Kann sich RB Leipzig unabhängig von Red Bull finanzieren?

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Chrom1993

Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Chrom1993 » Fr Jun 13, 2014 4:52 pm

Abitor hat geschrieben:
Und man sollte auch bedenken das Red Bull auch nicht endlos zuschießen kann, allein schon wegen des FFP.
Wäre es nicht möglich den weg über RB NewYork zu gehen die haben ja keine FFP dort. Sprich man kauft mit dem Verein einen teuren Spieler und transferiert ihn dann für ne FFP konforme Summe nach RBL.
Nein das funktioniert nicht! Die MLS hat auch gewisse Transferregeln um ihre Liga ausgeglichen zu halten.

mike shinoda
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von mike shinoda » Fr Jun 13, 2014 4:57 pm

Meiner Meinung nach geht es Red Bull bei seinen Fußball und Formel1 Teams niemals ums "direkte Verdienen" (im Sinne von Gewinn/Verlust Rechnungen). Es geht viel mehr um Werbung, Werbung und nochmal Werbung.

Erfolg ist sexy .. und diese Bilder lassen sich einfach wahnsinnig gut verkaufen. Zumindest läuft das so bei Vettel, Baumgartner, Henry und Co. ..

Außer von Henry sieht man in den Red Bull Spots bisher nix von den Fußballer - was ja auch logisch ist, da von Salzburgs Erfolgen außerhalb von Österreich kaum jemand was war nimmt und auch die anderen Standorte sind natürlich noch nicht kompatibel für solche Erfolgsspots. Den Zweitligaaufstieg wird man in "Vettel, Henry und Baumgartner-Maßstäben" nicht wirklich gescheit verkaufen können.

Ansonsten kann ich für mich die Grundfrage (Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzieren?) nur immer wieder mit einem ganz dicken NEIN beantworten. RB wird kein Interesse daran haben, den Verein unter diesem Namen weiterlaufen zu lassen. Und in Leipzig und Umgebung gibt es nicht genügend finanzkräftige Unternehmen die einen (FC ?) Leipzig wirklich unterstützen könnten/wollen würden.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Wuppertaler » Fr Jun 13, 2014 5:18 pm

Adamson hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:RedBull hat bis jetzt schon weit über 500 Mio. Euro in ihren Rennstall investiert, wahrscheinlich eher schon Richtung 700 Mio. Im Jahr 2011 hat RedBull trotz Doppelweltmeisterschaft einen Gewinn in der Formel 1 von 3 Mio. erwirtschaftet. Im Fussball wird es noch locker 10 Jahre dauern, dass RBL im Umsatzbereich in die Top4 in Deutschland kommt und dann mal in der Lage sein könnte richtig Geld zu verdienen (wenn man gleichzeitig in der CL weit kommt). Soviel zu These das es um (direktes) Geld verdienen geht.
Ich will die Diskussion nicht bis ins Unendliche treiben, aber die Zahlen sind nur die halbe Wahrheit. Über Gewinne wirst du im Hause Red Bull wenig erfahren. DM veröffentlicht angeblich jedes Jahr eine Bilanz auf einer A4-Seite, die er selbst mit der Schreibmachine tippt.
2013 schüttete die Formel1 allein 580 Mio Euro an Preisgelder aus. Okay das Geld verteilt sich auf alle Teams, man kann aber davon ausgehen, dass der Weltmeister den Löwenanteil erhielt. Und das sind nur die Gelder die man für Platzierungen und schnellste Runden bekommt. Mit Merchandising wird auch ordentlich was umgesetzt. Tendenz steigend. Die Liste der Sponsoren ist auch nicht gearde kurz... Also für wen das alles Peanuts sind... alle Achtung.
Hier in diesem Artikel wird es ja ein wenig aufgedröselt: von einem Gesamtbudet für RB Racing von rund 200 Mio., steuert RedBull selbst noch 81 Mio. bei. Der Rest sind deinen externen Sponsoren. Gewinn von RB Racing in 2012: 820.000 Euro, auf den Geldeinsatz von RedBull bezogen: Umsatzrendite 1%, da hätte er das Geld auch auf dem Festgeldkonto lassen können. Geld wird hier nur indirekt über den Werbeeffekt verdient.
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Re: RB Leipzig - Leidenschaft und Kommerz

