Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

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Solaris
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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von Solaris » Di Mai 13, 2014 4:14 pm

Hänsel hat geschrieben: Aber was bedeutet Tradition? Wer das Wort "googelt" stoßt schnell auf das Zitat: Tradition ist das weiterreichen der Fackel, und nicht das aufbewahren der Asche".. Tradition muss also lebendig sein, gelebt werden... Im deutschen Fußball ist es eben das Vereinsleben vom 1 FC Kleinkleckersdorf bis hin zur Bundesliga..

rarbarber rarbarber
Ja, das ist irgendso ein Spruch aus einem Werbespot? Und nun?

Ich frag immer ganz gerne was denn die sog. "Tradititionsvereine" unternehmen, um ihre "Tradition" aufrecht zu erhalten?

Mir fällt dazu nichts ein, ausser vielleicht dass sie ihren Namen beibehalten haben.
Ansonsten: Altehrwürdige Stadien werden abgerissen und an neuer Stelle erbaut, Spieler bekommen Millionengehälter, man kauft Spieler ein von Timbuktu bis Absurdistan, die Spielstätten werden mit albernen Namen wie "Easy credit Stadion" versehen, jeder Eckball wird von einem heimischen Möbelhaus präsentiert, man will keinen einfachen Pöbel mehr im Stadion und baut dafür "VIP - Logen"

Frage: Wo ist denn die "Tradition" geblieben bei deinen "Traditionsvereinen"?
Ich seh da keine, siehst Du sie irgendwo?

@Peugeot 305
Das was Du da beschreibst ist ein Kartell. Und das ist aus gutem Grund verboten.
Und genau das macht die DFL, das ist nach dem Mateschitz Interview deutlich geworden. Die verantwortlichen Herren sollte man gleich zusammen mit Hoeness in eine Zelle sperren, wenn Du mich fragst.

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CyTack
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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von CyTack » Di Mai 13, 2014 4:16 pm

also um die Frage mit dem Sportgericht zu klären: im Falle RBL nein da dessen Kompetenz hier um Welten überschritten wird. Hier geht es ja nicht um die Frage ob der Verein es sportlich geschafft hat oder nicht, ob er wirtschaftlich gut aufgestellt ist oder nicht, ob er zu wieder der sportlichen Regeln gehandelt hat oder nicht sondern:

ob RBL die DFL Regularien bricht oder nicht, ob die DFL Regularien überhaupt deutschem oder europäischem Recht entsprechen, ob hier Wettbewerbsverzerrung oder Verhinderung geschieht, hier geht es um Vereinsrecht / kapitalgesellschaften, Kartellrechtliche Fragen etc. und somit ist die Kompetenz eines Sportgerichtes überschritten
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305er
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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von 305er » Di Mai 13, 2014 4:20 pm

Fanblock-Gänger hat geschrieben:
305er hat geschrieben: Stell dir folgendes Szenario vor:

Du bist ein kleiner Supermarkt (Traditionsverein) welcher seit 100 Jahren in deiner Region existiert und stets durch die familiäre Stimmung bei allen Stammkunden (Fans) beliebt ist. Generationen gehen immer in deinen Supermarkt und kaufen hier Ihre Waren des täglichen Bedarfs. Für alle Stammkunden ist dies selbstverständlich das man nur dort einkauft um ein regionales Unternehmen zu unterstützen. Leider reichen die Stammkunden nicht aus um das Unternehmen gesund wirtschaften zu lassen, hierzu ist die Laufkundschaft (Erfolgsfans und Sponsoren) notwendig um ausreichend Umsatz zu generieren.

Damit dieses Prinzip funktioniert hat sich ein Handelsverband (DFL) gegründet, hierbei wird abgesprochen bzw. abgestimmt das andere Supermärkte nicht in den Kundengebieten des anderen "wildert". So soll das Interesse aller Beteiligten gewahrt werden ohne Arbeitsplätze bzw. Existenzen zu bedrohen.

