass man eine Seite besucht, die ein Facebook-Plugin verwendet. (Unsere gehört dazu, sobald der "Like Button" angezeigt wird) Es geht also wohl gemerkt nicht um diejenigen, die bei Facebook registriert sind - die haben schon alles über sich verraten.
Es geht um Personen, die Facebook selbst nicht benutzen oder gar absichtlich meiden.
Facebook kann all jene Dinge in Erfahrung bringen, die der eigentliche Seitenbetreiber selbst auch in Erfahrung bringen kann. Mit einer
entscheidenden Ergänzung: Facebooks Plugins sind auf unzähligen Seiten zu finden. Es lässt sich also theoretisch derselbe Browser auf all jenen Seiten verfolgen, die er besucht und die ein FB-Skript enthalten. Es wurde bereits belegt, dass Browser unabhängig von Netz-Zugangsdaten (IP-Adresse usw.) eindeutig identifizierbar
sein können. Beides zusammen ergibt das gruselige Szenario vom großen Bruder. Jedes mal, wenn der Zuckerberg sagt, er möchte, dass die Menschen mehr Zeit bei Facebook verbringen, frag ich mich aufs Neue, an welche Kundschaft die Daten weiter verkauft werden sollen.
Die Anzugskraft der Plattform ist aber weiterhin ungebrochen. Darum bleibt denjenigen, die
sich Facebook aktiv entziehen wollen, nur der
Ausschluss der Facebook-Skripte. Beim Firefox wird dies durch das Addon
NoScript geleistet, das ich sehr empfehlen kann. Es arbeitet mit einer Weißliste - das heißt, man muss für jede Domain einzeln die Freigabe erteilen, dynamischen Content erzeugen zu dürfen. Darum ist dies zu Beginn mit teilweise hohem Aufwand verbunden (wenn man zB wieder alle Werbeeinblendungen bei SPON sehen möchte, usw), aber man erfährt auch, woher eigentlich die ganzen Skripte kommen, die auf den Webseiten Verwendung finden.
Die mögliche Konsequenz ist dann natürlich der Verlust an Informationen und Komponenten auf den betroffenen Webseiten, je nachdem, wie stark diese auf FB-Content angewiesen sind. Diesen Preis muss man aber derzeit für seine "informationelle Selbstbestimmung" zu zahlen bereit sein. Insofern:
Alles auf Zucker!
PS: Genauso kann man übrigens auch (teilweise) dem Wissensdurst Googles Einhalt gebieten. Mit ähnlichen Konsequenzen, versteht sich.
:winner: 