Beitrag von Arrmaniac » Sa Jun 14, 2014 12:08 pm

Wuppertaler hat geschrieben:Hier in diesem Artikel wird es ja ein wenig aufgedröselt: von einem Gesamtbudet für RB Racing von rund 200 Mio., steuert RedBull selbst noch 81 Mio. bei. Der Rest sind deinen externen Sponsoren. Gewinn von RB Racing in 2012: 820.000 Euro, auf den Geldeinsatz von RedBull bezogen: Umsatzrendite 1%, da hätte er das Geld auch auf dem Festgeldkonto lassen können. Geld wird hier nur indirekt über den Werbeeffekt verdient.
Es soll eben keiner die Aussagen zum Thema "Das Konzept muss sich tragen" damit verwechseln, dass der Verein RB Leipzig jedes Jahr 10% je Aktie an Dividende auszahlen können soll.
Das "Konzept" heißt Werbeeffekt, völlig richtig. Dazu müssen auch die Finanzvorgaben der Sportverbände und Wettkampfausrichter erfüllt werden; auch das ist klar. Aber um finanzielle Unabhängigkeit wird es dabei niemals gehen. Zumindest nicht für RedBull.
Bild


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Adamson
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Adamson » So Jun 15, 2014 2:32 pm

Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen. Wenn ich Gewinne eines Jahres mit den Gesamtinvestitionen seit Einstieg in eine Sportart vergleiche, dann kommen solche Prozentzahlen heraus.
Ihr pickt euch einzelne Aspekte heraus und betrachtet die für sich, ihr lasst aber Synergien und Wechselwirkungen völlig außer Acht. Ich habe nie behauptet, dass Werbung und Marketing dabei keine Rolle spielt.
Aber: Wo bitte ist das aggressive Werbekonzept? Ein Verein, der nicht mal den Namen trägt? Proteste, Boykotte, Hassaufrufe der Gegner. Hier und da im Stadion eine Werbetafel und - zumindest - das Stadion heißt so. Das hätte man einfacher bekommen können. Selbst auf internationaler Bühne wird der Name Red Bull nur von Insidern genannt. Da bringt ja eine Anzeige in der "Horse and Hound" mehr.

Bislang ist das Fußballengagement in Leipzig ein Zuschussgeschäft. Doch von den geplanten 200 Mio, die das mal kosten soll, sind bislang mit Nachwuchszentrum bestenfalls ein Drittel in den Standort geflossen. Wenn überhaupt. In fünf Jahren. Also vielleicht 10-15 Mio pro Jahr. Fnanziert aus den laufenden gewinnen des Konzerns. Dem gegenüber stehen mittlerweile auch Einnahmen, steigende Einnahmen. Zuschauer, Werbung, Fanartikel... Wer glaubt, dass Nike 48,50 für den Ausrüstervertrag gezahlt hat, soll das ruhig weiter glauben. Allein das eventuelle Erreichen der zweiten DFB-Pokalrunde beschert Einnahmen von 250.000, Eintrittsgelder und Merchandising nicht mitgerechnet. Durch den Aufstieg in Liga 2 gibt es mehr Fernsehgelder. Alles noch defizitär, das weiß ich, aber es läppert sich langsam. Mir ein Rätsel, wieso man noch kein Geld mit Talenten verdinen will und Ablösesummen kassiert. Aber das wird kommen, jede Wette. Ich kenne mich im österreichischen Steuerrecht nicht aus, aber jede Wette, dass DM da auch einen Weg gefunden hat, die Investitionenin LE irgendwie geltend zu machen. Etc. ... etc... spinnt den Faden selbst weiter.
Das Problem ist - und das verstehe ich voll - meine These rüttelt an den Grundfesten der Anti-RB-Ideologie, die darauf fußt, dass alles an RB schlecht ist, das ist Marketing, zerstört den Fußball und Punkt. Man machts sich nicht die Mühe, das Projekt näher, vielleicht auch positiver zu beleuchten und verharrt in den immer gleichen Ansichten. Wenn man sich aber die Mühe macht, von einer anderen Seite auf Red Bull zu schauen, dann erkennt man interessante Aspekte eines Konzerns. Aber das kann man ja nicht zugeben. Weil, sollte ich mit meiner These gar nicht so danebenliegen, wankt das Weltbild, weil dann klar wird, dass es Red Bull doch auch um den Fußball und um den Standort geht. Dann müsste man zugeben, dass Red Bull die gleichen wirtschaftlichen Interessen verfolgt, wie Real, Bayern, ManU... etc. Das ist das Problem. Es würde dem Hass auf RB die Grundlage enziehen, denn wieso feindet man speziell einen Sponsor und einen Verein an, obwohl er nichts anderes macht, als andere?
Red Bull ist eine Art Katalysator geworden, eine Symbol. Ein Sinnbild des hässlichen Investors, der für seine Ziele Milliarden investiert, egal was dabei zu Bruch geht. Dieses Bild ist einfach falsch - oder zumindest ist es ein Zerrbild. Aber der Mob braucht solch ein Zerrbild, braucht ein Katalysator und er braucht unerschrockene Helden, die sich dem entgegenstellen. Da spielt es keine Rolle, wer den Feind präsentiert und wie. "Wag the Dog" eben.
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Ehrenfelder » So Jun 15, 2014 5:43 pm