Nun kommt eine Österreichische Supermarktkette (RB) und baut genau in der Mitte von drei Supermärkten einen großen Supermarkt mit Vollsortiment und Kampfpreisen. Dem kleinen Supermarkt wird wohl die Laufkundschaft fern bleiben und zukünftig in den günstigeren, größeren und schöneren Supermarkt gehen. Der kleine Supermarkt muss schließen oder sich verkleinern und damit abfinden wohl nie wieder an alte Erfolge anschließen zu können.
Ich habe nur bis hierher gelesen, denn da besteht schon der Denkfehler: Die DFL hat sich also gegründet, um ein Kartell zu bilden und Besitzstand zu wahren. Um so etwas zu verhindern gibt es im freien Markt außerhalb des Sports, also in der Wirtschaft, das Bundeskartellamt. Und die alten Supermärkte mussten schließen, in der Tat, weil es große Supermarktriesen gibt, die wirtschaftlich besser agieren können. Kleine Geschäfte/ Märkte müssen sich was einfallen lassen, um bestehen zu können. Eine moderne Wirtschaft allerdings kann sich nur dann entwickeln, wenn Konkurrenz das Geschäft belebt und nicht alte Unternehmen davor geschützt werden, dass was Neues entsteht.
Hinzu kommt, dass zumindest bzgl. des internationalen/ europäischen Fußballs die Zeit auch nicht stehen bleibt. Und du willst sicher auch eine erfolgreiche Nationalmannschaft bei WM und EM weit vorne sehen?
Da in diesem Fall die DFL als Verband agiert ist der Begriff Kartell wohl deplatziert, schließlich ist die Hauptaufgabe der DFL die Interessen der Profivereine zu vertreten. Das RB damit wohl ein großer Dorn im Auge ist doch völlig klar, jeder Verband würde so reagieren. Egal ob Fußballverband oder Wirtschaftsverband. Um das Beispiel des Supermarktes zu behalten was sollte der kleine Supermarkt sich einfallen lassen? Da kann man machen was man will, keine Chance! Deshalb gibt es hierfür die Politik die sich ja auch bei großen Firmenübernahmen stets für die Interessen der betroffenen Arbeitnehmer einsetzt siehe Opel und GM. So ist es in diesem Fall auch, es kommt jemand der mit viel Geld ins Konzert der großen einsteigen will zum Leidwesen der bestehenden Vereine. Da muss der Verband reagieren und die Interessen der Vereine wahren, alles andere wäre ein Skandal da dies der Hautpauftrag der DFL ist.

Und ganz ehrlich der deutsche Fußball genießt seit Jahrzehnten mal wieder einen guten Ruf auf der Welt und zeigt dies auch bei großen Turnieren wieder. Aber dies ist garantiert nicht der Verdienst von Hoffenheim, Wolfsburg oder Leverkusen und auch nicht der Verdienst von modernem wirtschaften. Sondern nur der Jugendarbeit und bis die fruchtet dauert nun mal mind. 10 Jahre! Deswegen hat Hoffenheim ja auch auf seine regionalen Talente wie Demba Ba, Eduardo und Gustavo gesetzt als sie aufgestiegen sind.....

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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von CyTack » Di Mai 13, 2014 4:27 pm

also wenn du mit der Metapher kleiner Supermarkt FC Bayern BVB oder ähnliches meinst dann ist die Metapher aber irgendwo nicht ganz korrekt - das müsste dann ja so ungefähr sein:

Der Supergroße Supermarkt deckt eine riesige Region ab - und dann gibts noch solch einen und noch solch einen - nun kommt eine neue ähnlich gute Warenkette von Supergroßen Supermärkten und will sich dazwischensetzen und das passt denen nicht und deswegen setzen die Himmel und Hölle in Bewegung um die neue Supermarktkette erst gar nicht mit auf den Markt zu lassen...und die kleineren Supermarktketten die dazwischen sitzen steigen natürlich mit ein um das bischen Besitzstand zu Waren was ihnen noch geblieben ist...so wird schon eher nen Schuh draus ;)
Zuletzt geändert von CyTack am Di Mai 13, 2014 4:30 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von Roller » Di Mai 13, 2014 4:27 pm

@305er
Das ganze, was Du da so schön in mühevoller Kleinarbeit aufgeschrieben hast, heißt: "Kapitalistisches Wirtschaftssystem"
Darin leben wir hier nunmal in Deutschland!
Geld schießt keine Tore.........aber die damit bezahlten Spieler!

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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von syox » Di Mai 13, 2014 4:28 pm

Wuppertaler hat geschrieben:
rb50 hat geschrieben:ist ja alles ok - warum dann das Geschrei um RB?????
Ist deine Frage ernst gemeint? Die Relationen zwischen dem Besitzer eines regionale Möbelhauses mit einer handvoll Filialen und 300 Mio. Umsatz, der vermutlich max. Gewinne im niedrigen zweistelligen Mio-Bereich erwirtschaften (wenn überhaupt) sind einfach so weit weg von den Relationen eines Mateschitz, dass man sich fragt, ob das wirklich jemand ernsthaft vergleichen will.
Also geht es gar nicht ums Prinzip, sondern nur um die Größe des Portemonnaies?
Das 3-4-3 das 90-60-90 des Fußballs.

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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von Fanblock-Gänger » Di Mai 13, 2014 4:29 pm

305er hat geschrieben: Da in diesem Fall die DFL als Verband agiert ist der Begriff Kartell wohl deplatziert, schließlich ist die Hauptaufgabe der DFL die Interessen der Profivereine zu vertreten. Das RB damit wohl ein großer Dorn im Auge ist doch völlig klar, jeder Verband würde so reagieren. Egal ob Fußballverband oder Wirtschaftsverband. Um das Beispiel des Supermarktes zu behalten was sollte der kleine Supermarkt sich einfallen lassen? Da kann man machen was man will, keine Chance!
Zunächst: Die DFL ist ein Verband, ein Verein, der nichts anderes ist als ein Lobbyverband sich zusammengeschlossener Wirtschaftsunternehmen, die ebenfalls formal ihre Lizenz als Verein erhalten haben. Hauptaufgabe der DFL ist es, die Interessen der Mitgliedsunternehmen zu vertreten - und im Falle von RB, möglichst zu verhindern, dass RB stört oder wenigstens den Anschein zu geben, das verhindern zu wollen. Ob jeder Verein/ Verband so reagieren würde weiß ich nicht. Kartelle jedoch schon. Und nichts anderes bildet die DFL und deshalb könnte das DFL-Konstrukt einer juristischen bzw. kartellrechtlichen Beleuchtung ggf. nicht standhalten.
Zumindest aber muss sich jeder Verein/ Verband an Gesetze halten und bestenfalls auch an die eigenen Regularien.

Und um das Beispiel Supermarkt fortzuführen: Ein neues Geschäftsmodell vielleicht, dass sich abgrenzt von den großen Ketten? Über Service, Sortiment...? Ich weiß ja nicht, ob du Leipzig und seine Gegebenheiten kennst. Aber da gibt es mit dem guten alten Konsum mit zig Geschäften in unterschiedlichen Größen in den Wohngebieten und variierendem Sortiment trotz deutlich höherer Preise ein erfolgreich agierendes mittelständisches Unternehmen, und das seit mehr als 100 Jahren, trotz Kaufland & Co.

Und die Wettbewerbsfähigkeit: Ja, die kommt durch erstklassige Ausbildung, guter Nachwuchsarbeit, wie sie übrigens auch Ostvereine anbieten, die natürlich auch irgendwie finanziert werden muss. Und wie wird sie finanziert?
Es muss auch Vereine geben die es sich leisten können, diese Talente in der Region bzw. in Deutschland zu halten und die ihnen Spielpraxis auf hohem/ höchsten Niveau geben können. Hochklassige BL-Duelle sowie internationale Wettbewerbe.

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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von jeahmon » Di Mai 13, 2014 4:34 pm

305er hat geschrieben:...Du bist ein kleiner Supermarkt (Traditionsverein) welcher seit 100 Jahren in deiner Region existiert und stets durch die familiäre Stimmung bei allen Stammkunden (Fans) beliebt ist...
Nun gab es aber vor dem kleinen, unschuldigen Supermarkt schon andere noch kleinere und unschuldigerere Supermärkte, die aber schon wieder verschwunden sind, weil diese noch kleiner und unschuldiger waren.
Da es aber in der Gegend nur 36 Supermärkte sein dürfen, und dazwischen mittlerweile 3 Supermärkte expandiert und Ihre Stellung ausgebaut haben, mit z.T. erheblich mehr Mitteln als der vermeintlich riesengroße/ neue, zur Verfügung hat. Klingt das eher nach einer kartellähnlichen Situation...

P.S. wer genau ist eigentlich der kleine Beispielsupermarkt (Freiburg, Mainz, FCB, BVB... ;)
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Man sollte nur die eingenommenen Präperate aufs Trikot drucken. Das wäre das Erste ehrliche Sponsoring im Sport + ergebnisorientierte Werbung, bei der jeder sehen kann was das umworbene Produkt wirklich bringt!