Adamson hat geschrieben:Ein Verein, der nicht mal den Namen trägt? Proteste, Boykotte, Hassaufrufe der Gegner. Hier und da im Stadion eine Werbetafel und - zumindest - das Stadion heißt so. Das hätte man einfacher bekommen können. Selbst auf internationaler Bühne wird der Name Red Bull nur von Insidern genannt. Da bringt ja eine Anzeige in der "Horse and Hound" mehr.
Die vereine von RedBull müssen nicht "Red Bull XYZ" heißen, um den Transfer zur Marke zu gewährleisten. Das Entscheidende dafür ist vorhanden: die zwei Bullen. Ob dann dabei FC Salzburg steht oder RB Leipzig ist für die Zuordnung der Vereine zur Marke Red Bull völlig unerheblich. Die Marke funktioniert über das Bild der Bullen.
*Ohne Red Bull wär hier garnichts los.*

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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Adamson » So Jun 15, 2014 11:26 pm

Ehrenfelder hat geschrieben:Die vereine von RedBull müssen nicht "Red Bull XYZ" heißen, um den Transfer zur Marke zu gewährleisten. Das Entscheidende dafür ist vorhanden: die zwei Bullen. Ob dann dabei FC Salzburg steht oder RB Leipzig ist für die Zuordnung der Vereine zur Marke Red Bull völlig unerheblich. Die Marke funktioniert über das Bild der Bullen.
Dann hätte die DFL nicht die Sonne aus dem Logo verbannt, sondern die Bullen. Aber sei es drum, selbst wenn, das kann doch aber nicht die Werbestrategie sein, die einen Aufwand von schätzungsweise 200 Mio Euro rechtfertigt. Stelle die Strategie mal Sony oder BMW vor, die lachen sich den Arsch ab.
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von LutzMFröhlich » Mo Jun 16, 2014 2:19 am

Adamson hat geschrieben:
Ehrenfelder hat geschrieben:Die vereine von RedBull müssen nicht "Red Bull XYZ" heißen, um den Transfer zur Marke zu gewährleisten. Das Entscheidende dafür ist vorhanden: die zwei Bullen. Ob dann dabei FC Salzburg steht oder RB Leipzig ist für die Zuordnung der Vereine zur Marke Red Bull völlig unerheblich. Die Marke funktioniert über das Bild der Bullen.
Dann hätte die DFL nicht die Sonne aus dem Logo verbannt, sondern die Bullen. Aber sei es drum, selbst wenn, das kann doch aber nicht die Werbestrategie sein, die einen Aufwand von schätzungsweise 200 Mio Euro rechtfertigt. Stelle die Strategie mal Sony oder BMW vor, die lachen sich den Arsch ab.
Die DFL hat gar nichts verbannt.
Das war ein Kuhhandel und Hinterzimmerdeal, an deren Ende als Minimalkonsens das Entfernen der Sonne stand.
Du kannst davon ausgehen, dass sich Red Bull mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat oder hätte, wenn die DFL an die Bullen rangewollt hätte.