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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von Wuppertaler » Di Mai 13, 2014 4:38 pm

CyTack hat geschrieben:
Wuppertaler hat geschrieben:
CyTack hat geschrieben:und da sind wir wieder dabei: was interessiert einen Fan wirklich? ob er tatsächlich Mitbestimmen kann? - totaler Blödsinn: das die Mannschaft sich gut verkauft und das im Verein kein finanzieller Schlendrian gemacht wird - das interessiert und nicht welcher Sponsor oder Investor oder weiß der Geier das ganze finanziert...
Ersetz doch einfach einen Fan durch mich und alles ist knorke an der Aussage, aber tut doch nicht immer so, als ob ihr die riesige schweigende Mehrheit darstellt, die durch RBL endlich Gehör findet. Ihr wollte euch doch auch nicht von den "Traditionalisten" vereinnahmen lassen, dann macht es doch auch selbst nicht.

was bitte schön ist an dem Text so falsch zu verstehen das du hier irgend etwas rein interpretierst was gar nicht da steht?

weißt du - ich denke du bist wirklich einer von denen die zumindest ihr Hirn anschalten und dann einer gewissen logischen Argumentation folgen - aber weder von dir noch von all den anderen Hassern oder Anti RBLern oder nenns wie du willst, hab ich bislang irgendwelche logischen und für mich nachvollziehbaren, schlüssigen Argumente gehört warum bei RBL in seiner Form alles schlecht ist und was an einem "normalen" Verein um so vieles Besser ist - warum muß ich ein Mitglied sein, warum darf der Investor nicht genannt werden, warum sind 50 Jahre Tradition besser als 5, warum darf ein Logo nicht dem des Investors ähneln, warum sollen wir alle gekauft worden sein, warum ist es schlimm das ein Bundesligaverein wie eine Firma gemanaged wird um wirtschaftlich nachhaltig zu arbeiten, warum denn dann Hass anstatt Ablehnung, warum ist es so wichtig das der Investor nicht alleine im Vereinsvorstand vertreten ist, usw etc.p.p. - ergibt sich mir aus keinem der oft BratwurstundBierMentalitätgepaartmiteinemhohenMaßanInterpretationundEmotionalität ausstrahlenden Argumente - das einzige was ich geltend machen kann ist das der Investor vielleicht irgendwann sich anders ausrichtet und dann keine weitere Verwendung dafür hat - aber da sind wir bei zwei Punkten: zum einen würde der Verein das Projekt - nenns wie du willst - ohne den Investor gar nicht existieren - zum anderen: wenns einmal läuft dann findet sich mit Sicherheit ein anderer "Käufer"

Also WTF soll dann das ganze ständige gejammer von den Leuten denen RBL ein Dorn im Auge ist...
Es wäre übrigens recht einfach etliche deiner Punkte einfach umzudrehen und sie ebenso wie du einfach in den Raum zu werfen, und sie würden ebenso ihre Berechtigung haben und nicht ohne weiteres umfassend und für alle überzeugend beantwortet werden können. So nach dem Motto, "was ist an normalen Vereinen so schlecht, und was ist bei RBL alles so viel besser, da ihr so das Konstrukt RBL in dem Maße verteidigt" usw. Das ist das gleiche in grün, nur umgekehrt. Akzeptiere einfach, dass jeder seine Position hat, bei der man mehr weniger rational dagegen anstinken kann und es auch einzig subjektiv begründete Ablehung mit durchaus angreifbaren Argumente gibt und die du vor deinem Hintergrund nicht akzeptierten kannst, und trotzdem ihre Berechtigung haben.

Ich für meine Teil lehne RBL u.a. auch wegen der Größenordnung der ganzen Veranstaltung ab. Mir ist ein Finke in Paderborn egal, der in seinen regionalen Klub, bei dem er Präsident ist, über Jahre hinweg ein paar Mio. investiert, um seinen Klub mal eine Saison 1.Bundesliga zu ermöglichen und gleichzeitig sein Ego etwas streicheln zu können. Das was Mateschitz abzieht hat a) eine andere Dimension, hat b) eine andere Motivation und es hat c) auch andere, viel weitreichendere Auswirkungen. Was übrigens ein Grund ist, weshalb die Kritik bei 1860 etc. eher verhalten ist. Jeder weiß, dass auch dort der Investor hinter den Kulissen Entschjeidungen trifft oder treffen lässt. Aber bei denen hat man ja eher Mitleid, dass sie wegen der paar Mio. von einem geltungssüchtigen Araber so am Nasenring durchs Zirkuszelt führen lassen, nur damit der Status Quo erhalten werden kann.