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Adamson
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Adamson » Mo Jun 16, 2014 9:10 am

Die Firmen geben Millionen für CI aus, wo du als Angestellter auf dem Briefbogen nicht mal das Datum um eine Zeile verschieben darfst und dann soll es Inhalt einer allumfassenden Werbestrategie sein, eine Marke, die schon einen unglaublichen Bekannheitsgrad besitzt noch bekannter zu machen, ein völlig verändertes Firmenlogo für einen Verein zu benutzen?
Aber von mir aus, ja die Bullen sorgen für einen Aha-Effekt. Ich habe nie behauptet, dass es in einem reinen Marketingunternehmen nicht auch um Marketing geht. Das geht es und zwar bei allem, was Red Bull tut. Aber ich sage, die Nachhaltigkeit des Projektes RB Leipzig steht im Widerspruch zur Behauptung, RB Leipzig würde nur existieren um den Namen Red Bull populärer zu machen. Ich wehre mich gegen die getroffenen Aussagen, dass das Red-Bull-Engagement in Leipzig ausschließlich Werbezwecken dient.
Ich kann als Fan eigentlich auch gar nicht anders denken, weil ich ja sonst nicht nur der Nachhaltigkeit widersprechen würde, sondern auch die langfristige Existenzberechtigung von RB in Frage stellen würde.
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Re: Kann sich RBL irgendwann unabhängig von RedBull finanzie

Beitrag von Wuppertaler » Mo Jun 16, 2014 11:00 am

Adamson hat geschrieben:Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen. Wenn ich Gewinne eines Jahres mit den Gesamtinvestitionen seit Einstieg in eine Sportart vergleiche, dann kommen solche Prozentzahlen heraus.
Ihr pickt euch einzelne Aspekte heraus und betrachtet die für sich, ihr lasst aber Synergien und Wechselwirkungen völlig außer Acht. Ich habe nie behauptet, dass Werbung und Marketing dabei keine Rolle spielt.
Meine Zahlen weiter oben bezogen sich auf jährliche Zahlen der RB Racing. Also nichts mit Gesamtinvestitionen. Da käme ein Wert im 0,00-%-Bereich raus.
Adamson hat geschrieben:Aber: Wo bitte ist das aggressive Werbekonzept? Ein Verein, der nicht mal den Namen trägt? Proteste, Boykotte, Hassaufrufe der Gegner. Hier und da im Stadion eine Werbetafel und - zumindest - das Stadion heißt so. Das hätte man einfacher bekommen können. Selbst auf internationaler Bühne wird der Name Red Bull nur von Insidern genannt. Da bringt ja eine Anzeige in der "Horse and Hound" mehr.
Für mich gibt es eigentlich kein aggressiveres Werbekonzept als das von RB. Ehrenfelder hat vollkommen Recht: die Werbung funktioniert über die Bullen, scheißegal ob da eine Sonne oder ein Fussball dazwischen ist. Mittlerweile werden soviele Sportler von RB gesponsert, die alle in Interviews ein Cap, eine Mütze oder sonst wie ein RB-Logo prominent plazieren: Mario Gomez bejubelt ein Tor mit dem dem imaginären Öffnen einer Dose; der RB-Sender Servus TV (von dem aber vermutlich viel garnicht wissen, dass er ein RedBull-Sender ist) sendet eine Doku-Reihe, bei der Promis wie Nora Tschirner in wenigen Wochen eine sportliche Herausforderung meistern sollen. Ihr Coach trägt permanent das RedBull-Logo auf Helm, Mütze etc.; lokale Werbung für einen Diavortrag mit dem Kletterer Stefan Glowacz über irgendeine Expetition und Glowasz hat natürlich auf dem Poster eine RedBull-Mütze auf dem Kopf.
Adamson hat geschrieben:Bislang ist das Fußballengagement in Leipzig ein Zuschussgeschäft. Doch von den geplanten 200 Mio, die das mal kosten soll, sind bislang mit Nachwuchszentrum bestenfalls ein Drittel in den Standort geflossen. Wenn überhaupt. In fünf Jahren. Also vielleicht 10-15 Mio pro Jahr. Fnanziert aus den laufenden gewinnen des Konzerns. Dem gegenüber stehen mittlerweile auch Einnahmen, steigende Einnahmen. Zuschauer, Werbung, Fanartikel... Wer glaubt, dass Nike 48,50 für den Ausrüstervertrag gezahlt hat, soll das ruhig weiter glauben. Allein das eventuelle Erreichen der zweiten DFB-Pokalrunde beschert Einnahmen von 250.000, Eintrittsgelder und Merchandising nicht mitgerechnet. Durch den Aufstieg in Liga 2 gibt es mehr Fernsehgelder. Alles noch defizitär, das weiß ich, aber es läppert sich langsam. Mir ein Rätsel, wieso man noch kein Geld mit Talenten verdinen will und Ablösesummen kassiert. Aber das wird kommen, jede Wette. Ich kenne mich im österreichischen Steuerrecht nicht aus, aber jede Wette, dass DM da auch einen Weg gefunden hat, die Investitionenin LE irgendwie geltend zu machen. Etc. ... etc... spinnt den Faden selbst weiter.
Mag ja alles stimmen. Nur werden für die Ziele von RBL (und den auch hier im Forum geteilten Ambitionen) die 200 Mio. am Ende bei weitem nicht ausreichen. Zumindest nicht, wenn es eben nicht um ein organisches Wachstum geht, bei der man sich langfristig über die Erfolge der Vergangenheit nach vorne arbeitet, sondern möglichst schnell an die fetten Fleischtöpfe will. Und meine Schätzung wäre eher: bis heute wurden bestimmt schon 20 Mio. ins NLZ gesteckt, 40 Mio. für Namensrechte am Stadion bezahlt, in der Regionaliga schon Lizenzspieleretats knapp an der 10 Mio. Grenze, in der 3.Liga sicherlich im niedrigen zweistelligen Bereich waren (inkl. der 1,2 Mio. Ablöse): 35 Mio. Lizenzspieleretat über die letzten 4 Jahre ist sicherlich nicht zu hoch gegriffen: sind zusammen schon jetzt 100 Mio. Und vermutlich sind es noch etliche Mio. für Funktionsteam, Abfindungen für Pacult&Co. etc. mehr. Das was bis jetzt an externen Sponsorengeldern, TV-Geldern, Zuschauereinnahmen und Merchandising rumgekommen ist, wird das bei weitem nicht aufwiegen. Kein Frage: in Zukunft wird dies bedeutsamer und Nike wird schon jetzt ein nettes Signing Fee bezahlt habe, die TV-Einnahmen werden ab Liga 2 im Mio-Bereich liegen, aber es wird sich das Budget ab Liga 2 eben auch massiv erhöhen bzw. eben nicht mehr 1,2 Mio. Ablöse für 3 Spieler sondern 3 Mio. Ablöse für nur einen Spieler fällig. Die Frage wird am Ende sein: was wird zukünftig wichtiger für Mateschitz sein: schneller Erfolg oder überlegter Mitteleinsatz. Bis jetzt war es noch kein Problem 30-40% mehr Geld in die Hand zu nehmen als die Konkurrenz.
Adamson hat geschrieben:Weil, sollte ich mit meiner These gar nicht so danebenliegen, wankt das Weltbild, weil dann klar wird, dass es Red Bull doch auch um den Fußball und um den Standort geht. Dann müsste man zugeben, dass Red Bull die gleichen wirtschaftlichen Interessen verfolgt, wie Real, Bayern, ManU... etc. Das ist das Problem. Es würde dem Hass auf RB die Grundlage enziehen, denn wieso feindet man speziell einen Sponsor und einen Verein an, obwohl er nichts anderes macht, als andere?
Das ist es eben nicht. Aber da werden sich die Pro- und Contra-Fraktionen immer im Kreis drehen. Es besteht für mich ein Unterschied, ob Evonik in den BVB investiert, um von dessen Image zu profitieren, zumal man auch als Unternehmen stark in der Region verankert ist. Es ist für mich ein Unterschied, ob die Allianz einschätzt, dass Bayern München auch in Zukunft der Vorzeigeklub aus Deutschland ist, zudem man über eine Beteiligung Premium-Zugang erhalten will oder ob man einen Verein künstlich erzeugt, um Werbebotschaften permanent platzieren zu können und ggf. irgendwann eigenen Content für seine Medienholding produzieren zu können. Der BVB oder nahezu jeder andere Verein der 1. bis 3. Bundesliga ist nicht synonym mit ihrem Hauptsponsor. Sie haben eine eigene Identität, die unabhängig von einem Unternehmen ist. Deshalb lehnen viele RBL, Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen ab. Kein Mensch würde diskutieren, ob der BVB auch ohne Evonik denkbar ist oder Werder Bremen ohne Wiesenhof.
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