Natürlich kann man sich hinstellen und sagen: ist doch im Kern das Gleiche, ob Finke 6 Mio. bei Paderborn zu buttert, Ismaik irgendwann mit vll. 30 Mio. rüber kommt oder Mateschitz 100 Mio. in die Hand nimmt (die nach meinem Gefühl auch mittlerweile schon komplett von ihm in das Konstrukt RBL gesteckt wurden, so dass diese im Raum stehende Hausnummer bei weitem nicht reichen wird), vollkommen egal, ist alles externes Investment. Mich überzeugt das nicht, aber ich muss auch nicht immer einfordern, dass mich die Leute wie rb50 von ihrer Position überzeugen sollen.
"Dinge, die Pep Guardiola seit heute Abend auf seinem Manchester City-Einkaufszettel hat: Das Bochumer Publikum!"

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305er
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Re: Diskussion um die Lizenz für unseren Verein

Beitrag von 305er » Di Mai 13, 2014 4:38 pm

timekiller hat geschrieben:
305er hat geschrieben:
Stell dir folgendes Szenario vor:

Du bist ein kleiner Supermarkt (Traditionsverein) welcher seit 100 Jahren in deiner Region existiert und stets durch die familiäre Stimmung bei allen Stammkunden (Fans) beliebt ist. Generationen gehen immer in deinen Supermarkt und kaufen hier Ihre Waren des täglichen Bedarfs. Für alle Stammkunden ist dies selbstverständlich das man nur dort einkauft um ein regionales Unternehmen zu unterstützen. Leider reichen die Stammkunden nicht aus um das Unternehmen gesund wirtschaften zu lassen, hierzu ist die Laufkundschaft (Erfolgsfans und Sponsoren) notwendig um ausreichend Umsatz zu generieren.
Ich folge mal deiner Metapher:
In den kleinen Leipziger Supermärkten stören mich diverse Stammkunden, die für mich friedliches Einkaufen nicht ermöglichen und deren durch den Konsum von dort erworbenen Billigbier ausgelöstes Verhalten mich für die Stadt beschämt fühlen lassen. Die familiäre Stimmung verbreitet, trotz seiner Größe, der neue Supermarkt.

Also ich habe in meinem Leben mehr als 400 Spiele eines Traditionsvereins mit katastrophalen Ruf verfolgt, noch nie war meine Gesundheit gefährdet. Wieviel Spiele eines Traditionsvereins hast du verfolgt? Manchmal wird man leider von den Medien gelenkt in diese Denkweisen, so viele Menschen habe ich schon mitgenommen (auch Geschäftspartner) und alle waren begeistert. Und in jeder Familie gibt es jemand der nicht ins Bild passt, so ist nunmal unsere vielfältige Gesellschaft wir wollten das Multikulti doch! Dann muss man auch verschieden Ansichten akzeptieren und respektieren! Ich kann eure Gedanken schon nachvollziehen jedoch denke ich mir gehts im Leben um mehr als nur Erfolg! Hierzu gehören auch Niederlagen und traurige Momente diese gemeinsam durchzustehen und zueinander zustehen das sind die Momente im Fußball die prägen, Erfolge sind vergänglich!
305er hat geschrieben: Damit dieses Prinzip funktioniert hat sich ein Handelsverband (DFL) gegründet, hierbei wird abgesprochen bzw. abgestimmt das andere Supermärkte nicht in den Kundengebieten des anderen "wildert". So soll das Interesse aller Beteiligten gewahrt werden ohne Arbeitsplätze bzw. Existenzen zu bedrohen.
Warum finden dann im Osten soviele Menschen Supermärkte aus dem Westen gut und gehen lieber da einkaufen als vor Ort? Könnte an der Warenpalette liegen, wo auch die guten Ostprodukte angeboten werden, die der alte Supermarkt vor Ort nicht mehr ins Sortiment nehmen konnte aufgrund des überregionalen Wettbewerbs...
Könnt auch an der Bequemlichkeit liegen, anstatt dem alten zu helfen und mit Ihm was aufbauen ist es halt einfacher zu etwas neuem zu gehen. Dann muss man die Hersteller der guten Ostprodukte fragen warum dies so ist? Schließlich ist dieser genauso auf die Verbundenheit des Endkunden angewiesen wie der alte Supermarkt!

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